Wo sind all die Farben hin

  • Da verwechselt jemand politisches mit GLAUBEN.

    Die Aventurier glauben (noch) an ihre Götter - denn sie WISSEN das es sie gibt. Es sind sogar Sternzeichen nach ihnen benannt - die sich nun verändern. Dies ist ein Ziechen das sich die Ordnung der ZWÖLF verändert.

    Wir können dies kaum nachvollziehen - dazu mußte selbst ich erst mal ein gutes Buch "Als unser Deutsch erfunden wurde - Reise in die Lutherzeit" lesen, um zu verstehen wie die Menschen damals "tickten". Und damals ging noch jeder sündige Bürger jeden Sonntag in die Kirch, den hat mit Sicherheit gesündigt.

    Anders Beispiel: Die Heptarchen sind weg - Hurra, Hurra, Tobrien und der Rest Ostaventuriens ist befreit ... laßt Kaffeetrinken gehen.

    Richtig ist, die Heptarchen sind gestützt und haben ihre Reiche in chaotischen Zuständen hinterlassen - so wie Herr Bush den Irak hinterlassen hat. Damit sind solche Regionen noch lange nicht befriedigt, auch wenn Ilsur inzwischen ein Peraine-Pilgerort geworden ist; auch wenn ich auch von dort lang nicht mehr hörte. In solchen Regionen - und im (geplanten?) Wiederaufbau Wehrheims liegen Möglichkeiten für glaubhafte, brauchbare NSCs.

    Perainefurten und Ilsur wurden einst nur in zwei Boten vorgestellt - und wieder vergessen.

    Travingen wurde mit dem Tempelbau in "Schatten über Travias Haus" begründet; erstmals konnte Helden mithelfen bei einer Ortsgründung.

    Später wurde dieses Thema beim Bau vom Cumrat (in drei Bauschritten samt Plänen u.a. in den Boten) aufgegriffen.

    Auch dies sind Metaplots - die voller NSCs (und Abenteuern) wimmeln. Wir müssen nur die richtigen raussuchen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hurra, Hurra, Tobrien und der Rest Ostaventuriens ist befreit ... laßt Kaffeetrinken gehen.

    Wo steht das denn so?

    Der Umgang mit Raben- und Wildermark (streng genommen jawoll: SdR, vEG, mwB sind post JdF) scheint mir ein Gespür anzudeuten, dass ein wieder gewonnenes Land nicht gleich die friedliche Schafweide von neulich ist.

    Dorf-/Stadtgründungen und Burgenbau sind für mich beileibe kein Metaplot.

    Dann wäre es ja auch jeder Traviabund und jeder tote Graf.

    Das zählt für mich zu den Dingen, die man auf dem Zettel haben kann oder die man ignoriert.

    (was eine sehr gute Umgangsform ist, wenn man zu viele Dinge zu detailliert beschrieben findet)

    Metaplot zu ignorieren heißt für mich, ernsthafte Problem in der Beschreibung der Welt zu haben:

    Ich finde Yppolita cooler, die ist bei mir Kaiserin.

    Vielleicht noch, wenn man Kuslik statt Arivor plattgemacht hätte, aber das ist schon an der Grenze.

    Glauben und Politisches verwechsle ich nicht.

    Ich habe ja nach dem Befinden eines modernen Menschen angesichts moderner globaler Bedrohungen gefragt.

  • Anders Beispiel: Die Heptarchen sind weg - Hurra, Hurra, Tobrien und der Rest Ostaventuriens ist befreit ... laßt Kaffeetrinken gehen.

    Wie kommst du jetzt denn auf den Trichter? Das steht ja sogar sehr explizit in den Haffaxbänden so drin dass allen Beteiligten völlig klar ist, dass es hier nur darum geht, der Schlange den Kopf abzuschlagen und man schon weiß, dass das Aufräumen danach noch Jahre oder eher Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, und absolut nichts was seit dem JdF zu (Ex-)Schwarztobrien kam machte in irgendeiner Weise den Eindruck als würde da irgendwer "Mission Accomplished!" rufen und die Sache für abgeschlossen erklären.

  • Richtig große Bögen sind meistens Machtkämpfe und Machtkämpfe sind meistens Kriege.

    es gibt durchaus andere Möglichkeiten für große und fesselnde Plots. Ein neuer großer Krieg oder eine neue große Katastrophe und Bedrohung für Aventurien wäre auch zu viel. Aber genau hier läge eigentlich der Vorteil von DSA. Die große und treue Fanbase kennt das Setting so gut dass sie mit bestimmten NSCs oder (unwichtigen) Regionen mitfiebern würde. Es müsste nicht immer der Untergang des Kontinents drohen. Ist sowieso langweilig, es weiß doch jeder dass die große Katastrophe am Ende ohnehin abgewendet wird.

    Was macht ein Land eigentlich, nachdem es erwacht ist?

    Mal ehrlich, so vermurkst wie dieses Motiv in der Kampagne rüberkam denke ich mittlerweile dass nichtmal die Autoren wirklich was damit anzufangen wussten. Wahrscheinlich wird es nun vergessen und gut ist.

    Die Saat ist noch unter der Erde, da kann man nicht viel erkennen, höchstens ahnen was heraus kommt.

    Diese Illusion mache ich mir schon lange nicht mehr. In der Regel kommt gar nichts mehr heraus. Tote Plot Enden halt.

  • Ja - es mag irgendwo stehen - irgendwo mag auch mal eine Idee nach JdF gestanden haben; erstaunlich wie schnell in Gareth alles wieder zur Ordnung fand und aufbaute.

    Wehrheim entsteht vermutlich über Nacht - jedenfalls spielt irgendwann 1045 BF vermutlich ein Abenteuer dort - kein Hinweis zuvor wie und wann die Stadt aufgebaut wurde. Dies passierte in DSA öfters. Gebäude wurden zerstört - großer Bericht im Boten oder die Helden waren sogar in der Nähe ... plötzlich steht alles als wäre nie etwas passiert. Manche Städtepläne brauchten deswegen nicht überholt werden.

    Aber - richtig - jede prominente Tsatag oder Traviafeier wird ausposaunt.

    Denn - das "lebendige Aventurien" ist ein Metaplot. Aber dazu braucht es Menschen, und die sind anscheinend in den letzten Jahren (seit JdF?) eher weniger geworden, obwohl die Welt Dere komplexer und größere (da detailreicher) geworden ist.

    Weiß jemand was aus Tarlisin geworden ist? Ist - genauso wie König Efferdan - rückblickend (also nach min. einem Jahr) abkömmlich. Auch so etwas finde ich eher traurig. Ich beobachte nun mal seit über 8 irdischen Jahren die Geschichte Aventuriens, archiviere sie etc. und da stören mich natürlich solche "Lücken". Zudem haben wir damit zwei interessante Figuren (erneut) verloren.

    Da inzwischen es eher - was soll der Metaplot sein? - Diskussion wird, klinge ich mich aus. Ohne interessante Figuren funktioniert keine noch so tolle Geschichte - da haben in den letzten Jahren einige teure Kinofilme auch lernen müssen; ich hoffe ihr habt alle Avengers gesehen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

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  • zakkarus

    Gebäude & Städte auferstanden aus Ruinen und keiner hätte es gemerkt


    Ich habe auch keine Nachricht im Fernsehen gesehen, dass das Kölner Stadtarchiv wieder errichtet wird.

    Nur am Rande mitbekommen, was aus Ground Zero wurde.

    Einsturz und Vernichtung ist meistens spektakulärer als Wiedererrichtung.

    In der Reisenden Kaiserin wird jedoch die Verwendung von 'vakanten' Marmorsäulen für die Stadt des Lichts beschrieben. Bei wiki-aventurica wird von den "zum Teil wieder hergerichteten Gebäuden" gesprochen, die Quelle ist mir allerdings nicht bekannt. Bei der prominentesten Ruine zumindest geht der Vorwurf des unkommentierten Wiedererstehens ins Leere.

    Wehrheim ist im Jahrbuch 1035 prominent vertreten (Einwohnerzahl, Trümmergarde, vom Wiederaufbau und Pioniergeist geprägtes Wehrheimer Land, Redewendung "beharrlich wie ein Wehrheimer", Ruf nach Solidarität und Hilfe beim Wiederaufbau und Haltung der Nachbarn, Kasten "Die Ruinen von Wehrheim", "Das Wehrheimer Land im Spiel", Entscheidung zum Wiederaufbau und Delegation der Aufgabe an Trutzvogt Geldor von Bregelsaum, Sabotage-Ambitionen aus dem Hause Rabenmund, Seelen aus den Reihen der gefallenen Kaiserlichen hinter dem Geist des einstigen Weidener Marschalls Geldor von Eberstamm-Mersingen und die Perspektive dieses Haufens, Marbo-Kapelle auf dem Mythraelsfeld, Ausblick bis 1039).

    Ganz gewiss ist die Ruine von Wehrheim kein unbeschriebenes Blatt, das 1045 plötzlich und über Nacht wiedererstanden einen Abenteuerschauplatz stellt.

    Kleiner Hinweis auch zur weiter oben von jemandem aufgestellten These, dass markige Sätze nicht nachwüchsen: es ist der reinen Materialmasse geschuldet, dass die Fans nicht gehorchen; Redewendungen aus dem Wehrheimer Land stehen dort jedenfalls. Die Konkurrenz an Sprüchen ist halt inzwischen etwas größer als vor 30 Jahren. "Wehrheimer Strammstehen" ist mir auch eingängiger... etwas markiger hätte es gerne nachkommen dürfen... z.B. Wehrheimer Räumkommando... oder so.

    Von ganzen Ländern, die wieder erblühen, ohne dass davon irgend wie Notiz genommen würde, brichst Du runter auf Gebäude, bleibst allerdings ein Beispiel schuldig und reduzierst es weiter auf Personen, deren Verbleib nicht geklärt ist.

    Hier führst Du endlich Beispiele an, die beweisen sollen, dass die Redaktion Fäden ignoriert oder kommentarlos fallen lässt.

    ad 1: König Efferdan kam laut Streitender Königreiche 1036 bei einer Jagd ums Leben.

    ad 2: Tarlisin von Borbra hat sich bei seinen Großmeistern abgemeldet und ist seit 1034 auf einer Queste unbestimmter Zeit um seine magischen Kräfte zurück zu erlangen. Mit einiger Berechtigung vermerkt wiki-aventurica: lebt. Mithin ein ausrichtungsfreier Charakter, der für die Zukunft z.B. mit oder gegen Familie Yakuban zur Verfügung steht.

    Deine Sicht auf die Dinge gestehe ich Dir gerne zu.

    Allerdings hält keine Deiner Behauptungen einer Überprüfung stand.

  • Und die Spielwelt funktioniert in den beiden Runden in denen ich teilweise seit über 20 Jahren spiele WUNDERBAR. Also lass deinen persönlichen Frust iwo anders aus. Du bist leider ein extrem negativer und daher nerviger Zeitgenosse hier im Forum. Mich stören deine Kommentare inzwischen sehr, ich habe nur noch nicht gefunden, wie ich dich auf ignore setzen kann. Ich liebe DSA und habe auch hier und da Kritik an gewissen Dingen. Aber du ziehst permanent vom Leder. Sorry dann lass es sein und schau dass du anderswo im Leben deinen Spaß findest.

    Ich habe einfach keinen Bock mehr auf die Dauernörgelei!

    Ohne Sumaro verteidigen zu wollen, aber oftmals kritisiert man vor allem die Dinge, die man sehr sehr gern hat. Sumaro mag das aktuelle Regelsystem (DSA5) nicht und war mit dem vorherigen System (DSA4.1) so unzufrieden, dass er eine eigene Variante erstellte mit der er spielt. Er akzeptiert die Lore nicht und ändert sie, um in einer eigenen aventurischen Wirklichkeit zu spielen.

    Ich sehe hier keinen Widerspruch, sondern das genaue Gegenteil von Nörgelei, nämlich konstruktive Abänderung des status quo: Ich nehme Sumaro als Spieler wahr, der die "goldene Regel" des Schwarzen Auges befolgt, wonach man Regeln oder Spielwelt den eigenen Bedürfnissen anpasst, wenn sie einem nicht in den Kram passen.

    Aus eigener Perspektive kann ich sagen: Ein Rakshazar hätte es beispielsweise nie gegeben, wenn niemand dieser goldenen Regel gefolgt wäre und sich die Unzufriedenheit über bestimmte Teilaspekte des Schwarzen Auges nicht Bahn gebrochen hätte.

    Hey Thorus, du baust da leider einen krassen Widerspruch auf: Sumaro kritisiert permanent das was er NICHT mag, nämlich DSA 5, DSA 4.1. Das hat mit der "goldenen Regel" nichts zu tun. Es ist schlicht und einfach Nörgelei und ich bin sicher keiner, der Aventurien beschmutzt hat, wie die Leute ein Bahnhofsklo. Ich habe leider kein Verständnis, ihn in irgendeiner Form noch zu verteidigen. Es steht freilich jedem frei, sein Aventurien so zu gestalten, wie er mag. Aber mit seinen ständigen Posts beleidigt Sumaro auch "mein" Aventurien und das steht ihm nicht zu.

    EDIT

    Der Sense of wonder ist aus Aventurien tatsächlich raus. Das liegt aber an der viel zu dichten und trockenen Beschreibung. Aventurien hat keine "weißen Flecken" mehr, sondern ist von oben bis unten beschrieben. Da bleibt kein Raum mehr für SL und SC. Mit DSA5 wurde es noch dichter und schlimmer als je zuvor. Wenn man sich mal vor Augen hält dass ein (sehr kleiner) fiktiver Kontinent auf geplant ca. 30 dicken Büchern und unzähligen Zusatzprodukten beschrieben werden soll, merkt man dass hier ein Missverhältnis besteht. Anstatt Texten die das Spielgefühl der jeweiligen Region transportieren und wichtige Eckpunkte umreißen, bekommt man harte Fakten bis hin zur genauen Ausgestaltung von nostrischen Deichgabeln samt Spielwerten.

    Ich halte den Karren für ganz erheblich verfahren.

    Das ist falsch, denn DSA 5 hat offenkundig bislang kaum Fluff und weitere Hintergrundsetzungen gebracht, schon gar keine "dichtere" Beschreibung. SIcherlich ist es ein Problem, dass sich einige Metaplotstränge sehr träge entwickeln. Ich kann nur immer wieder darauf verweisen, dass es dafür eben Kapazitäten braucht. Ich sehe diesbzgl. keinen Mangel an DSA 5 oder gar Aventurien selbst. Es fehlt schlicht an dem Kapazitäten und dem notwendigen Augenmerk, das man seitens des Verlages und der Redax darauf zu legen hat. Der Plot um den Aikar wird kommen, das halte ich so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur wann, das ist schon eine berechtigte Frage.

    EDIT Schattenkatze: Für kurzzeitige Nachträge bitte die Editierfunktion nutzen, zwei Beiträge zeitlich so nah nacheinander sind nicht erwünscht.

  • Wenn ich dein Aventurien beleidige, Morgel, dann liegt das Problem aber in deiner Wahrnehmung. Ich spreche von meiner Wahrnehmung vom Standard-Aventurien und das hat für mich mittlerweile unfassbar viele Macken, Fehler und "dreckige Flecken", die ich in meiner heimischen Runde ausbügeln muss, will ich am Setting Spaß haben. Das liegt in der Tat in meinem Anspruch begründet und darin, dass ich grundsätzlich DSA als Rollenspiel sehr gerne spiele und immer wieder darauf zurückfalle (vermutlich Stockholm-Syndrom). Aber ich hätte in der Tat keine hunderte Stunden Arbeit in mein Aventurien und in neue Regeln investiert, wenn ich Aventurien nicht mögen würde. Ich mag nur eben auch vieles nicht.

    Und was dem einen ein anzügliches und lästiges Graffiti ist (Galottas Besessenheit von Nahema für mich) und daher entfernt wird, ist für andere unterhaltsame Kunst. Der Vergleich mit dem Bahnhofsklo finde ich dennoch sehr schön, denn er verdeutlicht den Durchgangsverkehr von DSA und dem Hintergrund recht deutlich. Da haben sehr viele Leute dran geschrieben und ihre Botschaften an der Wand hinterlassen (ich sprach hier nicht von der Kloschüssel xD), manche Sprüche sind cool, manche Zeichnungen vielleicht auch, andere wiederum nur dumm oder stumpf oder rotzig oder oder oder...

    Von daher, dein persönliches Aventurien ist von meiner Aussage gar nicht betroffen. Ich kenne das auch gar nicht, wieso sollte ich mir da ein Urteil bilden?

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  • Ich finde den Thread ziemlich sinnlos. Wo soll das denn hinführen? Niemand wird den anderen überzeugen können, das sein Bild von Aventurien das bessere oder richtigere ist. In der Vergangenheit hatten wir bereits zahllose Diskussionen zu genau dieser Thematik... Der Begriff "Grauturien" geistert doch bestimmt auch schon seit 12-13 Jahren durch die Foren, ohne dass irgendein Ergebnis oder eine Einigung erzielt wurde (ich persönlich finde graue Charaktere oder Entwicklungen sogar für gar nicht übel). Letztlich ist das alles eine Frage des Geschmacks oder der Prioritäten. Es ist mir teilweise peinlich das hier zu lesen.

    Eine Argumentation anhand von Quellen zu einem Thema wie dem aktuellen Metaplot finde ich ergiebiger. Denn durch die Quellenzitate wird eine solche Diskussion auf einen objektiveren Level gehoben. Jeder kann immerhin Aussagen und Ableitungen anhand offizieller Quellen prüfen, so dass nicht alles persönliche Phantasie, Geschmack oder Meinungen sind.

    Überdies bin ich mir sicher, dass die Mehrheit der Diskutanten gar nicht mehr die Quellen der letzten 10 Jahre wirklich kennt. Eine Publikationen werden ja auch von manchen geflissentlich ignoriert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (10. Mai 2018 um 19:19)

  • Es sollte nicht um Überzeugung gehen. Es zeigt eher wie unterschiedlich unsere Wahrnehmung von den Ereignissen in Aventurien ist. Bei mir kommt wohl da hinzu das ich auf eine komplette DSA-Sammlung (DSA1-DSA4.1 & etwas DSA5-Basis) inkl. vieler Romane zurückgreifen kann, das ich seit 1987 DSA spielte/sammelte, sehr viel später aktiv beim DereGlobus-Projekte (und zuvor Rieslandprojekt und WikiAventurica) war. Von den gut 8 Jahren sch... Chroniken ganz zu schweigen.

    Und da fällt mir (und anderen ) natürlich so mancher "Widerspruch" auf , egal ob Karten und Gebäudebeschreibungen nicht übereinstimmen, das die meisten Stadtkarten nicht auf die Regionalkarten passen etc.

    Was den Metaplot angeht - dieser Begriff fiel in der Vergangenheit nie. Es gab Überlegungen, Planungen, Ankündigungen (zu G7) und später "The-Next-Big-Thing" ... aber eine Gesamtfokus mag es nie gegeben haben. Wozu auch, die älteren Abenteuer lieferten so viel Materialhintergründe, und so manches ältere Geheimnis wurde nachträglich (wie Zhe Ta in der Khom-Box) umgestaltet ... oder verschwand in der Warteschleife. Zur DC wurden viele Ideen angekündigt, die -leider- nicht alle in den Abenteuern Platz fanden.

    Erstmals wurde in einigen Regionalbänden von DSA4.1 zukünftige MIs aufgelistet ... und so manche harren noch auf ihre Umsetzung.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was den Metaplot angeht - dieser Begriff fiel in der Vergangenheit nie. Es gab Überlegungen, Planungen, Ankündigungen (zu G7) und später "The-Next-Big-Thing" ... aber eine Gesamtfokus mag es nie gegeben haben

    Mal als interessierte Nachfrage: Was meinst du mit Vergangenheit? Also ich kann mich erinnern, dass der Begriff Metaplot bzgl. DSA im Jahr 1999 durchaus verbreitet war. Er tauchte bereits in den frühesten Forenaktivitäten auf; beispielsweise damals noch im alten Fanpro-Forum, Anfang des Jahrtausends.
    Und bei der G7 war es so, dass die tatsächlich keinen übergreifenden Handlungsstrang hatte, die "living world" Aventurien aber durchaus als Metaplot bezeichnet wurde.

    Ich habe diesen Begriff in Jugendjahren tatsächlich eher im DSA-Zusammenhang gehört, als in jedem anderen Teil meiner zahlreichen Hobbys. ;) Später entdeckte ich ihn aber auch in alten Originalausgaben von Vampire: Masquerade (2nd Edition). Also als Begrifflichkeit geistert das Wörtchen Metaplot seit mindestens 25 Jahren herum.

    Und bei DSA gab es den Gesamtfokus des "Wie geht es jetzt eigentlich weiter?" spätestens ab der Veröffentlichung der Box "Borbarads Erben". (1999)
    Ich würde behaupten, dass von diesem Zeitpunkt an der Startschuss für die durchgeplante Post-Borbarad Ära fiel und NSCs direkt in Richtung JdF geschubst wurden.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • und so manches ältere Geheimnis wurde nachträglich (wie Zhe Ta in der Khom-Box) umgestaltet ... oder verschwand in der Warteschleife. Zur DC wurden viele Ideen angekündigt, die -leider- nicht alle in den Abenteuern Platz fanden.

    Erstmals wurde in einigen Regionalbänden von DSA4.1 zukünftige MIs aufgelistet ... und so manche harren noch auf ihre Umsetzung.

    und genau das dürfte mMn nicht passieren. Jedenfalls nicht in der Häufigkeit wie bisher. Das bricht für mich ganz heftig die Immersion und zeigt mir wieder dass es kein "lebendiges Aventurien" ist, sondern man Aventurien nur (mal mehr, mal weniger erfolgreich) die Illusion von Lebendigkeit verpasst.

  • Metaplot, Low or High Fantasy etc. all diese englische bzw. amerikanischen Begriffe tauchten regelmäßig von Foren-Usern (sog. Rollenspielexperten) auf - ich habe diese Begriffe so aber nie in (jedenfalls vor DSA4.1) in einen Bericht etc. von den DSA-Verantwortlichen gelesen.

    Aber hier soll es doch um "FARBEN" gehen ... und da kann uns der P(l)ot kaum weiterhelfen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was den Metaplot angeht: Der Sternenfall sollte das übergeordnete Thema sein, einfach weil es das Ereignis in Aventurien ist. So ziemlich jedes Setting und jeder Plot sollte, wenn es hinpasst also darauf eingehen. Auch für den Krieg Kemi/Al'Anfa sollte der Auswirkungen haben. Da kloppen sich immerhin zwei Theokratien desselben Gottes miteinander und die Götter sind gerade in Aufruhr. So etwas sollte Auswirkungen haben. Meine vorsichtige Vermutung ist aber, dass hier das geschehen wird, was immer geschieht: Der Sternenfall-Plot wird nur in Sternenfall-Abenteuern wirklich thematisiert und hat links und rechts davon keine Auswirkungen. Wenn ich etwas hätte, was mich wirklich am DSA stört, dann war es schon immer das.

    Der Sternenfall wurde auch in Al'Anfa aufgegriffen... da trifft ein fallender Sterne eine Statur auf dem Silberberg... der Amir Honak wartet auf ein Zeihen Borons... das nicht kommt... ist das ein Zeichen?

    @Sternenfall:

    Allgemein finde ich sollte etwas mehr Panik und Unruhe herrschen... doch wohin bricht diese Panik? Was soll der Bauer nun anders machen. als letztes Jahr?

    Nichts? Vermutlich wird er weiter seinen Acker bestellen, auch wenn er schlecht schlafen wird... aber das hat sein Vater, damals auch, als man von der Wüstenei gehört hat und von dem mächtigen Borbarad... damals ist der Onkel im Kampf gefallen... irgendwo im Osten... nun geht der Bruder zum Heer... der einbeinige Werber hat ihn letzte Woche gewonnen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Der einfache Bauer interessiert aber auch nicht, bzw. solange nicht bis er den Aufstand probt. Aber andere Institutionen müssen reagieren und zwar zeitnah und der Lage entsprechend. Institutionen, die es dem SL erlauben diese ins Geschehen einzubinden und ihnen eine Richtung zu geben. Aktuell passiert eine Katastrophe und alle ignorieren es. Es kommt ja nicht mal das Schulterzucken "Ach, wir hatten den Ork, dann Borbarad, dann Galotta, jetzt fallen Sterne, ist doch egal". Auch sowas wäre doch eine Haltung, die man nutzen und darstellen könnte.

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  • Aber hier soll es doch um "FARBEN" gehen ... und da kann uns der P(l)ot kaum weiterhelfen. ;)

    tatsächlich halte ich den Metaplot hierbei für wichtig. Dadurch dass man 90% der NSCs vergisst oder nicht reagieren lässt, wirken sie nicht mehr "lebendig". Sie sind nur noch Roboter, die manchmal angeknipst werden, kurz hier und da was machen und danach wieder in Wartestellung gehen, während groteskerweise die Zeitlinie voranschreitet.

  • Ich habe mich jetzt nicht durch alle 7 Seiten gekämpft, aber ich glaube trotzdem, dass ich zur Diskussion beitragen kann. Lange Zeit war der Aventurische Bote (in seiner Original-Fassung) für die Entwicklung der NSCs wichtig, denn angefangen mit AB15 (1988) tauchten schon die ersten Meldungen auf, die einigen NSCs mehr Tiefe verliehen. Dann setze mit dem Bericht über die Besetzung Traheliens ducrh Al'Anfa in AB28 (1990) der Meta-Plot ein, um man fing am mehr über die NSCs zu erfahren, Wissen, was durch die frühen Spielhilfen noch vertieft wurde. Im Land des Schwarzen Auges (1990) wurden 39 NSCs vorgestellt. So weit ich weis, wurde keiner von denen extra für die Spielhilfe entwickelt, sondern sie tauchten alle schon vorher irgendwo auf. Und fast alle prägten Aventurien für Jahre. Und dann kamen natürlich die Romane, wobei viele der damals bei Heyne veröffentlichten Romane einfach nur schlecht waren. Aber es gab trotzdem einige, die für den Metaplot wichtrig waren und in denen die NSCs mehr Farbe bekamen (und ich Rede hier nicht von solchen Propaganda-Werken wie die Galotta- oder die Rabenmund-Reihe).

    Später hat man hingegen Fehler gemacht. Man hat altgediente NSCs verheizt ohne, dass man sich um einen äquivalenten Ersatz gekümmert hat. Oder man hat NSCs wegen einer Namensähnlichkeit zusammengelegt. Man hat vergessen, was ursprünglich dafür gesorgt hat, dass Aventurien eine so lebendige Welt geworden ist. Das ist nicht düstere Atmosphäre, oder die realistische Darstellung eines Fantasy-Mittelalters, nein, es waren die NSCs, die einem aus irgendwelchen Gründen in Erinnerung geblieben sind und an denen sich zum Teil selbst heute noch die Geister spalten. Ich sage nur Nahema...

  • Es muß keine tagelange Panik ausbrechen - aber es sollten die Menschen schon mal in die Tempel strömen.

    Wenn einst im Mittelalter (und bis 1700) das Wetter verrückt spielte, mußte eine Hexe dahinterstecken und fröhlich flackerten die Lagerfeuer.

    In Aventurien weiß jeder einigermaßen informierte Gläubige das der Sternenwall Dere vor den Zugriff der Niederhöllen schützt - und das der NL einst da diese blöde Bresche reingeschlagen hat, und die Götter - vertreten als 12 Sternbilder, über diesen Sternenwall wachen.

    Es ist noch nicht so lange her das haben mächtige Zauberkundige mit Borbarad einen unheimlichen Krieg angezettelt, im Horasreich brach eine dämonische Seuche aus ... der Sternenfall im Svelltland war schon sonderbar ... aber nur verändern oder vergehen Sternbilder. Sterne zerstören Gebäude oder ganze Städte wie einst Elem.

    Ja, zürnen uns die Götter? Bricht der Sternwall zusammnen? Droht der Weltuntergang? Was sagt die Stimme Praios zu Gareth? Was spricht der Horas? Was denkt der Herrscher von Al'Anfa? Wieso schweigen sie alle?

    Gute Frage, und bisher gab es leider keine Spielhilfe zum Sternenfall (was mich dabei gleichzeitig an die berüchtigten, gefürchteten 5 namenlose Tage erinnert) und wie die Bevölkerung darauf regiert. Im Mittelalter hingegen wären die Kirchen brechend voll gewesen, weil die Mensch da (jedenfalls um 1500) von Gottesfurcht erfüllt waren - für uns heute kaum vorstellbar.

    Ja, und ohne nötige Erklärungen wird dann so ein machtvolles Ereignis tatsächlich "farblos", um beim Thema zu bleiben. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • ich denke ebenso, dass der Sternenfall nicht genug aufgegriffen wurde in den Reaktionen anderer Länder und Organisationen.

    Was ich aber ebenso schade finde,

    ist dass sich anscheinend vieles nur in den Kernregionen abspielt. Bin erst seit DSA 5 dabei aber vom tiefen Süden, Maraskan, den Dschingeln Mehridians und dem hohen Norden habe ich leider kaum eine rechte Idee der innetaventurischen Darstellung, während mur der Rest recht klar ist

  • Klingen der Nacht, das sehr empfehlenswert ist, spielt im Norden.

    Al'Anfa bekommt ja eine Kampagne, die hoffentlich bald erscheint womit auch der tiefe Süden wieder etwas Farbe bekommen sollte.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

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