Werkzeuge des Meisters-Boxen I-III und Aventurische Meisterschaft

  • Tiro: Ja, so hatte ich die Aussagen auch im Kopf.

    @Yelemiz: Die konkrete Frage haben wir nicht gestellt, sorry. Ein paar zu spezielle Fragen sind am Ende hinten runter gefallen, weil die Zeit eh schon weit überschritten war. Da wir zwischenzeitlich zudem doch mehr zwischen den Fragen und Themen gesprungen sind als geplant, hatte ich am Ende auch nicht mehr ganz den Überblick, was noch an Fragen offen war.

    Ich hoffe aber, dass trotzdem sehr viele Themen abgedeckt wurden und beiden Seiten auch so manch neuer Blickwinkel gegeben werden konnte.

    Den Fantalk werde ich übrigens gleich noch nacharbeiten und denke, dass er dann mit Timestamps morgen auf YouTube online gehen wird.

  • Yelemiz: Die konkrete Frage haben wir nicht gestellt, sorry. Ein paar zu spezielle Fragen sind am Ende hinten runter gefallen, weil die Zeit eh schon weit überschritten war. Da wir zwischenzeitlich zudem doch mehr zwischen den Fragen und Themen gesprungen sind als geplant, hatte ich am Ende auch nicht mehr ganz den Überblick, was noch an Fragen offen war.

    Ah, okay. Schade, aber danke für die Antwort. Ich hab mal ein paar Fragen bzgl. der Zusatzregeln zusammengestellt und an die feedbackadresse geschickt. Alex hat ja so nett angeboten, dass man weitere Fragen gerne da hin schicken soll.

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    Neue Geister braucht das Land: Fanprojekt Aventurische Totengeister im Scriptorium und auf dem Forum


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  • Ich hab mir die Szene jetzt nochmal angeschaut und ich finds nach wie vor etwas unglücklich von Markus formuliert, wodurch dann diese 2 Interpretationsweisen seiner Aussage entstehen.

    Er sagt eben zuerst, dass da "wenn man sich wirklich anstrengt mit Radiergummi alles abgeht, was auch immer da dran ist" und das er "das probiert hat. Da passiert Nichts, da kann Nichts ab gehen." Dann lange Pause und erst dann sagt er "Wenn es bei euch anders sein sollte, bitte meldet euch. Natürlich tauschen wir euch das aus."

    Daher hast du eben zuerst eine, kurzfristig für sich allein stehende, Aussage wonach da Nichts passieren kann außer man macht da selber mutwillig etwas kaputt. Was dann, wenn man betroffen ist und daher schon angesäuert, erst mal für Wut sorgt.

    Unterm Strich stimme ich dir zu, er sagt nicht, dass es nicht ablösen kann und gibt auch nicht den Leuten, bei denen es sich ablöst, die Schuld dafür. Aber er formuliert es halt unglücklich und eröffnet damit diese Sichtweise. Er hätte entweder das mit dem "Sollte es bei euch Probleme geben, dann wird das natürlich ohne Probleme umgetauscht." zuerst sagen sollen oder das mit dem Radiergummi gar nicht.

  • Ich hatte das eher so verstanden, dass er meinte, dass das Gold "daneben" von der Maschine/Druckprozess herrührt und nicht vom Abblättern einer Stelle wo es hingehört.

  • Das ist nur ein Eindruck von Aussen, ich habe nichts gekauft, weil die Ankündigung gar nicht meinem Spilstil entspricht. Eine neue Publikation im Sinne von "Wege des Meisters", die alle Spielstile abdeckt und sich dabei wirklich auf DSA bezieht, fände ich dagegen toll und würde ich sofort kaufen. Aber ich habe die "Werkzeuge des Meisters" auch nie als diesen Versuch verstanden, sondern halt als Neuauflage dieses seltsamen DSA1-Produktes.

    Aber genau das ist doch Aventurische Meisterschaft. Ein Versuch sich auf DSA zu beziehen, aber gleichzeitig möglichst viele alternative Spielstile abzudecken.

    Und die "Werkzeuge des Meisters" sind ja was anderes, eben eine Box mit Blips, Bodenplänen und Schablonen.

    Ich hab nur die Renzensionen gelesen, in denen insbesondere diese Teile ziemlich schlecht abschnitten. Rollenspieltheorie, Erzählregeln und Tabellen die von irgendwo halbgar übernommen wurden, um damit weitere Spielstile abzudecken. Daher kann ich mir vorstellen, dass man sich besser auf das Eigentliche konzentriert hätte, denn daran habe ich wenig Kritik gelesen. Letztendlich scheint mir "Aventurische Meisterschaft" als Beilage zu den Werkzeugen geeignet zu sein.

    Schön fände ich eine neue Version von "Wege des Meisters" mit Tipps für Dramaturgie, Verkörperung von NSC's, dem Schreiben von Abenteuern, dem Gestalten von Reisen.. und all das natürlich aus Sicht von DSA. Das wäre dann wirklich etwas für möglichst viele Spielstile, es soll ja auch noch was anderes geben als Regeln und Tabellen..

  • einwerfen, dass Ulisses eine Rückgabe anbietet. Ohne Angabe von Gründen und ohne Anstalten. Ich hab jetzt schon einige CF's gemacht und ich kann an einer Hand abzählen in wie vielen das ein Ding war.

    Daher das ist schon ein ziemlich guter Zug von Ulisses und man sollte daher nicht nur auf Dingen, die sie falsch machen, einprügeln und so tun als gäbe es nur die.

    14 Tage Rückgaberecht hat man in Deutschland eigentlich immer. Das gilt auch bei CFs. Und das sie dann nochmal darauf hinweisen, ist halt auch eher n verdecktes Eingeständnis der Mängel dieses Produkts. Bei der Historia zb war das anders. da haben sie das Buch auf eigene Kosten ausgetauscht. DAS war ne Hammer Aktion. Aber einfach drauf hinzuweisen, dass man die Sachen zurückgeben kann? Nee

  • einwerfen, dass Ulisses eine Rückgabe anbietet. Ohne Angabe von Gründen und ohne Anstalten. Ich hab jetzt schon einige CF's gemacht und ich kann an einer Hand abzählen in wie vielen das ein Ding war.

    Daher das ist schon ein ziemlich guter Zug von Ulisses und man sollte daher nicht nur auf Dingen, die sie falsch machen, einprügeln und so tun als gäbe es nur die.

    14 Tage Rückgaberecht hat man in Deutschland eigentlich immer. Das gilt auch bei CFs. Und das sie dann nochmal darauf hinweisen, ist halt auch eher n verdecktes Eingeständnis der Mängel dieses Produkts. Bei der Historia zb war das anders. da haben sie das Buch auf eigene Kosten ausgetauscht. DAS war ne Hammer Aktion. Aber einfach drauf hinzuweisen, dass man die Sachen zurückgeben kann? Nee

    Ne hast du nicht. Viele glauben das gern, aber man hat in Deutschland nur ein Rückgaberecht, wenn das Produkt Sachmängel oder Rechtsmängel hat. Rechtsmängel kann man hier sowieso nicht anbringen und Sachmängel ist keiner gegeben, weil genau das geliefert wurde, was in der CF Beschreibung stand.

    Aventurische Meisterschaft ist ein Regelbuch, dass sich mit verschiedenen alternativen Regeln, der Unterstützung des Meisters und unterschiedlichen Spielstilen auseinandersetzt. Enthalten sind u. a. Regeln für den Einsatz von Meister-Schips, mit denen der Spielleiter die Helden vor zusätzliche Herausforderungen stellen kann, Beschreibungen für unterschiedliche Spielstile, z. B. einen deutlich narrativeren Spielstil oder den Einsatz von Inrahkarten und Runensteinen statt Würfeln, ein alternatives Heldenerschaffungskonzept, Regeln für ein Spiel ohne aktive Parade und alternative Probenmechanismen.

    All das ist drin. Damit wurde die Vereinbarung eingehalten. Abseits von irgendwelchen Beschädigungen bei einzelnen Büchern, die eine Benutzung nach einer Art wie man solche Dinge (in dem Fall Bücher) üblicherweise benutzt unmöglich machen, kann man also keine Abweichung vom Vertrag festhalten und damit ist kein Sachmangel vorhanden, womit auch kein Rückgaberecht existiert.

    Das man im Einzelhandel trotzdem ständig ein Rückgaberecht von bis zu 14 Tagen eingeräumt bekommt ist reine Kulanz, aber das Gesetz deckt hier Nichts. Wie es eben auch bei Ulisses reine Kulanz ist und damit Nichts was sie tun müssten.

    Ich sehe daher nicht wie man Ulisses daraus einen Strick drehen könnte.

  • Das sollte der letzte (Teil-)Beitrag sein, der sich in Richtung juristischer Fachsimpelei/Meinungen/Aussagen begibt.

  • So wie ich Niko im Fantalk verstanden habe, hat sich die Zahl der realen Umtäusche aber auch extrem in Grenzen gehalten.

    Ich glaube ohnehin, dass das Problem schlicht war, dass damals noch vergleichsweise wenig im Vorfeld des Crowdfundings fertig war. Dementsprechend unpräzise sind dann auch die Produktankündugungen. Im Ankündigungstext von Aventurische Meisterschaft steckt beispielsweise aus meiner Sicht bei allgemeiner Auslese zwar das, was auch im Band stand, aber ehrlich gesagt war das so allgemein gehalten, dass man sich da als Käufer fast nichts drunter vorstellen konnte. Und dementsprechend groß ist dann auch die Gefahr, dass einige Leute später vom Inhalt enttäuscht sind.

    Das scheint sich ja zuletzt geändert zu haben, bei DSK-Fasar kam das PDF des Hauptbandes ja nur wenige Wochen nach Beendigung der Finanzierung, bei der Sonnenküste fand ich die Angaben der Klappentexte zudem viel präziser. Das sehe ich dann schon als Fortschritt und wenn das eine Konsequenz vergangener Crowdfundings wie eben den Werkzeugen ist, ist das aus meiner Sicht positiv zu bewerten.

  • Ich glaube wir verdanken da generell viel dem Thorwall CF und Markus Bart. :D

    Das hat doch sehr merklich zu einem entschiedenen Umdenken bei den CF's ganz allgemein bei Ulisses geführt und es wird jetzt wesentlich mehr auf einen gewissen Fortschritt bei der Entwicklung vor dem CF wert gelegt.

  • Ich habe den Band jetzt (überwiegend) gelesen und komme zu einem eher negativen Fazit.

    Der erste Teil (Rollenspieltheorie) ist okay, aber auch hier fallen mir unnötige Doppelungen zum Zeilenschinden auf, insbesondere bei der mehrfachen Wiederholung der Spielertypen ist das ermüdend zu lesen. Das Essay zu Beginn ist für mich jedoch ein Highlight, da ich mich mit dem Thema zwar bereits beschäftigt habe, aber es auch für unbedarfte Leser einen sehr guten Einstieg bietet.

    Der zweite Teil (alternative Regeln) hingegen ist für mich ein schlechter Witz. Beispiele wurden hier ja bereits zur Genüge genannt und auch die Seitenschinderei erreicht hier einen unrühmlichen Höhepunkt, der mich sogar richtig sauer zurücklässt. Auf der anderen Seite wird kein einziges Ingame-Beispiel für die Interpretation einer Inrah-Karte genannt. Klar, wäre ja mehr intellektueller Aufwand nötig gewesen, als einfach mal über 20 Seiten jede Karte im Großformat aufzudrucken. Generell lassen mich die alternativen Regelansätze alle mit einem großen Fragezeichen zurück, während die alternativen Regelfragmente (bspw. scheintern bei Teilproben) zum Teil absolut unnötig breit ausgewalzt wurden.

    Der dritte Teil (Spielleisterhilfen) ist hingegen meine positive Überraschung, auch weil ich hier sicher am wenigsten Erwartung gehegt hatte. Aber da waren sogar Tabellen und Listen dabei, auf die ich selbst nicht gekommen wäre, die aber, wenn man darüber nachdenkt, eigentlich super nützlich und sinnvoll sind. Beispielhaft seien die typischen Ausrüstungsgegenstände verschiedener Spezies und Professionen gegannt oder auch die Ausrüstungssets für diverse Abenteuerdestinationen. Auch hier fällt bereits beim Layout die Tendenz zur Kreativen Platznutzung auf und die generischen "Monster" gehören für mich auch nicht in solch einen Band, aber dennoch hat mich dieser Teil überwiegend überzeugt.

    Ich habe mich aus Gründen nicht am CF beteiligt, mir den Band dann allerdings im Anschluss regulär über den Shop gekauft, weil mich die alternativen Regelansätze interessiert hatten. Und genau dieser Teil des Bandes ist in meinen Augen ein ganz, ganz großer Fail. Das Essay und die Meisterhilfen sind wiederum Lichtblicke, die den Band vor dem Stigma "Totalausfall" retten. Insbesondere die SL-Listen haben für mich einen Mehrwert (Editionsübergreifend!), mit dem ich nicht unbedingt gerechnet hätte.

    Was bleibt, ist jedoch der Ärger über die absolut unnötigen Seiten- und Zeilenfüller. Würde ich den Band daher nochmals kaufen? Definitiv nicht! Und spontan wüsste ich auch nicht, welchem Personenkreis ich den Kauf guten Gewissens empfehlen täte. Eventuell interessierten Neulingen, wegen dem ersten Teil? Aber was sollen die mit Teil 2 & 3 anfangen? Falls der interessierte Neuling ein SL wäre, hätte er immerhin noch den 3. Teil als Benefit. Aber dieser Personenkreis ist dann schon ziemlich...spezifisch. :D

    Frage an euch: Gehört ihr zu den Personen, die mit dem Band warm werden und daraus einen Nutzen ziehen? Aus welchem Grund zählt ihr euch zur Zielgruppe?

  • Frage an euch: Gehört ihr zu den Personen, die mit dem Band warm werden und daraus einen Nutzen ziehen? Aus welchem Grund zählt ihr euch zur Zielgruppe?

    Noch einmal: ich zähle mich nicht zur Zielgruppe. Ich bin alt & halt mittel-leidenschaftlicher Sammler und 'möchte-mitreden-können-shopper'. Sonst zieht mich -heutzutage- fast nichts zu dem Band.

    Zielgruppe ist mMn die Spielgruppe, die aus der Probierphase heraus ist und einen Weg zum sogenannten 'guten Rollenspiel' sucht. Mir hat im vergangenen Jahrhundert niemand erklärt, warum ich mit manchen Leuten ganz prima spielen konnte und mit anderen gar nicht. Man merkt es vielleicht selber bald (meine Erlebnisse waren unter therapeutischem Gesichtspunkt krass genug) - aber ich wünschte, man hätte mir vorher einfach gesagt: "hey, wenn Du so'n schnörkelverliebter DSAler bist - vielleicht bist Du falsch bei uns; wir sind mehr damage-max und möglichst-schnell-durch!".

    Auch die alternativen Regeln kann man sich unter dem Gesichtspunkt 'Gruppenvertrag' wenigstens durch den Kopf gehen lassen. (Bei uns hat jahrelang jeder turnusgemäß 'an die Macht gekommene' Meister am Regel-Set herumgedoktort, und vieles davon war bestimmt richtiger Müll - aus heutiger Sicht.) Mir sind jetzt in unserer Runde die Diskussionen zu lang, ehe wir uns mal trauen, was zu probieren (hallo SchiPs, ich liebe Euch!), anderen sind die Kämpfe zu lang (magst Du auf PA verzichten?), andere finden es doof alles in Zahlen zu pressen, die wollen vielleicht mehr Narrativ. Man muss das alles nicht MÖGEN, nicht einmal AUSPROBIEREN, wenn man schon weiß, dass man's nicht mag. Aber: der Band zeigt auch im zweiten Teil zahlreiche Parameter des Rollenspiels auf, über die man sich eine Meinung bilden kann. Sollte.

    Ich habe das bereits getan und bin deshalb kaum Zielgruppe.

    Und alle, die sich umfänglich negativ über den Band geäußert haben, teilen nach meiner Einschätzung dieses Problem "etwas zu fortgeschritten" für das Buch zu sein.

    Interessant fände ich negative Reaktionen...

    Teil I - "Ich finde/fände die Rollenspieltheorie interessant, aber ich verstehe das Essay nicht oder folgende Logiksprünge, Falschdarstellungen, fehlenden Aspekte sind mir aufgefallen: ... " Ich meine: eine inhaltliche Kritik!

    Teil II - "Ich wünsche mir schon lange folgende Änderung im DSA-Regelwerk, endlich wurde sie geliefert, wir haben sie erprobt, aber sie funktioniert aus folgenden Gründen nicht so wie erhofft: ... " Ich meine: eine praxisbasierte Kritik. Wer eine Regeländerung nicht will, muss über den vorgestellten Mechanismus nicht philosophieren; meine vegetarische Tochter rezensiert auch keine Webber Grill-Fibel, wenn Ihr versteht was ich meine. Und Ärger über 30 Seiten mit hübschen Bildern und "man hätte die Seiten besser nutzen können!" ist noch keine inhaltliche Kritik.

    Teil III - "Ich benötige rasche Referenztabellen, aber sie sind im Crowdfunding einfach nicht geliefert worden." Ich meine: Kritik über falsche oder fehlende Inhalte. Ja, die Aufteilung, herrje. Man kann ein Heft easy umgedreht an der richtigen Stelle in ein HC legen - Abenteuer in RSH und Handouts in Abenteuern reisen regelmäßig so zu meinen Spieleabenden.

    Kurz & gut:

    Vor 29 Jahren hätte ich eine Spielhilfe wie "Aventurische Meisterschaften" richtig geil gefunden!

  • Deine Argumentation ist, mit Verlaub, mindestens ebenso einseitig wie das, was du an den negativen Rezensenten kritisierst. Ich komme beispielsweise mit dem ein oder anderen Vertipper im Text problemlos klar. Für andere ist das ein No-Go. Daher darf es mich stören, wenn "über 30 Seiten mit hübschen Bildern" verschwendet werden, die inhaltlich keinerlei Mehrwert bieten. Ich habe mir weder ein Bilderbuch, noch ein Inrahkartenset für die 40 EUR gekauft, sondern ein Buch, welches mich mit optionalen Regelkonstrukten versorgen soll. Wenn genau diese zu kurz kommen oder nicht einmal ein Beispiel für die Ingame-Anwendung dieser Regel abgedruckt wird, die Regeln also nicht hinreichend funktional dargestellt werden, dann ist das durchaus auch ein inhaltlicher Fehler.

    Ich hätte auch vor 29 Jahren nicht gewusst, was ich mit dem Regelteil des Bandes anfangen soll. Der einzige Nutzen wäre wohl gewesen, dass mich die alternativen Regeln davon überzeugt hätten, dass nicht jede Runde RAW spielen muss und man sich durchaus auch Hausregeln basteln kann. Damit hatten wir m.E. nämlich wirklich viel zu spät begonnen.

    Vor 29 Jahren hätte ich den Essay ebenso gut gefunden wie heute, mich allerdings gefragt, warum man im Anschluss das zuvor Geschriebene ständig wiederholt. Mehrfach. Vielleicht für die Zielgruppe mit Demenz?

    Ebenso hätte ich dem dritten Teil des Bandes einen Mehrwert attestiert und genau das habe ich auch 29 Jahre später gemacht.

  • Ich finde gar nicht einzelne Rezensionen oder Rezensenten einseitig sondern eher alle gemeinsam in einem großen Schwung, also eigentlich besonders diesen großen Schwung: ich vermisse herausstechende inhaltliche Wünsche. Klar, es wird geschimpft, dass man 30 Seiten nicht hätte drucken soll, aber das nennt man dann wohl destruktive Kritik. Nicht? Wo die Regelkonstrukte zu kurz kommen,.... das ist ja immerhin ein Ansatzpunkt. Nur: Wo ist das? Beispiele sind wirklich haufenweise gegeben. Jede Meister-SchiP-Anwendung, jede Startspieler-Variante, zahlreiche Aspekte der 1W20-Probe. 'keine Aktive PA', 'mehr Aktionen pro KR' sind mit Beispielen ausgestattet. Nur Kartendeutung und instant-Helden-Erschaffung fehlt es an Beispielen, meintest Du die? Wenn es den Kritikern um schwer zu erfassende neue Regeln ginge, so etwas kommt bei DSA ja durchaus mal vor, dann würden diese unverständlichen Regeln doch normalerweise in einem Fachforum aufploppen. Tun sie aber nicht, oder wo habe ich sie verpasst? Das ist es, was mich an der Kritik misstrauisch macht: es wird nicht konstruktiv etwas nicht-fertiges in die Hand genommen

    Der einzige Nutzen wäre wohl gewesen, dass mich die alternativen Regeln davon überzeugt hätten, dass nicht jede Runde RAW spielen muss und man sich durchaus auch Hausregeln basteln kann. Damit hatten wir m.E. nämlich wirklich viel zu spät begonnen.

    Das ist doch ziemlich genau, was ich geschrieben habe und... ein ziemliches Momentum in der Auslegung und Anwendung von Regeln.:

    Auch die alternativen Regeln kann man sich unter dem Gesichtspunkt 'Gruppenvertrag' wenigstens durch den Kopf gehen lassen.

    Ersetze 'Gruppenvertrag' durch 'Hausregeln' Et voilá.

    Ich verstehe also nicht genau, was an meinem Beitrag falsch oder einseitig wäre.

    Mich selbst macht das Buch - wie ich mehrfach erwähnte - auch nicht gerade an, und ich habe nur laut überlegt, dass und warum sich nur Alt-Spieler über das Buch echauffieren. Da Du den Gedankenexkurs bis 1992 mitgehst, bist Du nicht unbedingt auserkoren, diese These zu widerlegen.

    Ich halte unsere zarte bis tosende Enttäuschung nicht für repräsentativ.

    Niemandem möchte ich absprechen, enttäuscht, auch laut vernehmbar enttäuscht zu sein.

    Ich suche vielleicht nach besseren Sachargumenten als " Engor findet's auch doof!"

    Und das hängt wiederum damit zusammen, dass ich selbst staune, wie angeätzt ich zunächst war.

    Eine rosarote Brille unterstellst Du mir *heute* meines Erachtens zu Unrecht.

  • Der einzige Nutzen wäre wohl gewesen, dass mich die alternativen Regeln davon überzeugt hätten, dass nicht jede Runde RAW spielen muss und man sich durchaus auch Hausregeln basteln kann. Damit hatten wir m.E. nämlich wirklich viel zu spät begonnen.

    Das ist doch ziemlich genau, was ich geschrieben habe und... ein ziemliches Momentum in der Auslegung und Anwendung von Regeln.:

    Auch die alternativen Regeln kann man sich unter dem Gesichtspunkt 'Gruppenvertrag' wenigstens durch den Kopf gehen lassen.

    Ersetze 'Gruppenvertrag' durch 'Hausregeln' Et voilá.

    Erstmal zum Konsens-Teil. :D

    Wir sind in diesem Punkt völlig einer Meinung, ich wollte dir auch gar nicht wiedersprechen. Allerdings ist das für mich auch schon der einzige Benefit des Regelteils. Und ganz ehrlich: Wenn man sich hierauf als Pro-Argument bezieht, dann kann inhaltlich nicht wirklich viel gelungen sein.

    Zitat

    Ich finde gar nicht einzelne Rezensionen oder Rezensenten einseitig sondern eher alle gemeinsam in einem großen Schwung, also eigentlich besonders diesen großen Schwung: ich vermisse herausstechende inhaltliche Wünsche. Klar, es wird geschimpft, dass man 30 Seiten nicht hätte drucken soll, aber das nennt man dann wohl destruktive Kritik. Nicht? Wo die Regelkonstrukte zu kurz kommen,.... das ist ja immerhin ein Ansatzpunkt. Nur: Wo ist das? Beispiele sind wirklich haufenweise gegeben. Jede Meister-SchiP-Anwendung, jede Startspieler-Variante, zahlreiche Aspekte der 1W20-Probe. 'keine Aktive PA', 'mehr Aktionen pro KR' sind mit Beispielen ausgestattet. Nur Kartendeutung und instant-Helden-Erschaffung fehlt es an Beispielen, meintest Du die? Wenn es den Kritikern um schwer zu erfassende neue Regeln ginge, so etwas kommt bei DSA ja durchaus mal vor, dann würden diese unverständlichen Regeln doch normalerweise in einem Fachforum aufploppen. Tun sie aber nicht, oder wo habe ich sie verpasst? Das ist es, was mich an der Kritik misstrauisch macht: es wird nicht konstruktiv etwas nicht-fertiges in die Hand genommen

    Beispiele fehlen dort, wo sie notwendig wären und werden wiederum an den Stellen oft episch ausgebreitet, an denen sie nicht notwendig wären.

    Das ist mir sowohl bei den Teilproben aufgefallen (dort wird für jedes Talent für jede Eingenschaft ein Beispiel genannt), als auch bei bei den Meister-SchiPs. Stattdessen bedürfen die Runensteine und die Inrah-Karten m.E. mehr bzw. überhaupt Ingame-Beipsiele.

    Zu argumentieren, man könnte diese von Spielerseite im hiesigen Forum mit Anwendungsmöglichkeiten ausgestalten, bedeutet gleichsam, im Band selbst sind diese nicht hinreichend erläutert.

    Eine rosarote Brille wollte ich dir nicht unterstellen. Mir ging es vielmehr um den Punkt, dass den negativen Rezensenten von deiner Seite mangelnde inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Band vorgeworfen wird. Auf Engor hatte ich mich beispielsweise gar nicht bezogen. Aber ja, in vielen Punkten finde ich mich, nachdem ich den Band gelesen hatte, selbst wieder.

    Aber, auch das muss man sehen, ich habe Aventurische Meisterschaft dann doch nicht ganz so negativ wahrgenommen wie Engor, das wird aus meiner Rezension hoffentlich deutlich.

    Negative Kritik der Tatsache zuzuschreiben, dass man selbst DSA schon eine ganze Weile spielt, ist übrigens auch wenig zielführend. Sowohl bei CF als auch auf dem Klappentext wurde nicht verdeutlicht, dass sich der Band an reine Neueinsteiger richtet. Und auch hier böte der Band m.E. auch nur einem Spielleiter einen wirklichen Mehrwert.

    Also ja, darauf kann man es ganz gut herunterbrechen: Ich finde die Punkte, welche du an den negativen Rezensionen kritisierst, ebenfalls sehr einseitig. :)

  • Danke ECD. Du bringst sehr schön auf den Punkt, was ich scheinbar nicht so deutlich rüberbringen konnte.
    Ich sehe mich selbst als Neuling, der aber schon tiefer nun in die Materie findet. Vor 2 Jahren bin ich nach einer 20 Jährigen Pause wieder zum DSA und überhaupt P&P zurückgekehrt.
    Und wie ich schonmal schrieb: Ich kann ggf nicht alles brauchen oder nutzen, aber es ist dann da, wenn ich es suche und brauche.
    Ähnlich ist es eben auch mit den vielen anderen Spezialbänden. Nutze ich ein Bestarium oder Transmutarium die ganze Zeit? Nein. Aber wenn ich es mal brauche zB weil ich selber sowas spielen will, oder Gegner/Stories mit Details füllen will, dafür ist es wichtig. So wie ich auch alle anderen Bücher nutze, wenn ich bestimmte Aspekte mal nachschlagen muss.

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    Rollenspiele von neu bis alt: Twitch

    Meine Lieblingscharaktere:

    Pepelios Claritas - Streiter für das Gute, Wahrheit und Gerechtigkeit

    Gelrat Torek - Schmied und Handwerker aus Leidenschaft

    Silvana Alriks - Wer sagt, dass in Andergast nur Männer zaubern können?

  • Frage an euch: Gehört ihr zu den Personen, die mit dem Band warm werden und daraus einen Nutzen ziehen? Aus welchem Grund zählt ihr euch zur Zielgruppe?

    Ich gehöre zu den Personen, die mit dem Band warm wurden. Weil mich der Werkzeug Teil sehr abholt und einige der Alternativregeln (vor allem die Meisterschips und die Blips) auch was für mich sind.

    Ich glaube der Band hat vor allem 3 Zielgruppen.

    1. Absolute Neulinge. Für diese ist dann auch der Theorieeinführungsteil gedacht. Die können damit nach ersten Schritten mit der Einsteigerbox mehr über sich und ihren Stil lernen und erste Experimente machen um alles besser an sich und ihre Runde anpassen zu können.

    2. Meister, die auf Konvinienzfeatures stehen. Da bin ich dabei. Ich mag einfach kleine Sachen, die mir Arbeit abnehmen und mein Leben leichter machen. Darum nutze ich auch die Karten für DSA (oder auch anderen Rollenspiele) sehr gern. Ich brauch das nicht mehr raussuchen und zig Bücher durchwälzen, sondern hab das alles in einem Band beisammen. Oder das Iniset vom Gasthaus zum rollenden Würfel. Weil es mein Leben einfach leichter macht. Wie auch der Band.

    3. Spieler/Meister, die Teilaspekte der Grundregeln stören. Wenn jemand die 3W20 Probe nicht mag wird er hier für eine Alternative fündig. Wenn jemand das Ini System nicht mag, wird er hier fündig. Etc. Solche Leute sind auch Zielgruppe des Bandes.

    Wo die Regelkonstrukte zu kurz kommen,.... das ist ja immerhin ein Ansatzpunkt. Nur: Wo ist das? Beispiele sind wirklich haufenweise gegeben.

    Die Karten (bzw. Runensteine) und die Heldenerschaffung nennst du ja schon, die sind nun mal wirklich viel zu kurz erklärt.

    Imho finde ich auch die 1W20 Probe zu kurz gegriffen. Ja, es erweckt den Eindruck als wäre da viel, aber das ist vor allem durch die Tabelle der Fall. Hier hätte man meiner Meinung nach schon noch viel mehr machen sollen.

    Auch eine Kombination aus Inrah und Startspieler hätte ich gern gesehen und für eine gute Ergänzung gehalten.

    Und DSA Narrativ kommt mir zu auch zu kurz.

    Generell hätte man aus meiner Sicht besser einfach 2 Bände machen sollen. EIns, was sich nur mit der Theorie und den alternativen Regeln beschäftigt. Und eins nur mit Werkzeugen, Tabellen und Listen.

  • Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Hatte ich auch vergessen. Und mich ebenso gewundert. Aber erstmal bestellen, klar. Nicht, dass es ein Irrtum war :D Okay, dann weiß ich ja jetzt, dass alles mit rechten Dingen zuging. Hübsche Bilder übrigens.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF