Welche Edition ist am besten für Anfänger geeignet?

Solange man deutschsprachige Gruppen sucht, ist DSA auch online und außerhalb Deutschlands gut mit dabei. Und Spiel in einer Fremdsprache ist noch mal eine ganz andere Hürde.

Und wer weiß was kleine blaue Kreaturen vom Planeten Viltvodle VI erst spielen.

Wenn es neben dem Einstieg in die Regeln auch um Einstieg in eine vorhandene Community geht, dann ist Midgard meiner Erfahrung nach nicht die schlechteste Wahl.

Die DSA-Community ist zu groß, zu zersplittert, zu unübersichtlich für einen Neuling. In wievielen Foren sollte man da dabei sein, um einen Überblick zu kriegen?

Midgard hat eine kleinere, aber aktive Community, die sich auf ziemlich genau ein internetforum (Midgard-Forum), ein Charakter-Verwaltungstool (MOAM) und einen Discord-Server konzentriert. (Ja, es gibt mehr, aber übers Midgard-Forum läuft 80%, schätze ich.)

Dadurch ist die Hemmschwelle beim Neu-Einstieg deutlich niedriger.

Um sicherzugehen: ich würde mit totalen Anfängern nicht mit Midgard starten weil die Regeln in meinen Augen recht kompliziert und teilweise überhaupt nicht intuitiv sind.

Zitat von Barbarossa Rotbart

Hier ist DSA4.1 problematisch, weil diese Edition keine offiziellen vorgefertigten Helden hat.

Kurzer Einwurf von der Seitenlinie: Das ist so nicht uneingeschränkt richtig: DSA4.1 Archetypen Vorlagen

Zitat von Dreifach20

Um sicherzugehen: ich würde mit totalen Anfängern nicht mit Midgard starten weil die Regeln in meinen Augen recht kompliziert und teilweise überhaupt nicht intuitiv sind.

Das ist das einzige, wobei ich Dir nicht zustimme. im Vergleich zu DSA5 ist Midgard 5 viel einfacher. Obwohl man Eigenschaftswerte immer noch auswürfeln muss, ist die Charaktererschaffung im Vergleich zu der von DSA5 sehr schnell und man muss nicht ständig mit großen Zahl jonglieren. Kampf, Zauberei und Fertigkeitseinsatz benutzen die gleichen grundlegenden Mechanismen. Der größte Vorteil ist, dass das Regelwerk abgeschlossen ist: Kodex, Arcanum und vielleicht noch das Mysterium, mehr braucht man nicht. Alle anderen Bücher (inklusive Die Welt und Das Bestarium) sind nur optionale Spielhilfen.

Zitat von Barbarossa Rotbart

im Vergleich zu DSA5 ist Midgard 5 viel einfacher.

Ich hab DSA5 noch nie gespielt, kann diesen Vergleich also nicht aus eigener Erfahrung anstellen.

Aber die Frage in diesem Thread war ja nach der DSA-Version, was die Auswahl von Midgard ausschließt. Aber wenn wir die Auswahl auf alle RPGs öffnen, dann ist (aus meiner Sicht!) weder DSA noch Midgard Anfängertauglich.

Da gibts Systeme, die die Regeln und die Welt in einem 10seitigen, gut verfügbaren PDF erklären und wirklich gut ausbalancierte Spielmechaniken bieten. Ich weise hier mal asl Beispiel auf die Produkte von FreeLeague hin.

Zitat von Barbarossa Rotbart

Der größte Vorteil ist, dass das Regelwerk abgeschlossen ist: Kodex, Arcanum und vielleicht noch das Mysterium, mehr braucht man nicht.

Aus Anfängerperspektive, braucht man mehr bei DSA5?

Klar gibt es mehr, aber auf die grob gleiche Menge an Möglichkeiten kommt man auch so schnell. Und wenns drei Bücher sein sollen, dann Magie I und Götterwirken. Für Anfänger sehe ich da keinen großen Unterschied, und wenn dann nicht zu gunsten von Midgard.

Obowhl, das Retro-Midgard-1 das grade rauskam braucht ja nur ein Buch

Zitat von mhd

Aus Anfängerperspektive, braucht man mehr bei DSA5?

Bei DSA5 braucht man früher oder später mehr.

Zitat von mhd

Klar gibt es mehr, aber auf die grob gleiche Menge an Möglichkeiten kommt man auch so schnell. Und wenns drei Bücher sein sollen, dann Magie I und Götterwirken. Für Anfänger sehe ich da keinen großen Unterschied, und wenn dann nicht zu gunsten von Midgard.

Bei M5 sind für Anfänger eigentlich nur zwei Bände wirklich wichtig: Kodex und Arcanum. Wenn man ganz auf Magie verzichten will, braucht sogar nur den Kodex. Das Mysterium ist nur für ganz bestimmte Abenteurertypen notwendig, zählt aber als Regelbuch und nicht als Spielhilfe.

Zitat von mhd

Obowhl, das Retro-Midgard-1 das grade rauskam braucht ja nur ein Buch

Da sieht man ganz schön, wie wenig sich Midgard über die Jahrzehnte verändert hat. Man kann wirklich alte für M1 oder M2 geschriebene Abenteuer ohne große Anpassungen mit M5 spielen.

Schön, dass du noch bei uns bist. Viel Spaß mit DSA.

Zitat von Olorin der Graue

Danke, Phexgeschwind.

Ich möchte gerne DSA spielen und NICHT Midgard. Ih danke allen, die sich nützlich hier beteiligt haben.

Trotzdem muss ich die Frage stellen, ob Du Dir sicher bist, dass das DSA-Regelwerk für blutige Anfänger wirklich so eine gute Idee ist. Wenn ja, nimm die Edition mit der Du dich am besten auskennst.

Zitat von Barbarossa Rotbart

Zitat von Olorin der Graue

Danke, Phexgeschwind.

Ich möchte gerne DSA spielen und NICHT Midgard. Ih danke allen, die sich nützlich hier beteiligt haben.

Trotzdem muss ich die Frage stellen, ob Du Dir sicher bist, dass das DSA-Regelwerk für blutige Anfänger wirklich so eine gute Idee ist. Wenn ja, nimm die Edition mit der Du dich am besten auskennst.

Musst du? Dass du ihm eher ein anderes System empfehlen würdest, hast du jetzt wirklich ausführlich genug aufgezeigt- und trotzdem hat @Olorin der Graue geschrieben, dass er gerne Dsa spielen möchte. Jedes weitere ,,Nachfragen" senkt an dieser Stelle fürchte ich die Frustrationsschwelle aller Beteiligten nur noch weiter.

Zitat von Elbenstern

Musst du? Dass du ihm eher ein anderes System empfehlen würdest, hast du jetzt wirklich ausführlich genug aufgezeigt- und trotzdem hat @'Olorin der Graue geschrieben, dass er gerne Dsa spielen möchte. Jedes weitere ,,Nachfragen" senkt an dieser Stelle fürchte ich die Frustrationsschwelle aller Beteiligten nur noch weiter.

DSA wird oft sehr gerne als Synonym für Aventurien verwendet. Daher ist es wichtig zu wissen, ob es darum geht in Aventurien zu spielen oder darum geht mit den DSA-Regeln zu spielen. An meinen Rat, dass Regelwerk zu verwenden, mit dem man sich am besten auskennt, wird die Antwort auf diese Frage nicht ändern. Es hilft vielleicht zu verstehen, was man eigentlich will.

Zitat von Olorin der Graue

Danke, Phexgeschwind.

Ich möchte gerne DSA spielen und NICHT Midgard. Ih danke allen, die sich nützlich hier beteiligt haben.

Wenn du dich entschieden hast, wäre es super, wenn du uns berichten könntest, wie die Runde gelaufen ist und wie es den Spielern gefallen hat und was für die Spieler die positiven bzw. negativen Aspekte waren.

Ich möchte jetzt gerne auch noch meinen Senf dazu geben:

Viele Argumente sind natürlich nachvollziehbar, allerdings denke ich, dass die Entscheidung ganz klar bei DSA 5 liegen sollte.

Vielleicht wiederholt sich ein Argument, aber folgende sehe ich als wirklich ausschlaggebend:

- Für den Einstieg gibt es eine Einsteigerbox, die sowohl dem Spielleiter als auch den Spielern das "Einfinden" in die Regeln erleichtert. Auch das verkürzte Regelwerk und die Schnellstarterregeln sollten am Anfang helfen, schnell in das Spielprinzip zu finden. Die Box vertieft die Regeln dann auch nach und nach.j

- es finden sich viele fertige Archetypen, die auch mal ermöglichen, auszuprobieren, ob man einen Charaktertyp spielen möchte oder eben nicht - sowohl in den Regel- und Quellenbänden, als auch in den Abenteurer-Boxen

- Aktuelles Material gibt es nunmal für die 5.Edition - hier hab ich eine sehr große Auswahl an Abenteuern, Heldenwerken (kurze Abenteuer!) und sonstigen Quellen. Auch wenn hier die Menge kontinuierlich wächst, ist es übersichtlicher als in beispielsweise der 4.Edition - und darüber hinaus in vielen Bereich erschwinglicher, da alles noch nachgedruckt wird und man nicht auf Sammelexemplare angewiesen ist.

zum Thema Online:

Es gibt mittlerweile die Foundry-Module für DSA5. Ebenso kommt ein Roll20 Modul zu DSA 5. Also auch hier ist man mit diesem System für Online-Runden mit anderen Spieler*innen gut aufgestellt. Ich habe nun doch schon öfters auch spontan eine Runde online geleitet oder eben mitgespielt. Das klappt sehr gut - in diesem Fall Dank Foundry.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass die Regeln in DSA1 z.B. einfach und schneller erlernbar/erklärbar sind - aber letztendlich brauche ich doch auch das Material zur Grundlage und möchte, dass meine Gruppe die Möglichkeit hat, sich selbst ebenfalls mit Literatur, Quellen etc. einzudecken. Daher würde ich ganz klar DSA5 empfehlen.

Und aus der Erfahrung heraus: Wenn der Spielleiter sich in die Regeln eingelesen hat und diese nach und nach gut erklären kann - einfach während des Spiels, wenn bestimmte Dinge aufkommen - dann sind auch die DSA5 Grundregeln jedem zu vermitteln. Wir dürfen den Spieler*innen der Gruppe schon auch etwas zutrauen

Ich habe dieses Jahr zwei Einsteigergruppen gemeistert.

Eine Gruppe mit Ilaris, diese hatte etwas P&P (auch erst dieses Jahr gesammelt), Tabletop und PC Spiele Erfahrung, daher waren einige Mechanismen bekannt. Hier haben wir uns besprochen in welche Richtung der jeweilige Charakter gehen soll und dann wurden diese übers Generierungstool erstellt. Auch hat sich jeder ins Regelwerk eingearbeitet. In der ersten Sitzung haben wir noch die Charaktere angepasst, Regelfragen geklärt und dann ging's direkt mit einem älteren DSA 4 AB los. Bei dieser Gruppe haben wir uns gegen die DSA 5 Einsteigerbox entschieden, weil die Gruppe sich ein anderes Setting und eigene Charaktere wünschte und gegen DSA 5 wurde sich für den Einstieg aus Kostengründen entschieden. Bei Ilaris gibt's digital alles kostenlos. Mittlerweile haben sich die meisten aber das Buch gekauft um am Tisch schnell nachschlagen zu können. Mit der Gruppe spiele ich seit Anfang des Jahres. Es hat sich also eine feste Gruppe daraus ergeben. Wie lange wir uns in Ilaris bewegen und ob wir zu einem anderen Regelwerk wechseln, ist noch nicht raus.

Die andere Gruppe bestand aus 16-jährigen, die bis auf Fantasy Bücher, PC Spiele und ein Projekt in der Schule noch keine Berührungspunkte mit P&P hatten. Hier habe ich die DSA 5 Einsteigerbox genommen. Gerade die sehr kurzen Soloabenteuer finde ich sehr hilfreich. So hat jede/-r Spieler/-in erst einmal kurz Zeit sich selbst mit den vereinfachten Regeln auseinander zu setzen. Und ich konnte in Ruhe alles vorbereiten. Da ich die Box schon kannte, konnte ich hier und da Hilfestellung geben. Auch der sehr einsteigerfreundliche Einstieg und die genaue Welt- und Regelerklärung im ersten AB hat gut gefallen. Auch die Wahl eines Dungeons finde ich hier hilfreich, weil sich die Neulinge so erst einmal auf die Regeln und ihre Charaktere konzentrieren können. Sehr positiv fanden die 16-jährigen auch die angebotenen Vorschläge des Vorgehens in den einzelnen Abschnitten. Es wurden natürlich immer alle gemacht, um zu sehen, was passiert und die Proben würfeln zu können. Im AB steigt dann auch langsam die Komplexität: Eigenschaftsproben - Talentproben - Einfacher Kampf 1gegen1 - komplexerer Kampf gegen eine Überzahl mit verschiedenen Herangehensweisen, zwischendurch werden Zauber und nach und nach die SchipSFs erklärt und in den Kämpfen die KampfSFs. Danach folgt eine Dungeon Erkundung/Durchquerung und dann ein Finale, das unterschiedlich angegangen werden kann. Die Gruppe war sehr begeistert und im Januar gehen wir das zweite AB der Box an.

Ich kann also für komplette Neulinge auf jeden Fall die DSA 5 Einsteigerbox empfehlen. Für Anfänger mit etwas mehr Erfahrung ist ein Einstieg mit Ilaris und dem DSA 5 Grundregelwerk auch gut machbar. Insgesamt würde ich bei einer etwas erfahrenen Gruppe schon in der Gruppe abklären was gewünscht wird.

Kommt vielleicht etwas spät, aber dieser Beitrag auf dsaforum.de beantwortet exakt die Frage des (mittlerweile editierten) Titels hier.

Auflistung: Welches Regelsystem für den (Wieder)Einstieg in DSA?

Da werden auch einige Fan-Regelwerke besprochen die mir noch unbekannt waren. Letztlich empfiehlt der Verfasser aber für komplette Neulinge einfach die DSA5 Einsteigerbox (auch wenn er selber DSA5 nicht mag).