Beiträge von Goltron

    Im Endeffekt ist das ein etwas schwieriges Thema. Entrückung Beispielsweise ist eine OT Regelmechanik - für den Charakter eher ein Gefühl als eine konkrete Erscheinung (jeder hatte sowas ähnliches schonmal wenn ihm etwas instinktiv gut gelingt, er „einen Lauf“ hat, ohne das man es konkret greifen kann und oft verflüchtigt es sich wenn man es aktiv zu bestimmen versucht).


    Ein Rondrageweihter der sich per Gebet oder Meditation einstimmt könnte also durchaus Entrückung während eines Duells haben, aber keiner würde vorher aktiv Karma verbraten nur um den Effekt zu bekommen: da muss man eben Helden und Spielerwissen etwas trennen.


    Liturgien sind natürlich eine ganz andere Sache, da aktiv und bewusst angewandt. Ein Mirakel stelle ich mir als eine Art Mittelding vor, das ein Geweihter auch spontan und unterbewusst anwendet (ähnlich einem Magiedilletanten). Nicht bei einem nach festgelegten Regeln stattfindenden Duell, aber in freierem Rahmen (wie bei einer Schlacht, einem Gruppenkanpf) würde ich es bei einem Zweikampf nicht als Ehrenrührig ansehen.

    Ich möchte hier mal anmerken das der Begriff der „Ehre“ generell nicht absolut besetzt werden kann. Wenn man es sich z.B. irdisch ansieht gibt es da stark verschiedene Ansichten und was in manchen Kulturkreisen als ehrenvoll gilt wäre woanders ehrlos. Auch im klassischen Ritterkodex definieren sich diese den ehrenvollen Kampf auf eine Weise in der sie selbst besonders gut sind. Das widerspricht aber eigentlich einer universelleren (vielleicht auch zu modernen) Sicht der Ehre bei der (zumindest meiner Meinung nach) auch das Inkaufnahmen von Nachteilen oder eine gewisse Aufopferung eine wichtige Rolle spielen.

    Interessant mag auch sein das viele Helden (sowohl irdisch auch als auch aventurisch) eher listig und verschlagen als besonders ehrenhaft agieren, zumindest wenn es um die Überwindung außerordentlicher Hindernisse geht. Vielleicht weil die besonders ehrenvollen Helden durch einen frühzeitigen tot unbekannt bleiben.

    Ich würde das auch nicht so locker sehen: Für den inneren Zusammenhalt ist es ja gerade wichtig das Beute gerecht (nach dem empfinden der Mitglieder) geteilt wird - das mag dem Oberhaupt obliegen, es mag dafür weitere Regeln geben. Für Diebstahl gab es im Mittelalter nach unserem Verständnis drakonische Strafen, als Abschreckung für ein relativ schlecht aufklärbares Verbrechen.

    Generell sollte man bedenken das es bei archaischer Gesetzgebung nicht nur um übergeordnete Gerechtigkeit oder Bestrafung des Täters geht, sondern auch darum das Gerechtigkeitsempfinden der Gesellschaft zufrieden zustellen, um den inneren Zusammenhalt zu wahren.

    Hört sich ein wenig nach einem bestimmten Star Wars Teil an.

    Eike Möglichkeit wie sich die Schiffe beschießen können obwohl der Anstalt auf dem Wasser zu groß ist wäre in Flusskehren. Wenn dieser eine größere Schleife macht könnten die Verfolger auch Schützen anlanden die über Land zur anderen Seite der Schleife vorstoßen und sich dort auf die Lauer legen.

    Das trifft alles aber auch auf eine ganze Menge anderer Helden Ausrüstung zu - Stangenwaffen (vorallem wenn sie auch noch eine große Klinge haben), (Lang-) Bögen, Armbrüste, übergroße Zweihandwaffen…

    Gerade so etwas wie eine Hellebarde ist im Heldenalltag vermutlich noch viel unpraktischer als ein großer Schild.

    Die Regeln berücksichtigen hier nicht einmal das man ein Schwert schneller ziehen können müsste als ein eine Zweihandhiebwaffe. Deshalb würde ich nicht versuchen hier eine Art Balancing herzustellen indem man die Helden für alles mögliche gängelt.

    Kleinere Schilde geben bei belegter Umgebung niedrigere Abzüge, durch den höheren Grund PA Wert der größeren Schilde und da der AT Wert wenig relevant ist macht sie das dort aber trotzdem nicht besser. Dazu hat einer der kleinen Schilde den höchsten Strukturwert und allgemein haben sie halt niedrigere AT Abzüge.

    Ich bin eigentlich von meiner Idee den passiven Bonus pauschal auf +3 festzulegen ganz angetan, Meinungen dazu? Damit sollte der mittlere Schild eine gute Alternative zum Großschild sein. Der kleine Schild ist immernoch etwas uninteressant. Vielleicht den mittleren Schild den AT Abzug des Großschildes noch geben?

    Dann hätte man:

    Kleiner Schild +4 Parade

    Mittlerer Schild: +5 Parade -1AT

    Großer Schild: +6 Parade -1AT -1GS

    Die weiteren Waffen Vor-/Nachteile habe ich mal außer acht gelassen da sie sich in etwa aufheben.

    Die Mali summieren sich nicht auf und gelten laut Regelbuch auch für das benutzen der Waffe und nicht allgemein den Träger. Sonst würde jemand mit zwei Schwertern ja auch -8/-8 bekommen.

    Der Großschild ist einfach die attraktivste Auswahl, seine vielen kleineren Mali können durchaus auch einen +2PA Schild interessant machen während ein +1PA Schild einfach nutzlos ist.

    Ich würde hier aber nicht den Großschild gängeln sondern die anderen Schild stärken: anstatt doppeltem PA Bonus diesen auf immer +3 setzen für die aktive Schildparade. Dazu den +1 Schilden die besten Offensiven Werte geben (-2 AT Abzug, KK13 als Schadensschwelle oder ähnlich).

    Sind sie das denn? Regeltechnisch gibt es da in DSA5 glaube ich nicht mehr viel. Dazu kommt: sobald man anfängt bestimmte Ausrüstungsgegenstände mit starken Mali zu belegen um sie bereit zu machen o.ä. Fangen die Spieler an sie sehr rechtzeitig bereit zu machen - durchaus nicht unrealistisch. Und durch die getrennte Kampf/nicht Kampf Zeit Schiene auch meist problemlos möglich.

    Das Problem besteht letztlich eigentlich nur darin das die Kampf Abzüge für größere Schilde zu gering sind. Hier müsste man ansetzen um einen Ausgleich zu schaffen. Möglicherweise auch kombiniert mit einem festen aktiven PA. Aktuell gibt es mmn wenig Gründe als Schildkämpfer nicht immer ein Großschild zu verwenden.

    Der Vergleich Schildkämpfer vs Nicht Schildkämpfer hinkt allerdings immer, da es für Kämpfer oft eben genau darauf abkommt Schaden zu verursachen. Das finde ich in DSA5 eigentlich ganz gut gelöst, Schildkampf ist stark aber auch teuer .

    Die Intention der Regel ist - trotz aller Schwächen in der Formulierung - eindeutig das das Festnageln Manöver weitergeht. Die Kombination mit Basismanövern mag man als ein erneutes ansetzen, drehen der Waffe oder ähnliches interpretiere können, aber so wie Sturmkind es beschriebt ist es eindeutig nicht gedacht. Ein bloßes bereithalten der Waffe zum zustechen passt weder dazu das quasi automatisch schaden angerichtet wird, noch das man mit dieser nicht parieren darf.

    Generell sollte man nicht versuchen sich eine Regeln irgendwie hinzudrehen damit sie RAW stimmt.