Von dem war ich kein Fan. Sicher kann man damit Charakter bauen, aber ich habe mal versucht, ein halbes Dutzend meiner existierenden Charaktere in diese Beschreibungen einzuordnen und habe bei den Meisten nichts Passendes gefunden. Entsprechend ist das Ding viel zu einschränkend.
Wirklich? Man sollte auch nicht versuchen, etwas zu 100% passendes zu finden. Man sollte eher, das nehmen, was am besten passt.
Nehmen wir z.B. den letzten DSA-Charakter, den ich gespielt habe und gehen mal die meisten Punkte der Palladium-Gesinnungsliste durch. Eine Nagarusha Pr'sss-Priesterin in Myranor.
lügt absolut nie, hält jedes Versprechen, greift sehr gern unbewaffnete Gegner an, versucht, Unschuldige nicht zu verletzten (kann aber durch Umstände dazu gebracht werden), nutzt Folter, wenn sie es für nützlich hält (also praktisch nie, aber nicht aus Moralgründen), ist geneigt anderen uneigennützig zu helfen (tut das aber nicht immer), arbeitet gut mit anderen zusammen, respektiert Autorität und Selbstdisziplin, würde einen Freund im Stich lassen, wenn es gute Gründe dafür gibt (wenn sie z.B. anderweitig lügen müsste), bricht keine legitimen Gesetze, hat aber eine starke Meinung zu Legitimität, tötet nicht zum Vergügen (oder eher : hat sowieso kein Vergnügen am Töten), benutzt oft und gern Gift (speziell ihr natürliches).
In D&D wäre der Charakter klar rechtschaffen gut und der einzige diskussionswürdige Punkt wäre das Gift (und selbst das wäre fraglich wegen der Poison/Venum Unterscheidung im Englischen und Präzedenzfällen wie den giftigen Couatls).
Aber in Palladium? Passt zu keiner der Listen so richtig.