Ich hoffe schon.
"-Schutz der Gläubigen
-Verteidigung des Glaubens
-Wahrung der Ehre
-Ritterlichkeit: Kämpfe nicht mit unrechten Waffen (wie der Armbrust), nicht von rücklings oder von der Seite, nicht gegen Wehr- und Ahnungslose. Schütze die Schwachen und Wehrlosen vor Willkür.
-Tapferkeit
-Großmut
-Verantwortung
-Säuberung von Übel
-Zweikampf
Schwertmeisterschaft"
Völlig egal, aus welcher Senne man kommt, egal, welcher Strömung am sich zurechnet, das sind die Gebote, Verbote und Ideale, und die gelten
(WdG, S. 51)
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Nochmal wiederholen ich mich:
Diese Dinge hat niemand angezweifelt, soweit ich den Faden nachgeholt habe.
Aber Begriffe wie "Ehre", "Tapferkeit", "Großmut", "Verantwortung" oder "Schütze vor Willkür" sind nicht binäre Ja/Nein Prinzipien.
Es gibt Situationen, in denen es nicht möglich ist, allen Auflagen gleichermaßen vereint folgen und sie umsetzen zu können und das tut dann weh.
Es ist meinem Verständnis nach nicht möglich, als Rondrianer zu beschließen: 'Der ist Kroppzeug, von hinten drauf zimmern ist okay, passt, bei dem muss ich als Geweihter der Göttin, zu deren Aspekten Ehre und ehrenvoller Zweikampf zählt und zu deren Feindbildern Ehrlosigkeit gehört und deren Kirche lehrt 'Kämpfe mit Ehre, kämpfe mit Mut' nicht die rondrianischen Kampfregeln einsetzen.'
Man muss sie, für sich und konform mit Rondra interpretieren, um sich an sie halten zu können.
Nach 'fest' kommt 'über' sowie nach Tapferkeit Thorheit kommt. Aber wo liegt die Grenze zwischen Tapferkeit und Thorheit? Ist ein Rondrianer der 1:4 in Anzahl unterlegen ist, Feige oder Clever wenn er flieht? Oder beides?
Alle Antworten sind richtig und falsch gleichermaßen.
"Ehre" ist eine Philosophie, kein Absolut.
Es gibt äußere Ehre, die Ehre die mir z.B. Vorgesetzte oder Freunde zugestehen und es gibt die innere Ehre, die mir ein schlechtes Gewissen macht, wenn ich lüge oder mein Wort breche. Ein Rondrianer sollte sich natürlich an beides halten, aber das was dem Rondrianer ein schlechtes Gewissen macht, oder von ihm als Ehrenvoll bezeichnet wird unterscheidet sich von Person zu Person.
Je nach Umfeld und sozialen Richtwerten unterscheidet sich die Definition von Ehre, weil sich das unterscheidet, was zu Ansehen, Achtung und/Wertschätzung führt. Also unterscheidet sich auch das Gebot: "Wahrung der Ehre" in seiner Definition.
Genau das Selbe gilt für "Verantwortung".
Auch jemanden vor Willkür zu Schützen bedeutet nicht für jeden das Selbe.
Einige würden die Urteile von Granden und Bronnjaren häufig für "willkürlich" beschreiben und doch haben sie ja das Recht dieses Urteil zu fällen, in weltlichen Angelegenheiten hat der Rondrianer nicht die Autorität das Urteil des Adels aufzuheben.
Andere verschließen die Augen und sagen dann: "Da ein Adliger dieses Urteil gefällt hat, ist es ja gar nicht willkürlich."
Der große Tonus den ich hier lese, ist der, dass Rondrianer oft in Dilemmas geraten, welche zum Verstoß gegen ihren Moralkodex führen, wenn man ihn nur streng genug auslegt.
Das Vademecum besagt (aus der Erinnerung), dass man als Gewei8hter in erster Linie noch vor den Kirchenoberen Rondra verpflichtet ist und man im Zweifelsfall das tun sollte, was man für rondrianisch richtig hält, nicht, was der nächst Höhere in der Kirchenhierarchie sagt oder befiehlt.
Wieder so ein schwammiger Begriff:
"Rondrianische Richtigkeit"
Wir können gerne darüber diskutieren, was rondrianische Richtigkeit ist.
Im Vademecum steht sicherlich auch das man der Kirche gewisse Gehorsamsschwüre ablegt bevor oder nachdem man Geweiht wurde, Wie in WdZ:
Quote from WdZ S.47
Klerikal unterstehen die Löwenritter (siehe unten) heute den Schwertgeschwistern der Tempel, in denen sie ihre niederen Weihen empfingen, in letzter Konsequenz aber weiterhin und unmittelbar dem Schwert der Schwerter. Weltlich sind sie jedoch dem jeweiligen Landesherren untertan.
Wenn mir der Landesherr also den Befehl gibt, jemanden zu exekutieren.
Was ist dann rondrianisch richtig?
Mich Treu an die Hierarchie zu halten. Wie es die Ehre verlangt?
Oder zu verlangen, dass dem Verurteilten eine Waffe gegeben wird, auf das der Anschein eines "rondrianischen Duells" die Exekution verschleiert?
Oder den schwachen vor dem "starken" Landesherren zu schütze?
Ehre liegt auch in Treue und Disziplin... und es ist doch rondrianisch richtig sich seine Ehre zu bewahren.
Bewahrt ein Untertan seine Ehre, wenn er Befehle verweigert, weil sie ihm 'nicht rondrianisch genug' sind?
Der Maßstab ist nicht, was andere tun (umzingelnde Banditen sind eben selten Rondras Lieblinge),
Zumal der bewusste Angriff eines Geweihten unweigerlich zum Frevlermal führt.
EDIT
Es gibt Situationen, in denen es nicht möglich ist, allen Auflagen gleichermaßen vereint folgen und sie umsetzen zu können und das tut dann weh.
Es ist meinem Verständnis nach nicht möglich, als Rondrianer zu beschließen: 'Der ist Kroppzeug, von hinten drauf zimmern ist okay, passt, bei dem muss ich als Geweihter der Göttin, zu deren Aspekten Ehre und ehrenvoller Zweikampf zählt und zu deren Feindbildern Ehrlosigkeit gehört und deren Kirche lehrt 'Kämpfe mit Ehre, kämpfe mit Mut' nicht die rondrianischen Kampfregeln einsetzen.
Ich hab auch nirgendwo hier die Behauptung gelesen, das man 'einfach so' jemanden zu "Kroppzeug" erklärt.
Aber ALLE Rondrianer, nach irdisch west-europäischem Bild, als ritterliche, edelmütige und ehrliche Gutmenschen abzubilden, entspricht nicht der 'phantastischen Realität' die ich den Quellen entnehme.
Aber du scheinst mir da ein anderes Bild aus den Quellen zu lesen.