• In verschiedenen Threads und Foren lesen sich doch recht unterschiedliche 'Spielstile', die in den einzelnen Gruppen vorherrschen. Dadurch angeregt interessieren mich da genauere Einschätzungen, wie man selber spielt, oder eben zumindest den Stil der eigenen Gruppe einschätzt.

    "Spielstil" meine ich ganz und gar übergreifend und umfassend:
    Wird DSA als Heldenspiel gespielt, so dass die SC eigentlich nie falsche Entscheidungen (mit nicht ganz so positiven Wirkungen) treffen? Haben die SC Sorge und Nöte (oder Selbstzweifel, weil sie eben schon mal etwas falsch machen und das auch merken), oder immer Erfolge? (Oder überhaupt Gefühle, die über (überspitzt ausgedrückt) "Die bösen Lumpen, die kriegen wir!" oder "Ha, da haben wir's wieder geschafft!" hinausgehen.)
    Gewinnen sie ihre Kämpfe eigentlich immer, oder gibt es auch die Aufgabe oder gar auch schon mal eine Niederlage? (Egal, wie schwach und ausgehungert man ist, und wie lausig bewaffnet, die 5 gerüsteten Gegner besiegt man dennoch allein.)
    Ziehen die Gegner in ihren Fähigkeiten in etwa mit, oder bleiben bei ihren eher geringen Fertigkeiten (nach dem Buch)?
    Fallen Belohnungen in der Regel an (vielleicht gar schon in relativ frühen Stufen recht groß aus)? So dass Geld für den täglichen Bedarf kein Problem darstellt (man bestellt sich immer ein Einzelzimmer und einen Braten), oder muss man sich auch in Stufe 5 oder 10 oder noch höher Gedanken darüber machen, wie man die nächsten Monate über die Runden kommt?
    Sind persönliche Waffen und magische Artefakte etwas, mit dem man rechnen kann, oder etwas unheimlich besonderes, auf das lange gewartet wird, oder vielleicht sogar niemals kommt?
    Sind die Gegner eher Menschen/Orks/Goblins, oder öfter die Dämonen (mit all ihren Möglichkeiten), haben die Gegner auch Magier und Scharfschützen, oder doch eher die 08/15 Standardgegnerzusammensetzung?
    Leben die SC ein Leben oder ziehen sie von einem Abenteuer zum nächsten?

    Solcherlei meine ich zwecks Definierung.

  • Hmmm... interessante Frage eigentlich...

    Also ich mache mal so Stück für Stück: persönliche Waffen und "normale" Artefakte sind bei uns etwas recht normales in dem Sinne, das es eben sehr teure Ausrüstungsgegenstände sind die man sich holt, wenn man sie sich denn leisten kann und der Meinung ist das Geld nicht für was anderes ausgeben zu wollen. Die richtig guten persönlichen Waffen und Artefakte können dann aber eigentlich nur über Vitamin B als Geschenke dankbarer Kaiser, Meisterschmiede und Magiergilden erlangt werden. Letzten Endes gehen aber grade Artefakte auch wieder mal verloren also alles in allem sage ich mal ein bis 2 verbesserte Waffen im Laufe des Heldenlebens und selten mal mehr als 3 kleine Artefakte gleichzeitig in der Heldengruppe.

    Die Gegner variieren: zumeist sind es eigentlich Orks/Menschen, aber man sollte Abgrenzen dass sich unsere Helden auf höheren Stufen bisher eigentlich immer gegen die schwarzen Lande gewandt haben, so dass sich das Gegnerschema dann verschiebt.

    Die Helden sind auch nicht perfekt, haben selbstzweifel, machen zum Teil gravierende Fehler und werden manchmal auch in moralische Zwickmühlen geschickt, aus denen man nicht wirklich gut rauskommt, ein fader Beigeschmack gerade nach großen Schlachten und Abenteuern bleibt eigentlich fast immer.

    Die Belohnungen sind am Anfang der Karriere wirklich eher klein, werden dann etwas größer. Am Karriereende winkt dann oft der verdiente Ruhestand mit einem akzeptablen Lebensniveau. Richtig große Belohnungen gehen meist einher mit großen Pflichten. Also Leibrenten, aber dafür auch Dienstpflicht für die Kaiserin etc.

    Die Gegner haben auch mal einen Scharfschützen und Magier etc aber wir sind als SL's schon nett genug dass keine Charaktere getötet oder verstümmelt werden wenn sie nicht wirklich Mist bauen. Die Gegner ziehen auch mal Kapitulation oder Flucht in Betracht, ebenso wie die Helden. Die Stärke der Gegner nimmt mit höherer Heldenstärke schon mal zu, aber nicht so, dass jeder Gardist plötzlich Waffenmeister ist, sondern dass man als Berühmtheit einfach mehr unangenehme Aufmerksamkeit auf sich zieht (unser Scharlatan wird momentan von einem Staubsandgolemniden verfolgt, weil sein "Gesucht" Gegner seinen Aufenthaltsort ob seiner höheren Berühmtheit jetzt erfahren hat)

    Die SC's leben auch ein Leben, auch wenn wir gezwungenermaßen da ein wenig dehnen und relativieren um Spieleabende vernünftig zu ermöglichen. Gelegentlich hat es sich auch ergeben das die Heldengruppe selbst das Leben der Charaktere war.

    Noctum Triumphat

  • Als ich noch regelmäßig DSA gespielt habe, war der Spielstil eher so, dass wir verstärkt das Leben der Chars spielten (ein Abend bestand nur aus einem Besuch bei der Schwester - 7 Stunden Play vollkommen ohne den Hauch eines AB).
    Artefakte waren seltene Mangelware. Mein einziger Char mit einem (nicht klassenbedingten) Artefakt war meine Söldnerin, die eine beseelte Klinge vorweisen konnte. Nebst (10 GP) Nachteilen für diese Klinge.
    Sonst kam es auf die Gruppe an.
    Natürlich trifft man mit einer reinen Kämpfergruppe auf andere Gegner, als die Zweitgruppe, die nur aus Gaukelcharakteren besteht. In der Gruppe um die Kämpfer waren wir oft in der Unterzahl, mussten auch gegen Dämonen antreten, hatten taktierende Gegner und dergleichen auf der Gegenseite.
    Die Gaukelgruppe war froh, einen einzelnen Ork lebendig zu überstehen.

    Also vornehmlich wurde bei uns Minimalistenplay betrieben, welches stark vom Leben der chars beeinflusst wurde. Abenteuer waren eher Dinge, in die man (inneraventurisch) reingezwungen wurde, oder die sich ergaben (wieder großer Unterschied zwischen den Gruppen). Die Chars hatten Gefühle, litten, oder freuten sich mit ihren Freunden, konnten aber großteils glücklicherweise den 'Sieg' aus den ABs hervortragen.

    Thorin: wenn so viele frauen heutzutage zur see fahren würden, dann auch nur um mailand zu plündern und mit viel stauraum für schuhe

  • Bei uns ist der Spielstil relativ variabel und ausgewogen, auch wenn ich mir hier und da noch etwas mehr wünschen würde.
    Zweifel und Gefühle haben die meisten der Helden, doch hier kommt es oft ganz auf den Spieler drauf an. Es gibt Einige, die sich um solche Dinge eher weniger Gedanken machen....
    Da bei uns Kämpfe relativ häufig vorkommen, haben wir uns in dieser Hinsicht auch gut entwickelt. Mal gibt es Schwere, mal Leichtere, Niederlagen, Siege, Rückschläge...Auch die Art und Anzahl der Gegner variiert.
    Die Gegner ziehen schon mit im Großen und Ganzen, aber es gibt immer wieder Ausnahmen, das heißt schwächere Gegner bei starken Helden etc.
    Nun, leider gibt es Geld so gut wie immer im Überfluss - was an den meistens hohen Belohnungen liegt -, nur letztens hatten wir zum ersten Mal das Problem, dass der Gruppe das nötige Gold gefehlt hat und wir uns gefragt haben, wie wir nun die Schiffsüberfahrt finanzieren sollen.
    Besondere Waffen sind selten und Artefakte haben wir fast gar nicht. Wenn die Helden ein Geschenk bekommen, dann entweder Gold, eine besondere Waffe oder etwas anderes Profanes.

    Die meiste Zeit werden natürlich die Abenteuer der Helden in der Spielergruppe gespielt, immer abseits des (alten) Lebens der einzelnen Helden. Dieses Leben wird aber dann und wann als Solo (ein Spieler, ein Meister) gespielt, wenn der Held z.B. nach hause zurückkehrt. Da hat man dann alle Freiheiten und lernt seinen eigenen Charakter und dessen Heimat, etc. kennen.

  • Nabend Orkis

    Zu aller erst sei einmal gesagt, dass meine bisherige Gruppe einen starken, klischeehaften PG Einschlag hatte, was ich am Anfang als Meister (alles Anfänger,auch ich) gar nicht gemerkt habe. Als es mir dann irgendwann aufgefallen ist und ich auch mehr Verlangen nach "richtigem" Rollenspiel hatte....war's leider zu spät... sicher ich hatte mir meiner Gruppe viel Spaß, wir ham vieles erlebt was auch durchaus witzig war und Spaß gemacht hat, was auch sicherlich der Sinn an DSA ist. Von daher machte es auch wenig Sinn diese Gruppe von der PG Schiene wegzuführen, ein paar wenige Versuche meinerseits brachten zwar ein wenig Besserung, scheiterten im Großen und Ganzen aber. Aber dann habe ich mich mit abegfunden und wir hatten unsern PG Spaß... macht wie gesagt auch Spaß... auch wenn ich gerne einfach mal ROLLENspiel erlebt hätte.
    Aus oben berichtetem geht teilweise hervor, dass unsere Chraktere zwar durchaus vorhanden, aber eben wenig ausgespielt waren. Der Elf der kein Elf war, der Halbelfenbogenschütze der andauernd to geht und sich deshalb mit schwerer Rüstung eindecken will, die Kusliker Antimagierin die sich 'n Sc**** um Etikette schert.... wir waren eine seltsame Gruppe. Aus Sicht eines Rollenspielers betrachtet. Aber WIR hatten unserern Spaß, wenn auch durchaus meiner ab und zu ein wenig gedämpft war.
    Aber umd beim Thema zu bleiben und nciht komplett abzudriften (denn der Rest klingt gar nicht so PG-mäßig...deshalb wollte ich das vorweg nehmen^^):
    Gegner waren eigentlich immer bunt gemischt, von Tieren über Menschen, anderen Humanoiden und selten auch Dämonen war eigentlich alles dabei, nur war es halt so, dass es ständig so ging: Gegner=böse --> totmachen. Egal ob Mensch, Tier oder Dämon.... alles wurde mit der gleichen Stumpfheit niedergemacht, ohen Regungen oder Angst. Allerdings haben wir durchaus tolle Hämpfe gehabt, wenn wir uns auf nem sinkenden Schiff duelliert haben, im Dichten Wald vor Raubern geflohen sind (ja wir sind auch mal weggelaufen :P) oder uns in Katakomben mit einem Schwarzmagier die Haare weggebrannt haben. Immer hatten wir unsern Spaß :D wenns auch arg unrealistisch war.
    Magische Waffen und Ausrüstung war selten und wenn mit ordentlich Hintergrundstory versehen (wenn diese auch im Prinzip nie zur Geltung kam -.-)...aber allein die zu schreiben hat ne Menge Spaß gemacht, auch wenn die z.T. arg übertrieben war und die Waffen und Gegenstände doch ein wenig sehr gut waren wie mir dann irgendwann mal, mit Anschaffung des SRD, aufgefallen ist :D
    Geld gab's auch im Überfluss (als der Herr Meister....also meine Persönlichkeit) mal merkte: "upps... die könnten ja mittlerweile Brabak aufkaufen"... joa...da hamse dann alles für Klamotten und verzierte Rüstung und n Häusle und was weiß ich alles ausgegeben ;).
    Naja wie gesagt...die Gruppe war nicht sooo der Knaller, wenn man sich das Role Play anschaut....ABer wir hatten einfach Spaß in unserer Runde.... also gibt es für mich eigtl keinen Grund zum Meckern :D
    Im Moment bin ihc dabei mit Freunden eine neue Gruppe aufzubauen, ist vielversprechend, ich hoffe nur dass wir vor lauter Schule auch mal zum spielen kommen :trauer:
    Viele Grüße
    Streifensöckchen

    Alle behaupten sie wären individuell, warum versuchen dann so viele zu sein wie andere?

    &WCF_AMPERSAND"Nenne dich nicht arm weil deine Träume nicht in Erfüllun gegangen sind, wirklich arm ist nur der, der nicht geträumt hat!&WCF_AMPERSAND"
    - Marie von Ebner-Eschenbach -

    &WCF_AMPERSAND"Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.&WCF_AMPERSAND"
    - Woody Allen -

  • Ich folge mal Pyro und mache es Stück für Stück:

    Persönliche Waffen und Artefakte sind Handelsgegenstände wie andere auch, ebenso niedere Titulaturadelstitel im Horasreich, Menschenleben in Sklavenhalterstaaten oder göttlicher Beistand im Fasarer Phextempel. Sie sind selten weil sie teuer sind, sehr selten sogar, aber sie kommen vor. Für die wirklich guten persönlichen Waffen muss man natürlich einen entsprechenden Schiedemeister finden, die zeit mitbringen mal eben zwei-drei Monde zu warten bis der Zeit hat (oder auch nicht), für die Artefakte muss man zu einem entsprechenden Meister vorgelassen werden, aber prinzipiell sind diese Sachen alle zu erwerben und entsprechend verbreitet. Allerdings achten wir auch auf die Bedürfnisse unserer Charaktere, kaum einer würde für ein besseres Schwert oder einen semipermanenten Armatrutzring nur noch im Schlaafsaal schlafen und Grütze essen.
    Das bedeutet, dass solche wertvollen und mächtigen Dinge bei Anfangscharakteren fast nie zu finden sind, da die einfach nicht die Mittel haben sich so etwas zu kaufen


    Die Gegner sind die Gegner die halt da sind. Ein Kampf gegen [Anzahl der Helden] Räuber kommt auf hohen Stufen genauso häufig vor wie auf niedrigen Stufen (also praktisch nie :lach: ) allerdings sind solche Kämpfe natürlich auf höheren Stufen schneller zu Ende. Auch wollen nur wenige unserer Charaktere wirklich Leben beenden, so dass auf höheren Stufen solche Kämpfe halt schnell mit einem Zwingtanz, Paralü oder ähnlichem auf alle Gegner verhindert werden oder eben dadurch, dass der Krieger in seiner Vollrüstung sein schwarzes Schwert hebt und fragt "Wollt ihr das wirklich?" und eine Einschüchtern-Probe wirft. Allerdings sind unsere Charaktere auf höheren Stufen meist einfach willens sich stärkeren Feinden gegenüber zu stellen und versuchen nicht mehr so verzweifelt eine Konfrontation zu vermeiden.

    Den nächsten teil zitiere ich einfach mal...

    Zitat

    Die Helden sind auch nicht perfekt, haben selbstzweifel, machen zum Teil gravierende Fehler und werden manchmal auch in moralische Zwickmühlen geschickt, aus denen man nicht wirklich gut rauskommt, ein fader Beigeschmack gerade nach großen Schlachten und Abenteuern bleibt eigentlich fast immer.

    Die Belohnungen sind das was da ist oder was angemessen ist. Wenn die Anfangshelden bei einem reichen Händler einbrechen dann geht schonmal Schmuck mit oder sonst irgendetwas wertvolles. Hochstufige Helden werden für einen solchen Einbruch nicht besser bezahlt als niedrigstufige. Allerdings kommt es natürlich vor, dass einer erfahreneren Gruppe aufgrund einer gewissen Bekanntheit mal schwierigere Aufträge überbracht werden die auch besser bezahlt sind. Es gibt natürlich auch solche Abenteuer in die die Gruppe eher zufällig hineinstolpert, da sind die Belohnungen oder Fundstücke im Wert konstant.


    Die Helden können sterben, sie können jämmerlich an einer Bauchwunde verrecken oder an Wundbrand zugrunde gehen, ebenso wie sie heroisch im Kampf gegen übermächtige Feinde fallen um den Kameraden etwas Zeit zu erkaufen. Wenn es so kommt dann kommt es halt so. Und wieder ein Zitat von Pyro:

    Zitat

    Die Gegner ziehen auch mal Kapitulation oder Flucht in Betracht, ebenso wie die Helden.

    Ein Leben haben die SCs eher in der Gruppe. Meist haben sie einen Grund warum sie eben nicht in einem Heim sitzen und irgendetwas tun, angefangen bei purer Wanderlust und Heimatlosigkeit über Probleme oder Einsamkeit bis hin zu echten Gründen bei der gruppe zu bleiben, zum Beispiel der Phexi der den Magier überwachen soll, der Söldner der dem Zwergen etwas schuldet etc.

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Wie vielleicht schon von HZG und mir erwähnt, ist unsere Gruppe eher "Realismus-bezogen", will heißen:
    Falsche Entscheidungen sind falsche Entscheidungen. Wir sind keine Helden, sondern sich durchs Leben schlagende Menschen mit ganz normalen Vorraussetzungen. Dialoge gehen auch öfters mal ins "Psychologische", die Gruppe besteht aus zwiesgespaltenen, mesnchlichen Charakteren, mit all ihren Fehlern und Vorzügen. Keiner wird als Held angesehen, und wir versuchen auch gar nicht, solche darzustellen (außer in besonders epischen Momenten).
    Gegner sind auf etwa dem gleichen Level, selbst eine nur minimal größere Gruppe Goblins wird zu einem ernsthaftem Problem (zwar ohne Schamanen etc, aber trotzdem).
    Geld kann durchaus zu einem Problem werden, wenn man auf einmal ein Bier bestellt, und dann bemerkt, dass man den letzten heller für Proviant ausgegeben hat. Geld, Artefakte und ähnliches sind Gegenstände bzw. Belohnungen, an die man eher schlecht und schwer herankommt.
    Zum Thema Leben: Ein "persönliches Leben" mit Familie, Frau und Kind etc. kommt meiner Meinung nach eher schlecht. Man hat nicht sooo gute Ausreden,w arum man gerade mit Heldengruppe XY durch die Gegend streift.
    Soviel dazu,
    Skar

    Nur Idioten halten Ordnung - Das Genie beherrscht das Chaos!

  • Kleiner Nachtrag: Trotz Allem sind die Charaktere Helden in dem Sinne, dass sie sich durchaus von den normalen Menschen abheben. Ein Held darf einen Waffen-TaW von 19 haben und einen seltsamen, unbekannten Zauber kennen, ein Held darf zufällig immer genau da sein wo er gebraucht wird und ein Spielball der Götter sein, er ist eben ein Held.

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • ...Richtig, teilweise sind unsere Helden schon fast menschliche Wracks. Beispielsweise mein balihoer Krieger, der in der Vergangenheit einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat und seitdem Zuflucht im Weinbrandt sucht. Oder mein derzeitiger Praios Geweihter, der eine harte Kindheit hatte und den auch ein einschneidendes Erlebnis aus der Vergangenheit quält, dass ich hier jedoch nicht weiter ausführen möchte...

    Eigentlich wurde schon das meiste gesagt, Artefakte u. persönliche Waffen sollten die Ausnahme bleiben, die entweder durch besondere Leistungen oder durch viel Geld erworben werden können. Ich bin kein Fan davon, dass die Helden als "Belohnung" für jedes Abenteuer 40-50 Dukaten erhalten oder dass ihnen vom Auftraggeber immer selbstverständlich Pferde zur Verfügung gestellt werden (die sie dann natürlich behalten können). Viel mehr sollten sich die Helden selbst ihr Geld erwirtschaften und zwar jeder mit seinen Mitteln: Ein Söldner mit seinen Diensten, Ein Dieb beim Beutelschneiden und ein Ritter im Tjost.
    Dennoch kommt es vor, dass die Helden meist einen gewissen Geldschatz haben, mit dem sie gut über die Runden kommen und nicht in Scheunen schlafen und um etwas zu Essen betteln müssen. Genug Geld für Rüstungen, Pferde etc. können sie jedoch selten zusammensparen.

    In unserer Runde sind die Gegner meistens Menschen (z.B. Banditen) deshalb kann ich nicht verstehen, dass die Orks als typisches Schwertfutter dargestellt werden. Bei uns kommen Goblins,Orks,Echsen etc. eher selten vor, liegt vielleicht daran, dass unsere ABs fast immer im Mittelreich umher kreisen.

    Rhaja zum Gruße - Matthias Herzog

  • Die Zwölfe zum Gruß!

    Interessante Fragestellung, die bei uns stark von Spieler zu Spieler variiert. Natürlich sind die Helden irgendwo auch Helden. Krieger, Geweihte, Weißmagier sowieso, aber auch die eher zweilichtigen. Aber ihre Entscheidungen sind nicht immer nur toll und furchtbar heroisch. Sie hauen auch mal daneben. Manche Spieler lassen ihre Helden dann leiden und zweifeln, andere gehen generös darüber hinweg. Genauso haben manche Chars Gefühle, eine Hintergrundgeschichte und ein Leben abseits des Heldendaseins. Aber das ist Sache des Spielers und kein Zwang bei uns. Wer eine Ansammlung von Zahlen spielen will (Ich bin der Typ mit KK18 und Schwerter 15), bitte soll er. Aber meist gibt es mindestens zwei Spieler, die sich auch ohne Plot beschäftigen können.
    Kämpfe werden meist von den Helden gewonnen. Jeder Meister ist natürlich bemüht, dass seine Spieler den SIeg davontragen, außer sie bauen RICHTIG Mist.
    Bei uns kann man sich aber nicht darauf verlassen jeden Kampf zu gewinnen. Daraus ergibt sich bei uns eine gewisse Vorsicht. Man stürtzt sich nicht blindlings in jedes Gemetzel, auch wenn manche Spieler genau das am liebsten tun würden. Wenn wir eindeutig unterlegen sind, dann suchen wir generell nach alternativen.
    Die Fähigkeiten der einzelnen Gegner ziehen nicht wirklich mit. Es werden eher mehr Gegner und die "Endgegner" werden stärker.
    Ich halte es für Blödsinn, wenn die Helden über Land ziehen und, nur weil sie ST 12 sind, eine ST 11 Räuberbande auf den Weg springt. Es ist eher umgekehrt. Hohe Helden bekommen ab und an eine normale Bande vorgesetzt, die sich dummerweise verschätzt hat. Das zeigt den Spielern, dass sie tatsächlich besser geworden sind.
    Belohnungen hängen stark von dem jeweiligen AB ab. Tendenziell steigen sie mit der Stufe, aber nicht immer. Große Reichtümer am Anfang der Karriere zu verteilen kommt nicht vor, die Helden sollen später erworbenen Wohlstand auch würdigen können...
    Einen Krieger der 10. Stufe im Stall schlafen zu lassen, weil er immer Pleite ist, kommt genausowenig vor. Entweder hat ein anderes Gruppenmitglied Geld und lädt seine Gefährten ein oder er hat noch eine Bargeldreserve.
    Mit magischen Artefakten sieht es Ähnlich aus. Sie sind ungeheuer selten. (Gut geschmiedete Waffen schon wesentlich häufiger). Wenn ein Held eines bekommt, dann ist das schon genug. Artefakte sollten dann ein Teil der Persönlichkeit des Helden sein und auch so behandelt werden. Das sie auftauchen und dann wieder verschwinden ist die Ausnahme, dafür tauchen sie halt sehr selten auf.
    Die Masse der Gegender ist eher "normal". Mit Dämonen und Paktierern gehen wir sparsam um. Auch sie sollen, wie Artefakte, was Besonderes sein und nicht der tägliche Frühsport. (Dann erscheint den Spielern die 7G auch in ganz anderem Licht...)
    Wenn man schon den Gegnern einen Magier gönnt, dann sollte der auch mehr können als den Igni. Ein gut ausgespielter Schwarzmagier kann die Balance sehr stark verändern. Aber wenn wir einen Einsetzen, dann sollte der nicht als dummes Schwertfutter herumstehen.
    Da wir relativ selten zum spielen kommen, walzen wir das Leben der Helden zwischen den AB's nicht besonders aus. Das machen wir dann mit dem Meister über Mail o.ä.

    Generell versuchen immer den goldenen Mittelweg zu finden zwischen Herausforderung, Spielspaß, Belohnung und Frust.

  • Vieles im Spielstiel hängt in unserer Gruppe vom jeweiligen Meister und seiner Jeweiligen Kampagne ab. In unserer Piratengruppe ist er recht freigiebig mit Gold und guter Ausrüstung. Das verlieren wir aber ebenso schnell.
    In unserer Rittergruppe spielen wir alle Adlige und müssen uns wenig sorgen um Gold und Ausrüstung machen. Wir haben es, aber in Maßen.
    Wenn ich persönlich leite, können sich die Helden schon freuen, wenn sie Standartausrüstung bekommen.

    Generell ist über die Jahre eine tendenz zu mehr Rollenspiel und weniger Hack and Slay zu erkennen. Im Moment nimmt es teilweise IMHO übermaß. Vor allem schaffen es mehrere Spieler immer wieder komplett nutzlose Charaktere zu erstellen, die wunderbare NSCs abgeben würden aber als Spielercharaktere wenig Taugen. Solche habe ich selbst auch zwei oder drei von versucht zu spielen. Versteht mich nicht falsch. Die Charaktere sind toll. Aber einfach dann doch so toll, mit so viel Charakter, das diese nicht Gruppengeignet sind, nicht Abenteuergeeignet sind, nicht Meistergeeignet sind oder einfach außer Handwerkstalenten nichts können. Wie gesagt, tolle NSCs.
    Auf der anderen Seite haben wir einen Spieler, der sich wenig Gedanken über seinen Charakter macht, und einen Gruppenclown. Aber irgentwie raufen wir uns alle zusammen.
    Was Abenteuer angeht, geht es mir vor allem um den Abenteuer aspekt. Ich will nicht den Alltag meines Chrakters ausspielen. Große Taten und dramatische Ereignisse sind es, was ich spielen will.
    Zu viel Stadt und Intriegenelemente in einem Abenteuer empfinde ich als eher anstrengend und langatmig. Vor allem, das sich in solchen Situationen die Gruppe weit verstreut und nicht als Gruppe agiert. Auf diese Weise haben wir schon eine langjährig Gespielte Heldengruppe verloren. In der verzwicktesten Intriege, die Helden über die ganze Schlossanlage von Norburg verstreut, kein Spieler wusste, was er eigentlich machen soll und wie der Plot zu lösen wäre. Schade eigentlich.

  • Wir sind auch eine langbestehende Heldengruppe in den jeder von uns seine rolle spielt. Der eine ist mehr der denker der andere der zauberer und der andere der total irre Söldner der alles angreift... und so spielen wir es auch aus, wir versuchen zu gut wie möglich eine leichte Grund/Hintergrund Storry beizubehalten und haben meist auch ein ziel vor augen zu dem wir auch irgend wann kommen , nur stellen sich natürlich immer neue abenteuer in den weg. SO müßen wir es auch machen da wir uns als meister imemr abwechseln, klappt aber recht gut. Die Behlohnungen sind unterschiedlich mal ist es ruhm und ehre mal ein Kurtzschwert mit 1 TP mehr mal ein schönes Pferd und manchmal auch nur die erfahrung....! Also von daher is bei uns alles vertreten. Zu den kämpfen, klar eine räuberbande, stadtgardisten oder tavernen schlägereien ist oft dabei, sind ahlt auch die Humanuide auf die man meistens trifft. Orks, Goblins, Oger, Elfen Zwerge und Achaz komen direkt danach, es kann aber auch schon mal sein das wir einem Yeti einem Troll drachen, kobolde, feen und Fantasy Wesen über den weg laufen grade so wie es dem Meister past udn was er sich auch als abenteuer gedacht hat. Die Abenteuer sind von standart wie rettet die Princesin bis zu einer mischung aus Feinster Fantasy gemischt.... also für alles was dabei udamit jeder rund um zufrieden ist... es ist ja auch immer schwer alles unter einem hut zu bringen, der eine brischt lieber in ein haus ein und bekämpft den Räuberhäuptling wo der andere doch eher auf erkundungstour in alte tempelruienen reist mit 3 meter großen Wesen, die dich zum fresen gern haben ;)

  • Ich äußere mich auch mal zu dem Thema, da dies ursprünglich mal der Thread war, der mich zur Registrierung bewegte :lol2:

    also:
    1. Wir sind Charaktere mit Fehlern. Wir haben bereits mehrere arge Fehlentscheidungen getroffen und wurden dann dementsprechend auch (meisterlich) dafür gerügt. Beispielsweise hat unser Barde mal aus Versehen einen Minderpakt abgeschlossen und es war doch recht knapp, dass er mit dem Leben davon gekommen ist. Es haben also sowohl kluge (wobei das natürlich IMMER ausbaufähig ist ^^) als auch schlechte Taten ihre Auswirkungen.
    Allerdings haben diese Konsequenzen eine Einschränkung: Bei uns handhabt es der Meister so, dass wenn die Helden sich nicht wirklich dämlich anstellen oder ihren Humanismus verlieren, sterben sie (fast) nie. Der ein oder andere wird sich nun fragen "Was meint er denn mit Humanismus verlieren?". Ich gebe ein Beispiel: Einst, es war im Lande Andergast so glaube ich, war einer unserer Helden in einem offiziellen Gefängnis eingesperrt und ein anderer versuchte ihn zu retten. Sie hatten den Wächter des Gefängnisses bereits niedergeschlagen. Doch anstatt ihn bewusstlos dort liegen zu lassen schnitten sie ihm zusätzlich die Kehle durch. Das war unnötige Gewalt und Härte, welche dann die Konsequenzen hatte, dass sie ... nachdem sie durch Würfelpech und einem gesunden Maß mangelnder Geschicklichkeit in die Fänge der Justiz gerieten ... hingerichtet wurden. Sie wären möglicherweise trotzdem in die Fänge der Justiz geraten, aber irgendwie hätte man es dann schon hingebogen, dass sie wieder freikommen wenn sie den Wächter am Leben gelassen hätten. Das nur als Beispiel.

    2. Die Charaktere haben Zweifel und Ängste und verändern sich auch im Laufe des Abenteurerlebens. Ich führe hier meinen Charakter an: Honuk war am Anfang sehr gegen Gewalt, da er aufgrund eines gewaltsamen Todesfalls in seiner Sippe geflohen ist (für alle Nivesen-unkundigen: Das ist so ziemlich mit das schlimmste, was dort passieren kann.). Jedoch wurde er nun in diese völlig andere Kultur hineingeworfen, mit all den guten wie auch den schlechten Seiten die sie zu bieten hat. Wir waren nun in Daspota, einem Thorwaler-Piratennest undercover unterwegs und wurden hier mit dem übelsten Gesocks konfrontiert. Vergewaltiger die sich priesen wie viele sie schon usw., Mörder, Kinderschänder, wirklich das Übelste vom Ünelsten. Und in dieser Situation begegnete Honuk einem besonders fiesen Charakter und forderte ihn zum Duell und als er blutend am Boden lag beendete Honuk seine Existenz. Für mich ist das eine Sache über die der Charakter beispielsweise lange nachdenken wird, es bereuen wird, zweifeln wird, dass er sich genau in die Richtung entwickelt hat die er nicht wollte usw.
    In diesem Moment erschien es mir aber logisch, da dieser Mensch alles verkörperte, was Honuk hasste. Also mit solchen hochkomplizierten Fragen und Problemen beschäftigen wir uns teilweise (teilweise aber leider auch nicht :trauer: ).
    Wir haben aber auch schöne Probleme wie zum Beispiel, ob wir mit dem Mädel, in dass sich unser Charakter gerade verschossen hat mitgehen oder bei der Gruppe bleiben und dergleichen.

    3. Kämpfe und Queste: Das ist bei uns derzeit n Diskussionsthema dass die Gegner zu stark sind, weil wir halt bei weitem nicht jedem Kampf gewinnen, sondern ziemlich oft Leute haben, die rein regeltechnisch ... Boron schon dutzen. Die Kämpfe sind ziemlich herausfordernd mitunter und es ist auch schon vorgekommen, dass wir ein Abenteuer (zum Glück keines der Hauptgruppe) wirklich komplett vergeigt haben (eines aus Ränkespiele und Rivalen bei den Novadis). Es ist also tatsächlich möglich, etwas zu versauen.

    4. Die Gegner werden schon stärker, allerdings haben wir derzeit ziemlich viele Low-Level-Charaktere so dass die Gegner eher mäßig sind derzeit. Es ist jetzt aber nicht im Morrowind-Stil dass dann der einfache Räuber irgendwann in Garether Platte ankommt. Es geht hier mehr um die Gegenspieler die man hat, Gegneranzahl, Bedingungen für den Kampf, Intelligenz der Gegner und die Schwierigkeit der Quests, die man mit steigendem Bekanntheitsgrad auch angetragen bekommt. (Beispielsweise hat ein Mehrer der Macht, der sich in unserer Gruppe befand einen eben solchen als Baron in Havena als Gegenspieler gehabt und dergleichen)

    5. Geld ist bei uns tendenziell Mangelware. Es ist mitunter so, dass unser Barde schon angemerkt hat, dass er sich wohl lieber ne Woche in ne Taverne stellt, dann verdient er mehr als mit dem Abenteurerleben. Es ist also wirklich eher knapp wenn auch nicht zu knapp bemessen.

    6. Artefakte und persönliche Waffen sind vorhanden, aber sehr selten. Es war sogar einmal so, dass einer unserer Spieler ein Artefakt einfach dem Swafnir-Tempel zurückgegeben hat, weil er gar nicht wusste, dass es eines ist. Wir haben derzeit, nicht eine persönliche Waffe und auch nicht ein Artefakt-Gegenstand in unserer Gruppe.

    7. Gegner: Derzeit häufig Orks und Menschenwesen. Innerhalb der letzten 2 Wochen jedoch auch aus Versehen ein Drachenehepaar (gott waren wir dumm, die aufzuscheuchen -.-) und ein Oger. Und wir hatten auch bereits Magier und gute Bogenschützen, wobei insbesondere Magier eher die Ausnahme als die Regel bilden (möchte auch sein).

    8. Leben oder nur Abenteuerrailroading: Im Idealfall leben sie ein Leben, also es gibt auf jeden Fall vermehrt Hintergrundgeschichte des Helden und dergleichen. Das ist aber noch nicht vollständig ausgereift und steigerungsfähig.

    Gruß der Bari

    E=mc ... wo ist mein Notizblock ...
    &WCF_AMPERSAND"Auf der französischen Autobahn A5 kamen heute 5 Menschen und 1 Franzose ums Leben&WCF_AMPERSAND" (n-TV)

  • hay,

    bin neu hier und möchte doch auch mal meine gruppe vorstellen. ^^

    Erst mal muss ich sagen das wir keinen "festgelegten" Meister haben, die gruppenmitglieder wechseln den meister durch damit jeder mal seinen char spielen kann.
    Nun muss ich sagen, leider hat unsere gruppe meistens zu gute Belohnungen bekommen. Aufgrund der verschiedenen Meister. Wenn es nun Waffen, Ringe, oder Amullete waren. Meistens mit besonderen fähigkeiten und zu vielen kräften. Als ich gemerkt habe das wir viel zu Stark sind wollte ich, als ich meister war mal einige "Artefakte" rausnehmen. Dann kam das problem das die Spieler ihre waffen einfach nicht mehr hergeben wollten. Aber das ist eig. das einzige was nich so gut ist. Wir haben meistens massig spaß. Und troz der übermächtigen Waffen und Artefakte ist die gruppe sterblich. Und fehlentscheidungen werden bei uns teilweiße hart bestraft, je nachdem welche Situation der entscheidung zur grunde liegt. Meist befinden sich vor der eigentlichen bestrafung proben des Gegners oder des Chars. Dennoch ist es in der Gruppe schon zu schwerigenden verlusten gekommen, auch wurden schon Körperteile von manchen Charakteren von bestien verschlungen, welche dann auf die Hilfe eines befreundeten Magiers hofften. Als zum beispiel einer mit einem Dolch einen Krokolisken Biss versuchte zu Parrieren und dies verpatze musste dieser(nach dem würfelglück des Meisters) mit dem Verlust seines unterarmes Leben. Glücklicherweiße hat ein befreundeter Magier ihm geholfen, jedoch nur gegen einen Berg von Dukaten.
    Verlust können auch permanent punkte in bestimmten Eigenschaften sein.
    Zu einem Toten ist es allerdings noch nicht gekommen. Zwar standen schon einige nach einem Heftigen kampf oder einer hinterlistigen falle nur noch mit 2 oder 3 lebenspunkten da. Aber überlebt haben sie dennoch. Wenn auch schwer verwundet oder gar Bewusstlos. Gold gab es auch meistens genug, wobei man sagen muss das sie sich nur nach langem, sehr langem sparen wirklich wertvolle gegenstände anschaffen konnten. Meistens wird das geld nur für Proviant und sehr teure Heiltränke ausgegeben. Weil manche doch um ihr leben fürchten.
    Um wieder ein gleichgewicht der Gruppe herzustellen werde ich in meinen nächsten Abenteuern die Chars auf einen ziemlich lvl gerechten stand bringen. So das wieder vernünftig gespielt werden kann.
    Die gruppe hat schon gegen alles mögliche gekämpft. Ob Orks, Menschen, Tiere oder andere Wesen.

  • Bezüglich einer Äußerung im Thread "Vermögen der SC":

    Zitat

    Mein Jahrmarktskämpfer ist jetzt Mitte seines zweiten ABs und hat fast 20 Dukaten. Wie?
    Er hat im 1. AB einen Banditen niedergeschlagen und dessen Kurzschwert an sich genommen. Das wurde dann natürlich verkauft. Im 2. AB geht es um Geleitschutz für einen Lösegeldtransport. Er hat schon mal 10 Dukaten als Anzahlung bekommen und weitere 10 bekommt er Erfolg der Mission.

    Ein neues Kurzschwert kostet 8 D. Ein gebrauchtes dürfte da deutlich weniger bringen. Die Hälfte vielleicht nur? Je nach Nachfrage weniger oder mehr. Aber gewiß nicht den vollen Preis wie für eine neuwertige Waffe.

    Es wäre auch interessant, was für Aufgaben im Einzelnen mit dem Geleitschutz gemeint sind. Welche Gefahren oder Aufgaben sind damit verbunden? Für welchen Zeitraum ist dieser Schutz veranschlagt?
    Denn 20 D sind in meinen Augen (wohlgemerkt) sehr viel Geld. Ein hochqualifizierter Arbeiter, zum Vegleich, verdient 1-5 D pro Tag.

    Für meine Begriffe z.B. ist ein solches Einkommen also durch den Verkauf eines Schwertes und Bewacherdienste schon eine sehr großzügige Bezahlung und nicht etwa Standard (in Bezug auf den mir vertrauten Spielstil) und damit auch nicht relativ leicht zu bewerkstelligen, gerade auch, da ein frisch gebackener SC noch ein unbeschriebenes Blatt ist, besonders, wenn er nicht vom Fach ist, also weder Leibwächter noch Söldner oder derartiges.

    Zitat

    Gerade bei besiegten Gegnern (wenn sie nicht gerade vor den Augen eines Gardisten besiegt wurden) fällt mir eigentlich kein Ehrencodex ein, der das "konfiszieren" der Waffen verbieten würde. Die bringen eine Menge Geld.

    Das sehe ich auch als bestenfalls Gradwanderung an: Ein Adeliger, Geweihter oder einfach jemand von Stand und/oder mit Kodex wird ein solches Beutemachen bei den Kameraden vielleicht/vermutlich nicht tolerieren. Sind die Gegner tot, wäre es Leichenflederei, was ein (schwereres, vielleicht gar) Verbrechen ist. Leben sie noch, könnte man u.U. vielleicht zu Recht anmerken, dass sie bestohlen wurde, also vielleicht gar gestohlenes Beutegut gestohlen wurde, statt es zurückzugeben.

  • Das Kurzschwert habe ich für 2/3 des Neupreises verkaufen können. Und der Geleitschutz zieht sich jetzt schon (IT) eine ganze Woche hin und wird sicher nochmal so lande dauern. Dienstherrin ist eine vermögende Kaufherrin vom großen Fluss.
    Und bis jetzt wurde uns ganz schön was abverlangt. Auf einem Flusskahn durch Stromschnellen, Nachtwache schieben und gegen Ende der letzten Sitzung einen Räuberangriff gegen eine fast zweifache Übermacht abwehren.
    Desweiteren ist vielleicht anzumerken, dass der Meister Fan von Mikromanagment ist: Jede Mahlzeit und jeder gekaufter Bindfaden wird abgerechnet. Geld konnte ich bis jetzt nur ansparen, weil ich mit einem vollen Geldbeutel ( 3,6 Dukaten, wer den SO errät, darf ihn behalten :lach: ) und einer passablen Ausrüstung (Ausrüstungsvorteil 1) gestartet bin. Und das Kurzschwert aus dem AB davor war so etwas wie ein "Glücksgriff": Der Scharlatan der Gruppe nahm es in Ermangelung einer eigenen Waffe einem Gegner ab. Als wir gegen Ende des AB auf der Flucht waren, drückte er es mir in die Hand, weil er die Hände fürs Lenken unseres Wagens frei haben musste. Danach hat er es nicht mehr zurückgefordert... :cool2:

    Schattenkatze schrieb am Freitag, dem 9. Januar:

    "Schatten-Tigerwatzi-tatzikatzi "

    "Das gibt den Punkt für die bislang innovativste Verballhornung an Urjel (ist sogar länger als der originale Name). *g*"

  • Einem besiegten Feind die Waffen abzunehmen ist eigentlich keine Leichenfledderei. Das ist eher sowas wie "Kriegsbeute". Leichenfledderei, in dem Sinne, dass es schändlich und unmoralisch ist, wäre es wenn man den Leichen nicht nur Waffen, Rüstungen und Rucksäcke abnimmt, denn zumindest im Mittelreich werden die Leute ja auch nicht mit sowas begraben, sondern ihnen auch die Stiefel abzieht, die Ringe von den Fingern und die Ohrringe aus den Ohren zieht, kurz ihnen alles abnimmt womit man sie bestatten würde. Mag sein, dass es bei einigen Leuten üblich ist sie mit ihren Waffen zu bestatten, reiche Krieger, Schwertgesellen, Adelige, Helden, aber der normale Aventurier wird eher mit einem Leichenhemd und einem einzelnen Götteramulett bestattet werden. Und die Dinge, die dieser Tote besaß werden ja auch nicht weggeworfen, sie gehen an die Familie oder die Kirche oder eben denjenigen, der ihn erschlagen hat.
    Ich sehe keinen Grund warum ein edler Krieger einem dreckigen Räuber ein Heldenbegräbnis, also eines mit Waffen, Rüstung und allem was er besaß, zugestehen sollte. Aber die ganzen Sachen in einen Tempel zu schleppen wäre auch recht sinnfrei, was sollen die Tempel, selbst der Rondratempel, mit den ganzen Waffen? Verkaufen werden sie sie ja sicher nicht, aber dann würden sich in den Rondratempeln Weidens Massen an Waffen stapeln.
    Der ehrenvolle Weg wäre, meiner Meinung nach, diese Dinge zu nehmen, sie zu verkaufen (ehrlicherweise dem Händler auch die Vorgeschichte der Waffe offenzulegen) und von dem Erlös einen Teil (mindestens den zehnten, im Höchstfall alles) einem Tempel zu spenden.
    Und jeder Held sollte einen Spaten mit sich führen, schließlich ist es Frevel eine Leiche unbestattet am Wegesrand liegen zu lassen...

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Waffen besiegter Gegner werden von Rondrianern schon mal in Tempeln gespende, wenn es denn Gegner waren, die entsprechenden Eindruck gemacht haben.
    Auch wenn man nachschaut, wer da Totes ist, um dann an entsprechenden Stellen Bescheid gibt und vielleicht Unterlagen und/oder wertvollen Besitz mit abgibt, finde ich das völlig in Ordnung.

    Davon abgesehen, finde ich, ob da die Boronis, die eine Bestattung vornehmen, eventuelle Besitztümer Toten abnehmen, um sie Angehörigen zu kommen zu lassen, oder sie mit ihnen zu begraben, weil sie nun mal dem Toten gehören, doch etwas anderes ist, als wenn jemand, der einen Räuber getötet oder gefangennimmt, ihm seine Besitztümer abnimmt, um sie eigenständig weiter zu verhökern oder zu verwenden.

    Je nach Auslegung ist das in meinen Augen mindestens fragwürdig (also klar, dass da ein Dieb oder Streuner schon zuschlagen würde, wenn sich die Gelegenheit bietet und gerade keiner hinschaut), aber ich für meinen Teil würde eine solche Handlung in meinem Aventurien eben nicht als selbstverständlich und völlig in Ordnung für jedermann ansehen.

    Wenn man sich tatsächlich die Mühe macht, und vielleicht tagelang durch die Wildnis da diverse Ausrüstungsgegenstände und Besitztümer schleppt, die man jemanden abgenommen hat, der einem im Hinterland überfallen wollte, muss man schlimstenfalls selber beweisen können, dass man es nicht zusammen geklaut hat, übergibt es dann wohl eher Gardisten oder was auch immer die nächste Autorität darstellt, aber verkaufen, um auch nur einen Teil des Erlöses zu behalten, empfinde ich da, wie angeführt, mindestens als Gradwanderung, wenn nicht sogar wirklich als unrechtmäßig (will sagen, man weiß, dass es unrecht mäßig ist oder so aufgefasst werden könnte und das vielleicht zurecht, und ist sich etwaiger Konsequenzen darum bewusst).

    So sehe ich es halt und so würde es wohl auch in unseren Gruppen gehandhabt werden, ebenso, wie ich 20 D für 14 Tage oder 3 Wochen schon als sehr hohe Bezahlung ansehe (und eben nicht als Selbstverständlichkeit und durchschnittliche Bezahlung) - das ist mindestens 1 D pro Tag, was halt schon eine sehr gute und überdurchschnittliche Bezahlung ist, wenn wir hier nicht von ausgemachten Spezialisten sprechen, die teuer bezahlt werden (wie Magier z.B.)
    Aber genau aus solchen Gründen habe ich ja nach den verschiedenen Spielstilen gefragt und auch die Art der Bezahlung mit hinein bezogen, da sich da eben so unterschiedliche Handhabungen und Sichtweisen abzeichnen.

  • Zitat

    Davon abgesehen, finde ich, ob da die Boronis, die eine Bestattung vornehmen, eventuelle Besitztümer Toten abnehmen, um sie Angehörigen zu kommen zu lassen, oder sie mit ihnen zu begraben, weil sie nun mal dem Toten gehören, doch etwas anderes ist, als wenn jemand, der einen Räuber getötet oder gefangennimmt, ihm seine Besitztümer abnimmt, um sie eigenständig weiter zu verhökern oder zu verwenden.


    Gerade dieses "den Toten gehören" ist ja sehr regional unterschiedlich. In einigen Gegenden geht man davon aus, dass der Tote im Nachleben von diesen Dingen profitiert, dann wird der Kram natürlich mitgegeben, in anderen Gegenden aber eben nicht. Und von Al'Anfaner Boronis wollen wir gar nicht erst reden. Und bei aller Liebe, niemand begräbt einen einfachen dahergelaufenen Kriminellen mit Kram der zweistellige Dukatensummen wert ist, auch die Boronis nicht. Solche Leute können von Glück sagen wenn ihr Grab vernünftig eingesegnet ist.
    Aber da unterscheiden sich, um zum Thema des Threads ein wenig zurückzuführen, unsere Spielstile. Ich mag, in eingeschränktem Maße, einen pragmatischeren Spielstil, einen in dem auch Geweihte nicht immer wirklich mit Blut und Seele dabei sind sondern halt als dritter Sohn keine Wahl hatten. In dem Tempel eben nicht jedes geopferte Schwert, oder nehmen wir jede geopferte Streitaxt (Schwerter werden dann wohl an die eigenen Novizen vermacht) bis zum Sankt Nimmerleinstag aufbewahren und in dem ein Krieger auch mal die Dinge eines getöteten Feindes als Beute ansieht und trotzdem ein edler und guter Mensch ist.

    Zitat

    [...]aber ich für meinen Teil würde eine solche Handlung in meinem Aventurien eben nicht als selbstverständlich und völlig in Ordnung für jedermann ansehen.


    Das ist klar, wo immer es um den Tod geht sind Menschen emotional und so unterscheidet sich die Art damit umzugehen von Land zu Land, Stadt zu Stadt, Familie zu Familie.

    Zitat

    ebenso, wie ich 20 D für 14 Tage oder 3 Wochen schon als sehr hohe Bezahlung ansehe (und eben nicht als Selbstverständlichkeit und durchschnittliche Bezahlung) - das ist mindestens 1 D pro Tag, was halt schon eine sehr gute und überdurchschnittliche Bezahlung ist, wenn wir hier nicht von ausgemachten Spezialisten sprechen, die teuer bezahlt werden (wie Magier z.B.)


    Schau dir mal die Preise für Seesöldner und Bordmagier in diesem Seefahrtsbuch an. Dumm wer nicht zur See fährt :P
    Aber an diesem Beispiel festgemacht würde ich sagen, dass man so eine pauschale Aussage nicht treffen kann. Im Allgemeinen ist 1-5D der Lohn für einen Söldnerführer (der auch sein Banner mitbringt) oder einen Magier und 1-4 SILBER der Lohn eines Söldners, aber es mag auch mal sein, dass die Umstände die Preise verändern. In Al'Anfa, wird man einen, der auch fähig ist und der auf den Kunchomer Kodex pfeift und sich mit 5 Hellern zufrieden gibt sicherlich bekommen, in Donnerbach wird das schon verdammt schwer, wer verzweifelt ist oder es eilig hat bezahlt mehr, wer Zeit hat und sowieso schon recht gut geschützt ist bezahlt höchstens den Mindestlohn etc.
    Kleines Beispiel: Kürzlich wollte unsere Südmeergruppe von Kunchom nach Kannemünde, wir hatten aber kein Geld um eine Überfahrt zu bezahlen. Also suchten wir ein Schiff, das noch heuerte. Allerdings wollte und brauchte der Schiffseigner nicht einen Bordmagier, zwei Seesöldner und zwei Vollmatrosen (wir haben Empfehlungen von den Stoerrebrandts, sind auch vollkommen qualifiziert) bezahlen. Wir haben halt für ein Drittel des Lohnes (die Matrosen nicht) angeheuert weil wir eben nach Kannemünde wollten. In einem anderen Fall wollte ein Kapitän unbedingt einen Bordmagier haben weil er nach Maraskan rüber wollte, darüber haben wir das anderhalbfache des Lohnes bekommen.
    Die Preise im Meisterschirm sind ein Richtwert, ein ganz, ganz, ganz grober Richtwert, mehr nicht.

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Zitat

    niemand begräbt einen einfachen dahergelaufenen Kriminellen mit Kram der zweistellige Dukatensummen wert ist, auch die Boronis nicht.


    Was im Gegenzug nicht bedeutet, dass dann derjenige, der das Geld oder die Gegenstände beim Toten zuerst findet, behalten darf, mit Fug und Recht und gutem Gewissen.


    Zitat

    einen in dem auch Geweihte nicht immer wirklich mit Blut und Seele dabei sind sondern halt als dritter Sohn keine Wahl hatten.


    Das ist einer der Widersprüche in Aventurien: Auf der einen Seite schickt man die Zweit- oder Drittgeborenen in den Tempel, auf der anderen Seite ist eine Weihe eine Frage der Berufung, nicht der Professionswahl, und es ist die Gottheit selber, die darüber entscheidet, ob sie einen Menschen als Priester in ihren Diensten annimmt, oder aber ablehnt, und diese Entscheidung obliegt keinem Menschen, nicht dem Novizen, nicht den Finanzen der Eltern, auch nicht dem Tempelvorsteher. (Was natürlich nicht ausschließt, dass Geweihte auch nur Menschen sind, Fehler machen, oder gar - mitunter - Schlimmeres (z.B. das derzeitig letzte Schwert der Schwerter), aber zum Zeitpunkt der Weihe werden sie halt von der Gottheit erwählt. Aventurien ist nicht immer in sich geschlossen, bzw. die Götter können halt nicht zu weit in die Zukunft sehen.)

    Regionale Besonderheiten ausgenommen. Ich habe ja auch nicht angeführt, dass Preise für Kurzschwerter, Streitkolben, und was für Waffen auch immer der durchschnittliche Räuber so in den jeweiligen Aventurien mit sich führt, den örtlichen Marktpreis gewaltig drücken werden, wenn da gleich eine Handvoll auf einmal nach Klein-Alriksbrück gebracht und zum Verkauf angeboten werden. Oder dass die Nivesen Tote grundsätzlich verbrennen aufgrund ihrer Totenangst, und was für Besonderheiten es sonst geben mag, wenn man nur detailliert genug nachforscht.
    Klar ist es daher auch ein Richtwert, wie gut die Bezahlung ist, je nach Marktlage und Situation.
    Nur habe ich die Formulierung im Ausgangsbeitrag so verstanden, dass 20 D für eine Bewachung (für einen niedrigstufigen Charakter, der in dem Fall nicht vom Fach ist) als Norm empfunden werden, und dass Beutemachen nicht nötig ist, weil man ja die Ausrüstung der besiegten Gegner verkaufen kann.
    Ich habe darauf hingewiesen, dass ich die Bezahlung als sehr gut, nicht als durschnittlich in dem Fall empfinde, und dass in meinen Augen die Ausrüstung mitzunehmen sehr wohl Beute machen ist (denn das ist ja die Klausel, die manche Söldner in ihre Verträge mit aufnehmen: Das Recht auf Beute machen, also die Besitztümer der Besiegten an sich nehmen zu können).
    Wenn man also in der eigenen Gruppe nicht Beute macht, weil es halt in diesem Aventurien etwas anders gehalten wird, und auch die Bezahlungen in solchen Präzedenzsituationen (dass Alrik Dämonentöter mehr bekomt, wenn er des Sultans Tochter befreit, ist natürlich etwas anderes) weniger hoch ausfällt, haben die SC naturgemäß eben weniger Geld in der Tasche, und es ist eben nicht relativ einfach, an ganz angenehme Barschaft zu kommen.

    Zitat

    Aber da unterscheiden sich, um zum Thema des Threads ein wenig zurückzuführen, unsere Spielstile.


    In der Tat, darum geht es in diesem Thread. Weil dem in der Tat so ist (jetzt nicht mal auf Dich und mich bezogen, sondern generell auf die verschiedenen Gruppen), habe ich den Thread ja aufgemacht, weil ich es ganz interessant finde, was so für die Einzeklnen die Norm ist, wie man was so an Gängigem handhabt, etc.