Werden PC-Spiele p&p verdrängen

  • wird p&p aussterben 24

    1. Nein es wird immer DSA , D&D ,Star Wars etc. geben (23) 96%
    2. Ja : das ende naht ;-) (0) 0%
    3. Bin mir nicht sicher (1) 4%

    Die Überschrift sagt es eigentlich schon .
    Aber um es noch mal zu fragen glaubt ihr das Pc-Spiele wie WoW p&p verdrängen werden ß
    Mich würde eure Meinung ineressieren ,und weil ich die Frage gestellt habe werde ich auch gleich meine Meinung posten .
    Also , ich halte es für möglich , hoffe aber das es nicht passieren wird , dass wir eines Tages ohne dsa/d&d etc. dasitzen mit dem Gefühl gerade einen großen Verlust erlitten zu haben (ja ich weiß meinne Formulierung ist nicht der Hammer ;) ).

    Gruß Sany

    Sanyasala fey'ama

    #hexenfanclub ^^:love::saint:

    2 Mal editiert, zuletzt von Sanyadriell (22. Juli 2013 um 20:38)

  • PC-Spiele sind zweifelsohne sehr dominant, da verbreiteter und bekannter und lukrativer als gutes altes p&p.
    Ist halt die Frage, auf welcher mittel- oder langfristiger Basis Du das betrachtest. Schon heute haben Rollenspielverlage und-läden eher zu kämpfen.
    Ich hoffe nicht, oder noch lange genug nicht völlig, da mein Bezug zu PC-Spielen gleich 0 ist.

  • Hmm.

    Also ich denke, dass natürlich Videogames sehr präsent sind und somit quantitativ P&P auf jeden Fall verdrängt haben. Es ist eben ein Produkt für eine kleine Gruppe von Leuten, aber das waren sie (fast - [Es gab eben diese Phase, als Werbespots für Schmidt-Spiele-DSA in Deutschland im Fernsehen liefen und D&D ist in den USA ja allgemein bekanntes Unterhaltungs-kulturgut...]) schon immer. Für die Rollenspiel-Verlage ist das tatsächlich ein Problem - von den Verkaufszahlen selbst von gefloppten PC-Spielen können diese nur träumen! Aber die Verläge wissen ja selbst am besten, für wen sie da die Produkte entwerfen und ich denke, dass durch ausgeklügelte Produkte weiterhin innerhalb dieser Marktwirtschaft gearbeitet werden kann. Es findet ja jetzt schon eine bestimmt nicht unerhebliche Selbstausbeutung seitens der AutorInnen statt und mit starker Verbindung und einer durchlässigen gebundenen Fanbase können auch die Firmen weiter Rollenspiele anbieten.

    Wenn es sich wirklich für kein Unternehmen mehr leisten kann, P&P-Rollenspiele zu produzieren, kann das immernoch von Fans selbst oder mit Mitteln wie Crowdfunding geleistet werden - eben in einem etwas anderem Rahmen. In meinen Augen sind solche Rollenspiele recht autonom und ich denke daher, dass die Produkte nicht wirklich tot zu bekommen sind. Schließlich müssen sich die beiden Produktsparten ja nicht ausschließen. Viele Leute speilen P&P und Videospiele. Teilweise kommen Leute zu DSA über Spiele wie Drakensang, die Deadalic-Spiele oder die Nordlandtrilogie und den anderen Weg mag es auch geben.

    Ich denke einfach, dass viel kreatives Potential stets vorhanden sein wird, was auch irgendwie umgesetzt sein wird. Eine andere Frage ist, wie gut das in diesem Kapitalismus funktioniert und bestimmt muss man sich davon verabschieden (was wir ja schon alle getan haben, hihi), DSA Produkte im Kaufhof um die Ecke kaufen zu können.

  • Ich denke nicht dass dies passieren wird.
    Computerspiele sind mit P&P-spielen nicht, oder zumindest sehr schwer zu vergleichen. Ein Vergleich der beiden Medien ist in etwa so, wie der von Büchern und Filmen.
    Obwohl das Medium Film sich schon seit sehr langer Zeit hoher Beliebtheit erfreut, konnte es das Medium Buch/Roman nicht verdrängen und wird dies auch in Zukunft nicht schaffen. Ähnlich ist es mit Computer-Rollenspielen und P&P-Rollenspielen.

    Ich habe lange Zeit Word of Warcraft gespielt und spiele noch immer einige PC-Rollenspiele wie Skyrim und ähnliches. Ich tue dies sehr gerne, aber der Vergleich zu P&P hinkt einfach von hinten bis vorne.
    Singelplayer-RPGs sind ein netter Zeitvertreib, man spielt sie aber hauptsächlich alleine.
    Auch Online-Rollenspiel haben einfach nicht die Möglichkeit eine P&P-Runde zu ersetzten. Die Spielmechanik bietet nicht die Möglichkeiten, die eine Rollenspielgruppe mit einem Spielleiter und Spielern hat und wird sie auch in der Zukunft nicht bieten können.
    Gut animierte Grafik kann nicht das "Kopfkino" ersetzten. Dies ist wohl der Hauptgrund, warum noch so viele Leute Bücher lesen und Autoren wie George R. R. Martin - trotz Fernsehserie - stets weiter erfolgreich Romane schreiben werden.

    Die Dominanz von Computerspielen kommt eher von daher, dass sie eine breitere Masse ansprechen. Wiederum ähnlich wie der Vergleich zwischen Romanen und Filmen.
    Wie viele Leute sehen die Vorschau eines neuen Holywood-Filmes und wie viele wissen von einen neuen Roman eine erfolgreichen Romanautors?
    Romanautoren und Bücher gibt es trotzdem noch immer.

  • Wobei auch viele PC-Spiele über Crowdfunding produziert werden. Gerade in der "Nerd"-Ecke, in der die großen Geldgeber sagen, dieses Spiel sei nicht Massenmarkt tauglich genug (wie das neue Shadowrun-PC-Spiel). Ansonsten haben eine ganze Menge Leute ebenso Ende der 80er Computer-Rollenspiele und P&P-Rollenspiele gleichzeitig gespielt. Schon damals hatten die PC-Spiele, den Vorteil, dass man einfach nur den PC anmachen muss und los spielen kann. Beim P&P müssen erst wieder die Leute Zeit haben und dann auch kommen. Außerdem hat die Spielleitung durchaus etwas mehr zu tun. Trotzdem gibt es sie immer noch.

    Und DSA geht es eigentlich nicht schlecht, wenn man sich ansieht, wie viel Produkte pro Jahr erscheinen. Waren es schon so viele als es DSA noch beim Kaufhof gab? Dazu noch die Würfelbecher und Wandaufkleber und sonstiges. Man kann Inrah-Karten produzieren und die braucht man zum Rollenspielen an sich nun wirklich nicht...

    Aber wenn mich jemand fragt, ob man nicht den Bezug zur Realität verliert, wenn man so oft Rollenspiele spielt, dann antworte ich immer: "Aber nein, dafür spiele ich MMORPGs.." (anderes herum natürlich genauso).

    I ♡ Yakuban.

  • Meiner Vermutung nach kann es bei DSA zu einem ähnlichen Effekt kommen wie bei Game of Thrones.
    In nächster Zeit kommen 3 neue Computerspiele raus. Alle über der Gamer-Platform Steam.
    Natürlich ist der Vergleich sehr gewagt. Besonders da man die Romane zu Das Lied von Eis und Feuer über ein größeres Medium zum Publikum kommt und man eine Romanreihe alleine lesen kann. Wogegen die DSA-Computerspiele bei weiten nicht so erfolgreich werden und man zum Spielen eines P&Pers - wie bereits von Hexe erwähnt - eine ganze Gruppe von begeisterten Leuten benötigt.
    Aber dennoch der Bekanntheitsgrad wird vermutlich steigen und somit auch die Anzahl von Leuten die es gerne versuchen möchten.

    Lieber Efferd: Die Mauer muß weg!

  • ...kann ich mir nicht vorstellen. Es sind einfach zwei unterschiedliche Konzepte des Rollenspielens mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Ich spiele nun seit ca 20 Jahren Computerspiele und habe vor 10 Jahren das erste mal Kontakt zu einem Pen and Paper Rollenspiel gehabt.
    P&P haben den Vorteil, dass man hier wirklich in die Tiefe einer Welt eintauchen kann. Du kannst dem Wirt den Kopf abhacken, auch wenns vom Abenteuerschreiber nicht so vorgesehen ist. Und das hat komplexere Folgen als "Die Wachen der Stadt greift dich auf Sichtweite an", da man hier noch das ganze soziale Umfeld des Wirts und allen Pipapo einbauen kann, wenn man denn möchte. Außerdem ist (zumindest in der Gruppe, in der ich mitspiele) das stimmige Ausspielen der Charaktere stark im Fokus - wir können uns auch mal zwei Stunden nur einen Abend in einer Taverne ausspielen, in der vom Meister aus nicht viel passiert. Im Gegenzug ist P&P einfach nicht immer verfügbar, wenn man Lust darauf hat. Jemand muss ein Abenteuer vorbereitet haben, die Mitglieder der Gruppe müssen alle zum gleichen Zeitpunkt Zeit dafür haben, i.d.R. spielt man höchstens einmal pro Woche, auch wenn man eigentlich gerade den starken Wunsch hegt, das Abenteuer jetzt unbedingt weiterzuspielen.

    Rollenspiele am Computer sind meiner Erfahrung nach viel weniger auf das tiefe Ausspielen der Charaktere fokussiert, sondern Action und Kämpfe dominieren meist den Spielablauf. Oft interessiert es einen garnichtmehr, was ein Questgeber einem erzählt, man klickt sich schnell durch den Text um unten die Ziele zu lesen. Natürlich damit man Erfahrung und Items bekommt und so noch mehr Action bekommt und noch besser in Kämpfen da steht. Manchmal kann man sogar den Wirt töten, dann spawnt der allerdings eine halbe Stunde später wieder und erfreut sich bester Gesundheit. Schließlich wollen außer dir noch millionen weitere einzigartige Charaktere die gleiche Geschichte erleben, wenn es sich um ein MMORPG handelt. Einen wirklichen Einfluss auf die Spielwelt hat man nicht und kann man auch garnicht haben - die Programmierer können ja nicht alles erahnen (kein Level überlebt den Kontakt mit den Spielern ;) ). Auf der anderen Seite ist das Rollenspiel am Rechner einfach immer verfügbar wann ich will (und sofern der Kopierschutz nicht eine ständige Verbindung zum Blizzardserver verlangt, der dann damit überfordert ist.... siehe Diablo3). Niemand muss Abenteuer vorbereiten, was vlt noch durch nervige Klausuren verzögert wird. Aber vielleicht trägt das Rollenspiel am Computer auch einfach dazu bei, die sechstägige Durststrecke bis zur nächsten DSA-Session zu überbrücken... ;)

    "Nun, mein verehrter Herr Klingenschwinger. Papier und Verstand vermögen meist schärfer zu schneiden als euer überdimensionales Eisen"

  • Wolfhart triffts ganz gut, finde ich :)
    Ein direkter Vergleich zwischen PC-Games und P&P ist ganz offensichtlich nicht gegeben. Die kreativen Leute werden immer (auch) P&P spielen, weil es über die vorherbestimmte Programmierung einer Software hinausgeht. Wo ein SL spontan seine Planung über den Haufen werfen kann, oder aus dem Nichts NSCs, Gegenstände, Räume, etc. zaubern kann, weil die Helden nunmal nicht die erste , oder zweite, sondern die unvorhersehbare dritte Möglichkeit zum lösen der Queste wählen, bleibt das Computerspiel bei seinen festgelegten Wegen zum Ziel und gibt dem Spieler zB. nur eine Auswahl an Antworten in Dialogen, oder setzt ihm ne 'Unsichtbare Wand' vor die Nase, wo die Map aufhört.

    Wenn P&P irgendwann mal aussterben sollte, dann wird es nicht an den noch so guten Computerspielen, sondern an der Ermangelung an kreativen und schöpferischen Geistern liegen, denen es ungeheure Freude bereitet einen Teil ihrer eigenen Persönlichkeit in eine fiktive nicht ganz klare Welt in den Köpfen mehrerer Beteiligter zu legen, auf dass sich diese Welt immer weiter entwickle...
    ...ok der Satz war ziemlich aufgeblasen und verwirrend, sorry :S

    Das mit den begeisterten Leuten für die P&P-Gruppe könnte in Zukunft aber wirklich ein ernstzunehmendes Problem werden. Ich habe erst kürzlich die Erfahrung machen müssen, dass sich eine P&P-Gruppe zerstreut hat, weil es daran mangelte. Mit der Begeisterung kommt idR auch die Verbindlichkeit, weil einem die regelmäßige Sitzung wichtig wird und man schonmal den ein oder anderen Termin zugunsten der P&P Runde verschiebt, statt andersherum. Und mMn wird die Begeisterung vor allem dadurch gesteigert, dass man sich auch auf die Menschen in der Gruppe freut und nicht nur auf das spannende AB, oder das Spielen/Leveln seines eigenen SCs.
    Und jetzt endlich das worauf ich hinaus will:
    Imho vertrauen sich zunehmend weniger Menschen ihren Freunden an, äußern Bedenken, stehen eigene Fehler ein, sprechen über ihre Probleme, nehmen ersthafte Anteilnahme an den Problemen des Anderen -> Man kennt sich nicht so gut -> Freunde werden austauschbar -> Die Wichtigkeit der P&P-Runde nimmt ab, sobald es In-Game nicht so toll für einen läuft, oder man nicht so zum Zuge kommt, wie man es gerne hätte -> Man sucht sich ne andere Freizeitbeschäftigung (oder ne andere Gruppe in der das selbe Spiel von vorne losgeht... oder man vielleicht doch mal echte Freunde findet :)).
    Natürlich gibt es auch genügend andere Faktoren, die die Bildung bzw. den Erhalt einen P&P-Gruppe stark beeinflussen können, beginnend mit den technischen Kommunikationsmitteln, durch die man nicht mehr in der Nähe seiner Freunde wohnen muss, um mit ihnen per Internet im regen Kontakt zu stehen und zB. PC-Games zocken zu können.

  • Zitat

    Auch Online-Rollenspiel haben einfach nicht die Möglichkeit eine P&P-Runde zu ersetzten. Die Spielmechanik bietet nicht die Möglichkeiten, die eine Rollenspielgruppe mit einem Spielleiter und Spielern hat und wird sie auch in der Zukunft nicht bieten können.

    Da kommt es auf die persönliche Perspektive an.
    Ich würde auch gerne schreiben: Nein, zu unterschiedlich, jeder wird seine Anhänger behalten.
    Wird p&p auch, aber es ist halt zu sehen, wie schwierig dieses ist, sich geschäftsfähig zu behaupten in Form von Verlag oder Läden. Es ist ein Nischenprodukt (leider), die Bücher haben eine geringe Auflage und all die Merchandising-Produkte erwecken bei mir den Eindruck, dass sie nicht raus gebracht werden, weil die Regelwerke allein so gut laufen, sondern um zusätzlich noch etwa Geld in die Kasse zu bringen (aber tatsächlich darüber etwas wissen tue ich nicht). Und seit DSA nicht mehr über Schmidt-Spiele in die Läden gebracht wurde, ist es immer schwieriger in Geschäften zu finden, und Geschäfte zu finden, die hauptsächlich von Rollenspiel leben.
    Auch das Fantasy-Roman-Genre erlebt mittlerweile einen riesigen Boom, da gibt es in vielen Buchgeschäften riesige Regale mit, dennoch schwimmt das Fantasyrollenspiel eher nicht auf dieser Welle mit, glaube ich, oder nur wenig.
    Ich kenne auch einen Spieler, von begeistertem p&p und begeistertem PC-Spieler zum noch mehr begeisterten PC-Spieler wurde und p&p im Vergleich dazu gar nicht mehr so mag. Kann ich nicht nachvollziehen (ich spiele wirklich überhaupt gar keine PC-Spiele und keine Einblicke da hinein sind irgendwie reizvoll für mich), aber ich weiß, dass obiger Satz für diesen Spieler absolut nicht zutrifft und das ihm mittlerweile das Online-spielen deutlich mehr Spaß macht als das p&p am Tisch.

  • Wir können einfach mal ein paar Zahlen heraussuchen, um vielleicht einen Einblick auf DSA zu erhalten. Aus dem aventurischen Wiki habe ich mal diese Stichproben gezogen, wobei ich mal nur Anthologie, Gruppen/Soloabenteuer, Regionalbeschreibung, Regelwerk gezählt habe, keine Romane, Brett- oder Computerspieler oder Aventurische Boten.

    Code
    2012 24 Produkte
    2002 13 Produkte 
    1992 07 Produkte 
    1884 09 Produkte

    Es gibt zwar eine kleine Schwankung in den 80ern, aber diese Kurve ist steigend. Daraus kann ich zumindest nicht deuten, dass es DSA irgendwie besonders schlecht geht im Vergleich zu früher. Sicher es gibt kaum noch Rollenspielläden, aber das liegt wohl am bequemen Internet-Shopen. Ich brauche keinen Zwischenhändler mehr, selbst wenn ich ein Produkt aus den USA habe möchte, sondern kaufe direkt ein und bezahle unkompliziert mit meiner Kreditkarte.

    I ♡ Yakuban.

    Einmal editiert, zuletzt von hexe (22. Juli 2013 um 10:54)

  • Das Thema hatten wir schonmal vor einigen Jahren, als WoW in Deutschland herausgekommen ist.

    Ich denke nicht, dass RPG-Computerspiele p&p verdrängen, vor allem weil es sie ja beide ungefähr seit der gleichen Zeit gibt. PC-Spiele hatten also schon ca. 30 Jahre, p&p zu verdrängen und haben es bisher nicht getan und ich sehe da jetzt auch keine Trendwende. Eher würde ich sagen, dass sie gemeinsam erwachsen geworden sind.

    Natürlich werden PC-Spiele was das Design angeht immer besser und realistischer, in der Zukunft wird es sicher "Full 3d immersion" geben, wo man dann mit einer Brille oder Helm auf dem Kopf das Gefühl hat, wirklich in einer Fantasy-Welt zu stehen. Wenn man diese Erfahrung dann noch mit Freunden oder Unbekannten (MMORPG) teilen kann, ist das schon eine ganz schöne Entwicklung.

    Aber PC-Spiele werden einen Aspekt des p&p nie erreichen können und das sind a) Freiheitsgrade beim Handeln und b) die Möglichkeit, die Spielwelt und c) ihre Regeln mitzugestalten.
    Beim p&p können die Spieler und SL gemeinsam, wenn man so will, den Code des Spiels mitgestalten und umprogrammieren. Bei PC-Spielen wird so etwas durch Cheats simuliert, aber selbst die sind ja ein festes Konstrukt des Spiels. Das ist IMHO eine nicht zu überwindende Grenze.

  • Natürlich werden PC-Spiele was das Design angeht immer besser und realistischer, in der Zukunft wird es sicher "Full 3d immersion" geben, wo man dann mit einer Brille oder Helm auf dem Kopf das Gefühl hat, wirklich in einer Fantasy-Welt zu stehen. Wenn man diese Erfahrung dann noch mit Freunden oder Unbekannten (MMORPG) teilen kann, ist das schon eine ganz schöne Entwicklung.


    Hm, das könnte man dann wohl ein Sofa-LARP nennen :rolleyes2:

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • ah, ihr macht mir Mut Leute (so schnell bringt man leben ins forum :lol2: ) .
    Was haaltet ihr davon oben noch eine Umfrage reinzueditieren ?
    hexe : Es kann ja sein das es mehr produkte gibt, aber wie sieht denn das mit den Verkaufszahlen aus (die ja für den Verlag viel wichtiger sind ) ?
    Ich glaube immer das es bei DSA seit ca.2002 eine sinkende spielerzahl gibt .
    Außerdem gehöre ich ja sozusagen zur "Generation Playstation" , und als live-Beobachter kann ich sagen das es viel mehr PC-Spieler als p&p Spieler gibt (bin der einzige :trauer: ).
    ihr habt natürlich Recht ,bei PC-Spielen kann man nicht die Regeln knicken (außer mit besagten Cheats ,und dann wird es langweilig ), aber trotzdem wurden die Rechte für DSA , die letzten 16 Jahre zweimal verkauft .

    Mfg. Sany

    Sanyasala fey'ama

    #hexenfanclub ^^:love::saint:

  • Man ist mobil und die "weite Welt" immer und jederzeit greifbar. Ich habe genau jetzt Lust mich in eine Fantasywelt zu stürzen und Abenteuer zu erleben? Kein Problem: Computer an und los gehts. Auf der anderen Seite der Welt ist es jetzt schließlich nicht Nacht und die Leute auf...

    P&P ist nicht so flexibel. Durch die geringe Spielerdichte muss man selbst reisen, was mehr oder weniger viel Geld und Zeit kostet. Dafür kann man die Spielwelt auch in einer unglaublichen Geschwindigkeit "programmieren" - eine schöne Beschreibung und die Fantasie der Mitspieler reicht.

    Ich denke die Zukunft des P&P liegt vermehrt zwischen "Tisch" und "Computerspiel", wie es momentan schon Projekte zum "online P&P" wie die Drachenzwinge vormachen, so dass eben eine gewisse und inzwischen geliebte (nötige?) Flexibilität in das sonst eher starre Hobby kommt. Noch sind die ein wenig starr und unflexibel und weit hinter den Möglichkeiten der Technik zurück.

    Aber hier wird sich in naher Zukunft sicher noch viel ändern. Der PC ist längst in vielen Wohnzimmern auf dem Fernseher (Smart TV) angekommen. Gestensteuerung und Sprachwahl erleichtern die Bedienung, ein Sessel und Co. den Komfort. Schon jetzt könnte man virtuelle Würfel mit der Hand rollen...

    Solche Dinge sind kleine Schritte, das was man am P&P schätzt mit "online" zu verbinden und das Gefühl "da zu sein" auch wenn man nicht "da ist" zu erzeugen.

    Ich denke es wird gar nicht mehr so lange dauern, bis auch die Rollenspielverlage sich hier weiter entwickeln müssen und den Spielern die Mittel (Programme, Apps...) zur Verfügung stellen müssen, um der "modernen Zeit" gerecht zu werden. Fanprojekten fehlen dazu oft die Mittel, aber auch die Rechte. Momentan ist alles noch ein wenig "umständlich" und steckt noch in den Kinderschuhen. Hier kann man noch sehr viel verbessern (Bedienung, Leistungsfährigkeit, Komfort) !

    Ist das schon Computerspiel oder noch P&P?

    Die Grenze bildet hier die "offline" Möglichkeit, die nicht überschritten werden darf. Wenn es nicht mehr ohne Computer geht, ist das sicher kein P&P mehr, sondern ein Computerspiel. Aber solange man Aventurien sowohl online, als auch mit Freunden am Tisch spielen kann, gibt es Hoffnung für dieses Genre. Es ist aber an den Verlagen den Anschluss nicht zu verpassen und nicht alles auf die Schultern der Fans zu laden!

    Das Ulisses inzwischen verbilligt Kombipacks (Buch plus digitale Kopie) anbietet ist mMn so ein erster Schritt in die Zukunft.

  • Im Prinzip - ja
    ja, leider, denn die Interessenten von Phantasy/SciFi und allen anderen Genres werden viel mehr zu Konsumenten und je mehr Technik allgemein im Spiel ist, desto mehr wird sich das klassische P&P verflüchtigen, bis nur noch ein paar ganz wenige überalterete Vollidioten (wie ich) irgendwo in Deutschalnd eine RPG-Senioren-WG mit Betreutem Wohnen oder so aufmachen...

    Ich konnte die Entwicklung gut verfolgen, denn bei DSA bin ich bis ca. 2002 kontinuierlich mit dabei gewesen, habe alles "gefressen und aufgesogen" was ich so mitbekam und mein ganzes Geld reingesteckt (naja in den End-90ern war der Sättigungsgrad erreicht)....
    Und seit dem die sog. "(MM)ORPG's" wie auch PC-basierte (Netzfähige) Spiele aufkamen hat die negative Entwicklugn an Fahrt noch aufgenommen.

    Seit neuestem halte elektronische Medien wie Verwaltungstool, Generatoren, ja sogar "Würfelgeneratoren" uvam. immer mehr Einzug, wie auch "elektronische Literatur" (hat eigentlich einer "1984", "Fahrenheit 451" oder "Wir" von J. Samjatin gelesen?).

    Diese Entwicklung ist kaum aufzuhalten - leider, denn sie nimmt dem Rollenspiel mehr als daß sie ihm an "technischen Erleichterungen" gibt.

    Dennoch werde ich nicht aufhören, mich um mein RPG-Projekt zu kümmern und bis zu Abwinken und der Kiste (so der aktuelle Plan) um Rollenspiel im Sinne von "ein Rolle verkörpern/darstellen" kümmern.

    Mein persönliches Fazit:
    Ich werde nicht aufhören!
    RPG wird immer ein "Nischenprodukt" bleiben und sich noch tiefer dahin zurückziehen müssen
    Ich werde immer Leute finden, die mitmachen, aber es wird mit jedem Jahr schwerer.

    Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet, denn ihr könnt nur Euere Meinung akzeptieren, aber ich werde noch existieren wenn ihr längst an Euch selbst verbrannt seid.

    "Wer seid Ihr, daß ihr das wagt!" fragte der Herzog. "Der Herr der Welt" antwortet eine weibliche Stimme...

  • Ist WoW nicht tot? :lol2:

    Ich glaube nicht, dass diese Spiele das klassische P&P verdrängen werden. Die Atmosphäre ist online nie so gut wie am Tisch! Dazu gibt es grade bei WoW (und auch bei SWTOR) extreme RP-"Polizisten" (um nicht das böse, böse Wort mit N zu benutzen), welche die Stimmung einfach gerne mal versauen!
    Viele jüngere Spieler werden ihren Einstieg nicht wie früher erleben ("Ey, mein großer Bruder hat da dieses Spiel, lass uns das auch mal probieren"), sondern über den PC zum Zettel kommen, aber ich denke nicht, dass die Klientel der klassischen Rollenspieler aussterben wird, obwohl wir Rollenspieler ja schon immer eine "Randgruppe" waren (und dieser Trend sich bei der Generation RTL eher noch verstärken wird).

  • Als ich vor guten 14 Jahren mit pnp angefangen habe, standen die Leute noch Schlange vor den Läden um dieses und jenes neue Regelwerk zu bekommen, bei meinem ersten Rat-Con-Besuch war das Haus so voll, dass ich Samstags planen musste, wann ich aufs Klo muss um auf dem Weg dorthin keinen Pinkel-Unfall zu haben. Wenn man sich heute durch das Quakenet IRC szappt, trifft man auf vielleicht 100 Rollenspielräume, und in vielleicht 2 davon ist mehr los als der Q, der sich langweilt, unabhängig vom Wochentag. Mit fallen auf Anhieb 4 DSA Chats, Namen die früher vielen ein Begriff waren, welche heute nicht mehr existent sind oder mit 2 bis 3 Usern pro Abend ihr Dasein fristen.
    Der Rollenspieler ist heute älter als früher. Zumindest kommt es mir so vor, wenn ich auf größeren und kleineren Cons einen kleinen Altersdurchschnitt errechnen wollen würde, läge er wohl bei knappen 25, vielleicht sogar höher. Das war früher nicht so, zumindest nicht auf den Cons auf die ich gegangen bin.
    Selbst Filmgebundene Rollenspiele wie StarTrek - Starfleets, derer es früher ... tausende gab, haben heute mit erheblichen Usernachlässen zu kämpfen und diese haben noch den Vorteil, dass sie über die Filme die ja immer mal wieder kommen erhebliche Werbung erfahren.

    Chat- und PnP-Spiel wird aussterben, vielleicht nicht in den nächsten 20 Jahren aber... früher oder später... da bin ich mir sicher. Allerdings beobachte ich die letzten Jahre eine erhöhte Tendenz zu Forenrollenspiel in Textform, quasi wie das gute alte Briefspiel, eben nur in Foren. Das mag man jetzt positiv oder negativ betrachten, fakt ist, dass Computerspiele eben wie eine Zigarette sind. Schnell reinhauen, runterziehen, wegwerfen.

    Pnp RPG ist wohl eher wie Pfeife rauchen. Vielleicht muss man dazu etwas ambitioniert sein.

    Forenrollenspiel ist ganz unterschiedlich. Es kann sein wie auf dem orki wo, leider, größtenteils die Posts kürzer als ordentliche Chatzeilen sind oder wie in irgend welchen "Gothic-ich-bin-ein-glitzernder-Vampir-und-mir-meiner-sexuellen-Orientierung-nicht-bewusst"-Foren, wo pro Post seitenweise getippt wird.

    I am possessed by a beautiful sickness
    Rock n roll is my business
    [Die Apokalyptischen Reiter - Samurai (2004) - Rock n' Roll]

  • Also bis jetzt ist die Umfrage ja recht... eindeutig! Pen und Paper wird nie aussterben, das sieht man doch gerade an solchen jüngeren Spielern wie dir, Sanyadriell. Die Hochzeit ist vorbei, aber es wird immer Leute geben die es spielen (hoffe ich zumindest).