Gut, ich gebe zu, bei veganen Firnelfen ist auch bei mir die Grenze überschritten. Es gibt durchaus Möglichkeiten, den offiziellen "richtigen" aventurischen Hintergrund zu verlassen.
Bei mir ist bei allen modernen Konstrukten eine Grenze überschritten! Die gehören einfach nicht in eine mittelalterliche Fantasy-Welt.
Ich mag den Gedanken an 'Steampunk' Zwergenhochburgen sehr, fügt Aventurien ein spannendes Setting hinzu, Dere ist ohne hin nicht wirklich auf dem Mittelalter sondern der Antike aufgebaut. Nur Mittelreich und Bornland sind mit mittelalterlichen Kulturen vergleichbar. Horasreich ist schon lange in der Renaissance und Südaventurien erinnert schon fast an die neuzeitliche 'goldene Zeitalter der Piraterie' (um 1700 A.D.)
Vom Güldenland, Tharun, Riesland möchte ich gar nicht erst anfangen.
Der NAMENLOSE
Ich meinte mit "modernen Konstrukten" soziale Konstrukte, die erst in den letzten 50 Jahren aufgetaucht sind, wie z.B. der ethische Veganismus.
Ich hätte nichts dagegen...
Ein spannendes Thema, dem ein eigener Faden gewidmet sein soll!
Dere und alles was darin, darauf und darum ist, sind mordern-irdische Konstrukte. Auch unsere Bilder von Antike, Mittelalter Renaissance etc. sind modern-irdische Konstrukte. Darum finde ich es sehr interessant, wo man Grenzen ziehen könnte, welche Konstrukte in diese Welt passen und welche nicht.
Ethischen Vegetarismus z. B. gibt es gerade in Teilen der Tsa-Kirche. Das ist kein rein kultischer Vegetarismus wie der der Rikai-Priester, die sich nicht von Brazoragh abhängig machen wollen. Es ist eine Ausprägung des Tsa-Moralkodexes, genauer des Teils: "Lebenserhaltung: Achte die Schöpfung und das Leben" (WdG107). Neben der Dogmatik ist die Ethik der Hauptteil der systematischen Theologie. Und der regeltechnische Nateil heißt ja auch Moral- und nicht Kultkodex. Ethik und Moral sind häufig der Religion entnommen (und umgekehrt). Veganismus wäre mir jetzt spontan nicht bekannt - ich traue aber der Tsa-Kirche zu, eine solche Strömung hervorzubringen, auch wenn sie sich vermutlich nicht lange halten würde. Dass für Milch Kälber geschlachtet werden müssen (gerade wenn man keine modernen Hochleistungskühe hat), könnte der Tsa-Kirche auffallen. Und ich vermute auch, dass vegetarische Tsa-Jünger*innen so gut wie möglich auch auf Produkte wie Leder und Pelz verzichten, für die Tiere geschlachtet werden müssen.
Was es auch gibt, sind Homoehen (auch wenn sie Aventurisch wie irdisch (leider) noch umstritten sind). Das dürfte ein recht junges soziales Konstrukt sein.
Auch Ideen von absoluter Gleichheit, egal welcher Abstammung kommen vor - so sind die thorwalschen Orks dort ganz normale, angesehene Bürger*innen. Irdisch haben sich soche unrassistischen Ideen ja erst vor recht kurzer Zeit (leider nur einigermaßen) durchsetzen können. Auch die Gleichberechtigung der Frauen im Sinne von Egalität, wie sie für Maraskan und Thorwal wohl einigermaßen unstrittig sein dürfte, ist irdisch noch nicht lange gegeben.
Dann kann man nach der Legalität von Drogen fragen - das aventurische Haschisch, Mirbelrohr, ist meines Wissens überall legal. Irdisch etwas, das sich in einigen Staaten erst brandneu entwickelt hat.
Mir fällt es tatsächlich schwer, da die Grenze zu ziehen. In manchen Fällen sind Teile Aventuriens postmoderner als die Postmoderne.