5 Jahre DSA5, was wurde aus „Ihr braucht nur GRW und Almanach“

  • Rein aus der Sicht "Regelwerk + Almanach und gut iss" muss ich sagen: das haut schon hin.

    Mir gefällt, das es dadurch wesentlich leichter für Einsteiger geworden ist, irgendwie ins Schwarze Auge einzusteigen.

    Habe ich einer neuen Gruppe so erklärt und Vergleiche zu früheren Editionen aufgeführt und wie der Aufbau des jetzigen Systems ist und es wurde von jedem neuen Spieler wirklich positiv aufgenommen. Die Grundidee stimmt und macht es für Neulinge überschaubar und auch handhabbar.

    Aber - und das liegt an meiner Uninformiertheit - ich wusste das zu Beginn meiner DSA5 Karriere einfach nicht. Meine Mitspieler wussten das nicht. Keiner hats mir erzählt und erst nach einem oder zwei Jahren bin ich dann drauf gekommen. Und das Ergebnis war bis dahin: Ich war mörder angepisst. Das Gipfelte im Herbarium, weil ich wieder gemerkt habe, dass da mal wieder nicht alles komplett drin ist. Boah. Wenn schon im Regelwerk Pflanzen drin sind und im Almanach und im Abenteuer, wieso packt man da nicht einfach wirklich ALLE Pflanzen rein? Das gibts doch nicht.

    Das war einfach nicht der Aufbau, den ich von früher kannte und damals in DSA2&3 auch so verkauft wurde.

    Aus Gewohnheit habe ich mir halt "alles" gekauft weil ich was magisches spielen wollte und dann hockst halt da auf tonnenweise Büchern und suchst dir nen Wolf.

    Das es auch so garnicht gedacht war, hilft mir halt in dem Fall auch nicht.

    Aber (Nr2) dann habe ich mir da selber geholfen und war soweit eigentlich zufrieden. Die Regeln machen Sinn, hier und da gibts zwar nen paar Perlen unter den Talenten und ein paar Nieten aber das hat man überall.

    Was mir aber erst so langsam bewusst wird: ich nehme immer weniger Regeln als noch zu Beginn und nehme die Bücher nurnoch als Ideengeber und fürs Flair.

    Steht ja überall dran, dass man nichts nehmen muss und wie bei den Kampftalenten kann man jederzeit mischen wie man will - und da habe ich absolut nichts dagegen.

    Von dem her finde ichs überraschend vielseitiger und wesentlich flexibler als früher.

    Den besseren Zugang für Einsteiger und Layout usw. mal beiseite, fehlt mir eine Sache gewaltig, die auch für Einsteiger sinnvoll sind:

    Komplette Sammlungen. Wer wirklich will, kauft sich ein Buch, und da sind alle Pflanzen drin. Eins für alle Monster, eins für alle Tiere...

    Mein Fazit: Hat seine Höhen und seine Tiefen. Ich mags aber letzten Endes, weil die Regeln schlanker und optional sind - und man mit minimalen Regeln auskommen kann - oder das bis ins Extrem treiben kann.

    "great is the weapon that cuts on its own"

  • Sagt mal, wird es euch nicht langsam ein bisschen langweilig, über Probleme zu reden, die hier nicht habt, und über Material, das ihr nicht benutzt?

    Nie, außerdem sind Kritiken wichtig. Wenn sich immer nur die Ja-Sager zu Wort melden und Probleme totgeschwiegen werden, ändert sich nichts.

    Hilfreich wäre vielleicht, wenn nur diejenigen die auch tatsächlich DSA5 spielen und die tatsächlichen und nicht nur eingebildeten Probleme des Systems sehen, dies als Anmerkung bzw Kritik an die Redax weitertragen würden. Oh Moment. Thats what i do. Aber solange man DSA5 nicht öffentlich völlig kacke findet, ist man ja ein Ja-Sager. Oder Fanboy. :)

  • Nein, man muss ein Spiel nicht spielen, um die Probleme zu erkennen. Oft genüg allein schon das Lesen der Regeln. Wer berechtige Kritik an DSA5 mit dem Argument ablehnt, dass man DSA5 nur kritisieren darf, wenn man es auch selbst spielt, ist in meinen Augen auch nicht besser als die ewigen Ja-Sager, die alles gut finden, was die Redax verzapft, selbst wenn es der größte Mist ist, denn viele Kritiker von DSA5 spielen es nicht, weil sie allein schon beim Lesen der Regeln die Probleme des Systems erkannt haben.

  • Die, die es gut finden, spielen es, die, die es nicht gut finden, spielen es nicht. Ist halt so und keiner von denen hat deshalb mehr oder weniger recht.

    Aber solange sich Kritiker hier zu Wort melden, heißt es, dass sie das System noch verfolgen, vielleicht den Metaplot nutzen wollen, vielleicht Abenteuer, vielleicht Spielwertbeschreibungen vervollständigen oder sogar Regelelemente als Anregungen für Hausregeln aufgreifen. Wenn sie sich nicht mehr melden, heißt das vermutlich, dass sie DSA und auch Aventurien komplett hinter sich gelassen haben.

  • Naja fangen wir bei der Grundprämisse an:

    5 Jahre DSA5, was wurde aus „Ihr braucht nur GRW und Almanach“

    Auch wenn es in meinen Augen nicht viel mehr als ein Werbeversprechen ist, der Austauschbar ist, durch jeden anderen Betrieb X, welcher mal wieder verspricht dass sein neues Produkt Y das beste, nie dagewesen, unübertroffene und revolutionäre Produkt schlich weg ist, muss man sagen dass in dem Satz doch sehr sehr viel Wahrheit steckt. Zumindest mit Gewissen abstrichen.

    Die Grundregelstruktur ist in DSA5 wirklich sehr simpel. Alles fußt auf die selben Mechaniken.

    Bei Proben greifen immer die selben Erschwernisse. Sei es durch Sellenkraft, Status, schlechte Bedingungen und und und. Alles wird gleich gehandhabt.

    In späteren Publikationen kamen nur 2-3 neue Statusveränderungen dazu und ein paar Kleinigkeiten. Aber wirklich neue Grundregeln die jenseits der Grundmechanik sind kam nichts mehr dazu. Deswegen ja: Im GRW sind alle Regeln drin.

    Wenn man noch das Wiki dazu nimmt würde ich sagen: Grundregelwerk + Wiki deckt wirklich alles ab.

    Also ja "dämlicher Werbeslogan" wurde sogar erfüllt.

    Bevor man das diskutiert würde ich eher mich mit RedBull beschäftigen. Da trinkt man 30 Dosen am Tag und außer das man dann dick wird untergeht wie ein Stein kann man noch immer nicht fliegen. Skandal. Holt die Heugabeln raus.

    Zum Thema "Kritiker":

    Ich würde da sehr sehr viele Unterschiede machen was die "Qualität" angeht von Kritiken.

    Den in meinen Augen ist das meiste an Kritik eher "Geheule", "Gejammere" oder ein "Mimimi ich will das aber so oder das berühmte "Stänkern des Stänkern wegen"

    Wirklich gehaltvolle Kritiken sind leider eher die Ausnahme. Abstrus wird es dann bei solchen Dingen wie:

    Thread A - DSA Produkt kommt nicht raus: Uhhh scheiss Ulisses. Wieso sagen die uns nichts dazu. Ich will einen ungefähreren Zeitpunkt wissen.

    Thread B - DSA Produkt kommt nicht raus - selber User: Uhhh scheiss Ulisses wieso sagt ihr uns ungefähre Zeitpunkte und verschiebt es dann. Hab ich mich drauf vorbereitet nun und nun das. Haltet doch lieber die Fresse dann muss man sich keine Hoffnungen machen.

    Ob eine Kritik auf Erfahrungen beruhen sollte?

    Naja in meinen Augen ist eine Kritik ohne diese, nur einen Hauch über den oben genannten Dingen anzusiedeln.

    Am Ende ist das wichtigste an einem Spielsystem: Macht es Spaß es zu spielen? Was trübt den Spielspaß? Und darüber kann jemand der es nicht spielt keinerlei Aussage treffen.

    Aber das selbe Problem haben auch die ganzen theoretischen Bundestrainer und Fußballprofil vom Sofa aus, während sie in den Fernseher schauen und alles besser wissen.

    Wie gewichtig und für wie voll man solche "Kritiken" nimmt, sei jedem selbst überlassen.

    In meinen Augen auch ein gutes Indiz dafür, wie gut ein Spielsystem ist, ist wie viele Regeln man nicht nutzt und wieviel hausgeregelt wurden muss. Je weniger von einem System übrigbleibt desto schlechter ist es in meinen Augen.

    Aus meiner Erfahrung ist es so:

    DSA4 = 1/3 der regeln wurden übernommen, 1/3 der Regeln gestrichen, 1/3 der Regeln wurden gehausregelt.

    DSA5 = 95% der Regeln genutzt. 5% der Regeln gestrichen.

    Auch ein Erfahrungswert den man nicht durch das pure lesen von Regelwerken bekommt.

    Mein Fazit:

    Ist DSA5 das perfekte System? Nein

    Es ist aber für MICH mit Abstand das beste DSA das bisher rauskam.

    Wurde ein Werbeversprechen gehalten? Zu größten Teilen überraschenderweise schon.

  • Den besseren Zugang für Einsteiger und Layout usw. mal beiseite, fehlt mir eine Sache gewaltig, die auch für Einsteiger sinnvoll sind:

    Komplette Sammlungen. Wer wirklich will, kauft sich ein Buch, und da sind alle Pflanzen drin. Eins für alle Monster, eins für alle Tiere...

    Das stößt allerdings auf das Problem, dass man es mittlerweile aufgegeben hat, "Vollständigkeit" von der Publikationsseite her zu definieren. Sammlungen mit Totalitätsanspruch kann es also schon aus Prinzip nicht geben.

    Aber ja, gerade die Bestiarien hätte man auch gerne in einen großen Band konsolidieren dürfen, der dann auch ruhig 40 € hätte kosten dürfen. Aber ich wiederhole mich.

  • ...

    In meinen Augen auch ein gutes Indiz dafür, wie gut ein Spielsystem ist, ist wie viele Regeln man nicht nutzt und wieviel hausgeregelt wurden muss. Je weniger von einem System übrigbleibt desto schlechter ist es in meinen Augen.

    Aus meiner Erfahrung ist es so:

    DSA4 = 1/3 der regeln wurden übernommen, 1/3 der Regeln gestrichen, 1/3 der Regeln wurden gehausregelt.

    ...

    Hi Lyral,

    bei uns ist es wie folgt:

    Wir zocken noch immer DSA 4.

    DSA4

    92% der regeln wurden übernommen

    5% der Regeln gestrichen oder werden selten verwendet

    3% der Regeln wurden gehausregelt.

    Gesandter der Götter, Sohn des Jenseits, Bewahrer der Vergangenheit, Herr der Gegenwart und Herausforderer der Zukunft

  • Den besseren Zugang für Einsteiger und Layout usw. mal beiseite, fehlt mir eine Sache gewaltig, die auch für Einsteiger sinnvoll sind:

    Komplette Sammlungen. Wer wirklich will, kauft sich ein Buch, und da sind alle Pflanzen drin. Eins für alle Monster, eins für alle Tiere...

    Das stößt allerdings auf das Problem, dass man es mittlerweile aufgegeben hat, "Vollständigkeit" von der Publikationsseite her zu definieren. Sammlungen mit Totalitätsanspruch kann es also schon aus Prinzip nicht geben.

    Aber ja, gerade die Bestiarien hätte man auch gerne in einen großen Band konsolidieren dürfen, der dann auch ruhig 40 € hätte kosten dürfen. Aber ich wiederhole mich.

    uff, ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, muss ich zugeben.
    Sicher, einen 100% Komplettband kann es nicht geben, weil es immer nur Momentan-Komplett-Bände sein können. Neues Abenteuer mit Sondervariante von Dämon Nr. 142 und schon ist es unvollständig. Wobei der dann ja auch in einem Abenteuer beschrieben wird, weil man ihn nur genau da braucht.. humm..
    Nein, mein Hauptgrund für ein scheitern eines Komplettbandes für "alles" wäre eher das ausladende Layout. Das ist mega Kontraproduktiv um Sammlungen platzsparend unter zu bekommen.
    Aber man wird doch noch mal träumen können :)

    "great is the weapon that cuts on its own"

  • Ich als relativ neuer DSA5 Spieler/Spielleiter muss sagen, das DSA5 wunderbar mit Regelwerk und Almanach spielbar ist. Seitdem die Regelwiki nutzbar ist (seit ner Woche oder so) ist es sogar noch ein wenig besser geworden.

    Die ganzen Regelerweiterungen sind eben dies: Erweiterungen. Man kann sie dazu nehmen, vollständig oder teilweise, oder man nimmt sie eben nicht dazu.

    LG
    Sindbad

  • Ich würde DSA wieder mit DSA3+4-Reglen spielen ... was war Thema? ;)

    Das nur der zahlende Kunde mitreden darf, hm, meine DSA5-Liste wäre sehr lang wenn ich alles nach GRW+Almanach auflisten würde ... nur sie wird langsam kürzer, weil immer weniger herauskommt was ich unter DSA verstehe bzw. brauche, längerer Abenteuer zum Beispiel, und nicht nur laufende Kampangen oder HWs für ca. 1-2 Spielabende. Aber auch das war nicht das Thema.

    Ja, mir reichte GRW+Almanach um eine Eindruck zu gewinnen, und das ich hierzu keine weiteren Regeln benötige.

    PS: In der Planugsphase waren tatäschlich Komplettbände noch angedacht gewesen ... aber zwischen Planung und Realittät liegt leider die Wirklichkeit, u.a in den irdischen Nachrichten. ;(

    Kurz zu Ulisses-Kritik ... ach, das gehört auch nicht zum Thema. :P

    Achja, ich habe viel Zeit und Geld (DSA1-DSA5-GRW , DG, u.a.) reingesteckt, nennt mich also ein DSA-UltraFanboy (absolut regelfrei).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (7. April 2021 um 13:45)

  • Nein, mein Hauptgrund für ein scheitern eines Komplettbandes für "alles" wäre eher das ausladende Layout. Das ist mega Kontraproduktiv um Sammlungen platzsparend unter zu bekommen.

    Satz und Layout sind die letzten Dinge, die man anfassen sollte. Jedes Herumspielen an diesen Parametern gefährdet die Lesbarkeit.

  • Ich als relativ neuer DSA5 Spieler/Spielleiter muss sagen, das DSA5 wunderbar mit Regelwerk und Almanach spielbar ist. Seitdem die Regelwiki nutzbar ist (seit ner Woche oder so) ist es sogar noch ein wenig besser geworden.

    Damit hast Du den immensen Vorteil nichts zu vermissen. ;)

    Ich schaue mir meine Lieb gewonnenen Charaktere an und stelle fest, das geht so in DSA5 nicht mehr. Manchmal auch ganz einfaches Zeug. Da verliert man etwas,, das man mag und das gefällt einen nicht. Eigentlich sehr einfach.

    (Und ja, ich kann natürlich einfach weiter spielen, aber für alles braucht man halt Leute)

    I ♡ Yakuban.

  • Lesbarkeit - sich im Auf-Handy-starren-Zeitalter über die Lesbarkeit Gedanken zu machen ist gut. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mittlerweile spiele ich mit 4 Gruppen DSA5. 2 Gruppen überwiegend mit Einsteigern und 2 mit „alten Hasen“, die viele Jahre mit DSA2-4.1 durch Aventurien gezogen sind. Sowohl bei mir als Wiedereinsteiger (ohne DSA4.1-Erfahrung), als auch bei den anderen Spielern kommt das DSA5-System mit seiner modularen Verregelung super an. Wir spielen in allen Gruppen tatsächlich nur mit GRW+Almanach und einigen wenigen, ausgesuchten Regelerweiterungen (obwohl ich und einige andere in den Gruppen alles von DSA sammeln). Einige Fokus- und Zusatzregeln haben wir getestet und wieder verworfen (Trefferzonen), andere nach eigenem Bedarf angepasst (Pflanzensuche, Jagd, Weihe).

    Ohne diese Minimal-Regeln wären die Spieler, die von DSA4.1 kommen, nach eigenem Bekunden nicht umgestiegen und sie geniessen das zügige und leichte Regelgerüst und die Möglichkeit alle Regelinhalte (mittlerweile endlich) binnen Sekunden im Wiki nachsehen zu können. Die Veteranen haben natürlich den klaren Vorteil, dass sie viel Fluff aus ihren Editionen mitbringen und damit die Lücken und seichteren Stellen im DSA5-System spielerisch ausbügeln können. Die DSA5-Neueinsteiger in meinen Runden kennen diese früheren Inhalte nicht und vermissen sie daher nicht. Sie spielen damit aber keine schlechteren Charaktere und haben dadurch auch eher mehr Freiheiten, um bestimmte Kulturen und Spezies für sich neu zu entwickeln. Beide Spielergruppen sind in meinem Umfeld ohne Probleme zu DSA5 gewechselt und spielen ohne Handicaps zusammen.

    Dass wir über diese minimale Nutzung der Regeln bisher in den Gruppen nicht hinausgekommen sind, liegt allerdings auch am Design der Regelwerke bzw. der Streuung der Regeln. Das Wiki erleichtert die Suche, wenn ich weiss, wonach ich suchen muss und einfach eine Vergewisserung brauche, welchen Effekt bzw. welche Einschränkungen bei einem Zauber oder einer Sonderfertigkeit vorliegen. Was auch das Wiki nicht wirklich bietet, ist die Möglichkeit alle Optionen zu einem Charakter / Profession / Kultur übersichtlich zu präsentieren. Das geht nicht nur mir, sondern den meisten anderen Spielern in meinen Runden ebenso. Wir haben einfach nicht den Eindruck, die ganze Regelbreite, die einem Charakter zur Verfügung steht, überblicken zu können, weil alle Regeln über x Bände verteilt sind und Regeln in anderen Bänden nachgeschoben oder modifiziert werden. Da fehlt schlicht der eingrenzende Rahmen (Buchdeckel, Inhalt, Buchrücken, fertig) bzw. eine Übersicht, die einem Orientierung bietet.

    Ich fürchte mit dieser leichten Desorientierung werden wir leben müssen, weil es sich in meinen Gruppen kaum einer beim begrenzten Freizeitrahmen antun will, sich durch alle Regel- Quellen- und Abenteuerbände zu graben, um möglicherweise relevantes Zeug aus dem Fliesstext oder irgendwelchen Anhängen zu kompilieren.

    Insofern denke ich, dass tatsächlich recht viele Gruppen „nur“ mit GRW+Almanach spielen – möglicherweise aber eben nicht, weil sie sich ausdrücklich darauf beschränken wollen oder das für "besser" halten, sondern weil sie im aktuellen Regelwust keine Ordnung finden und sich daher an das klammern, was wenigstens etwas Übersichtlichkeit und Struktur bietet – die beiden besagten Bände.

    Hätte es eine andere Möglichkeit gegeben? Natürlich! Die Wege-Bände zeigen es ja und auch beim Wiki ist es ja weniger eine Frage, wieviel inhalt man reinhackt, sondern wie man ihn präsentiert und dynamisch ordnet. Aber da DSA5 nun mal so ist, wie es ist, werden wir wohl auch weiterhin nur mit GRW und Almanach durch Aventurien ziehen. Spass macht es den Spielern in meinen Gruppen und mir trotz (oder wegen?) des rudimentären Regelgerüsts auf jeden Fall und vielleicht kommen ja noch die Regel-Sammelbände... in einem CF? :idea:

  • Lesbarkeit - sich im Auf-Handy-starren-Zeitalter über die Lesbarkeit Gedanken zu machen ist gut. ^^

    Ohne dir zunahe treten zu wollen: dir ist bewusst wie alt du bei solchen Aussagen klingst? Ich muss zugeben, ich bin beeindruckt, dass sie bei dir um Seniorenheim Internet haben :D :P *Spaß muss sein*

  • Komm du Jungspund erst mal in mein Alter ... damals die 80er ... das waren noch Zeiten ... ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • zakkarus

    100%ige Zustimmung.

    Den Jungspunden würde ich wirklich raten, auf uns alte Hasen zu hören. ;) Wir haben schließlich miterlebt, wie DSA sich entwickelt hat: Die Höhepunkte, aber auch die Tiefpunkte.

  • Naja, ich bin auch ein alter Hase (>40), würde ich behaupten.

    Jedoch ist es immer wichtig, sowohl in der Vergangenheit, als und auch in der Zukunft beide zu Wort kommen zu lassen.

    Denn die Zukunft gehört nunmal, ab einem gewissen Wendepunkt (ca. 40 bis 50 Jahre) mehr den Jüngeren, als den Älteren.

    Ich bin für eine gesunde Mischung aus Erfahrung und jungen, frischen Ideen :*

    Gesandter der Götter, Sohn des Jenseits, Bewahrer der Vergangenheit, Herr der Gegenwart und Herausforderer der Zukunft

  • Zu oft Zurück in die Zukunft gesehen, hm?

    Die Vergangenheit ist die Basis auf due die Gegenwart nur aufbauen kann und zugleich den Pfad gen Zukunft gestalten.

    Also warum sollte ich still zusehen, der immerhin diese Gegenwart mitgestaltet habe. 😉

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)