Mein nächstes Bild aus der Geweihten-Reihe: Der Olporter Travia-Geweihte Fjolnir Gantjaersson beim Gänsefüttern. (Die Graugans ist Gundrid, seine treue Begleiterin.)
Meine Überlegung zum Motiv:
Wie bei allen anderen wollte ich auch hier einen Geweihten in einem Akt der Hinwendung/Hingabe an seine Göttin darstellen. Um nicht einfach 12 meditierende Personen zu malen, überlege ich ja immer, welche Tätigkeit einen solchen Geweihten vielleicht nah zu seiner Göttin bringt, weil er damit dem Wesen der Gottheit nahekommt. In diesem Fall dachte ich mir: Gänsefüttern ist für Travia-Geweihte drei Dinge zugleich: Ein Beschäftigen mit dem heiligen Tier der Gottheit, ein Akt der liebevollen Fürsorge und ein erledigen von Haushaltspflichten.
Meine Überlegung zur künsterlischen Umsetzung:
Es ist im grunde ein banaler Alltags-Moment, den ich hier darstelle. Er sollte aber nicht atmosphärisch im Alltags-Gewusel untergehen, sondern ich habe deshalb extra diesen Moment als eine Art "Begegnung" dargestellt. Hier natürlich zwischen Fjolnir und der Gans, aber symbolisch damit zwischen ihm und Travia. Dadurch, dass der Rest des Alltags in dem Bild nicht auftaucht, sondern die beiden (bzw. 4) im Grunde vor der Himmelkulisse allein sind, wird diese sonst so banale Geste mehr in einen (über den praktischen Nutzen hinausgehenden) Fokus genommen. Es ist eben ein spiritueller Moment, den Fjolnir hier in den kleinen Dingen des Lebens findet. Was wiederum sehr traviagefällig ist, finde ich.
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