Produktausstoß von Ulisses für DSA

  • Aha, kann ich nicht nachvollziehen. Kaiser-Retro war ein voller Erfolg, Havena ist ebenso Kult. Hier, in anderen Foren oder Umfragen werden als Wunschprodukte an 1. Stelle stets Regionalspielhilfen gewünscht. Havena ist eine. Und wenn der noch enormere Erfolg eines Nicht-Kerngeschäftes wie WdV (zu dem es etliche Kritiken gab) mal berücksichtigt wird, ist die Massentauglichkeit Havenas garantiert gegeben. Auch spannend fände ich, was eine Schätzung von Seiten Ulisses "seriös" macht. Fakten wären toll...

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich sehe die Relevanz deutlich höher. Die Havena-Spielhilfe ist das einzige Hintergrundmaterial welches für den neuen DSA5 Spieler verfügbar wird. Aktuell gibt es zwei beschriebene Regionen, nun wird eine davon maßgeblich vertieft. Sprich für jeden der Flusslande hat, aber sonst nur den Almanach bietet das doch die einzige, weitere zugängliche Informationsquelle.

    Aber selbst wenn ich sage "Klar, ist kein Kerngeschäft, das besteht nur aus "richtigen" RSH und Regelwerken", denn bin ich denoch dabei mich zu fragen, wieso CF?

    Denn das Argument, dass man damit weniger Risiko eingeht und doch viel besser Bedarf abschätzen kann, zieht doch immer. Neue Regelwerke? Nur über CF, denn vielleicht will ja auch niemand Geoden haben. Neue RSH? Vielleicht will ja gar keiner Infos über die Tulamidenlande? Lieber mal ein CF anschieben!

    Es ist legitim durchaus auch auf dieses Crowdfunding aufzuspringen und mitzumachen. Kann einem auch keiner madig machen, viel eher bewirkt man ja das Gegenteil bei den Leuten, die ohnehin kaufen wollen. Aber es ist doch ebenso legitim zu fragen, ob man hier ein Crowdfunding braucht und wenn ja, wieso man das braucht. Und ebenso legitim ist es sich zu fragen, ob da nicht die Wirtschaftlichkeit mehr im Vordergrund steht als alles andere, nämlich der Fuß im Wasser, um zu schauen wie viel mir die Sammler als Unternehmen so abkaufen und bis wohin ich den Hype schieben kann, bevor ich nicht mehr genug Ertrag gemessen am Aufwand habe. Zunächst mal ist ein CF ja auch nicht sonderlich aufwendig. Es ist ja nur ein Versprechen irgendwann ein Produkt zu bringen, von dem ich bisher nicht viel auf dem Tisch liegen haben muss.

    Für wen die Spielhilfe wie und wo relevant ist, ist zudem vollkommen gleichgültig. Ulisses wird selbst immer neu definieren was ihr Kerngeschäft ist. Das haben sie beim GRW von Vampire doch auch schon gemacht. Da wird dann ein GRW als "Deluxe" verlegt und damit ein scheinbarer Mehrwert angeboten, aber es bleibt eben ein Grundregelwerk. Und das ist doch bei einem von Ulisses vertretenem Rollenspielsystem immer Kerngeschäft, oder? Es ist also vollkommen gleichgültig, was man selbst dem Kerngeschäft zuordnet. Die Frage ist, ob es immer ein angebrachtes Mittel ist und da gehen die Meinungen berechtigterweise auseinander.

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  • Zwerg Nase :

    Dieses Forum hier und ähnliche Foren und die Gesamtheit der CF-Backer für WdV sind nicht so repräsentativ für die Masse der DSA 5 Käufer wie du denkst.

    Hier sind mehr die "Onepercenter" unter den DSAlern anzutreffen, die langjährigen Kenner und engagierten, aktiven Hardcore-Fans.

    WdV war nicht umsonst CF, genau wie Kaiser Retro.

    Die überwiegende Mehrzahl der Käufer von DSA 5 Produkten ist nicht so tief in all dem drin.

    Nicht ansatzweise.

    Und dass die Schätzungen von Ulisses zu den jeweiligen Marktchancen ihrer Produkte seriös sind das nehme ich einfach mal an.

    Aber wenn dich das Wort stört, streich es für dich.

    Empirische Fakten die unsere jeweilige Sicht der Dinge unanfechtbar beweisen hat niemand hier.

    Ich nicht, du nicht.

    Wir tauschen Einschätzungen aus.

    Wissen tun es am Ende die, die tief in die Unternehmensinterna von Ulisses hinein schauen können.

  • Aber selbst wenn ich sage "Klar, ist kein Kerngeschäft, das besteht nur aus "richtigen" RSH und Regelwerken", denn bin ich denoch dabei mich zu fragen, wieso CF?

    Denn das Argument, dass man damit weniger Risiko eingeht und doch viel besser Bedarf abschätzen kann, zieht doch immer. Neue Regelwerke? Nur über CF, denn vielleicht will ja auch niemand Geoden haben. Neue RSH? Vielleicht will ja gar keiner Infos über die Tulamidenlande? Lieber mal ein CF anschieben!

    Warum eine Stadt-SH nun via CF durchgeführt wird und andere Dinge nicht, liegt unter anderem daran, dass die bereits veröffentlichten Bandreihen eine einheitliche Seitenzahl haben sollen, daher sind sowohl Regelbände wie auch RSH nicht flexibel genug für ein CF. Sicherlich könnte man Zusatzheftchen hinterherwerfen, das würde wohl dem konzept der RSH zuwiderlaufen.

    Ein CF bei einer "neuen" Reihe, wie hier einer Stadt-Spiel-Hilfe ist zum einen ein Vortasten für die neue Band-Reihe, wie aber auch die Möglichkeit eines flexiblen Rahmens. Ich kann mir gut vorstellen, dass beim CF ersteinmal abgetastet wird, was die Community sich überhaupt für eine Stadt-Box so wünschen würde. Demnach ist das CF selbst zwar nicht unwichtig, allerdings stehen Reviews und anderes Feedback zu Marktforschungszwecken im Vordergrund.
    Unter anderem werden dann auch Fragen geklärt, wie z.B. ob eine Stadt-Box zusätzlich Spielkarten benötigt, wünscht man sich ein Breviere oder braucht man eine Soundtrack-CD. Wieviel Kartenmaterial wird gewünscht, etc.

    Ich denke es geht bei dem Crowdfunding hauptsächlich um die Entwicklung und Setzung eines Stadt-Box-Prototyps und da ist ein CF eine sehr gute und günstige Methode der Marktforschung.

  • Tradition pflegen - bitte nicht, sonst muß ich lachen. DSA5 ist das erste DSA ohne alte DSA-Kenner. Wohin sind sie gegangen - achja, zum Uhrwerk-Verlag und erschufen ein neues Universum, anstatt dort weiterzumachen wo Tradition bestand.

    Ulisses möchte den Kontakt zu Fanprojekten - o sicher! Wie begeistert da reagiert wurde als der DereGlobus freundlich darauf hinwies das ihr neues Uthuria viel zu groß für Dere sei. Warum auch "Experten" und Traditionalisten hören - wenn man es anscheinend besser - hm, wie war das noch gleich "Das BESTE DSA" - weiß.

    Sorry, wenn ich mich hier - unpassend - zu Wort melde. Aber ich beobachte - und "lebte" - DSA seit etwa 1987, besitze alle Boten, Boxen, Regionalspielhilfen und Zeitschriften mit Interviews, ebenso "Magische Zeiten".

    Dank Internet waren solche Fan-Projekte wie DereGlobus und Riesland-Projekt überhaupt umsetzbar - weil Wir Spaß an der Sache hatten.

    Ulisses will Geld verdienen, ist ihr gutes Recht, nur sollten sie ihre Kunden ernst nehmen!

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Falls es noch jemanden interessiert: Das Kompendium 2 soll laut KRK-Keynote zur RPC erscheinen: https://youtu.be/LFuSl-edliM?t=8m12s

    Ah, danke. Daher hatte mein Hirn es also. War doch irgendwie der Meinung, dass diese Info noch recht frisch war. Konnte es aber nicht mehr genau zuordnen.

  • Dieses Forum hier und ähnliche Foren und die Gesamtheit der CF-Backer für WdV sind nicht so repräsentativ für die Masse der DSA 5 Käufer wie du denkst.

    Stimmt allerdings. Wenn man nach den hiesigen Reaktionen zum WdV gegangen wäre, hätte sich das Teil wohl lange nicht so gut verkauft. Die Masse der DSA5-Käufer ist erfahrungsgemäß unkritischer...

    Empirische Fakten die unsere jeweilige Sicht der Dinge unanfechtbar beweisen hat niemand hier.

    Nö, ich sehe nur den Erfolg von Kaiser-Retro und WdV... Aber du möchtest halt daran festhalten, dass ein CF zu Havena dringend erforderlich ist. Bitte, mach! Würde Ulisses hier Lobbyisten engagieren wollen: Du hättest den Job :thumbup:

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Ich denke es geht bei dem Crowdfunding hauptsächlich um die Entwicklung und Setzung eines Stadt-Box-Prototyps

    *hust* Also, wenn man nach der Gareth-Box nicht (mehr) weiß wie eine erfolgreiche Stadt-Box aufgebaut sein muss ... dann sollte man es vielleicht gleich bleiben lassen. Ich wüsste auch nicht so recht was man noch alles zusätzlich in die Box packen könnte ohne zu sehr in Richtung kitschiger Krimskrams abzugleiten.

    Aber naja. Hauptsache das Ergebnis kommt, ohne den Krimskrams, in den regulären Handel. Am meisten hat mich am WdV CF etwa die Exklusiv-Masche gestört, auch wenn es dafür einen guten Grund gab. Jetzt warte ich aber erst mal auf Aventurische Magie 3 bzw. die ersten Rezensionen. Bin schon gespannt wie der Abschnitt zu Artefakten da wird ...

  • Mich irritiert an der Havena-Geschichte eines. CF heißt doch, finanziert mein geplantes Vorhaben/Produkt vor, weil ich dafür kein Kapital habe/ausgeben will. Nun dachte ich, der Havenaband wäre schon fast fertig (sagte irgendwann mal Niko Hoch). Also wenn 2/3 der Arbeit schon getan wurde, also auch 2/3 der Produktionskosten (Löhne, laufende Kosten usw.) schon ausgegeben wurden, finde ich, sich 100% vorfinanzieren zu lassen, nicht in Ordnung.

    Ich glaube da hast du vielleicht eine etwas falsche Vorstellung davon wie der Produktionszyklus von so einem Buch läuft (meiner Erfahrung nach natürlich, bin nicht bei Ulisses weiß nicht wie es bei denen läuft). Dein Denkfehler ist davon dass 2/3 der Arbeit schon getan sind darauf zu schließen dass auch 2/3 der Produktionskosten schon bezahlt wurden, und das ist meiner Erfahrung nach komplett anders. Wenn der Autor ein Freelancer ist, kann es gut sein dass bis zu diesem Zeitpunkt gar keine Kosten bezahlt wurden. Also wirklich, 0 Euro (also anteilig vielleicht die Arbeitskosten eines Festangestellten der Zeitaufwand hatte um etwas abzustimmen oder gegenzulesen).

    Bis der Text fertig ist kostet ein Buch gar nichts. Kosten kommen dann wenn man Artwork und Layout braucht und es dann in den Druck geht (und diese Kosten sind meist der wirklich Knackpunkt), und dann bekommt der Autor auch irgendwann hoffentlich sein Geld dafür. Um es salopp zu sagen: Bücher zu schreiben kostet fast nichts, Bücher heraus zu bringen ist das was wirklich Geld kostet.

  • Falls es noch jemanden interessiert: Das Kompendium 2 soll laut KRK-Keynote zur RPC erscheinen: https://youtu.be/LFuSl-edliM?t=8m12s

    Ah, danke. Daher hatte mein Hirn es also. War doch irgendwie der Meinung, dass diese Info noch recht frisch war. Konnte es aber nicht mehr genau zuordnen.

    Ich denke nicht mehr, dass das noch aktuell ist. Scheint sich noch zu verzögern.

    Dieses Forum hier und ähnliche Foren und die Gesamtheit der CF-Backer für WdV sind nicht so repräsentativ für die Masse der DSA 5 Käufer wie du denkst.

    Stimmt allerdings. Wenn man nach den hiesigen Reaktionen zum WdV gegangen wäre, hätte sich das Teil wohl lange nicht so gut verkauft. Die Masse der DSA5-Käufer ist erfahrungsgemäß unkritischer...

    Empirische Fakten die unsere jeweilige Sicht der Dinge unanfechtbar beweisen hat niemand hier.

    Nö, ich sehe nur den Erfolg von Kaiser-Retro und WdV... Aber du möchtest halt daran festhalten, dass ein CF zu Havena dringend erforderlich ist. Bitte, mach! Würde Ulisses hier Lobbyisten engagieren wollen: Du hättest den Job :thumbup:

    Du meinst ernsthaft, dass der Großteil der WdV-Backer Neuspieler ist? Falls ja, bezweifle ich das mal sehr stark.

    Oder meinst du alle DSA 5-Spieler, egal seit wann bei DSA dabei? So oder so halte ich das schon für eine sehr abwertende Aussage. Nur weil den Leuten DSA 5 gefällt, sind sie unkritischer? Also doch wieder Editions-War hier im Forum. Danke.

    PS: Ich kenne übrigens selbst Nicht-DSA 5-Spieler, die bei WdV gebackt haben. Und ich vermute, dass es da einige gibt.

    Ihr sprecht immer wieder davon, dass Havena ein CF nötig habe? Wer hat das behauptet? Ich kann mich nicht erinnern. Es haben eigentlich alle Beteiligten geschrieben, dass Ulisses das wohl bei Havena nicht nötig hätte. Aber es ist und bleibt legitim ein CF durchzuführen.

    Ich denke es geht bei dem Crowdfunding hauptsächlich um die Entwicklung und Setzung eines Stadt-Box-Prototyps

    *hust* Also, wenn man nach der Gareth-Box nicht (mehr) weiß wie eine erfolgreiche Stadt-Box aufgebaut sein muss ... dann sollte man es vielleicht gleich bleiben lassen. Ich wüsste auch nicht so recht was man noch alles zusätzlich in die Box packen könnte ohne zu sehr in Richtung kitschiger Krimskrams abzugleiten.

    Aber naja. Hauptsache das Ergebnis kommt, ohne den Krimskrams, in den regulären Handel. Am meisten hat mich am WdV CF etwa die Exklusiv-Masche gestört, auch wenn es dafür einen guten Grund gab. Jetzt warte ich aber erst mal auf Aventurische Magie 3 bzw. die ersten Rezensionen. Bin schon gespannt wie der Abschnitt zu Artefakten da wird ...

    Was "kitschiger Krimskrams" ist, ist ebenfalls sehr subjektiv. Viele haben Spaß daran. Gönn es ihnen doch einfach?

    Wie du selber sagst war WdV da ein ziemlicher Sonderfall. Daran muss man sich nicht hochschaukeln. Aber auch das ist in diesem Thread ja leider sehr verbreitet, wie ich immer wieder feststellen muss. Selbst Kaiser Retro ist ein Sonderfall, weil es eben außerhalb der eigentlich aktuellen Edition läuft. Für Havena sehe ich da keine Befürchtung. Und die werden auch nur den "Krimskrams" in den Handel geben, der gut nachgefragt wird. Auch hier frage ich mich wieder, warum man den anderen nicht das "Mehr" gönnt? Das ist ja wie früher im Kindergarten. Der andere hat Wurst auf dem Brot. Man mag zwar keine Wurst, aber wenn man selber keine hat, dann darf der andere auch keine haben. Kindergarten eben.

  • Gönn es ihnen doch einfach?

    Oh, ich gönne anderen gerne ihren Spass, aber gerade wenn zu nem CF dann alles mögliche Zeug als bonus kommt denk ich mir eventuell: Muss das denn sein? Noch mehr Lesezeichen, Zustandsmarker, Poster etc.? Ist ja alles nett, aber könnte man sich nicht etwas mehr auf den (rollenspielerischen) Kern der Sache konzentrieren? Wie wäre es stattdessen mit einem zusätzlichen Abenteuer in der Anthologie zur Box/Spielhilfe oder noch einer Kurzgeschichte etc.?

    Ich bin da den anderen ihre Wurst nicht neidig ... solange auch auf meinem Brot genug davon ist. ;)

  • Oh, ich gönne anderen gerne ihren Spass, aber gerade wenn zu nem CF dann alles mögliche Zeug als bonus kommt denk ich mir eventuell: Muss das denn sein? Noch mehr Lesezeichen, Zustandsmarker, Poster etc.? Ist ja alles nett, aber könnte man sich nicht etwas mehr auf den (rollenspielerischen) Kern der Sache konzentrieren? Wie wäre es stattdessen mit einem zusätzlichen Abenteuer in der Anthologie zur Box/Spielhilfe oder noch einer Kurzgeschichte etc.?

    Ich bin da den anderen ihre Wurst nicht neidig ... solange auch auf meinem Brot genug davon ist. ;)

    Danke, genau das sage ich ja auch.

    Ich neide niemandem irgendwas. Absolut nicht. Bei vielen von den Sachen kann ich mir vorstellen viele Extragoodies selbst haben zu wollen (hab ja wie gesagt beim WdV auch gerne zugeschlagen), bei Havena jetzt vielleicht nicht weil mich die Stadt einfach nie so sehr interessiert hat und ich keine nostalgische Verbindung dazu habe, aber das tut wenig zur Sache.

    Aber das Zeug muss halt auch alles gemacht und rausgebracht werden, und wie ich hier schon mehrfach dargelegt habe sehe ich da eben die echte Gefahr dass die Veröffentlichungsfrequenz der jetzt schon extrem kleinteilig gesplitteten Regionalbände darüber halt nochmal deutlich runtergebremst wird, und das sehe ich eben sehr kritisch.

    Wenn das jetzt eine einmalige Sache für Havena bleibt ist mir das ja relativ egal, aber die Äußerungen dazu klingen für mich eben danach dass CFs für weitere regionale Besonderheiten durchaus ein Mittel der Wahl werden können wenn Havena jetzt gut ankommt.

  • Die Methode ist eben eine die Druck aufbaut (Zeitdruck und dadurch Handlungsdruck).

    Das ist eine Sache, bei der muss ich Sumaro Recht geben. Ich bin zur Zeit in argen Gewissensnöten, da gegenwärtig ein CF nach dem anderen erscheint, was meinen persönlichen Geschmack betrifft. Erst WdV, jetzt gerade das V20-Crowdfunding, was ich UNMÖGLICH finde, da es Dark Ages und den Rest der V20 zusammen fasst. Also ein komplettes System und die Reste eines anderen Systems, die - außer dem Namen - quasi nix gemeinsam haben. Das ist so, als würde man ein Myranor-Crowdfunding starten und noch ein paar Aventurienbände dazupacken. Gleichzeitig!

    Da habe ich meiner Empörung auch schon Luft gemacht. Als V20-Sammler (in der Deluxe-Variante) und Dark Ages Fan müsste ich jetzt 555 € hinblättern, um da mithalten zu können. Da haben meine Frau und ich jetzt auch zum ersten Mal gesagt: Nö, das machen wir nicht mit. Wir holen uns jetzt "nur" drei von fünf V20 Bänden in der Deluxe Fassung und den Rest als PDF. Wir wären gern bereit gewesen sogar noch mehr als den Betrag zu bezahlen, aber nicht auf einen Schlag und so komprimiert. Meine monatliche Schmerzgrenze sind 300 Euro für Hobby und Co.

    Vor allem das Timing ist elendig doof: Gerade erst wurde die Vampire V5 angekündigt; u.a. ein neues Anarchenbuch. Das wird im November erscheinen. Und Ulisses bietet uns im CF das alte Anarchenbuch der V20, das höchstwahrscheinlich erst nach der V5 erscheinen wird; genauer gesagt im "Winter 18/19".
    Nun wird von Ulisses die V20 als der heiße Scheiß beworben und die V5 mit keinem Wort erwähnt, die gerade in der Szene einschlägt wie ne Bombe.

    Zurück zum Ulisses Crowdfunding: Dieses Jahr werden ja noch mindestens "Die Schwarze Katze" und "Havena" ein CF bekommen. Damit ist mein Hobbybudget dann auch ausgeschöpft, nachdem ich schon bei WdV (und natürlich HeXXen) mega-spendabel war. Die CFs finden viel zu knapp hintereinander statt und kommen oftmals auch ohne lange Vorankündigung. Manchmal hat man nur wenige Wochen Zeit, um sich vorzubereiten und zu entscheiden. Bei der V20 bin ich besonders sauer, weil ich seit Jahren (!) bei Ulisses anfrage, wann es mit den Bänden weitergeht. Und quasi zeitgleich mit der V5 wird das CF für die V20 gestartet mit einem Vorlauf von weniger als 14 Tagen. Da habe ich mich persönlich verarscht gefühlt und das habe ich auch so kommuniziert.

    Ich hatte gesagt, dass eine neue gesonderte Havena RSH kommt aufbauend auf den entsprechenden Traditionen von DSA, das ist ein Fanservice.

    Da muss ich nun BardDM beispringen: Das hat er von Anfang an so kommuniziert. Nicht CF als solches ist Fanservice, sondern die Auswahl von Havena als SH ist Fanservice. Und damit hat er absolut Recht.

    Wenn der Autor ein Freelancer ist, kann es gut sein dass bis zu diesem Zeitpunkt gar keine Kosten bezahlt wurden.

    Dieser Eindruck ist korrekt. Ich werde mich jetzt nicht zum Ulisses-Vorgehen äußern, kann aber einen allgemeinen "branchentypischen" Einblick geben, als jemand der bereits in der Verlagsbranche tätig war (nicht als Autor, sondern als Mitarbeiter):

    Sowohl Freelancer als auch reguläre Autoren werden nicht zu dem Zeitpunkt bezahlt, wenn sie ihre Arbeit einreichen, sondern erst, wenn das Projekt (also beispielsweise ein Buch) erschienen ist. Es mag hier und da Topautoren bei großen Verlagen geben (vom Kaliber eines Dan Brown, oder so), die einen Vorschuss oder eine Sonderzahlung bekommen, aber das ist dann echt die große Ausnahme. ;)


    Insofern ist es absolut korrekt, dass Freelancer i.d.R. nicht unmittelbar nach Erledigung ihrer Aufgaben bezahlt werden, sondern erst nach Abschluss des Projekts (= Release). Wie das bei Illustratoren läuft weiß ich allerdings nicht.

    Für CF und Co hieße dies, ganz allgemein: Selbst wenn Arbeiten schon geleistet wurden, heißt das nicht, dass diese schon bezahlt sind! Scheitert ein CF, hat ein Autor womöglich für die Katz gearbeitet. (Freelancer weniger, aber zumindest fest angestellte Autoren).
    Bei Crowdfundings ist es nämlich auch nicht so, dass man den Erfolg eines CFs abwartet und erst dann mit der Konzeption des Produkts beginnt. Da muss vieles schon fertig sein, sonst könnte man es ja auch schlecht präsentieren und anschließend rasch drucken. Kein erfolgreich gefundetes und seriöses Projekt fängt bei 0 an.

    Dass aber doch mal etwas unvorhergesehenes passiert zeigt die kleine Anekdote, die ich gern berichten kann, da sie von Ulisses öffentlich kommuniziert wurde: Beim HeXXen CF hat ja niemand mit dem riesigen Erfolg gerechnet und plötzlich gab es etliche Zusatzprodukte, die noch gar nicht existent waren. Daher mussten diese Zusatzprodukte (wie beispielsweise der Zusatzband oder die zusätzlichen Seiten für die Regionalspielhilfe) erst angefertigt werden, nachdem das CF schon gelaufen war. Ich habe meinen Abenteuerauftrag beispielsweise erst erhalten, nachdem die entsprechende Schwelle im CF geknackt wurde.

    Dies alles zeigt zwei Dinge: Erstens darf man nicht zuviel vorproduzieren, weil man nicht genau weiß, ob es für mehr als das Grundprodukt reicht und zweitens darf man auch nicht bei 0 anfangen, nachdem man die Finanzierungssicherheit hat. Hier den Mittelweg zu finden, das ist schon echt nicht leicht, vor allem, wenn man die Fanbase falsch einschätzt und diese entweder extrem spendabel oder extrem ablehnend ist. ;)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Es ist ganz schön ermüdend hier zu diskutieren, denn es wird von wenigen hier ständig die gleiche Taktik gefahren: Man sagt den Kritikern sie seien unfair gegenüber Ulisses (ohne auch nur ein gutes Argument zu bringen) und dann stellt man folgende Behauptungen auf:

    1. Gebt Ulisses doch Zeit, die wissen was sie tun (sah man an Handelsherr und Kiepenkerl, dass die immer wissen was sie tun)

    2. Fans können grausam sein (Fans können kritisch sein und genau Fans dürfen und müssen sogar kritisch sein. Dafür sind es ja Fans und geben seit teilweise mehr als 30 Jahren Blut, Schweiß, Tränen und auch Geld für DSA. Da mag man dann denken, dass Kritik auch mal erlaubt sei, ohne dass man als grausam abgestempelt wird)

    3. Ulisses kennt seine Absatzzahlen genau und geht verantwortungsvoll damit um (Ja, mag sein)

    4. (jetzt das Highlight) Weil Ulisses die Tradition von DSA kennt und achtet und pflegt und versucht den Fans des Schwarzen Auges zu geben was die Fans des Schwarzen Auges wollen. Erm. Die Tradition von DSA kennen vor allem die Fans und diejenigen DSA Autoren die mitgewirkt haben. Ulisses ist eine Körperschaft. Eine juristische Person. Das was Ulisses da macht ist Wissen von Fans nutzen und Produkte daraus entwickeln und das ist ja auch gut so. Wir kritisieren, dass sie jetzt nicht nur das Wissen nutzen, sondern auch noch unser Geld und zwar in zwei Ebenen. Einmal zur Entwicklung eines Produkts das wir gerne wollen und dann nochmal beim Verkauf des Produkts. Dabei wären allerdings viele bereit im Nachgang, also beim fertigen Produkt auch gern bisschen mehr zu investieren. Nur durch CF in Vorleistung gehen, mag bei über 30% Eigenkapitalsteigerung halt nicht einleuchten.

    Mich erinnert das alles irgendwie an meine, noch sehr, sehr kleine Tochter. Die hat so einen Hasen, den schlubbert sie supergerne an. Das macht sie solange bis der Hase total durchnässt und eben schlubberig ist, weil sie den Hasen halt echt lieb hat. Ab und an tausch ich aber den dann gegen ein anderes Spielzeug aus. Das muss schnell gehen, wie bei Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes, als er da den Sandsack mit der Statue tauscht. Das klappt nicht immer, dann fängt sie zu weinen an (glücklicherweise kommt dann kein rollender Stein).

    Des Pudels Kern: Mein Argument den schlubberigen Hasen auszutauschen um den mal kurz trocken zu föhnen oder ihn mal alle vierzehn Tage zu waschen sind gut. Denn danach ist der Hase wieder bereit angeschlubbert zu werden. Man kann wieder viel Spaß mit dem Hasen haben und außerdem ist er sauber und frei von Bananenresten.

    Sie versteht die Argumentation aber nicht, geht auch nicht darauf ein und weint deshalb herzerweichend. Ist hier ähnlich.

    Reicher Mann und armer Mann

    standen da und sah'n sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
    (Bertolt Brecht)

    Einmal editiert, zuletzt von Eoin (6. Mai 2018 um 07:20)

  • Und wie üblich gibt es immer jemand der nach den Mods ruft in der Hoffnung auf Zensur und Beendigung des für ihn so leidigen Themas... Das nenn ich kultiviertes debattieren in Reinkultur.

    Als ob das moderative Schließen eines Threads auch nur ansatzweise eine Lösung darstellt...

    Es gibt die Option Threads zu deabonnieren, sowie die Benachrichtigungen ebenfalls.

    So kann man selbst dem Thema fern bleiben und die anderen können ihr Recht auf freie Meinungsäußerung im Rahmen einer konstruktiven Diskussion weiterhin ausüben.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

    Einmal editiert, zuletzt von Ringgeist (6. Mai 2018 um 09:57)

  • Grundsätzlich: Bitte sachlich bleiben in Wortwahl und implizierten Tonfall.

    Zur Not sich darauf einigen, nicht gleicher Meinung zu sein, wenn alle Argumente vorgebracht sind. Es sollte nicht nur um des Argumentierens willen diskutiert werden.

    Ebenso gilt, beim Thema zu bleiben (Produktausstoß von Ulisses, für Meinungen zum Crowdfunding haben wir einen anderen Thread).

    Einen Thread schließen ist nur der letzte, wirklich letzte Notnagel. Im Grunde kann und sollte es bei euch liegen, eine Diskussion angemessen zu führen, und zur Not das Thema Thema sein zu lassen, wenn man persönlich damit durch ist.

  • nsofern ist es absolut korrekt, dass Freelancer i.d.R. nicht unmittelbar nach Erledigung ihrer Aufgaben bezahlt werden, sondern erst nach Abschluss des Projekts (= Release). Wie das bei Illustratoren läuft weiß ich allerdings nicht.

    Aber die Freelancer werden normalerweise letztendlich bezahlt, weil das Produkt eben auch raus kommt. Beim CF ist ja nicht klar ob es raus kommt.

    Wer arbeitet schon an einem Projekt, bei dem unwahrscheinlich ist, ob es je raus kommt, bzw. ob dann ausgezahlt werden kann, weil die Vorkosten erst durch Dritte finanziert werden müssen und, jetzt kommts, diese Dritten erst gefunden werden müssen. Ihr armen Idealisten! Im Ernst, ich bin selbst Selbstständig (völlig andere Branche) und würde zu solchen Konditionen keinen Finger krumm machen.

  • Ich hab zwar gerade keine Idee, wo der Gedanke herkommt, aber die Prämisse ist nicht korrekt: Freelancer werden nach "Abnahme" ihrer Arbeiten bezahlt, das ist in aller Regel deutlich vor Erscheinen des Produkts. Und sie werden nicht bezahlt "weil" das Produkt rauskommt. Der werkvertragliche Inhalt von Autorenleistungen bsw. ist nicht die "Publikationsfähigkeit" des Produkts, sondern die vertragsgemäße Ablieferung der Texte beim Verlag.

    VG!