Unterschiede Rondra Geweihter / Kor Geweihter

  • Ich würde gerne wissen, wo bei diesen Geweihten Typen die harten Eckpunkt Unterschied sind?

    Mir sind schon die generellen Unterschiede bewusst, hab mir schon einiges durchgelesen. Für mich geht es hier um die Frage: Was würde ein Rondra Geweihter tuen, was ein Kor Geweihter niemals tuen würde und umgekehrt?

    Danke schon mal im Voraus für konstruktive Antworten.

  • Im Buch "Sternenleere" gibt es eine schöne Kurzgeschichte in der das anhand einer Person und gegebenen Umständen gut dargestellt wird.

    Vor einigen Tagen habe ich "Kors Kodex" gelesen, hier geht es um Ghorio von Kunchom, einziger Heiliger der Korkirche und zuvor ein Rondrageweihter, es ist unterhaltsam und Ghorios Weg von einer Gottheit zur nächsten sollte genau das sein was dich interessiert.

    Auch kann ich die Vademecums beider Gottheiten empfehlen, Rondra ist zwar ein wenig trocken aber das passt zur Kirchenorganisation, das Korvademecum ist so gut geschrieben das man es schon fast als Roman lesen kann, komplette Empfehlung von mir.

    Korgeweihte sind Individualisten, ebenso ist die Organisation in der Korkirche viel mehr auf den einzelnen ausgelegt. Selbst Persönlichkeiten die wichtige Posten einnehmen (Hüter des Kodex, Richter der Neun Streiche, Geweihter-Hauptmann) sind eher "erste unter gleichen" als wirklich übergeordnete, auch wenn ihr Wort natürlich Gewicht hat in den Belangen für die sie einstehen.

    Ein Korgeweihter ist wesentlich freier in seiner Handlung. Viele von ihnen sind Söldner aber das verpflichtet sie nicht jeden Auftrag anzunehmen, im Gegenteil spricht der Kunchomer Kodex sogar davon jeden Auftrag gut abzuwägen und die Entscheidung nicht nur von der Münze sondern auch dem Gewissen abhängig zu machen, natürlich kann er auch Aufträge annehmen und seine Dienste unter Wert verkaufen (arme Bauernfamilie wird von Banditen bedroht und hat kaum genug um ihn zu bezahlen) oder sogar komplett kostenlos arbeiten weil er es für richtig hält.

    Rondrageweihte sollten auch von der Bauernfamilie keine Bezahlung erwarten, wobei Speisung und eine eventuelle Unterkunft sicher gern angenommen werden.

    Korgeweihte sind ohne Frage hart aber definitv keine Unmenschen. Wer die Waffe nicht erhebt hat vor ihnen nichts zu fürchten und nicht jede Auseinandersetzung muss blutig oder gar tödlich enden.

    Was sie eint: beide stehen für die Ordnung ein, auch wenn der Weg des Korgeweihten definitiv der grauere, blutigere und unschönere ist.

    Hast du eventuell ein paar genauere Fragen? Ich will Figuren nicht als Abziehbilder ihres Archetypen betrachten, deswegen fällt es mir schwer eine finite Antwort was ein Rondrageweihter tun und ein Korgeweihter nicht tun würde.

    Ich will keine Abziehbilder sondern Persönlichkeiten und die sind nunmal Individuen. Auch unterscheiden sich beide Kirchen stark davon wo man sich in Aventurien aufhält, zb gibt es im Norden (Donnerbach?) Sogar Rondrageweihte die sich im Bogenkampf üben, Hauptsächlich für die Jagd aber das wird dort eben auch als Ehrenhaft angesehen (meiner Erinnerung nach wird dort auch der Kampf zweier Bogenkämpfer als Ehrenhaft betrachtet, da müsste ich aber nochmal nachschauen), im Süden undenkbar und ähnlich verhält es sich bei den Korgeweihten die zwischen Fasar und Svelttal auch einige Abstufungen kennen.

  • Ein Rondrageweither kämpft weniger effektiv, sein Fokus liegt v.a. auf Ehrlichem Zweikampf, er läßt seinen Gegner die Waffe aufheben, greift nicht von hinten oder der Seite an und wenn der Gegner sich schon in einem Kampf befindet, ist es schwer für den Geweithen einzugreifen. Das Moral-Dilemma ist, wenn der Böse Bub einen viel schwächeren vertrimmt und dem Geweithen demonstrativ dabei den Rücken zu dreht.

    Hinterhalte und teil sogar Fernkampf verachten die Geweithen, sie wählen lieber den schweren Weg.

    Kor-Geweithe kamen später zum Gewithenrund dazu. Teil wurde vermutet dass er schon sehr nah an der Grenze zu den Niederhöllen entlangspaziert...

    Sie sind sehr viel blutiger und ihre Maxime ist der gute Kampf (viel Blut), oder viel Gold... Moralisch ist der Kor-Geweithe viel flexibler, jemand die runter gefallene Waffe wegtreten und ihm beide Arme abschlagen? Für Kor!

    Auch der Korspieß und die Liturgien des Kor-Geweithen sind z.T. effektiver, als die des Rondra-Geweithen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Was tun das der andere nicht tut (Klischees):

    K: Armbrustschuss auf den rumfuchtelnden Schwertmeister in der Schlacht.

    R: Echten Gegner die Waffe aufheben lassen

    K: Schwachen Gegner die Waffe aufheben lassen, damit es spannender wird

    K: Sich selber absichtlich treffen lassen

    R: Blind Befehle der Kirche befolgen

    K: Gift nutzen


    K: (Übernatürliche) Heilung vermeiden

    (Ist keine Abgrenzung von Rondra)

    K: Sich selber schneiden

    K: Alles! tun, um einen Kampf zu gewinnen (evtl. sogar selbst zum Dämon werden?)

    R: Kampf mit einem Streich beenden

    K: Kampf mit dem neunten Schnitt beenden

    R: Seine Kirche formal vertreten und primär Kirchenanhänger sein.

    K: Während eines angenommenen Auftrags ganz dem Auftraggeber verpflichtet. Seine Mitsöldner sind ihm die Mannschaft (vergleiche Efferd).

    R: Der Gerichtskämpfer

    K: Der Henker

  • Natan

    Da sind ein paar Sachen bei denen ich beim Klischeegeweihten nicht zustimmen würde.

    Zitat

    K: (Übernatürliche) Heilung vermeiden

    Auch die allermeisten Rondrageweihten sehen Magie und vorallem Heilungsmagie an ihnen selbst als unehrenvoll an, allein Salutaristen mögen sowas tolerieren.

    Zitat

    K: Alles! tun, um einen Kampf zu gewinnen (evtl. sogar selbst zum Dämon werden?)

    Mal abgesehen davon daß der Prozess zum Dämonen allein über die Seelenmühle geht, ich denke nicht das irgendein Geweihter so etwas tun sollte.

    Jede Seele die den Erzdämonen anheimfällt (und genau das passiert wenn sie zu einem Dämonen und Teil des Chaos wird) ist ein versagen in DER Grundaufgaben jedes Geweihten, dem Schutz der Ordnung.

    Ein Korgeweihter ist eben nicht nur ein Söldner + übernatürliche Kräfte sondern auch ein Seelsorger seiner Umgebung, Verteidiger der Ordnung und bekämpfen des Chaos.

    Zitat

    R: Kampf mit einem Streich beenden

    K: Kampf mit dem neunten Schnitt beenden

    warum sollte der Korg. den Kampf nicht mit einem Streich beenden? Klar 9 ist die Zahl Kors, dem Vorbild Ghorios folgen sehr korgefällig und nicht umsonst gibt es die entsprechende Liturgie. Aber einen Kampf der mit einen Angriff beendet werden könnte extra auf 9 zu strecken halte ich für unfähig weil der Geweihte so eher spielt als zu kämpfen.

    Andersrum wird kein Rondrageweihten den Gegner beim neunten Hieb verschoben weil er sich denkt "nicht das jemand denkt ich würde Kor näher stehen als Rondra".

    Zitat

    R: Der Gerichtskämpfer

    K: Der Henker

    Für Gerichtskämpfe werden auch gerne professionelle Mietschwerter angeworben, Schwertgesellen sind hier je nach Region ebenso üblich wie auch ein Korgeweihter.

    Rondrageweihte könnten das natürlich auch übernehmen, dann jedoch eher für die Ehre als die Münze.

  • Zitat

    R: Kampf mit einem Streich beenden

    K: Kampf mit dem neunten Schnitt beenden

    warum sollte der Korg. den Kampf nicht mit einem Streich beenden? Klar 9 ist die Zahl Kors, dem Vorbild Ghorios folgen sehr korgefällig und nicht umsonst gibt es die entsprechende Liturgie. Aber einen Kampf der mit einen Angriff beendet werden könnte extra auf 9 zu strecken halte ich für unfähig weil der Geweihte so eher spielt als zu kämpfen.

    Ich denke, das ist bei Korgeweihten sowohl individuell sehr verschieden als auch von der allgemeinen Situation abhängig. Während der eine den spielerischen Kampf genießt, empfindet es ein anderer als Zeitverschwendung, und manchmal, wenn die Kacke am Dampfen ist, dann hat man ohnehin keine Zeit, sich über sowas Gedanken zu machen.

  • R: Blind Befehle der Kirche befolgen

    Das ist nicht richtig und stimmt eindeutig so nicht. Zwar gibt es Hierarchie in der Kirche die auch grundsätzlich befolgt werden soll, doch ist jeder Geweihte für sich zu selbsttätigem Handeln und Eigenverantwortlichkeit angehalten. Er soll eben nicht blind Befehle befolgen, wie es im weltlichen Militär oder Söldnerhaufen der Fall ist, sondern sie hinterfragen. Denn vor dem nächst Höheren in seiner Kirche ist ein Geweihter der Rondra noch in erster Linie seiner Göttin verpflichtet. Im Zweifelsfall ist das Befolgen des eigenen Gewissens dem Gehorsam vorzuziehen. Aber man sollte sich dann seiner Beweggründe auch sicher sein und sie erklären können. (Vergleiche WdG und das Vademecum).

    Auch ein Rondrianer kann einem spielerischen Kampf etwas abgewinnen. Er würde sich dazu nicht einen Gegner nehmen, der ganz klar unterlegen ist (denn dem gegenüber gibt es dann nicht viele eigene überlegene Kampfeskunst zu beweisen), aber bei einem fähigen Gegner können beide der Göttin zeigen, was sie können. Solche Züge sind z.B. bei den Amazonen zu finden.

  • Der große Unterschied zwischen den beidenKirchen ist ihre Kampf-/Kriegsphilosophie und die daraus geleitete Moralvostellung/-kodex (mal schnell aus dem Aventurischen Götterwikren abgeschrieben).

    Moralkodex der Rondrageweihten

    Verteidigung des Glaubens: Die Verteidigung des Glaubens ist die Pflicht jedes Rondrageweihten.

    Ritterlichkeit: Der Rondrageweihte setzt im Kampf keine Armbrüste ein oder verhält sich unehrenhaft.

    Verantwortung: Der Schutz aller Gläubigen, der Heiligtümer und der Tempel der Zwölfgötter steht im Vordergrund der Aufgaben eines Geweihten.

    Zweikampf: Der ehrenhafte Zweikampf ist von allen Kampfhandlungen die rondragefälligste.

    Schwertmeisterschaft: Sich in allen Waffengattungen auszukennen und sie zu meistern ist eine Selbstverständlichkeit für den Geweihten.

    Moralkodex der Korgeweihten

    Guter Kampf und Gutes Gold: Korgeweihte lehnen zwar nicht immer Heilmagie ab, aber sie bevorzugen es, darauf zu verzichten. Zudem lässt sich jeder Korgeweihte

    seine Dienste nach den Richtlinien des Khunchomer Kodex bezahlen. Haben Korgeweihte erst einmal einen Vertrag unterzeichnet, sind sie ihrem Auftraggeber gegenüber loyal und bestrafen z. B. auch Deserteure der Einheit, der sie dienen.

    Gnadenlosigkeit: Ein Geweihter des Kor jammert nicht um Gnade. Ob er jemandem Gnade gewährt, muss er selbst entscheiden.

    Söldnerehre: Der Korgeweihte achtet die Regeln des Krieges und hält sich an die Söldnerehre. Er geht gegen Schändungen (sowohl von Menschen als auch Dingen) vor, da es die Söldnerehre verbietet (Plünderungen sind jedoch erlaubt, da es hierfür Richtlinien im Kodex gibt). Auch ist er verantwortlich für Kors Gefolgsleute (Söldner und Gladiatoren) und tritt für deren Rechte ein.

    Bei Rondra stehen die Aspekte Verteidigung/Schutz, Ehre und ehrlichen Zweikampf im Vordergrund (und damit einen idialisierten Krieg mit so wenig Koletteralschaden wie möglich anstrebt).

    Dagegen wird bei Kor die Herausvorderung und das Gewinnen des Kampfes/Krieges angestrebt. Dabei steht Kor als letzte Bastion zu den Niederhöllen, um als Gott die Dämonen beim Eindringen und als Geweihter die (nicht mehr ehrehaften) Kämpfer vor dem Abruschten in götterwidrigen Verhalten abzuhalten.

  • Schattenkatze

    Psiren

    Da habt ihr sicherlich recht. Ich hab mich weniger mit dem Rondra-Glauben auseinandergesetzt, als mit dem Kor-Glauben und so hab ich einfach die Dinge, die bei Kor als Abgrenzung genannt - oder angedeutet würden - genannt (aus meinen Erinnerungen).

    Das mit dem selbst zum Dämon werden war nicht wörtlich gemeint. So versteht sich aber ein Kor-Geweihter als Kämpfer an vorderster Front vor den Toren zur Niederhöllen und oft hört man Geschichten, wo jemand die Tore (unbemerkt?) durchschritten hat. Für Rondra käme so etwas eher weniger in Frage (zumindest nicht mit diesem Selbstverständnis).

    Die Frage, ob man sich selbst (und vielleicht auch seine Seele) opfern darf, um die 12G-Ordnung zu retten würde sich ein Rondrageweihter niemals stellen. Bei einem Kor-Geweihten könnte das schon eher passieren.

    Ein Streich oder viele Streiche?

    Kor Geweihte würden einen Kampf in die Länge ziehen, wenn sie damit den Gegner mit dem neunten Streich besiegen können. Sie würden ihm davor nur kleine Kratzer zufügen oder sogar nur in die Kleidung schneiden. Ich weiß nicht, ob es genau dazu auch eine Erwähnung im Vademecum gibt aber auch die Liturgie "Mächtiger Angriff" zeigt diese Intention.

    Ein Rondrageweihter würde einen Kampf nicht unnötig verlängern, da das unehrenhaft wäre.

    Bei der Heilung und der Befehlsfolge fällt mir nicht ein, warum ich es als Abgrenzung gesehen habe. Ich Streich das durch.

    Zum Henker/Gerichtskämpfer:

    Da nehmen die beiden Geweihten definitiv eine andere Rolle ein.

    Ein edler Rondrageweihter wird vornehm einen Richtskampf austragen und evtl. vielleicht auch das Urteil vollstrecken aber ich Stelle mir das ganze sauber und rein vor.

    Eine Kor-Geweihte wird den Richtskampf mit allen Mitteln kämpfen und das Urteil mit Freuden vollziehen.

    Ich Stelle es mir so vor, dass der Rondrageweihte die Ehre erhält/ jemandem die Ehre gibt, für ihn zu kämpfen.

    Der Kor-Geweihte ist der, der sich freiwillig meldet für jemanden, der selber keinen gefunden hat. Vielleicht so ein ganz klein bisschen wie Beim in GoT (in der Richtkampf Szene).

  • Korgeweihte sind ohne Frage hart aber definitv keine Unmenschen. Wer die Waffe nicht erhebt hat vor ihnen nichts zu fürchten und nicht jede Auseinandersetzung muss blutig oder gar tödlich enden.

    Da würde ich einklinken und präzisieren: Korgeweihte müssen definitiv keine Unmenschen sein. Der Kor-Moralkodex gibt ihnen mehr als genug Spielraum ziemliche Arschlöcher zu sein, es gibt ganz sicher Korgeweihte die in den Augen vieler Aventurier als absolute "Unmenschen" durchgehen würden.

    Gerade Kor krankt ein wenig daran, dass die Kirche wohl wesentlich später noch mehr sehr grundsätzliche Retcons abbekommen hat, wenn man sich die in der DSA Götter-Box beschriebene Kirche mit der aus Wege der Götter mit der aus dem Kor-Vademecum vergleicht, merkt man, das dazwischen noch eine ganze Menge verschoben wurde. Das lag natürlich nicht zuletzt daran, dass die Kirche in ihrer ursprünglichen Form wenig Sinn gemacht hat, kein Söldner bei klarem Verstand würde jemals Kor folgen, ein Söldner der einen "guten Kampf" sucht würde von seinen Kameraden bestenfalls als gemeingefährlicher Wahnsinniger betrachtet werden, den man mal von der Leine lässt um einen Sturmangriff auf einen gegnerischen Schildwall zu führen, in einer ordentlichen Söldnereinheit hätte so jemand absolut gar nichts verloren.

    Das hat man dann zuerst versucht, damit zu erklären, dass das "gute Gold" eigentlich fälschlicherweise Kor zugeschrieben würde und eher zu Phex gehört (der auch IMO eine wesentlich sinnvollere "Söldnergottheit" abgibt, aber das ist wieder eine ganz andere Baustelle), das hat aber natürlich vorne und hinten nicht funktioniert weil "Guter Kampf und Gutes Gold" nunmal das ist, was jedem als erstes einfällt, wenn er an Kor denkt, das wurde dementsprechend von den meisten Spielern gar nicht wahrgenommen und vom Rest ignoriert.

    Dann kam das Vademecum, das letzten Endes zum verträglichsten, aber letztlich auch beliebigsten Stand führt den wir heute haben, "Kor ist das was du draus machst", um es mal ganz salopp zusammen zu fassen. Man kann ebenso den harten, aber gerechten Söldnerhauptmann, der überhaupt nichts auf den "traditionellen" Guten Kampf gibt, als Korgeweihten spielen, ebenso wie den blutrünstigen Berserker den viele Leute nur noch mit viel Mühe vom Belhalar-Paktierer unterscheiden könnten in seiner Rede- und Handlungsweise.

  • Für Rondra-Geweihte ist der Schutz von Schwachen und Wehrlosen, der Kirchen, der zwölfgöttlichen Gemeinschaft und Ordnung, Verteidigung der Zivilisation und Bollwerk gegen dämonische Kräfte, Kampf und persönlicher Mut überhaupt als zentrales Element des Seins sehr, sehr wichtig. Daher sehe ich auch bei Ronnies den Punkten der möglichen Selbstopferung sehr weit oben, und da im Zweifelsfall auch die Seele. Rondrianer nehmen den ehrenhaften und schwierigeren Weg zum Ziel statt den pragmatischeren. Was man bereit ist zu opfern, sehe ich grundsätzlich eher individuell geprägt, und nicht davon abhängig, ob man Kor- oder Rondra-geweiht ist. Gerade mit dem starken Beschützer-Ideal der Rondrianer, das die Kor-Kirche nicht im Programm hat, sehe ich da eigentlich mehr Bereitschaft, sich für ein wichtiges Ziel zu opfern.

    Daher würde ein Ronnie nach persönlichen Maßstäben bei einem Gerichtskampf antreten, wenn er es für angemessen und richtig und wichtig hält (wenn er die Partei, für die er eintritt, aufrecht für unschuldig hält).

    Ein Rondrageweihter würde einen Kampf nicht unnötig verlängern, da das unehrenhaft wäre.

    Nicht gegen einen gleichwertigen Gegner. Wenn beide ihre Kampfeskunst zeigen können, ist das der Rondra gefällig. Gegen einen schwachen und bei weitem unterlegenen Gegner das zu machen, damit beweist man nichts, außer auszunutzen, dass man eh der Bessere ist, und weder man selber, noch der Gegner kann angemessen zeigen, was er kann.

    Gerade bei den Amazonen wird explizit erwähnt, dass sie das tun.

    In einem Zweikampf werden Kraft, Gewandtheit und eigene Waffenfertigkeit miteinander gemessen. Wenn beide Gelegenheit haben, das zu zeigen, und es zeigen müssen, ist das nichts Unehrenhaftes, sondern etwas sehr Erstrebenswertes.

  • Danke erst einmal für die vielen sehr ausführlichen und guten Antworten. Das hat mir schon sehr geholfen.

    Das untermauert auch meine Ansicht weitergehend, dass es mehr vom Charakter im Einzelnen abhängt als nur von der Zugehörigkeit zu einer Kirche.

    Um das mal in Spielsituationen auszudrücken:

    Die Heldengruppe in der dich ein Rondra sowie ein Kor Geweiter befinden durchreisen ein Dorf. Sofort kommen die Bürger angelaufen und berichten das sich in der nahegelegenen Höhle zwei Oger ihr neues zu Hause gesucht haben und jetzt in der Region auf „Beutezug“ gehen. Beide Charaktere entschließen sich sofort dazu diesem Einhalt zu gebieten um in den Augen ihrer jeweiligen Gottheit zu glänzen.

    Andere Szene gleiche Gruppe:

    Die Heldengruppe durchreist ein Dorf. Sofort kommen die Bürger angelaufen und berichten das der Dorfschläger wieder mal den Dorfdeppen drangsaliert. Beide Helden entscheiden sich nichts zu tun, da ja jeder angehalten ist auch seinen eigenen Wert unter Beweis zu stellen.

    Mir geht es bei meiner Frage darum, ob es halt Situationen gibt bei denen sich diese Beiden Geweihten aus Grundsatz anders verhalten würden? Mir geht es auch eher um Verschiedene Meinungen als um eine alles erklärende Aussage.

  • Ein Kori und ein Rondrianer kämpfen gegen Adalbert den Dunklen und nach langer Jagd und Kampf, besiegen sie ihn. Er erzählt von seinem finsteren Plan und beteuert, es für seine Familie und ihren Stand getan zu haben. Er scheint bedingt einzusehen, dass er böse gehandelt hat.

    Rondrianer:

    Wir werden dich dem Gesetz vorführen und dann ...

    Kori:

    Bringt Adalbert um, bevor der Rondrianer zu Ende reden konnte. Er hat gehandelt und wurde gerichtet. Wir können jetzt gehen. Rondrianer steht entsetzt da.

    Angriff auf ein Banditenlager

    Rondrianer:

    Ich werde ihnen sagen, dass sie böse sind und dann bieten wir ihnen an sich zu ergeben. Sonst fühlen sie kalten Stahl!

    Kori Während der Rondrianer erzählt:

    Ich schleiche mich um das Lager herum und schieße ein paar Brandpfeile auf die Zelte, wo sich die Banditen verstecken.

  • Die Heldengruppe durchreist ein Dorf. Sofort kommen dieBürger angelaufen und berichten das der Dorfschläger wieder mal den Dorfdeppendrangsaliert. Beide Helden entscheiden sich nichts zu tun, da ja jederangehalten ist auch seinen eigenen Wert unter Beweis zu stellen.

    Der Dorfdepp ist der Schwache, der von einem Starken unehrenhaft drangsaliert wird. Ein Ronnie sollte da schon eingreifen. Nur nicht mit der Waffe in der Hand, oder den Schläger seinerseits zu verprügeln. Mäßigkeit und Angemessenheit sind für einen Ronnie ebenfalls bestimmend. Es gibt Gelegenheit, da sind mahnende Wort das Mittel der Wahl, und sich dazwischen stellen geht immer, sich Verhör verschaffen sollte er auch können.

    Während der Korie sich zurück lehnen kann (aber nicht muss), wenn der eine zu schwach ist, gegen den anderen zu bestehen, habe er Pech gehabt, das sei der lauf der Welt. Zumindest nach WdG wäre das eine passende Verhaltensweise.

    Mir geht es bei meiner Frage darum, ob es halt Situationengibt bei denen sich diese Beiden Geweihten aus Grundsatz anders verhaltenwürden? Mir geht es auch eher um Verschiedene Meinungen als um eine alles erklärendeAussage.

    Sicher. Die oben genannte z.B. Oder die Art, wie ein Kampf geführt wird, welche Ideale und Sichtweisen dahinter stehen, warum er geführt wird. Da tun sich dann die Unterschiede auf, ebenso beim theologischen Disput über die jeweiligen Sichtweisen und Auffassungen von Heiligkeit von Blut, über Ehrenheftigkeit und Verantwortung im Kampf.

    Ein Ronnie würde an einem Turnier teilnehmen, um sich im rondrianischen Kampfe zu messen mit anderen Kämpfern. Ein Korie würde bei solchen harmlosen Spielereien vielleicht eher nicht teilnehmen.

  • Um das mal in Spielsituationen auszudrücken:

    Die Heldengruppe in der dich ein Rondra sowie ein Kor Geweiter befinden durchreisen ein Dorf. Sofort kommen die Bürger angelaufen und berichten das sich in der nahegelegenen Höhle zwei Oger ihr neues zu Hause gesucht haben und jetzt in der Region auf „Beutezug“ gehen. Beide Charaktere entschließen sich sofort dazu diesem Einhalt zu gebieten um in den Augen ihrer jeweiligen Gottheit zu glänzen.

    Um da jetzt mal ein einfachstes Beispiel für die von mir oben genannte "Beliebigkeit" des Korglaubens zu geben:

    Der Rondrianer würde hier natürlich helfen, das ist seine Pflicht, praktisch egal welchem Zweig, welche regionalen Unterform der Kirche er entstammt.

    Beim Korgeweihten sind hier eine Menge Möglichkeiten denkbar.

    Das geht vom "Monsterjäger" der einfach nur scharf drauf ist die beiden Ogerköpfe als Trophäen präsentieren zu können und sich ein paar schmucke Narben abzuholen, bis zu dem der es ebenso wie der Rondrianer als seine "heilige Pflicht" betrachtet, die armen Nicht-Kämpfer vor solchen gottlosen Bedrohungen zu schützen, bis hin zur knallharten Söldnerseele der erst einmal fragt, wieviel die Dörfler ihm denn dafür bieten dass er sich um die Oger kümmert.

    Und selbst im letzten Fall ist noch ein weites Spektrum vom "netten" Guten Gold-ler, der einfach nur eine ehrliche Bezahlung will und sich im Falle eines wirklich verarmten Dorfes auch mit freier Kost und Logis zufrieden gibt bis hin zum eiskalten Halsabschneider, der dem Dörfler auch noch sein letztes Silberstück abnimmt und im Zweifelsfall noch durchblicken lässt, dass er dessen jugendlichen Sohn doch ganz nett und es nur angemessen fände wenn dieser ihm heute Abend im Bett Gesellschaft leistet (aus der Sicht eines entsprechend harten aventurischen Korgeweihten muss das keineswegs eine "Schändung" darstellen, er hätte ja jederzeit die Wahl gehabt "Nein" zu sagen)

    Nur um das nochmal zu betonen weil solche Aussagen gerne hohe Wogen schlagen: Ich sage um Himmels Willen nicht dass ich so einen Korgeweihten als SC in einer Runde haben wollte, es soll nur verdeutlichen, dass das Spektrum dessen, was Kor abdeckt, aus meiner Sicht inzwischen wirklich weit reicht und an einem Ende eben auch durchaus Leute umfassen kann, die aus unserer Sicht absolut als ziemliche Arschlöcher und Unmenschen durchgehen würden.

  • Eine Interessante Frage, welche ich insbesondere durch das aktuelle wiederkommen des Shinxir-Glauben sogar noch spannender finde.

    Rondra gilt als Kriegsgöttin und doch ist es eher Kor der in diese Rolle passt. Rondra erachte ich als die Göttin der Ritterlichkeit und Heldenhaftigkeit. Sie und ihre Geweihtenschaft steht für mich für den klassischen Ritterstand. Ein einzelner Ritter durchreist die Welt und setzt sich für die Schwachen und Unterdrückten ein. Rondra wird zwar gerne als Kriegsgöttin dargestellt, aber im Grunde sind keine ihrer Idealle wirklich Kriegstauglich. Dem einfachen Volk kann man Rondra so verkaufen und für jeden Adligen stellt das ritterliche Bild natürlich ein tolles Ideal dar.

    Echte Kriege werden am Ende aber von einfachen Soldaten geschlagen und wer in der ersten Reihe einer Schlachtreihe gestanden hat, dem wird schnell klar das der von Rondra beschriebene Kampf, im Krieg nicht zu finden ist. Daher suchen sich natürlich einfache Soldaten und Söldner eher eine Gottheit, welche sie vermeintlich versteht und genau hier kommt Kor ins Spiel. Er ist wirklich ein Resultat des Krieges und seinen Ideallen kann auch ein Soldat folgen. Ein Rondragläubiger Soldat müsste vermutlich nach jeder Schlacht Busse gegenüber seiner Gottheit tun. Beim Korglauben fällt das aber weg, da er dem Soldaten keine Idealle vorgibt, welche einer "normalen" Kriegshandlung widersprechen würde.

    Wenn es also um die Frage geht, was würde er tun, oder eben nicht tun, kann man sich recht simpel mit zwei Bilder helfen, die im Grunde vermutlich jeder von uns abgespeichert hat:

    Rondrageweihter = Was würde ein edler (adliger) Ritter in der entsprechenden Situation tun?

    Korgeweihter = Was würde ein abgebrühter Soldat in der entsprechenden Situation tun?

    Abschließend dann noch kurz der Shinxirglaube, welcher zwar durch Rondra verdrängt wurde, aber im Grunde sogar wunderbar zwischen beide obigen passt. Wo Kor die Schlacht und die darin Kämpfenden als Glaubenszentrum besitzt, ist es bei Rondra der edle kämpfende Recke als Einzelperson. Shinxir hingegen ist eine Gottheit der kämpfenden Gemeinschaft.

  • Korgeweihter = Was würde ein abgebrühter Soldat in der entsprechenden Situation tun?

    Das ist ja genau das Problem, das hat zwar jeder abgespeichert, wird aber von Großteilen des Korglaubens überhaupt nicht abgebildet. Der "Gute Kampf" nach Kor ist ja so ziemlich genau das Gegenteil von allem, was ein abgebrühter Kriegsveteran jemals freiwillig tun würde. Mit deinem Gegner spielen? Absichtlich den gefährlichsten Gegner/Kampf suchen? Dich absichtlich treffen lassen? Niemals um Gnade bitten, selbst wenn du unterliegst und absolut nichts mehr zu gewinnen hast? Einen "unwürdigen" Gegner der um Gnade winselt lieber umbringen als ein Lösegeld für ihn zu kassieren?

    Absolut nichts davon ist in irgendeiner Weise eine praktikable Handlungsmaxime für einen aventurischen Söldner, aber gleichzeitig sind das ziemliche Grundfesten des Korglaubens.

  • Rondra gilt als Kriegsgöttin

    Hat sie das nicht in Donner und Sturm klargestellt, dass sie genau das nicht ist? (Hab's nicht gespielt, nur mein Halbwissen)

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Zitat

    Der "Gute Kampf" nach Kor ist ja so ziemlich genau das Gegenteil von allem, was ein abgebrühter Kriegsveteran jemals freiwillig tun würde.

    1 - Mit deinem Gegner spielen?
    - Dich absichtlich treffen lassen?

    - Absichtlich den gefährlichsten Gegner/Kampf suchen?

    2 - Einen "unwürdigen" Gegner der um Gnade winselt lieber umbringen als ein Lösegeld für ihn zu kassieren?

    3 - Niemals um Gnade bitten, selbst wenn du unterliegst und absolut nichts mehr zu gewinnen hast?

    zu 1. Dies sieht eventuell für den Otto-normal-Menschen nach "Unsinn" aus, aber es ist gerade für einen Veteranen, der auf vielen Schlachtfeldern gediehnt hat, und sich mit Kriegsführung auskennt absolut kein "Unsinn", sondern ein sehr probates und höchst effektives Mittel, um die feindliche Truppenmoral zu brechen, und damit seinen Truppen den Sieg zu erleichtern.

    Durch das bezwingen des Anführers/Champions der Feindlichen Truppen, am besten durch einen spektakulären, für alle (sowohl feindliche als auch eigene Truppen) sichtbaren Sieg, werden gleichzeitig die eigenen Truppen begeistert und ihre Moral gestärkt als auch die Moral der Feindlichen Truppen geschwächt/gebrochen und ihre Siegesgewissheit gesenkt. Dadurch das man Stärke und slebstsicehrheit ausstrahlt, den Gegner bewusst demütigt durch die zur Schaustellung der eigenen Kraft und des Könnens (mit ihm spielen), wird dieser effekt noch bestärkt, auch durch das bewusste erleiden von "verletzungen" die man ohne reaktion zu ignorieren scheint wird der Effekt verstärkt, das man dem Gegner überlegen ist, ihn nicht fürchtet und selber unbezwingbar ist, das die feindlichen Truppen keine Chance haben, und ihr Heil nur in der Flucht oder Aufgabe finden können. Wenn nun auch noch auf für alle Sichtbare weise der Bezwungene Champion der feindlichen Truppen verschont wird, dann ist die bereitschaft seiner Truppen sichz zu ergeben umso höher. Dies sind Mittel der Psychologischen Kriegsführung, die nur ein erfahrener Kämpfer oder Heerführer richtig zu verwenden weiss und damit den Schlachtverlauf entscheident beeinflussen kann. Das ist der unterschied zwischen einem Idealisierten Rondrianer, der den Kampf mano a mano perfektioniert hat gegenüber einem Heerführer der mit der Psycho, Moral und Einsatzbereitschaft von Dutzenden arbeiten muss, der eine Schlacht bereits gewonnen oder verloren sieht, bevor das erste Blut vergossen wurde, aufgrund des Wissens um den Zustand seiner Truppen (Versorgung, Moral, Kampfsträrke) als auch die der Gegner und des Geländes.

    Zu 2. Der Aspekt der Gnadenlosigkeit besagt nicht das man jeden Gegner umbringen MUSS, sondern das man selber nicht um Gnade bittet, sie aber sehr wohl annimmt, wenn sie einem durch den Gegner zu teil wird. Desweiteren ist es so, das ein Gegner keine Gnade zu erwarten hat, wenn er den Kampf mit einem Korgweihten eingeht, der Geweihte entscheidet darüber wie er mit dem Besiegten verfährt, dies kann vom Kampf bis zum dritten Blute, also dem bewusst inkauf genommenem Tod des Gegners, über dessen Verschonung, bewusster Verstümmelung/Makierung bis hin zur Gefangennahme einiges beinhalten, und letzteres ist je nach regionaler Kultur/Tradition dann entweder die Freipressung als Geise bzw. das Freikaufen durch sich selbst oder Anghörige sein, oder aber Sklaverei bedeuten.

    zu 3. Du hast zwar vielleicht nichts mehr zu gewinnen, aber alles zu verlieren, dein Leben, deinen Glauben, deine Überzeugungen und damit dein Seelenheil und die Chance darauf in dein Paradis einzukehren. Der Märtyrersegen ist genau dafür gedacht, das du selbst unter der schwersten Folter und Schmerzen deinen Glauben nicht aufgibst, keine Schwäche zeigst und somit dich vor Kor und deinem eigenen Gewissen als würdig erweist von Golgaries schwingen in das Heerlager Kors aufzufahren, um dort in der Bresche den ewigen Kampf wider der siebten Sphäre zu streiten, an der Seite deiner Kameraden.

  • Ja, hat es. Aber schon in WdG ist "Krieg" kein Rondra zugeordneter Aspekt (mein WdG ist von 2008, D&S ist von September 2009).

    Genau genommen geht es darum, dass sie Kriegerin ist, die einzige Kriegerin, aber nicht Krieg, sondern Mut und Ehre im Kampf. Genau die gleiche Vision steht so wortwörtlich laut Vademecum im 3. Buch des Rondrariums drin (OT März 2010 erschienen) - IT hat Rondra in Warunk also eigentlich wirklich nichts Neues mitgeteilt.

    In meinen Augen allerdings sind gerade Rondrianer und jene, die rondrianische Prinzipien hoch halten, das Beste, das einem Krieg passieren kann. Während ein Kor-Geweihter nach noch mehr Blut ruft und noch mehr Gemetzel und Kampf, sind die Rondrianer diejenigen, die das Beste im Menschen ansprechen sollten, während der Krieg das Schlechteste in Menschen zum Vorschein bringt. Rondrianer sind die, die mit gutem Beispiel voran gehen, die die anderen Kämpfer anhalten, nicht zum wilden Schlachtenwüter zu werden. Rondrianer sollen dafür eintreten, dass der Krieg nicht ganz so schmutzig ist, sie sollen Mut und Ehre in den Krieg tragen. So gesehen haben sie in meinen Augen wie ihre Göttin ihren Platz im Krieg. Sie leben nur keinen Krieg, wünschen keinen Krieg, zelebrieren ihn nicht um seiner selbst Willen.

    Allerdings sind meinem Verständnis nach auch nicht Kor-Geweihte derjenigen, die einen Krieg wünschen und herbei führen würden, nur um Krieg zu haben.

    Man könnte Kriegsgötter als jene erklären, die Kriege herbei führen, denen Krieg gefällig ist (wie z.B. Ares in unserer irdischen Mythologie), und rein in der Ecke würde ich nicht einmal die Kor-Kirche ansiedeln, gleich wie pudelwohl sich ein Kor-Geweihter auf dem Schlachtfeld austoben kann, weil es dort viel Kampf und Blutvergießen gibt.