hexe Stimmt Statistik und Stochastik sind nicht das gleiche, bringt man schnell durcheinander, wenn die Vorlesung nach dem einen oder dem anderen benannt ist, aber beides lehrt.
Als Meister möchte Ich denke schon einen überblick darüber haben, wie wahrscheinlich es ist, dass meine SC eine Probe schaffen, sonst weigern die sich irgendwann die einfachen +2 Geröllhaufen zu überklettern (Kletternproben sind der Albtraum unserer Gruppe). Vielleicht sollte man solche Routineproben aber generell weglassen, manchmal sind weniger proben vielleicht besser.
Spontan fällt mir auch das Problem mehrerer aufeinanderfolgender Proben ein, wie sie häufig beim Schleichen gefordert werden, da wird ja gerne mal eine eigene Schleichenprobe für jede Wache, an der man vorbei will gefordert und zwischendurch noch sich verstecken. Dadurch steigt mit jeder Probe die Chance zu scheitern, weil das gewünschte Outcome nur bei bestehen aller Proben erreicht wird, während bereits das Scheitern einer einzigen Probe zum entdeckt werden führt. Ich würde da eventuell einfach am Anfang eine Probe abverlangen und die dann beim passieren eines möglichen Beobachters als erschwernis für den sinnesschärfewurf heranziehen und mit situationsmods verrechnen. Das bringt mich auch zu einem anderen Punkt: Gerade wurde ja schon wieder der böse Powergamer erwähnt. Ich habe gerade mal auf meinen Bogen geschaut, wo mir auffällt, dass ich unbewusst Talente und Zauber unterschiedlich steigere, abhängig davon, welchen wahrscheinlichkeitsmechaniken sie unterliegen:
Talente, die häufig vergleichend gewürfelt werden: Sinnesschärfe/Schleichen, Menschenkenntnis/Überreden, fesseln/entfesseln werden bei fast all meinen Chars immer höher gesteigert, wobei dem Defensiven Talent der vorzug gegeben wird.
Handwerkstalente werden, da die meisten keine hohen Autozuschläge kennen meist auf Werte von ca 8 bis 12 gesteigert, danach eher nicht mehr. Ausnahme sind Heilkunden, weil die hohe Autozuschläge haben, weshalb die meist höher sind wenn der Char sie hat.
Wissenstalente genauso, wobei solche die in Abenteurn häufig gewürfet werden und dann meist auch eine Tabelle haben, wo für unterschiedliche TaP Informationsstufen angegeben sind (S&G, G&K, Geschichtswissen) gerne auch mal bis 15/16 gesteigert wird, aber nicht höher, da erfahrungsgemäß 12 Tap ausreichen um alle relevanten Infos zu bekommen. Magiekunde und Pflanzen/Tierkunde können auch mal höher sein, da die ja auch andere Nutzen haben und in Metattalente einfließen.
Bei Wildnistalenten wird orientieren nicht höher als 10 gesteigert, weil hohe Zuschläge hier selten sind und man sich für Gelände mit hohen Zuschlägen eher Geländekunden holen kann. Wildnisleben wegen Metatalenten auch wieder höher.
Bei Zaubern hängt es meist von den Autozuschlägen ab (MR, Varianten, Entfernung zum Ziel usw.) und davon ob Opfer Rettungswürfe bekommen. Wobei hohe Autozuschläge eher mit hohen ZFW korrellieren und Gegenproben für den Gegner in der Regel dafür sorgen, dass der Zauber nicht gesteigert wird (Z.B. Zauberzwang), sofern es auf hohen werten keine Möglichkeit gibt die Erfolgswahrscheinlichkeit der gegenprobe auf 0 zu senken (Widerwille, Hexenflüche).
Zauber, deren Wirkungsstärke exponentiell wächst (Blitz, Krähenruf) oder die stark von Spomods profitieren können ebenfalls mal was höher sein.
Körperliche Talente versuche Ich eher durch Zauber zu substtituieren, weil man auf diese nur einmal würfeln muss und sie meist auch deutlich AP günstiger sind und die Gegenproben auch wesentlich stärker erschwert sind (Harmlose gestalt, Ignoratia für schleichen sich verstecken, da die Zauber Illusionen sind ist die Probe des gegners um Zfp*/2+7 erschwert, während es bei Talenten nur Tap sind)
Insofern haben die Erfolgsmechaniken bestimmter Talente und Zauber zumindest bei mir einen deutlichen Einfluss darauf, wie ich meinen Charakter steigere, auch wenn ich beim steigern nicht über die Stochastik dahinter nachdenke. Umgekehrt macht es als Meister Sinn darauf zu achten, dass man durch Probenfrequenz und Erschwerniss nicht bestimmte Charakterkonzepte oder Talente bestraft bzw. belohnt. Aber die Konkreten Wahrscheinlichkeiten muss ich dafür halt auch nicht kennen, Ich muss nur die Mechnik verstehen, durch die sie zustande kommen.