Beiträge von Mindergeist

    was ich diesbezüglich von Aventurien (und allgemein von Hobbykram) erwarte:

    Es ist mir vollkommen gleichgültig ob ein Coverbild Männer/Frauen/Zwitter/Schwarze/Weiße zeigt oder ob in den Geschichten genug von allem vorkommt. Ich möchte gute Geschichten die nur nach der inneren Logik der Spielwelt und nach dramaturgischen Gesichtspunkten aufgebaut werden. Wenn ein Zwitter drin ist, nur um einen Zwitter drin zu haben, stört mich das. Wenn der Erziehungsauftrag überhand nimmt, stört mich das sogar ganz massiv und an diesem Punkt scheint DSA inzwischen zu sein.

    bei Filmen fällt mir übrigens (wie oben schon angesprochen wird) ganz massiv auf dass sie inzwischen auch mehr politisches Statement sind anstatt einfach gute Filme zu sein. Und je politisch korrekter der Film, desto schlechter ist er üblicherweise.

    und was ich geheuchelt finde: Ich persönlich finde es einfach ekelhaft, zwei Männer bei sexueller Interaktion zu sehen. Wenn ich sage, dass ich kein derartiges Coverbild möchte, werde ich sofort massiv angegangen. Warum kann man sagen dass man mehr schwule Coverbilder möchte, aber nicht umgekehrt?

    auf jeden Fall ist das ein gutes Argument gegen eine Verflechtung. Allerdings hat man schon ein ähnliches technologisches Gefälle z.b was Seestreitkräfte von Horasern und Thorwalern betrifft. Es ist in keiner Weise sinnvoll erklärbar, wie Langboote gegen moderne Schiffstypen kämpfen können. Dennoch werden die Küsten von Thorwalern geplündert wann immer man sich das gerade dramaturgisch wünscht.

    Daher habe ich keine Hoffnung dass man dieses Argument berücksichtigen wird.

    grundsätzlich wäre jede Form dieser Verflechtung eine erneute Strapazierung der Suspencion of Disbelief

    hat bisher scheinbar auch niemanden gejuckt. Aventurien ist bereits unlogisch ohne Ende. Ich glaube nicht dass dieses Argument bei den Entscheidungen irgendwie im Raum steht.

    jetzt gibt es halt unmotivierte Schnitzeljagden quer durch die Regionen statt quer durch Aventurien :D

    Metaplot wäre es für mich übrigens, wenn jemand einen Plan hätte, was mit Aventurien passieren soll. Aktuell scheint jeder irgendwelche Setzungen zu machen die ihm gerade einfallen, das passt dann natürlich hinten und vorne nicht zusammen, aber weil man es irgendwie nicht besser machen will oder kann lässt man es als Stückwerk laufen und redet es schön.

    ich frage jetzt mal ganz vorsichtig: was genau möchtest du hier kritisieren?

    ich spekuliere mal: Die politische Korrektheit mit der Brechstange war wohl irgendwie gut gemeint, hat aber offensichtlich überhaupt keinen Effekt auf die Spieler und das Spiel. Und macht das Setting unnötig unglaubwürdig. Das finde ich zumindest. Aventurien ist damit mMn noch einen Schritt generischer und beliebiger geworden.

    Ein Thema mit einer ernsten Fragestellung mit derartig nichtssagender Belanglosigkeit zu stören gehört doch wohl eher zur hohen Kunst der Posse und des Schabernacks.

    tatsächlich halte ich das Thema für völlig fruchtlos, da es in diesem Bereich kein einheitliches Konzept für Aventurien gibt bzw. gab. Quellen widersprechen sich und Geschichten passen nicht zu den Regeln. Wenn es in die Story passt, rennen Charaktere ewig mit Wunden herum bzw. sind wochenlang kampfunfähig. Das ist nicht mit der regeltechnischen Regeneration in Einklang zu bringen. Oder siehe den Kommentar von Eraklion: Einmal heißt es, es gäbe keinen Skorbut, in der nächsten Publikation hat man dann wieder die Efferdsieche (die Skorbut ist). Es gibt keine Grundlage für eine Diskussion bezüglich Realismus.

    "wie müssten die logischen Konsequenzen aussehen"

    kann man mMn nicht sagen, da es dafür kein Konzept zu geben scheint.


    Aber was für Auswirkungen hätte das eigentlich bspw. auf das Immunsystem?

    Haben Aventurier ein Immunsystem? Gibt es Krankheitserreger?

    Das spräche vor allem für eine beschleunigte Zellregeneration

    nein, das spricht nur dafür dass die Regeln so designed wurden dass Helden ständig kämpfen können ;)

    Ein Problem sehe ich mit dem ständigen Fortschreiten der Aventurischen Geschichte während es offenbar keine Kapazitäten gibt, diese Geschichte sinnvoll auszugestalten. Es wäre mMn deutlich besser, die Aventurische Zeit zu pausieren und schubweise fortzuschreiben wenn man halt so weit ist. Aktuell werden immer mal ein paar isolierte Brocken hingeworfen, während 90% der Spielwelt im Wartemodus ist. Diese isolierten Brocken machen für mich völlig die Immersion kaputt weil die Geschehnisse restlos unplausibel sind bzw. angemessene Reaktionen fehlen.

    Der Sternenfall kommt mir vor, als wollte man mit irgendeinem großen Knall den Editionswechsel begleiten, hat aber kein Konzept, wie es damit weitergehen soll. Und man kann dem Thema scheinbar hinten und vorne nicht gerecht werden, weil Ressourcen fehlen. Interessante (weniger bombastische) Plotstränge von früher liegen derweil brach oder wurden völlig vergessen.

    Tatsächlich teile ich Sumaros Eindruck: Ich sehe aktuell keinen Metaplot. Es scheint kein Konzept für Aventurien zu geben.

    Wenn einem DSA(5) keinen Spaß mehr macht, oder CFs auch nicht: Kauft es doch einfach nicht oder macht nicht mit.

    Das könnte man verstehen als "wenns dir nicht gefällt, halt gefälligst die Klappe und störe nicht das Bild der ach so harmonischen Community"

    soweit kommts noch. Wenn mir etwas nicht passt dann übe ich deutliche Kritik und wenn mir dauerhaft nicht gefällt, welche Richtung DSA nimmt, dann kritisiere ich das dauerhaft. Sollte Ulisses mal wieder etwas mit DSA machen, das mir gefällt kommt von mir auch Lob dafür, leider besteht dazu seit geraumer Zeit kein Anlass mehr.

    Um nochmal sachlich zusammen zu fassen was mir nicht passt:

    Am Crowdfunding:

    - Das Kernprodukt ist mir erheblich zu teuer. 30 Euro für 128 Seiten sind frech.

    - Die "Deluxeversion" ist sowas von lieblos. Soll man am Ende 20 - 30 Bücher in dem immer selben grünen Kunstleder im Regal stehen haben? Das ist für mich keine Deluxeausgabe sondern lediglich eine (noch teurere) alternative Optik.

    - Die Bonusziele bringen mir als (hypothetischem) Unterstützer keinen wirklichen Mehrwert. Dass man das Sonderheft nur bekommt wenn man die Pakete mit Quatschprodukten drin bucht, finde ich dreist.

    an DSA5 generell:

    - die Aufteilung der Bücher in Teil 1 - X, wobei ich den Eindruck habe, dass die Bücher nur wenig sinnvolles enthalten und ansonsten mit Quatsch aufgebläht werden. Beispiel gefällig? Die Ausformulierung aller Attributo Varianten in fast identischem Wortlaut, aller anti-Attributo, der Hexalogien ...

    - Der Fluff liegt brach

    - Der Metaplot liegt weitgehend brach

    ist das dann dein Problem oder das des Crowdfundings?

    verstehe ich das richtig? Wenn ich das CF (entweder als Finanzierungsform generell oder die genaue Ausgestaltung hier) kritisiere, dann soll man sich gefälligst nicht so anstellen und stattdessen lieber in den großen Hype einsteigen und mitjubeln? So kommt mir dein Post nämlich sinngemäß vor.

    Davon abgesehen finde ich es schon amüsant wie treu manche Leute in Foren gegen jedwede Kritik an Ulisses anschreiben, egal um welches Thema es geht :D

    Dass man immer mehr Kritik liest könnte daran liegen dass die Produkte in letzter Zeit immer liebloser, glattgebügelter, dünner und teurer werden. Optisch toll, inhaltlich ganz schwach.

    ach herrje da hab ich mich wohl noch nicht an die neuen Preise "gewöhnt". Mir kommen dann immer DSA4 Produkte in den Sinn und ich bin fassungslos wenn ich sehe was die 5er neuerdings kosten.

    Beispielsweise gab es noch vor nicht allzu langer Zeit die Garethbox mit kiloweise richtig gutem Material für 60 Euro ...

    Etwas vor sich selbst ausspielen impliziert für mich, es auf die eigene Spielseite zu legen.

    Du spielst das Wurfnetz generell immer vor dich aus und benennst dann einen Gegner. Es wird niemals "auf den Gegner" gespielt. Einfach genau aufs Wording achten, dann erübrigen sich 99% der Unklarheiten.

    Einfacher ist es bei so Zaubern wie Aeolitus bei denen keine Probe abgelegt werden muss, aber dennoch finde ich es auch dort nicht ganz klar, da auf der Karte ja steht „man darf die Karte nach den üblichen Regeln“ ausspielen.

    dann nenn mir mal eine Regel die ihm das verbietet. Achtung: Deckbauregeln gelten für den Deckbau, nicht für das laufende Spiel ;)


    2. Weil er keinen Magiewert hat- so könnte er den Fulminictus vielleicht vor sich liegen haben, müsste aber immer auf einen 0er Wert würfeln?

    das ist tatsächlich ein Sonderfall der unter die oben genannten 1% fällt. Es kommt hier darauf an, ob auf nicht existierende Werte gegen 0 geprobt wird oder ob eine Probe unmöglich ist. Tatsächlich würde ich hier dazu tendieren dass der Fulminictus zwar ausgespielt werden kann, dann aber nicht genutzt, da kein Magiewert existiert.

    Wie absurd man eine Kombi findet, ist allerdings kein Argument.