Wenn ich als
SL
sicher gehen will, dass die Spieler eine Situation richtig erfassen, gebe ich ihnen Zahlen. Der Beschreibung folgt dann als Ergänzung die Probenschwierigkeit (bla, bla, bla Situationsbeschreibung - Proben +0). Dann haben alle Spieler die gleiche Vorstellung was beispielsweise "eine steile Felswand" oder "ein mäßig fließender Fluss" bedeutet.
Ich mache es umgedreht. Zahlen sind "meta-gaming" ich beschreibe die Felswand /Fluss. Oder noch perfider (?) ich lasse die Spieler würfeln. Um abzuschätzen, ob eine Felswand leicht zu erklettern ist, würfelt man auf Klettern (aber
KL
/
KL
/
IN
oder
KL
/
IN
/
IN
)... erschwert wird die Probe ggf. durch Arroganz (ich kann das besser als du!).
Das macht allen viel Spaß.
Klar kann Udo der Spieler, der selbst boulderd das viel besser, als sein Charakter "Jörne Riesenschlächter" aus Thorwal, der schlecht klettern kann und sowohl
KL
, als auch
IN
als dumpstat gewählt hat. Dann noch Arroganz gepaart mit Überheblichkeit gewählt hat. Damit muss man leben. Und wir haben damit eigentlich viel Spaß damit. Dass Jörne dann seine Klettern-Probe -3 (DSA 5) dann wegen extremer
KK
und
KO
doch schafft, bestärkt ihn nur in seine Arroganz. Der strahlende Held, der keine Ahnung hat, welche Gefahr er sich aussetzt um Jasmina die liebliche Prinzessin zu beeindrucken.
Ein herrliches Klischee.
Back to topic:
Die Schwimmenprobe im
AB
1 der Spielsteine-kampange ist m.E. zu leicht. Das führt dann schnell dazu, dass Spieler ihre Helden falsch einschätzen und ggf. Handlungen starten, die sie nicht machen würden, wenn sie realistischere Erschwernisse und auch Schadenspunkte bekommen würden.
Fragen und Zahlen sind vielleicht nicht schön, aber besser, als mitten in der Action festzustellen, dass alle am Tisch von völlig unterschiedlichen Bedingungen ausgegangen sind und man "zurückspulen" muss. "Hätte ich gewusst, dass die Beschreibung eine Probe +8 bedeutet, hätte ich das nicht gemacht. Nach der Beschreibung dachte ich das es maximal eine Probe +2 ist".
Das schöne an DSA ist ja, dass Probenschwierigkeiten eigentlich definiert sind. Auch bei DSA 4. Da steht dann (aus dem Kopf) eine Normale Gesellen-Probe ist +/- 0. Damit stellt der Handwerker (Schneider, Schmied, etc.) ein gutes Werkstück (vorzeigbare Nähte, mit Versäumung und ggf. bestickter Borte, ein Handwerklich gut gemachtes Schwet) her. Bei DSA 5 ist diese Gesellenstück-Probe eine erleichterte Probe (ich würde tendenziell +2 sagen).
Durch diese vorher festgelegte Beschreibung kann ein Spieler schon ahnen, ob es tendentiell um 2 oder 8 erschwert ist. Klappt das nicht, ist die Spieler/Meister Kommunikation irgendwie gestört.
Man kann sich anhand der Beschreibung sicher um 1, bis 2 Punkte irren, aber ob die Probe leicht (erleichtert um 2 ist), oder sehr schwer (erschwewrt um
ist, sollte beiden klar sein.
Ansonsten: Ich empfehle das Abschätzen einer Probe auf
KL
/
KL
/
IN
und den zugehörigen TAW zu würfeln (ggf. ist diese Abschätzen-Probe sogar erleichtert).
Aber auch hier würde die Einschätzung einer Situation eine KR Zeit kosten.... eine KR die ein Held, wie Jörne nicht verbraucht, weil er kraft seiner Wasssersuppe einfach "Held" ist...