Was zum Geier ist mit Aventurien los?

  • Schöne Zusammenfassung für viele DSAxy-Hater-Allüren. Chapeau.

    Dies würde nur stimmen, wenn die DSA5-Gegner über DSA5 herziehen würden ohne überhaupt das DSA5-Regelbuch gelesen zu haben. Die ganze negative Kritik an DSA5 hat aber andere Ursachen:

    • Eine in den Augen vieler total verpatzte Beta
    • Zu viele Regeländerungen
    • Und was definitiv ins Thema gehört: ein eingeschlafener Metaplot mit gewaltigen Katastrophen, die in der Spielwelt kaum jemanden interssieren.

    Man kann ganz objektiv beobachten, dass bei DSA derzeit nicht alles so läuft, wie es sollte (wenn man mal von Verkaufszahlen absieht).

  • Deinen Aussagen zu Star Trek und Star Wars kann ich nicht zustimmen, denn zum einen war das Star Wars EU obwohl bei den Fans sehr beliebt ziemlicher Schrott, weil es keine Qualitätskontrolle gab

    Doch gab es - deswegen gabs A, B, C und D Kanon bei Lucas Arts. Zudem sind viele geschichten der EU sehr beliebt, ich sag mal Exarch kun, makar Ranos, Darth Bane, Darth Zannah, general Hoth, kyle Katarn etc.

    Das Thema ist eigentlich DSA aber so will ichs nicht stehen lassen - TNG wurde nicht sehr begrüsst stimmt, weil die ersten 2 Staffeln wirklich objektiv schlecht waren. Ab Staffel 3 hat sich das drastisch gebessert und seit Staffel 5 ist es die beliebteste Star Trek Serie aller Zeiten. Dicht gefolgt von DS 9 die aber einen deutlich besseren Start hatte als TNG. Voyager ist umstritten aber Discovery wird vom grössten eil der Fanbase GEHASST - anders als Enterprise, das war halt "meh" und wurde eher hingenommen als gemocht oder abgelehnt,es war halt kein Knüller, Discovery dagegen ist absoluter Bockmist nicht weil es neu ist, sondern weil es bereits bekannte und etablierte Charaktere rückwirkend KOMPLETT umschreibt (Spok und dessen Vater zum bsp) Geschichtliche Ereignisse umdreht und Kirk viele Erstkontakte die er hatte abspricht weil die nun die Discovery hat, weil die Klingonen über Tarntechnologie verfügen die sie erst in 30 Jahren kriegen sollten, weil die Sternenflotte höherentwickelte Technologie hat als die Enterprise in TNG, weil die Charaktere absolut furchbar geschrieben sind und wie bei den neuen Star Wars Filmen auch, Plot Löcher gigantischen Ausmaßes vorhanden sind (Mauler hat n 6,5 Stunden Video gemacht die Plotlöcher von TLJ allein aufzuzählen)

    und dann wird nicht nur bekannte Lore zerstört sondern auch jeder Verdacht die Autoren könnten Intelligenz haben so wie der tolle Plan von Michael die getarnten klingeonenschiffe im Weltall mit SONAR zu orten wo jeder der ne Sekunde drüber nachdenkt lachen muss weil das vollkommene Blödheit ist. Es wär effektiver gewesen Mehltorpedos auf gut Glück isn Weltall zu pfeffern

  • Fred Ericson

    Barbarossa Rotbart

    Guter Punkt! Ebenso bei DSA4.X

    Denn dies würde nur stimmen, wenn die DSA4.X-Gegner über DSA4.X herziehen würden ohne überhaupt das DSA4.X-Regelbuch gelesen zu haben. Die ganze negative Kritik an DSA4.X hat aber andere Ursachen:

    • Eine in den Augen vieler total verpatztes Kampfsystem, dessen Trägheit schlicht erbärmlich ist
    • Zu viele notwendige Regeln
    • Und was definitiv ins Thema gehört: Ein abgeschlossener Meta-Plot, der keine Möglichkeiten bietet, an ihn anzuknüpfen.

    Man kann ganz objektiv beobachten, dass bei DSA damals alles nicht so lief, wie es sollte (sogar die Verkaufszahlen).

    Mfg

    EDIT:

    Das ist nur ein Beispiel. Es lässt sich auf alle Editionen anwenden.

  • Ich wundere mich.

    Keine Feinde mehr?

    Es kommt niemand der Gedanke, dass alte Schurken aufgrund ihres Alters entsorgt werden mussten?

    Glorana, die Junge Frostprinzessin war 69 Jahre alt, ein echtes Junghuhn im Vergleich zu den anderen Erben.

    Wenn heute der Pool an Heroen und Schurken im offiziellen Aventurien fehlte, dann wäre das in meinen Augen im Übrigen ein Versäumnis der frühen 2000er und weniger der letzten Jahre. Vielleicht ist mein einziger Vorwurf, dass mit den Erben auch deren Gefolge verschwindet oder verblasst. Aber vielleicht tut es das auch gar nicht, vielleicht fallen sie nur nicht so auf, weil sie sich nach der Vernichtung ihrer Gebieter gerade einmal nicht als Bösewichter der Zukunft exhibitionieren.

    Keine Aufregung im Ländle?

    Es kommt niemand der Gedanke, dass Menschen Katastrophen schnell verdrängen?

    Dass Institutionen Decken des Dementierens darüber werfen, wenn etwas im Busch sein könnte?

    Dass einige Jahre vor dem aventurischen Informationszeitalter auch Panik eine langsame Woge ist?

    Dass fester Glaube und ein zementiertes Weltbild über eine einzelne Katastrophe nur müde lächelt?

    Dass düsteres Prophezeien am Abend an der Theke eine Aufgabe des Spieltisches und nicht der Redaktionsstube ist?

    "Denk es Dir selber aus!" Aber sicher! Fantasyspielen ist nämlich nicht Verfilmungen fressen.

    ps: ich gebe allen Leuten auf der Suche nach interessanten Charakteren soweit Recht, dass mir im Moment keine lebendigen mehr einfallen. Ich glaube nur nicht, dass es sie noch nicht gibt, ich glaube, dass wir noch zu wenig über sie wissen, weil sie nicht ins Licht getreten sind. Weil die Zukunft_die_wohl_kommen_soll uns noch nicht in ihre Karten schauen lässt. Wie unverschämt von ihr.

  • Können wir bitte die Editionenkriege in diesem sehr interessanten Thread außen vor lassen und auch die Star Trek Vergleiche einstellen?
    Im Übrigen gebe ich Orkar Unrecht. Das neue Star Wars ist absolut solide und Star Trek Discovery ist sogar super! ;)


    Um zum Topic zurückzukommen:

    Tatsächlich habe ich mir im Rahmen des Karnevals der Rollenspielblogs zum Oberthema "Das Böse" ein paar Gedanken zu den Schurkenfiguren früher und heute gemacht, die ganz gut ins Thema passen:

    https://engorsdereblick.wordpress.com/2018/11/06/the-next-tar-honak/

    Es wäre wirklich wichtig, wenn wieder eine neue Riege von erinnrungswürdigen und vor allem fördernden Antagonisten in die Spkelwelt implementiert würden. Man hat sich bei DSA5 extrem viele Gedanken zur Einsteigerfreundlichkeit gemacht. Das ist ja auch durchaus logisch und sicherlich auch löblich. Aber darüber hat man die großen Handlungsbögen und damit auch erinnerungswürdige, wiederkehrende Figuren ein wenig vernachlässigt. Das muss jetzt, wo die Regeln weitgehend abgehakt sein sollten, ein ganz dringliches Ziel sein.


    Sehr gute Zusammenfassung. Insbesondere was die Personen betrifft.
    Und bezüglich König Wendelmir gebe ich dir ebenso Recht. Das ist gegenwärtig der einzig neu eingeführte (bzw. "aufgeblühte", denn er ist ja schon länger im Hintergrund) Charakter, der durch seine Ecken und Kanten wirklich interessant ist und der in die Richtung der alten Garde schlägt.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Und bezüglich König Wendelmir gebe ich dir ebenso Recht.

    Sagt schon irgend wie was über den Zustand der 'Schurkenrige', wenn das Aushängeschild ausgerechnet ein Andergaster ist. 8o Aber ja, da hat auch E.C.D. recht. Das Problem ist nicht, dass die Alten irgendwann abtreten, oder abgetreten werden, sondern dass nichts neues vom selben Kaliber nachkommt (und das nicht nur ein Versäumnis der jüngsten Vergangenheit ist, sondern auch weiter zurückreicht). Wenn man Helden also an ihren Gegnern misst, dann schauts im Moment fürs Heldenzeitalter noch nicht so berauschend aus.

  • Vollkommen richtig, das Abtreten ist ja nicht das Problem. Letztlich will ein guter und hassenswerter Schurke auch irgendwann zur Strecke gebracht werden. Allerdings müssen den beizeiten neue Figuren ins Spiel gebracht werden. Und an denen mangelt es noch. Aber wie gesagt, im Prinzip ist die Hoffnung bei mir groß, dass genau sowas für die Zukunft wieder vermehrt auf der Agenda steht. Mehr Regionalspielhilfen, Kampagnen wie Al'Anfa und Sternenträger, da dürfte ja einiges an Potential dabei sein.

    Zudem sind es ja auch Diskussionsfäden wie dieser, die dokumentieren, dass ein Bedarf offenbar vorhanden ist und viele sich Gedanken zu em Thema machen. Das dürfte ja auch den Machern nicht entgehen.

  • Es kommt niemand der Gedanke, dass alte Schurken aufgrund ihres Alters entsorgt werden mussten?

    ich hab nichts dagegen dass sie entsorgt werden nur dann bitte mit Hirn und Verstand und guten Plots. Oder sie wegen dämonischer Bündnisse länger Leben lassen oder verbotener Magie

    Wenn heute der Pool an Heroen und Schurken im offiziellen Aventurien fehlte

    da fallen mir ausm stehgreif einige ein, das Problem ist ja das man die nicht genommen hat ^^


    Es kommt niemand der Gedanke, dass Menschen Katastrophen schnell verdrängen?

    neinw irklich nicht weil das Gegenteil der Fall ist. Wir reden heute noch über Hiroshima, die NS Zeit, Stalin & Mao, Tschernobyl, das Tsunamiunglück in Japan, das WTC, BSE....jede angemessen große katastrophe hält sich über Hundert Jahre wenn nicht länger im gedächtnis der Menschheit. Das ganze Städte eifnach ausradiert werden und n Jahr später keienr mehr davonr edet...wo gitbs denn das bitte?

    Dass Institutionen Decken des Dementierens darüber werfen, wenn etwas im Busch sein könnte?

    rneut is das Gegenteil der Fall, schau doch mal wie viele Verschwörungstheorien es gibt. Menschen neigen dazu abergläubisch zu sein und wo sie keinen Sinn sehen einen zue rfinden. Den Mächtigen hat man imemr alles mögliche unterstellt. Und selten hatte man damit recht.


    ass einige Jahre vor dem aventurischen Informationszeitalter auch Panik eine langsame Woge ist?

    Es geht nicht so schnell wie mti Internet und Fernsehen sicher, aber wer glaubt das Informationen im Mittelalter langsam reisen der irrt. Von Lindisfarne bis zur ganzen Christenheit die die Wikinger für leibhaftige Dämonen hält in ganz Europa brauchte es nichtmal ein Jahr. Vom Aufruf des papstes zum kreuzzug bis zum tatsächlichen kreuzzug verging auch kein jahr. Und Aventurien ist deutlich kleiner als Europa.


    Dass fester Glaube und ein zementiertes Weltbild über eine einzelne Katastrophe nur müde lächelt?

    Sag das mal den mittelalterlichen Europäern zu Wikingern, Pest, Hexerei und Co ;) Nene gherade wenn du einen festen glauben hast brignt dich sowas ins Wanken - wie können die Götter das nur zu lassen, ist es eine Prüfung? Mag sein das der hohe Praiosgeweihte so viel vertrauen hat, das er gelassne bleibt aber die masse der Bevölkerung sicher nicht


    Dass düsteres Prophezeien am Abend an der Theke eine Aufgabe des Spieltisches und nicht der Redaktionsstube ist?

    Wenn die Redaktion statt konkreter Abenteuer und metaplot Entwicklung nur den groben Bogen der Welt vorgibt und die Regeln aber dne Rest der Spielrunde lässt dann hast du recht, das macht Pathfinder, das macht D&D das macht WoD (die die Aufgabe den geschichtsbüchern überlassen) aber bei DSA hast du erneut eine extrem detailiert ausgerbeitete Welt - die Aufgabe wurde dem Meister am Spieltisch weggennommen, da sie jedes Detail selbst ausgefüllt haben statt es dem Spielleiter zu überlassen und darum ist es nun Aufgabe der Redaktion


    "Denk es Dir selber aus!"

    Ist nicht das Motto von DSA. und das ist was mich selbst so an DSA reizt, dass ich mir eben nicht wie bei D&D oder WoD alles aus den Fingern saugen muss

  • Orkar

    OT: Das meiste an der Fan-Kritik an der esretn Staffel von Discovery basiert auf einer fehlerhaften Interpretation des Star Trek-Canons und wurde alles entkräftet.

    Bei Star Wars war diese Staffelung des Canons ein massives Problem. Und seien wir doch einmal ehrlich, der Großteil der Kritik an den neuen Filmen stammt doch daher, dass sie nicht dem entsprechen, was man aus dem alten SWEU kennt.

    Natan

    Rate mal, weshalb bei mir bei DSA-Version 1-3 steht?

    DSA4 hätte wirklich besser sein können, aber dies wäre ein anderes Thema. Zum abgeschlossenen Meta-Plat kann ich nur sagen, dass er abgeschlossen wurde, um mit DSA5 einen neuen Meta-Plot zu starten, der aber irgendwie nicht aus den Startlöchern kommt. Der DSA3/4-Meta-Plot began damals nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einem anfangs wohl von vielen überlesenen Fluff-Text in der Götter, Magier und Geweihten-Box und wurde langsam weiter ausgebaut. Erst zwei Jahre (irdisch) später kam eigentlich niemand mehr an ihm vorbei.Leider hat man versäumt ein Übergang zu schaffen. Ja, man hatte neue unabhängige Plotstränge, aber man kam immer wieder auf die Heptarchen zurück, nur um sie dann zum Schluss alle auf einmal zu beseitigen. Das war wohl nicht im Sinne der ursprünglichen Autoren.


  • ps: ich gebe allen Leuten auf der Suche nach interessanten Charakteren soweit Recht, dass mir im Moment keine lebendigen mehr einfallen. Ich glaube nur nicht, dass es sie noch nicht gibt, ich glaube, dass wir noch zu wenig über sie wissen, weil sie nicht ins Licht getreten sind. Weil die Zukunft_die_wohl_kommen_soll uns noch nicht in ihre Karten schauen lässt. Wie unverschämt von ihr.

    on point.

    Julian Härtl
    Leichen pflastern seinen Weg - Nekromant lässt Einfahrt verschönern.

  • Ich dachte eigentlich, dass dem nicht so ist, hätte ich dir gestern in Discord erklären können o0

    du ahst mir sehr viele serklärt durchaus ^^ Aber dein beispiel funktioniert leider nur mit Feuerzaubern nicht für Magier ohne das. Und der Hammerschlag verdreifacht den Schaden beim Treffer, nehmen wir ne anständige Waffe mit 2w+4 und werfen mal 16 TP das mal 3 sind 48TP mit einem Schlag - KK Modifikatoren, Waffensegen und sonstige Spielereien mal weggelassen so wie wir den magier auch nicht optimieren. Das is mehr als genug umd ie meisten Gegner zu oneshotten. Dagegen halten wir sagen wir einen Frigifaxius auf Stufe 12 was schon ordentlich ist, kommen wir auf 2w+3 Schaden für 8 ASP. das wären im idealfall 15 Schaden pro Frigifaxius - und 4 Kampfrunden pro Frigixaius in denen der Nahkämpfer 2 mal zuhaut. Nur das der Magier nach 4 solchen Zaubern leer ist, der Kämpfer nicht.

  • Hammerschlag macht nur (nach DSA 5 zumindest) +1W6 TP

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Welche Lösung gibt es für dieses Dilemma?

    Zunächst einmal gilt festzustellen, dass in den großen Fantasy-Epen die entscheidenden Schlachten ebenfalls von einmaligen Charakteren geschlagen werden. So kann man beispielsweise noch so sehr StarWars spielen, kein Spieler wird wohl an den Ruhm eines Luke Skywalkers herankommen. Oder wer kann bei Herr der Ringe Aragorn das Wasser reichen? Wieso sollte dann ein DSA-Held Raidri Conchobair toppen können?

    Ich würde schon sagen dass die Gezeichneten dies können bzw. konnten. Oder?

    Das ist richtig. Für die Region Thorwal kann man sicherlich noch die Helden der Schicksalsklinge hinzuzählen. Allerdings kann es nicht nur Spielerhelden in Aventurien geben. Sonst wäre ja immer nur von "Helden" die Rede, ohne diese näher zu nennen.

    Einer, der für mich zeigt, wie's geht, ist der große britische Autor Bernard Cornwell (der, wenn ich es recht weiß, auch den großen DSA-Autor Bernhard Hennen geprägt hat). Cornwell schafft es, ins England des 9. Jahrhunderts mit Uhtred eine Figur einzupflanzen, die in keiner historischen Quelle erwähnt wird und dennoch als größter Kriegsherr seiner Zeit heraussticht. Die bedeutendsten historischen Könige und Wikingerfürsten der damaligen Zeit zollen Uhtred in Cornwells Saga uneingeschränkt Respekt, sind gar zutiefst von ihm abhängig. Ich bin davon überzeugt, so etwas geht auch in jeder guten DSA-Gruppe: Ich wage mal die steile These, dass Helden die rechte Hand von Aikar, Rohaja oder sonstigen bedeutenden NSCs werden können - wenn es einem Meister gelingt, seine Spielercharaktere geschickt in die Story einzubeziehen.

    Insofern ziehe ich das Fazit, dass mir die NSCs nicht zu mächtig sind, sondern es in den Händen des Meisters oder Fan-Autors liegt, was man daraus macht. :)

    Heißt das im Umkehrschluss, die fehlt so ein fähiger Autor in DSA (womit wir bei Barbarossas Aussage landen)?

    Keineswegs. Ich habe größten Respekt vor jedem DSA-Autor. Das ist sicherlich alles andere als einfach mal drauf losschreiben.

    Nein, mein Punkt ist folgender: Einem beherzten Meister traue ich es zu, wenn der Efferd-Geweihte gegen den Hauptmann von Tupfingen antreten muss, dass er da irgendwie die Efferdkirche noch mit in den Plot einbinden kann (z.B. in Person des Hüters des Zirkels, Efferdan ui Bennain, warum denn nicht?). Handelt es sich um eine Tsa-Geweihte, dann entsprechend die Tsa-Kirche oder bei einem Zholochai den Aikar. Da es unzählige Heldenkonzepte gibt, kann ein Autor diese Mehrarbeit gar nicht erfüllen, dafür ist der Meister gefragt und dafür gibt es ja die Regionalspielhilfen.

    Außerdem glaube ich, dass die Ansprüche der Fans gewachsen sind. Früher war es meines Wissens kein Problem, wenn (mehr) Improvisation verlangt wurde. Geld war knapp und Kaufabenteuer für Schüler und Studenten eher teuer. Heute - aber das ist mein Gefühl - fühlt sich ein Teil der Fans eher überfordert, wenn er nicht alles auf dem Präsentierteller erhält. Kann aber auch sein, dass ich mich täusche. Ich bin jedenfalls begeistert davon, Inhalte aus den RSH mit Abenteuern zu verbinden und kann nur jeden dazu ermutigen, es einfach mal zu probieren. In diesem Sinne: Sapere aude!

  • DSA bedient doch beides. Wenig Zeit und keine Idee, dann greife zum Heldenwerk. Das Regionalspielhilfenabenteuer dient dem Kennenlernen einer Region und die Spielhilfe selbst liefert Material zum selberbasteln ohne Ende. Ich bliebe dabei, im direkten Abenteuer(stoff) Vergleich ist DSA 5 besser als alle Editionen davor. Es fehlen nur einfach neue NSCs.

    Unzufrieden war ich bisher nur mit Niobaras Vermächtnis und einigen NSCs aus dem Almanach, z.B. der Alibabaverschnitt und der Muskelprotz aus Thorwal. Aber die NSCs brauchen Zeit, besser gesagt Abenteuer zur Entwicklung. Die Begegnungen der Helden mit den NSCs machen es einfach aus. Da nützt auch kein Auftritt im Boten.

    Ich könnte mir ein Abenteuer rund um den Allaventurischen Konvent vorstellen, bei dem man die Magier der Zukunft einführt, oder ein 12-Kirchentag zur Lage nach dem Sternenfall und dem gestiegenen Einfluss fremder Götter. Diese Sternenträgergeschichte bringt die Hochelfen ins Spiel - sehr gut! Man verzeihe mir über die Drachenchronik nichts zu wissen, daher frage ich mal nach Pyrdacor, der soll doch laut Prophezeiung im Doppelpack mit dem NL kommen (Stichwort Zwerge einbinden), oder wurde der in der Chronik entsorgt?

    Mögliche Bündnispartner gegen den NL könnten auf einmal in den Schattenlanden auftauchen (Scharlachkraut). Al Anfa nudelt sein Ding mit den Khemi durch, aber was geht eigentlich in der Khom ab? Was macht der Asfalothsplitter (von wegen Dämmerung)? Ich sehe sehr viel Potenzial und Stoff für die nächsten Jahre in allen Regionen. Und ich glaube man hat sich dazu in Waldems auch Gedanken gemacht. Da wird noch einiges kommen. Wenn dann noch Fanprojekte fruchten, sehe ich abenteuerreichen Zeiten entgegen.

  • Richtig gesehen gab es bisher nur 3 DSA-Versionen (inkl. Updates):

    DSA1+ (mit Update 1.5, 2 und 3+3,5). Erfand die "lebeindige Geschichte", holte Spielerr, wie Briefspieler an Bord, vermurkste mit dem Hal-0-Chaos die Hal-Chronologie und endete mit einem Knall - Borbarads Rückkehr. Zusätzlich erweitern/ergänzen viele Romane den lebendigen Hintergrund.

    DSA4.1 - das zwar auf DSA1(v3.5) aufbaut, aber die Charaktererschaffung völlig neu überarbeite: Anstatt den Char nur ausxzuwürfeln konnte jeder seinen Helden nach Punkten zusammenbasteln. Leider mußte sich daran days Regelsystgem anpassen. Jedoch brachte diese Version erstmals alle Regeln (und vieles mehr) in drei Wege-Bänden unter und beschrieb Aventurien komplett; hinzu kommt dann noch die Weltbeschreibungen von Myranor, Tharun und Uthuria (angefangen). DSA4 versuchte der "lebeidigen Geschichtge" treu zu bleiben und setze selbst berüchtigen Geschichten (u.a. Borbarads Fluch) ein "würdiges Denkmal". Drakensank wird - leider nur kurz - eine Multimediaereignis.

    DSA5.0 kann aus dem Erbe von DSA4 voll zugreifen. DSA5 entschied sich gegen den Grundstein von DSA1+ und entwwarf - wie teils DSA4 - ein völlig neues Regelsystem, verwarf dabei teils alte Traditionen (u.a. die berühmte PA). Setzte nachträglich den Sternenfall - und die Theaterritter-Kampagne ins DSA4-Zeitalter - was für den Splitter-Zyklus unschön und nicht gerade nach "lebendiger Geschichte" klingt. Will das BESTE DSA werden.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der aktuelle Artikel von Engor ist klasse und lohnt sich definitiv zu lesen, trifft er doch den Punkt recht gut.

    Noch besser ist sein älterer Artikel (in dem am Ende des aktuelle darauf verlinkt wird).

    Lohnt sich und fasst diesen Thread gut zusammen.

  • Zitat

    Zitat von Fred Ericson Schöne Zusammenfassung für viele DSAxy-Hater-Allüren. Chapeau.

    Zitat von Barbarossa Rotbart Dies würde nur stimmen, wenn die DSA5-Gegner über DSA5 herziehen würden ohne überhaupt das DSA5-Regelbuch gelesen zu haben. Die ganze negative Kritik an DSA5 hat aber andere Ursachen: (...)

    Interessant finde ich hierbei, dass die Kritik an Firuns Flüstern eben dieser Zusammenfassung völlig gerecht wird. Der Autor des Beitrags bringt dort Kritikpunkte auf, wo der Autor des Abenteuers sie "befürchtet" hat. Dementsprechend werden teilweise genau die genannten Punkte eingehend im Abenteuer thematisiert.

    - Wieso geht die Offensive nicht in den Süden?

    - Wie kann man dem Aspekt der Versorgung der Armee ansatzweise einen Hauch der Stimmigkeit anheften?

    - Wieso gehen Elfen nicht gegen die Orks vor?

    - Wären andere lokale Mächte nicht geeigneter gegen Glorana vorzugehen (Fjarninger, Firun über subtiles Eingreifen, Weißorks)?

    - Wieso lässt eine Machthaberin im Format einer Glorana sich so "einfach" überwältigen?

    (-Wie kann man einen Splitter der Dämonenkrone so "unkompliziert" über eine so große Streckte verfrachten; wurde nicht aufgebracht, ist aber naheliegend und wird adressiert)

    Ich führte dieses Abenteuer jedoch selbst einmal in Gegenüberstellung mit dem AB Donnerwacht an, um zu zeigen, dass dem Autor im 4er System die Spielwelt drumherum, die Erfassbarkeit der zwanghaft und möglichen involvierten Aspekte der Welt offensichtlich ein großes Anliegen war (über die Umsetzung lässt sich streiten, aber wohl besser, wenn man das AB gelesen hat), was das 5er Abenteuer nicht liefert und eventuell gar nicht liefern konnte oder wollte, weil eben keine Verbindlichkeiten gesetzt werden wollten wie das Svelltland denn momentan aussieht und wie es dazu kam, dass es aussieht, wie es aussieht. Das schmälert zwar das Volumen, macht das Abenteuer für Neueinsteiger kompakter und handlicher, aber kann auch zu einigem Anecken führen, wenn diese Verbindlichkeiten im Nachhinein gesetzt werden. Ich finde die Herangehensweise von Firuns Flüstern auf jeden Fall wesentlich ansprechender, als jene von Donnerwacht, bin aber ein extremer Simulist bzw. Beobachter, während andere, denen der Gameaspekt mehr zusagt mit Donnerwacht durchaus gute Erfahrungen gemacht zu haben scheinen (solche Kritiken gibt es). Die Anforderungen an den SL sind bei den beiden Beispielen halt auch Welten voneinander entfernt... Soll aber nur ein beiläufiger Einwurf sein. Bitte an diesem Absatz nicht zu sehr aufhängen - der zerfasert sonst die ganze Diskussion, es sei denn man ist geneigt sich in einem anderen, neuen Beitrag darüber "auszulassen".

    Ich denke, dass viele Ansichten des Threaderstellers auch darin wurzeln, dass die Möglichkeiten von Schamanen gegen Dämonen vorzugehen stark unterschätzt werden, vor allem, wenn es sich um mächtige Schamanen handelt, zumal das AB einige Szenarien präsentiert, um den profanen Orkhelden auf dem Weg die nötigen Werkzeuge und Wege in die Hand zu geben sich diesen entgegenzustellen.

    Wie gut die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit aufgearbeitet wird, darin mag man verschiedener Meinung sein, aber gerade in Firuns Flüstern hatte ich den Eindruck, dass dem Autor sehr daran gelegen war diesem Aspekt seines Werks großes Gewicht beizumessen.

    Übrigens wäre mir eine kreative, wenn auch fordernde Art eingefallen den SCs beide Varianten des Abenteuerspektrums zu bieten. Mag daran liegen, dass Firuns Flüstern in diesem Beitrag Thema ist. Die Struktur wäre ähnlich wie bei Firuns Flüstern, jedoch wäre die Trennlinie nicht Ork/Mensch/Ork/Mensch... in den Kapiteln, sondern stattdessen unerfahrene SCs/Heroen SCs/unerfahrene SCs/...

    Dafür müsste man den Umfang der letzten DSA5 ABs jedoch merklich erweitern. Am ehesten würde sich eine solche Herangehensweise wohl in einer Kampagne anbieten. Je nach Herangehensweise könnte man stringent die unerfahrenen SCs Vorarbeit leisten lassen, oder nach den erfahrenen SCs die übriggebliebenen "Trümmer" oder für die Big Player unabsehbaren oder eher irrelevanten Konsequenzen ihres Handelns "aufsammeln" lassen oder aber diese zeitliche Abfolge wechselnd ausgestalten.

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

    2 Mal editiert, zuletzt von Salarion (7. November 2018 um 17:05)