Das weiße Auge? Vielfalt in der Darstellung von Menschen in DSA5

  • Was sollte Glumbosch denn noch zu sagen haben? Er hat einen Diskurs angeregt. Mir reicht das.

    Das reicht nicht. Er sollte sich gefälligst beteiligen.

  • Was sollte Glumbosch denn noch zu sagen haben? Er hat einen Diskurs angeregt. Mir reicht das.

    Das reicht nicht. Er sollte sich gefälligst beteiligen.

    Wenn ich dir einen Rat aus meiner beruflichen Erfahrung als Lehrer geben darf: Jemanden dazu zwingen zu wollen, sich an einer Diskussion zu beteiligen, führt meistens zu keinen sinnvollen Beiträgen.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Es gehört sich einfach nicht, eine Diskussion zu starten, dann sich aber nicht ein einziges Mal zu Wort zu melden.

  • Ich kann schon verstehen, dass Glumbosch sich hier nicht weiter beteiligen will. Ich hätte gern auch etwas beigetragen, aber mir verging hier allerspätetestens an der Stelle die Lust, an der versucht wurde, Leute wie mich, die sowohl politisch links stehen als auch seit Jahrzehnten im Hobby unterwegs sind (macht mich das dann zu einem "SJW deep cover agent"?), mit wirren Verschwörungstheorien aus dem Hobby rauszudefinieren.

  • Ich kann schon verstehen, dass Glumbosch sich hier nicht weiter beteiligen will. Ich hätte gern auch etwas beigetragen, aber mir verging hier allerspätetestens an der Stelle die Lust, an der versucht wurde, Leute wie mich, die sowohl politisch links stehen als auch seit Jahrzehnten im Hobby unterwegs sind (macht mich das dann zu einem "SJW deep cover agent"?), mit wirren Verschwörungstheorien aus dem Hobby rauszudefinieren.

    Jupp, exakt das.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Es gehört sich einfach nicht, eine Diskussion zu starten, dann sich aber nicht ein einziges Mal zu Wort zu melden.

    Er hat doch niemanden gezwungen, zu seiner

    [...] Idee [...] einmal alle Darstellungen von Menschen in den Bücher aus zu werten

    Stellung zu nehmen. Es diskutiert sich hier doch trefflich auch ohne ihn. Vielleicht schätzt er einfach einen anderen Umgangston? Würde mich nicht wundern ...

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Es gibt hier ein Thema, zu dem in angemessener Wortwahl zurück gekehrt werden und das sensibel angegangen werden sollte.

  • weltanschauer , Honak , Zwerg Nase

    Wenn man sich aus einer Diskussion heraushält, weil einem der Ton nicht gefällt oder man in eine bestimmte Ecke gestellt wird oder was auch immer sonst der Fall sein mag, führt doch nur dazu, dass die jenigen, deren Meinung man nicht teilt, die Diskussion dominieren oder sogar gewinnen. Und dann ändert sich garnichts.

  • Ich kann schon verstehen, dass Glumbosch sich hier nicht weiter beteiligen will. Ich hätte gern auch etwas beigetragen, aber mir verging hier allerspätetestens an der Stelle die Lust, an der versucht wurde, Leute wie mich, die sowohl politisch links stehen als auch seit Jahrzehnten im Hobby unterwegs sind (macht mich das dann zu einem "SJW deep cover agent"?), mit wirren Verschwörungstheorien aus dem Hobby rauszudefinieren.

    Du kannst politisch stehen wie du möchtest.

    Was meines Erachtens nicht ins Hobby und die Hobbyszene und den Hobbyaustausch gehört ist die irdische Politik selbst.

    Ganz gleich von welcher Seite.

    Insbesondere dann nicht wenn sie hier als Maßstab für weitreichende Kritik und Änderungswünsche an freier Kunst und freiem, entspannten Freizeitvergnügen dienen soll.

    Wer eine so totale Aufassung von Politik hat, dass er nicht anders kann als in jedem Lebensbereich irgendwelche Agendas zu pushen der muss sich über den Backlash den er bekommt nicht wundern.

  • Es ist der durchschaubare gesellschaftspolitische Instrumentalisierungs- und Unterwanderungsversuch unseres Hobbies mit der leider zur Genüge bekannten SJW-Agenda.

    Das was da gerade in den Kreisen einer kleinen, sehr lauten (ironischerweise weißen) Minderheit aus dem weiteren Umfeld dessen was sich heutzutage Sozialwissenschaften nennen darf en vogue ist, ist ein klassisches Beispiel für Überreaktion in an sich gerechten Anliegen, für "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten".

    Das ist ein direkter Highway zu George Orwells "Animal Farm" und 90% der Gesellschaft hat keine Lust mehr auf diesen dogmatischen, antifreiheitlichen Mist.

    Am wenigsten in Hobbywelten in denen man sich entspannen möchte.

    Wer macht denn das, bezogen auf DSA? Sehe diese "Gefahr" ehrlich gesagt nirgends. Weder in diesem Thread noch sonst wo. Von daher kann man es ja bei der unaufgeregten Diskussion belassen? (Ich stimme dem Rest deines Beitrags z.B. grösstenteils zu)

    Diesen Beitrag bzw. die paar Sekunden musste ich erst wieder raussuchen. Blieb mir immer in Erinnerung wenns um "Politik" im Rollenspiel geht:
    https://youtu.be/ATUpSPj0x-c?t=636
    Schöne Aussage, mal völlig jenseits von Diskussionen um "Quoten" etc.
    (ab ca. 10:30)

    Edit: Da gehts nämlich auch nicht darum, dass böse Politik ins Rollenspiel reingetragen werden soll. Sondern dass auch völlig unpolitisches Rollenspiel eine positive gesellschaftliche Bedeutung haben kann. Einfach weil mit den Leuten, die Rollenspiel spielen, was geschieht. Wenn ich über Politik im Rollenspiel reden will, finde ich das auch den viel interessanteren Ansatz. Hoffe das war nicht zu sehr Off Topic.

    Einmal editiert, zuletzt von Carus (3. November 2019 um 15:49)

  • Irgendwie bin ich mir sehr unsicher, ob ich hier überhaupt etwas schreiben will. Die Lautstärke in der einige hier krakelen ist wirklich sehr hoch. Na gut, dann auch noch my 2 Cents....

    Der Ausgangspost wollte einfach eine qualitative Analyse der Repräsentation von Hautfarben in den Publikationen durchführen.

    Fand ich eine interessante Idee sich die Bücher einmal aus diesem Blickwinkel anzusehen.

    Das Ergebnis ist eine deutliche Überrepräsentation von hellen Hauttypen.

    Danach hat sich hier eine Diskussion darüber ergeben, ob diese Darstellung notwendig ist, sinnvoll ist, nicht angetastet werden darf/sollte.

    Wenn ich über diese Fragen nachdenke stelle ich fest, wie vollkommen egal es für das Spiel ist. Diese Setzungen von Hautfarben in einer komplett fiktiven Welt sind doch beliebig. Das Spiel ändert sich nicht wenn Rohaja asiatisch aussehen würde, wenn Rohal farbig gewesen wäre. Wenn das alles wild durcheinander gehen würde, dann wäre das in der Spielwelt ebenfalls nicht weiter der Rede wert.

    Ich sage hier jetzt explizit nicht, dass ich ein solches Retcon fordere. Ich will einfach nur mal das Gedankenspiel anregen. Wenn eine Eigenschaft, wie die Hautfarbe, komplett zufällig verteilt wäre, wie z.B. Haarfarbe, könnte ich immer noch genau das selbe Spiel spielen. Es würde sich nicht unbedingt groß was ändern...

    Wenn es also für das Spiel an sich vollkommen egal ist, dann sollte es doch kein Problem sein, die Illustrationen diverser zu gestalten. Das bedeutet dann ja noch nicht einmal große Setzungen zu verändern, wie ich es einfach getan habe. Sondern einfach mal mehr verschiedene Hautfarben zu verwenden.

    Das Spiel ändert sich dadurch nicht.

  • Ausgangspunkt war der Band Roll Inklusive und ein konkreter Bezug zu DSA. Ich zitiere mal aus der von mir hier verlinkten Seite (Hervorhebungen von mir):

    "Es geht um Rollenspiele und Rollenbilder. Um Barrierefreiheit am Spieltisch, um Inklusion in- und outgame, um sexuelle Identität und „-ismen“ innerhalb der Kommunikation. Aber auch wie politisch Rollenspiel ist und welcher Art von Kultursensibilität es bedarf. Diversity und Repräsentation eben. Dabei ist dieser Band nicht als Leitfaden zum politisch-korrekten Rollenspiel zu sehen. Neben all den genannten Punkten gibt es am Ende auch Toolkits, Nano-Games (kleinere Spiele, hier natürlich Rollenspiele) und Lesetipps.

    Ob es sich lohnt und ob man darüber nachdenken und es umsetzen mag, ist jedem selbst überlassen. Der Essay spricht eine Bandbreite an Themen an, die jeder schon erlebt hat. Es geht nicht darum, darüber nachzudenken, seine Runde über den Haufen zu werfen. Auf jeden Fall zeigt der bisherige Erfolg bei Kickstarter, dass hohes Interesse an einem solchen Band besteht und wir freuen uns auf die ersten Rezensionen dazu."

    Ob und wieweit sowas jetzt in der Rollenspiel-Hobbyszene angemessen ist, bleibt letztlich jedem/jeder selbst überlassen. Zu Gutmenschentum, Political Correctness und Social Justice Warriors äußern sich zwei der Herausgeber übrigens in einem Zauberwelten-Interview (was ich in Gänze ohne Hervorhebungen gerne zitiere):

    "Frank: Bei den genannten Begriffen handelt es sich tatsächlich um Bezeichnungen, die häufig in Diskursen um Diskriminierung und Gleichberechtigung auftauchen. Beide Begriffe haben ihren Ursprung in der politisch rechten Szene und hinter all diesen Begriffen steckt der Vorwurf, dass die Forderung nach Gleichberechtigung oder der Kampf gegen Diskriminierung ein unverhältnismäßiger, (links-)politisch motivierter Akt sei und mehr Schaden anrichtet, als er nutzt – denn schließlich gebe es keine Probleme mit Diskriminierung im Hobby. Gleichzeitig wird der Vorwurf gemacht, dass damit ein eigentlich unpolitisches Hobby wie das Pen&Paper-Rollenspiel zum Schauplatz für politische Lagerkämpfe instrumentalisiert wird. Wir leugnen nicht, dass wir uns mit Roll Inclusive für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung engagieren wollen, und dass es sich dabei auch um einen politischen Akt handelt. Wir glauben aber, dass es wichtig ist, sich für diese Themen zu engagieren, da wir im Hobby und gesamtgesellschaftlich noch weit entfernt von völliger Gleichberechtigung sind.

    Aşkın: Die Behauptung, es gäbe keinen Veränderungsbedarf kann übrigens ebenso als politische Haltung angesehen werden. Uns ist wichtig: Wir bringen Roll Inclusive nicht in erster Linie heraus, um Menschen, die unsere Auffassung von einem gleichberechtigten Hobby für problematisch halten, vom Gegenteil zu überzeugen. Wir möchten Menschen eine Stimme geben, die bisher im Hobby unterrepräsentiert sind und möchten zeigen, welche Chancen und Möglichkeiten Diversity auch für die Spielgruppen bieten kann, in denen vielleicht niemand von Diskriminierung betroffen ist."

    Ich gehe natürlich davon aus, dass Glumbosch hier auf einen diesbezüglichen Missstand aufmerksam machen wollte. Möchte ich diese Diskussion jetzt "gewinnen"? Nö ;)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

    Einmal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (3. November 2019 um 16:14)

  • Prinzipiell ändert sich nichts am Spiel. Aber, jetzt kommt mein aber, wenn ich ich Heft in die Hand nehme, in dem es um Albernia geht, würde es mich schon sehr verwundern wenn da dann ein oder mehrere „farbige“ Helden auf dem Cover sind. Das ist dann nicht mehr „mein“ Albernia. Sorry. Wenn es in dem Abenteuer um diese Helden auf dem Cover geht, dann ist alles gut. Nur farbige Menschen abzubilden um farbige Menschen abzubilden, damit ist wohl niemandem geholfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (3. November 2019 um 16:20)

  • Und wenn man jetzt da Mirhiban Al’Orhima, die ikonische Heldin abbildet? Passt ja auch nicht ins Setting, ist trotzdem überall zu sehen. Was einer der Gründe ist, warum ich gerne mehr farbige Charaktere unter den ikonischen Helden gehabt hätte.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • @Phexgeschwind

    Es geht hier aber doch gar nicht um bloßen "Tokenism". Dass Glumbosch sich die Illustrationen im GRW zum Gegenstand genommen hat, ergibt schon Sinn. Deren Funktion ist es ja immerhin, neuen Spieler_innen zum einen die Ästhetik des Spiels und andererseits aber auch seine Möglichkeiten zu vermitteln. Und da ist es meines Erachtens schon ein Problem, wenn von 3 schwarzen Frauen 2 als barbusige Lendenschurzträgerinnen abgebildet sind. Aventurien gibt in der Hinsicht doch tatsächlich mehr her.

  • Aber, jetzt kommt mein aber, wenn ich ich Heft in die Hand nehme, in dem es um Albernia geht, würde es mich schon sehr verwundern wenn da dann ein oder mehrere „farbige“ Helden auf dem Cover sind. Das ist dann nicht mehr „mein“ Albernia. Sorry.

    Echt? Wenn die dargestellten Personen auf dem Bild in albernische Tracht gekleidet wären und die gezeigte Szene vor einer albernischen Kulisse stattfinden würden, hätte ich kein Prob damit. Da meist mehrere Held_innen auf dem Cover abgebildet werden, fände ich eine gesunde Mischung aus albernischen Sommersprossen bis hin zu dunkelbraungebranntem Teint voll schön. Gerne beides kombiniert mit flammendrotem Haar. :)

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Nur farbige Menschen abzubilden um farbige Menschen abzubilden, damit ist wohl niemandem geholfen.

    Aşkın-Hayat Doğan formuliert ganz allgemein als Tip für Rollenspielschaffende: "Verwendet in Rollenspielbüchern häufiger Illustrationen von People of Color. Und dann vor allen Dingen solche, die keine negativen Stereotypen darstellen." (In: Roll Inclusive, S. 110). "Engagiert mehr People of Color und gebt ihnen eine Agenda, Sichtbarkeit, Macht, Verantwortung und Anerkennung. Vermeidet dabei Tokenism und benutzt People of Color nicht als Marketingstrategie." (in: Roll Inclusive, S. 111)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
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