Gude,
Wir spielen eigentlich bei uns eher graue Charaktere, die zwar durchaus Heldentaten vollbringen, aber bei der Wahl ihrer Mittel nicht gerade zimperlich sind. Vier Situationen:
Die gefangene Diebes-Elementaristin wird aufgefordert ihren Dschinn zurückzupfeifen und keinen Fluchtversuch zu unternehmen, sonst hauen wir sie tot. Sie versucht zu fliehen und wird kampfunfähig geschlagen (fast tot und dann dem Auftraggeber übergeben; ein SC hat den Kämpfer überredet sich zurückzuhalten, würde er Heute wohl nicht mehr machen).
Die Gruppe wird von Achaz umstellt: Der Paktierer Kristallomant würde die Helden gerne Opfern, wird jedoch kritisch von Hylaier Feuer getroffen und die Gruppe flieht, nur um in der Woche darauf zurückzukehren und den Stamm komplett zu vernichten (Steht noch aus; Logik der Gruppe: Wenn da noch mehr Paktierer im Stamm sind ist es besser alle zu töten, damit sich die Dämonenbündelei nicht weiter ausbreitet, das töten von Unschuldigen wird damit gerechtfertigt, dass die Rettung der Seelen wichtiger ist als ihr Leben)
Der Kobold, welcher ein Dorf terrorisiert wird überredet in das "magische Kaleidoskop" (Eine arbalone in der eine Kugel mit Qualität F waffenbalsam steckt) zu schauen. (Eine meiner Lieblingsszenen in unserer Runde).
Bei einem Entführungsab wird der Entführer gefoltert bis er den Ort preisgibt, an dem die Entführten sind (Im wurde zunächst gesagt, dass man ihn foltern wird, wenn er es nicht sofort sagt, in unserer Gruppe werden Drohungen immer durchgezogen. Die Logik ist, dass wenn man immer hart durchgreift man tendenziell weniger oft Foltern muss, weil die Leute dann wissen, dass man es ernst meint)
Es ist nicht so, dass die Gruppe schon immer so hart ist, aber im Laufe des Heldenlebens rächt sich Gnade irgendwie doch recht oft und Lose Enden sind auch oft lästig, insofern finde Ich das schon stimmig, dass man etwas pragmatischer wird, wenn sowas häufiger passiert. Da wir derzeit auch in den Tulamidenlanden während des Krieges zwischen Aranien und Gorien spielen ist man irgendwie auch an Gewalt gewöhnt und das einzige wirklich Böse sind für unsere Gruppe Dämonen, alles andere ist Perspektive.
Nun meine Frage: Ist das normal? Wir hatten zwischendurch immer mal wieder Spieler, die neu dazu gekommen sind und mit sowas Probleme hatten, insbesondere Spieler Heldenhafter Thorwaler stürzen sich häufig unbedacht in den Kampf und sterben (Entsprechend hatten die spieler eher wenig Spaß in unserer Gruppe, was natürlich schade ist). Dreht ihr als Meister manchmal die Würfel um Heldenhaftes Verhalten zu belohnen? Oder meistert ihr gnadenlos und bestraft jede Schwäche (im Nietzschianischen Sinne) rigoros? Wie wirkt sich das auf das Verhalten eurer Spieler aus?
Und natürlich: Was für Gräultaten hat eure Gruppe auf dem Kerbholz? Bereut ihr sie? Wie hat sich euer SC dadurch verändert?
Edit: Lässt sich der Thread irgendwie nach allgemein verschieben? Ich hatte irgenwie so ein Gefühl von Hintergrund der Spielwelt beim schreiben, aber beim zweiten lesen wäre allgemein wohl passender.