Ein besonders früher (meinem Eindruck nach) oft gehörter, gelesener Satz, der aber immer noch zuweilen auftaucht.
Hat er/sie immer recht? Also die absolute, übergeordnete Befugnis am Spieltisch?
Aus meiner Warte:
Der Meister vielleicht, die Spielleitung aber nicht. (Ja, ich differenziere zwischen diesen beiden Begriffen aufgrund einschlägiger, mich prägender Erfahrungen in meiner DSA-Frühzeit.)
Oder anders: Das "(Der Meister hat recht") ist der Satz, bei dem sich mir immer die Haare aufstellen wollen.
Auch die Spielleitung besteht aus Menschen. Sie können sich an eine Regel falsch oder gar nicht erinnern, etwas verwechseln, etwas Wichtiges gerade nicht auf dem Schirm haben. Wenn ich die Spielleitung nicht korrigieren oder hinweisen dürfte, dann ist nicht die richtige Spielleitung für mich, oder ich nicht die richtige Spielerin für die Gruppe.
Ich leite ebenfalls, ich möchte ausdrücklich darauf hin gewiesen werden, wenn mir gerade ein Fehler unterläuft.
Aus meinen Runden in so vielerlei Zusammensetzungen im Laufe von über 20 Jahren gewann ich auch den Eindruck und die persönliche Präferenz, dass ein Miteinander für alle deutlich angenehmer, statt dass nur der oder die auf dem SL-Posten mehr oder weniger Alleinentscheider ist.
SL hat für mich gewisse leichte Vorrechte (etwa hinzuweisen, was für SC gut oder schlecht für ein AB/Kampagne passen, eine Probe zu verlangen, oder auch abzulehnen), also so etwas wie in manchen Belangen Erster unter Gleichen, aber nicht die Person, die den Ton ganz allgemein angibt, und egal was gerade gemacht wird, das in jedem Fall jetzt so ist.