Vielen lieben Dank erstmal für die Antworten (und das Interessen)!
DSA 5 war und ist eigentlich für mich ein Beispiel, wie es nicht aussehen soll - neue Spieler fragen mich beispielsweise immer wieder, ob AE und KE nicht eigentlich grundsätzlich das selbe sind und nur anders genannt werden, was rein regelmechanisch zu 95% stimmt.
Schwierige Frage, da ich weder dein Konzept von Magie kenne, noch die Religion deiner Fantasy-Welt. Was unterscheidet die beiden Ebenen bzw. warum sind die Zauberwirker keine Prister?
Ehrlich gesagt erstmal aus spielmechanischen Überlegungen, weil ich einerseits das DSA-Konzept, das göttliches Wirken sich fundamental von magischem unterscheidet, sehr schätze, aber mit der praktischen Umsetzung noch hadere. Grundzüge der Religionen und Magie stehen schon, sind aber im Bezug auf die Verregelung noch im Fluss.
Wie gefällt dir denn die Handhabung in DSA 4? Ist es da zu ähnlich?
Es gibt ja mehrere Stellschrauben, an denen man drehen kann. Mit welcher Resource werden Wunder gewirkt? Karma unterscheidet sich in DSA 4 merklich von ASP, in DSA 5 wurde die Regeneration angeglichen.
Über Geweihte im DSA 4 habe ich bislang nur aus zweiter Hand gelesen, was ich gelesen habe geht aber grundsätzlich in die (oder eine der) Richtung(en), an die ich gedacht haben - Geweihte haben weniger Karma als Magier Astralenergie, die Wunder sind aber im Durchschnitt mächtiger, oder?
Erzähl doch mal ein bisschen. Was ist das für eine Welt? Wie sind die Götter drauf? Warum verehrt man sie?
Die Götter von DSA sind eine etwas seltsame Mischung aus Monotheismus mit Moralanspruch und Polytheismus ... ohne. Das sorgt für dauernde Uneinigkeit darüber, wann Geweihte ihre Weihe verlieren sollten. Ich hätte nichts gegen ein Universum das da etwas konsistenter ist.
Die Idee ist eine Kreuzung aus Dark Fantasy-Welten á la Witcher oder Dragon Age mit einer Setting-Gestaltung ähnlich der bei DSA oder Splittermond (bsp. im Zusammenhang mit der Anlehnung an realweltliche Kulturen).
Die Religionen ähneln dementsprechend ebenfalls historisch-realweltlichen Vorbildern: Eine pseudochristliche Feuerreligion, eine Philosophenreligion buddhistischer und daoistischer Prägung (in der Gottheiten eher als Wächtergestalten verehrt werden), ein paganes Pantheon alter Gottheiten mit Anklängen an die nordische Mythologie und ein zweigeteiltes Mischpantheon mit hinduistisch-vedischen und zoroastrischen Vorbildern, (und einer Mysterienreligion wie der mittelalterlichen Hermetik in der Planung).
Die Bibel oder auch Heiligenlegenden enthalten beispielsweise viele Wunderbeschreibungen.
Zumindest in DSA ist vieles davon als Zauber vorhanden (Stab in Schlange verwandeln, aus Wasser Wein machen oder Tote erheben)
Ein Priester ist definitionsgemäß ein Kultspezialist, also jemand der die Kommunikation zwischen dem/n Göttlichen und den Menschen organisiert. Das ist erstmal das Gegenteil von Alltagsnutzlich, außer die Beteiligten erwarten, daß aus der Beziehung eine Art Nutzen resultiert.
Grundsätzlich sind Priester natürlich keine Leute, die Vergleichsportale absuchen und die Gottheiten mit der günstigen Flatrate anbeten, aber ich suche nach einem Weg, sie als Charakterklasse zu validieren - unter anderem, weil ich selbst gerne Priester spiele. Das ist dann ähnlich wie mit dem Barden, dessen Lieder realistischerweise eher nicht dazu beitragen, dass du plötzlich besser kämpfen kannst, dem aber regelmechanisch eine eigene Nische zugestanden wird.
Liebe Grüße
Elbenstern