Unterschiede Rondra Geweihter / Kor Geweihter

  • zu 1. Dies sieht eventuell für den Otto-normal-Menschen nach "Unsinn" aus, aber es ist gerade für einen Veteranen, der auf vielen Schlachtfeldern gediehnt hat, und sich mit Kriegsführung auskennt absolut kein "Unsinn", sondern ein sehr probates und höchst effektives Mittel, um die feindliche Truppenmoral zu brechen, und damit seinen Truppen den Sieg zu erleichtern.

    Das klingt jetzt irgendwie verdächtig nach dem "Imperial Manual of Battle Tactics", bei dem in Warhammer 40k das absolut überlegene strategische Genie der Space Marines meistens dadurch dargestellt wurde, dass sie unglaublich konvolute Erklärungen dafür finden warum es gerade absolut strategisch sinnvoll ist einfach frontal auf den Gegner zuzustürmen und dabei wesentlich höhere eigene Verluste in Kauf zu nehmen als nötig gewesen wäre.

    Nein, also tut mir leid den "Guten Kampf" als taktisch kluge Maßnahme verkaufen zu wollen geht völlig am Ziel vorbei, vielleicht mag das in der ein oder anderen Situation ein passendes Mittel sein, aber erstens wird bei keiner einzigen mir bekannten Beschreibung des korgefälligen Kampfes auch nur in irgendeiner Weise darauf eingegangen ob das nun taktische Vorteile bringen soll, und zweitens ist es in den weitaus meisten Situationen auch völliger Unsinn.

    Eine Söldnereinheit die korgefällig kämpft hat vielleicht den Gegner total beeindruckt und eingeschüchtert so lange sie kämpft, wenn sich aber jeder Söldner von jedem einzelnen Gegner dem er gegenübersteht mindestens einmal treffen lässt und jede Chance ihn schnell auszulassen lieber verstreichen lässt kämpft diese Einheit vielleicht ein paar Minuten lang und ist dann für alle praktischen Belange vernichtet mit verheerenden Verlustzahlen.

    So kämpft niemand, der das über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg als Handwerk betreibt, und dessen primäres Ziel es ist zu überleben um morgen auch noch weiter kämpfen zu können, und das ist nunmal das primäre Ziel eines professionellen, erfahrenen Söldners (wenn es das nicht wäre wäre er nämlich nie "erfahren" geworden), der weiß nämlich dass seine beste Chance lebend und siegreich aus der Schlacht zu kommen ist, ordentlich mit seiner Einheit zusammen zu kämpfen.

  • Zitat

    Eine Söldnereinheit die korgefällig kämpft hat vielleicht den Gegner total beeindruckt und eingeschüchtert so lange sie kämpft, wenn sich aber jeder Söldner von jedem einzelnen Gegner dem er gegenübersteht mindestens einmal treffen lässt und jede Chance ihn schnell auszulassen lieber verstreichen lässt ...

    Wenn deine Söldnereinheit ausschließlich aus Korgeweihten besteht und jeder von ihnen gegen den Champion der Feindlichen Truppen kämpft, die scheinbar komplett nur aus Champions zu bestehen scheint (diese Annahme ist "völliger Unsinn" und Realitäts/Fantasy-fern nebenbei bemerkt) dann ist bereits etwas gänzlich schief gelaufen in deinem Setting, desweiteren läuft es gänzlich am von mir beschriebenem Beispiel vorbei, das du nur unvollständig scheinbar gelesen (zitiert) und damit nicht verstanden hast.

    Um es für dich nochmal detailiert und verständlich zu formulieren:

    Einer (1) des Banners (von viele) kämpft gegen den einen (1) Champion oder Anführer der feindlichen Truppe, während beide Truppenteile sich bekämpfen, oder aber sogar in der Zeitspanne des gegenseitigen Belauerns bevor es zum eigentlichen Kampf kommt, wenn es ihm gelingt den feindlichen Champion zu einem Duell zu fordern (Herrausforderung aussprechen) oder aber ihn soweit zu provozieren das dieser einen taktischen Fehler begeht und seine "besten" Truppen gegen den Provokateur (Kor-geweihten) ins Feld schickt.

    Die restlichen Söldner kämpfen nicht "spielerisch" oder lassen sich absichtlich verwunden, das macht nur der Geweihte um den Effekt zu erzielen, die anderen kämpfen auf selbsterhalt und um zeit zu gewinnen, die der Geweihte benötigt die feindliche Moral durch seine "Performance" zu reduzieren. Solte es ihm gelingen den feindlichen Herrführer selbst zu überwältigen und zur Aufgabe zu zwingen, dann haben die Söldner des Geweihten einen leichten Sieg errungen, da sich die Truppen des Feindes ergeben, und der Kampf wietesgehend "unblutig" für die Truppe des Geweihten verlief.

    Der Geweihte selber hat aber seinen drang nach Blutvergießen, "gutem Kampf" und großartigem Sieg, der Demonstration von Stärke, Können und Schläue bewiesen und seine Ideale erfüllt, ohne dabei seine Kamerade zu verheißen. Er Legt sein Leben in die Wagschale, nicht das der Männer und Frauen unter/neben sich.

    Dadurch wird das Banner geschont (Verletzungen, Kraft, Ausdauer, Materialverbrauch) als auch die eigene Glaubensauslegung des Geweihten genüge getan.

    Dies mit der WH40K-Taktik der brachial spektakulären Selbstaufopferung zu vergleichen, aus einem Universum das bewusst absurd überdimensioniert ist in belangen von Massen und Kräften, Fähigkeiten und unrealistischen Skalierungen ist nicht sonderlich geeignet. DSA ist fantastischer Realismus in einer kleinen und sehr beschränkten Welt, wohingegen WH sich auf Fantastischen Gore und unendliche Möglichkeiten fokussiert (höher, schneller, weiter, stärker, brutaler ... ). Mit jedem neuen WH-Roman kamen neue und stärkere Protagonisten und Antagonisten die teilweise Unskalierbar in dem bestehendem Kanon waren, um später von noch mächtigeren Entitäten einfach in Stücke gerissen zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Tigerayax (8. März 2019 um 09:09)

  • Hat sie das nicht in Donner und Sturm klargestellt, dass sie genau das nicht ist? (Hab's nicht gespielt, nur mein Halbwissen)

    Das ist auch korrekt, ich bezog mich in meiner Aussage aber weniger darauf wie der Wissensstand für einen Spieler ist, bzw natürlich auch einem eingeweihten Charakter, als vielmehr wie Rondra von den einfachen Bürgern wahrgenommen wird. Ich denke hier wird Rondra nach wie vor als eine Art "Kriegsgöttin" betrachtet. Aber ich kann natürlich auch Schattenkatze zustimmen, einen wirklich "klassischen" Kriegsgott wie ihn unsere Mythologie kennt, gibt es eigentlich gar nicht.

    Was den Korgeweihten angeht, finde ich die Darstellung als nach Blut lechzenden Schlächter irgendwie unpassend. Das entspricht zumindest nicht meinen persönlichen Bild eines Korgeweihten. Für mich ist er der Gott der Söldner und des Schlachtfeldes, aber nicht jeder Söldner ist ein Bluttrinkender Schlächter. Man verdient sein Geld damit für andere in die Schlacht zu ziehen, das hat wenig von der Schlachtfeldphilosophie der Rondrianer zu tun. Für den Söldner ist das Schlachtfeld das schmutzige Arbeitsfeld welches er betritt und eben auch wieder lebend verlassen möchte. Gerade um letzteres zu gewährleisten wirft man dann rondrianische Tugenden lieber über Bord. Ich sehe den Korgeweihten daher auch eher als kühl agierenden Kämpfer der schon im Vorfeld alle Mittel einsetzt um den bevorstehenden Kampf bestmöglich für sich zu entscheiden. Letzteres kann den Einsatz von Fernwaffen aller Arten bedeuten, aber auch Hinterhalten wie auch Fallen und auch sonst vieles das der Rondrianer eher ablehnen würde. Wenn es dann aber zur direkten Konfrontation kommt, verfällt der Korgeweihte in einen Kampfrausch, welcher unkontrolliert wirken mag, aber abermals eher eine Notwendigkeit darstellt um wirklich alles dafür zu tun am Ende der Schlacht noch zu lebend.

  • Ja, einen echten Kriegsgott gibt es wirklich nicht. Sehe ich auch so. Der gemeine Landwehrmann wird wohl Travia um Beistand bei der Verteidigung seiner Heimat anflehen. Der Söldner mit Phex um Glück und Beute in der Schlacht feilschen. Der Gladiator Kor ein blutiges Gemetzel versprechen. Der Ritter wird zu Rondra um einen Sieg bei der Turney beten. Der Hauptmann Praios bitten, er möge ihm Stärke zur Führung seiner Truppe verleihen. Der General Nandus um eine Eingebung zu einer Kiegslist anrufen. Der Geschützmeister lässt sich sein Katapult im Namen Ingerimms segnen. Der Vinsalter Krieger sehnt Shinxirs Effektivität herbei und der Seemann betet vor der Schlacht zu Efferd. Selbst einen Firun dankenden Scharfschützen könnte ich mir vorstellen. Swafnir und Angrosch erfüllen auch die Funktion der Kriegsgötter und noch viele andere Enitäten und Götter fremder Völker. Dazu natürlich alle niederhöllischen Gegenparts der genannten Götter für Anti-Helden und Erz-Schurken.
    Krieg würde ich nicht auf Rondra-Kor-Xarfai reduzieren. Fazit: DEN Kriegsgott gibt es in Aventurien nicht. Jeder Gott hat Aspekte, die einem Streiter nützlich sein können und liefert ihm einen Grund im Kriege zu ihm zu beten.

  • Das ist auch korrekt, ich bezog mich in meiner Aussage aber weniger darauf wie der Wissensstand für einen Spieler ist, bzw natürlich auch einem eingeweihten Charakter, als vielmehr wie Rondra von den einfachen Bürgern wahrgenommen wird. Ich denke hier wird Rondra nach wie vor als eine Art "Kriegsgöttin" betrachtet. Aber ich kann natürlich auch Schattenkatze zustimmen, einen wirklich "klassischen" Kriegsgott wie ihn unsere Mythologie kennt, gibt es eigentlich gar nicht.

    Was ist denn in deinen Augen eine klassische Kriegsgottheit? Ich finde vergleicht man Rondra und Kor, so ist es als vergleiche man Athene mit Ares!

    Bei Spielen bei denen ebenbürtige Kontrahenten, unter festen und fairen Regeln, aufeinander treffen, wird der Aventurier immer Rondras Segen sehen.

    Im Krieg - vor, während und kurz nach der Schlacht - wird jeder sich an Kor wenden, da man schon im Vorfeld weiß, dass man ALLES tun wird um sich selbst zu schützen, auch Taten die Rondra klar missfallen würden.

    Delta Ich stimme übrigens nicht mit dir überein, das dass Vademecum Kors dir einen Freibrief gibt, was du aus Kor machen möchtest!

    Ich sehe in Korgeweihten mittlerweile eine Mischung aus Söldner und Feldjäger/Militär-Polizei! Der Kunchomer Vertrag und die Regeln des Krieges erlegen den Geweihten meiner Meinung nach ein hohes Maß an Verantwortung auf, der er soll der sein, der das Chaos überschaut und überwacht, wenn die Niederhöllen los brechen. Unabhängig von seiner Tradition (Guter Kampf oder Gutes Gold) erfordert es eine Menge Disziplin und Charakterstärke, eine Streitmacht, die im Siegesrausch ist, Schranken aufzuzeigen. Ein Berserker der sich selbst diesem Taumel hingibt begeht meines Erachtens nach einen Eidbruch wenn nicht gar einen Schwurbruch nach Seite 71 AGW1, denn man darf nicht vergessen, dass auch der Korgeweihte seine Prinzipientreue 2 aus zu spielen hat. Welche den gesamten Moralkodex umfasst. Somit sind Korgeweihte die diszipliniertesten und rechtschaffensten unter den Söldnern. Denn Söldner sind sie per Definition durch ihren Moralkodex und eben dieser verhindert

    das Sie Vergewaltiger, Berserker und
    Brandstifter sind. Was meinen Definition unterstützt ist, dass Blutrausch nicht zu ihren empfohlenen Nachteilen gehört, Schlechte Eigenschaft Jähzorn aber schon.

    Was ich aber noch nicht ganz nachvollziehen kann ist, warum der Korgeweihte oft als Richter betitelt wird, es ist doch immer noch so das der Adel weltliches Recht und die Praios Kirche göttliches Recht sprechen. Gibt es für Kriege eine gesonderte Rechtsprechung, wodurch Korgeweihte verurteilen dürfen oder ist damit nur gemeint wenn Sie im Namen ihres Herrn urteilen?

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Man könnte jetzt aus der diskussion machen kor geweihte im wandel der zeit ;)

    Hier sagt wirklich jede edition etwas anders, teilweise marginal teilweise gravierend.

    Und darum sollte man

    Kor geweihte dsa 3: söldner mit karmalen kräften

    Wdg, vademekum (dsa4.1) und ja hier giebt es vom gutmenschlichen Söldnerbannerführer bis zum schwarzlandigen grenzgänger in der ober arschloch version alles.

    Awg1 dsa 5 : kenn ich nicht

    nicht mischen

    Da kommt nix gutes bei raus

    Meistens vom Handy geschrieben, also bitte seht mir Fehler nach.

  • Im Krieg - vor, während und kurz nach der Schlacht - wird jeder sich an Kor wenden, da man schon im Vorfeld weiß, dass man ALLES tun wird um sich selbst zu schützen, auch Taten die Rondra klar missfallen würden.

    Jeder sicherlich nicht, dafür ist Kor zu sehr Nischengottheit und hauptsächlich im Süden bekannt und zu sehr mit einigen seiner Aspekten verbunden, um eben für jedermann auf dem Schlachtfeld oder Kampfsituationen ansprechend zu sein (das besagt auch schon WdG). Und wer alles tun wird, um sich zu schützen, wird nicht freiwillig sich verletzten lassen oder selber verletzen um zu bluten, nicht auf den stärksten Gegner zu eilen, nicht einen Kampf um seiner selbst Willen kämpfen, sondern der wird alles für sein Überleben tun, und nicht für den Siegn. Delta hatte das weiter oben auch schon aufgeführt.

    Womöglich werden sie als Richter bezeichnet, weil Kor den Beinamen "Rondras Scharfrichter" trägt und weil die Kor-Geweihten gerne verurteilte in ihren Tempeln als Blutopfer an ihren Gott hinrichten (nicht im Kampf, sondern die Gefesselten hinrichten). Wenn sie in der Arena Oberaufsicht führen, hat das im weiteren Sinne je nach Verständnis auch etwas mit Richter zu tun.

  • Jeder sicherlich nicht, dafür ist Kor zu sehr Nischengottheit und hauptsächlich im Süden bekannt und zu sehr mit einigen seiner Aspekten verbunden, um eben für jedermann auf dem Schlachtfeld oder Kampfsituationen ansprechend zu sein (das besagt auch schon WdG). Und wer alles tun wird, um sich zu schützen, wird nicht freiwillig sich verletzten lassen oder selber verletzen um zu bluten, nicht auf den stärksten Gegner zu eilen, nicht einen Kampf um seiner selbst Willen kämpfen, sondern der wird alles für sein Überleben tun, und nicht für den Siegn. Delta hatte das weiter oben auch schon aufgeführt.

    WdG kenne ich halt nicht so gut, habe DSA4 übersprungen, zu 5 kann ich mich auch nur auf folgendes beziehen:

    Zitat von Aventurisches Götterwirken Seite 201

    In einer Zeit, in der blutige Kriege das Leben vieler Aventurier geprägt haben, viele sich als Söldner verdingt haben und der Sieg mehr als die Ritterlichkeit zählt, erhält der Korglaube Zuwachs.

    "Jeder" war von mir sicher eine Verallgemeinerung. Aber in Kriegszeiten ist Tugendhaftigkeit und Ritterlichkeit für den 08/15 Aventurier ein Luxus den er sich nicht leistet.

    Ich wollte damit auch in erster Linie Ectheltawar darauf aufmerksam machen. Das Krieg ganz klar und eindeutig Kors Domäne ist. Und das ein einfacher Aventurier sich nicht zwischen den beiden Göttern festlegt, sondern beiden seinen Platz gibt. Genauso wie man bei Geburten, sowohl zu Peraine (gesundes Kind und schnelle Genesung der Mutter) als auch zu Tsa betet (Für eine unkomplizierte schnelle Geburt und ein gesegnetes Baby) vielleicht auch noch zu Travia (Ein behütetes sicheres Zuhause für den Nachwuchs).

    So werden Aventurier vor einer Schlacht sowohl, zu Kor als auch Rondra beten. Denn Ersterer steht für den Sieg in der Schlacht und 2te für den Schutz im Kampf.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ja, einen echten Kriegsgott gibt es wirklich nicht. Sehe ich auch so. Der gemeine Landwehrmann wird wohl Travia um Beistand bei der Verteidigung seiner Heimat anflehen. Der Söldner mit Phex um Glück und Beute in der Schlacht feilschen. Der Gladiator Kor ein blutiges Gemetzel versprechen. Der Ritter wird zu Rondra um einen Sieg bei der Turney beten. Der Hauptmann Praios bitten, er möge ihm Stärke zur Führung seiner Truppe verleihen. Der General Nandus um eine Eingebung zu einer Kiegslist anrufen. Der Geschützmeister lässt sich sein Katapult im Namen Ingerimms segnen. Der Vinsalter Krieger sehnt Shinxirs Effektivität herbei und der Seemann betet vor der Schlacht zu Efferd. Selbst einen Firun dankenden Scharfschützen könnte ich mir vorstellen. Swafnir und Angrosch erfüllen auch die Funktion der Kriegsgötter und noch viele andere Enitäten und Götter fremder Völker. Dazu natürlich alle niederhöllischen Gegenparts der genannten Götter für Anti-Helden und Erz-Schurken.
    Krieg würde ich nicht auf Rondra-Kor-Xarfai reduzieren. Fazit: DEN Kriegsgott gibt es in Aventurien nicht. Jeder Gott hat Aspekte, die einem Streiter nützlich sein können und liefert ihm einen Grund im Kriege zu ihm zu beten.

    Genauso würde ich es auch sehen. In einem Götter Pantheon suche ich mir als Gläubiger genau die Gottheit die mir im Moment mehr helfen kann oder besser, von der ich mir in meiner Situation am meisten verspreche. Wenn ich mich ausschließlich auf eine Gottheit festlegen will, werde ich doch Monotheist.

    Das Verhältnis zu einer (oder dem Pantheon) Gottheit ist immer ein geben und nehmen.

  • In WdG wird Krieg nicht als Aspekt Kors genannt. Da sehe ich auch zu sehr Kampfeslust und Kampfrausch und Wertschätzen des Kampfes um seiner selbst Willen, als in Kor einen Kriegsgott zu sehen, der eben entweder seine Gläubigen irgendwie sicher da hindurch bugsieren kann, der auch Sinn für Strategie und Taktik hat (auch wenn sowohl Kor-Kirche als auch Rondra-Kirche (wohlgemerkt) Kriegskunst in DSA 4 als Mirakel Plus-Talent haben). Auf der anderen Seite, wie weiter oben erwähnt, ist Kor aber auch nicht in meinen Augen die Gottheit - oder seine Geweihten - die einen Krieg vom Zaun brechen oder auch nur erhoffen, weil das das Beste ist, was es gibt. Die finden Kampf, jeden Kampf, super, und warum sollte man versuchen, einen Kampf zu vermeiden, wenn man ihn mit Blut auf beiden Seiten führen kann, aber Krieg, nur um Krieg zu haben, sehe ich dann doch noch nicht.

  • Ich habe im Kor-Vademecum ein sehr schönes Zitat gefunden, welches den Unterschied gut beschreibt:

    Natürlich darfst du Bedenken haben, dass wir unseren Feinde mit dieser Falle in den Rücken fallen werden. Am besten, du führst den Trupp an, der unsere Gegner frontal angreift. Ich halte mich dann im Hintergrund und greife ein, wenn ich sehe, dass Ruhm und Ehre den

    Schlachtenverlauf doch nicht zu unseren Gunsten wenden können. Du hast damit den Ruhm des ehrenvollen Kampfes für dich allein, und ich erledige die Drecksarbeit und hole uns am Ende dann noch den Sieg ein.«

    —pragmatischer Vorschlag eines Korgeweihten vor der Schlacht, geäußert vor einer aufgebrachten Rondrageweihten, gehört im Krieg der

    Drachen, 1028 BF

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  • Andere Szene gleiche Gruppe:

    Die Heldengruppe durchreist ein Dorf. Sofort kommen die Bürger angelaufen und berichten das der Dorfschläger wieder mal den Dorfdeppen drangsaliert. Beide Helden entscheiden sich nichts zu tun, da ja jeder angehalten ist auch seinen eigenen Wert unter Beweis zu stellen.

    Rondra

    Den Dorfschläger zurechtstutzen und ihm eine Predigt halten von wegen gegen Schwächere antreten usw.

    Kor

    Dem Dorfdeppen zeigen wohin er schlagen muss um das nächste Mal zu gewinnen.

  • Der Kor-Glaube widerspricht Rondras Prinzipien keineswegs. Die meisten Kor-Anhänger folgen diesen Prinzipien zwar nicht und halten sie ggf. sogar für falsch, aber es gibt keine Prinzipie im Kor-Glauben die einen Widerspruch darstellt.

    Ich finde, die Unterschiede sind sogar beträchtlich.

    Die einen haben z.B. Gnadenlosigkeit im Programm, die anderen Großmut. Für die einen steht die Ehrenhaftigkeit im Kampf ganz oben, die anderen kommen auch ohne aus, weil man ohne weiter kommt (wie sie glauben). Die einen Kämpfen für Geld, die anderen, weil es ihre Pflicht ist, die Schwachen und Schutzlosen zu schützen.

    Wie weiter oben von Gregorey genannt wurde stehen, sich da zwei sehr unterschiedliche Kampfphilosophien bzw. in dem -Theologien, gegenüber.

    Auch wenn ich mir die Beschreibungen in WdG durchlese, finde ich da eklatante Unterscheide bei den Idealen und auch Eckpfeilern.

  • Ich bezweifle auch nicht, dass es Unterschiede gibt, diese sind sogar erheblich.

    Ich bezweifle nur, dass man nicht beiden Moralkodizes folgen kann ohne einen von beiden zu brechen.

    Wobei es dabei wesentlich leichter ist dem von Rondra weitestgehend treu zu bleiben und den von Kor großzügig auszulegen. Sonst wird es tatsächlich schwieriger

  • Mir fällt es gerade schwer vorzustellen wo welche Prinzipien greifen sollen... Da sie ja doch in einigen Bereichen unterschiedliche Ansichten bzw. Herangehensweisen haben.

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  • Ich bezweifle auch nicht, dass es Unterschiede gibt, diese sind sogar erheblich.

    Ich bezweifle nur, dass man nicht beiden Moralkodizes folgen kann ohne einen von beiden zu brechen.

    Wobei es dabei wesentlich leichter ist dem von Rondra weitestgehend treu zu bleiben und den von Kor großzügig auszulegen. Sonst wird es tatsächlich schwieriger

    Doch. Lese dir mal die Prinzipen beider Glaubensrichtungen durch, dann wirst du welche finden, die gegensätzlich sind. z.B. Großmut(Rondra) vs. Gnadenlosigkeit(Kor).

    Es sollte also schon ein wenig nachvollziehbar sein, warum man sich von den einen Prinzipien loslöst und zu dem Anderem wechselt.

  • Ich bezweifle nur, dass man nicht beiden Moralkodizes folgen kann ohne einen von beiden zu brechen.

    Ich sehe das ebenfalls so, beispielsweise anhand der von mir oben genannten Beispiele.

    Hand aufhalten und Kampf gegen Bares, oder aus Selbstlosigkeit und Beschützerdrang für andere und die Göttin kämpfen?

    Schwache und Wehrlose (selbstlos) schützen und verteidigen, oder "nur in den seltensten Fällen" (WdG, S. 67) Gnade gewähren?

    Ehre im Kampf hochhalten, und eventuell "unter selbst auferlegter Verantwortung und Disziplin" (WdG, S. 51) scheitern, oder alles auf Sieg setzen, von hinten, in Überzahl, mit Gift, über den Rücken der Schwachen hinweg?

    Der eine Moralkodex ist 12 GP wert, der andere 3 GP. Der einen Kirche ist fast alles recht, solange gekämpft und geblutet und möglichst gesiegt wird, die andere legt Wert auf Verhältnismäßigkeit und das nicht zu kämpfen auch der richtige Weg sein kann, und dass ein Sieg nicht alles andere Wert ist, bzw. der Sieg nur auf eine Art geholt zu werden Wert ist, und nicht irgendwie.

  • 12 Gp vs 3Gp, dies besagt doch letztlich das Regelseitig der Kodex der Rondrianer mehr einschränkungen unterliegt als derjenige der Korkirche und folglich Kors Kodex leichter in dem der Rondrianer eingebettet werden kann als umgekehrt (Aussage/These von Malekith).

    Die Einschränkungen Rondras können zusätzlich zu denen Kors angewendet werden ohne dadurch die einschränkungen Kors zu brechen (Regelseitig), denn einen Sieg auf Augenhöhe zu gewinnen bedeuted immernoch das man Siegt und sich für das Beschützen von Wehrlosen hinterher bezahlen zu lassen, oder aber in Naturalien bezahlt zu werden widerspricht nicht dem Ansatz des Guten Goldes (Bezahlung für seine Arbeit, das macht eigentlich jeder der nicht absoluter Altruist oder verschwenderischer Narr ist).

    Selber keine Gnade zu verlangen widerspricht nicht dem Ansätzen Rondras, und Gnade zu gewähren nicht denen Kors (Vademecum spricht explizit davon das es der Geweihte entscheidet wann er sie gewährt und wann nicht, niemals wird Behauptet das er diese niemals gewähren soll).

    Das Zitat: "unter selbst auferlegter Verantwortung und Diszilpin" ist auch grundlegend für jeden Soldaten und Söldner, zumindest dann wenn man mittelalterliche Feldschlachten und Kampf in Formation und Einhaltung allgemeiner Kriegsregeln und das befolgen von Befehlen betrachtet, kein Söldner überlebt lange genug um noch eine Weihe anzustreben, wenn er sich ohne jede Disziplin oder Befolgung von Befehlen in den Kampf stürzt oder wie ein Berserker rücksichtslos wütet (das widerspricht sogar regelseitig dem Kodex Kors -> Blutrausch ist ein ungeeigneter Nachteil).

    Würde es tatsächlich unvereinbare Gegensätze zu der selben Grundidee geben, dann wären sie nicht so nah bei einander zugeordnet im Pantheon.

    Der Rondrageweihte ist für die idealisierte Kriegsführung lediglich eine weitere Einschränkung als der Korgeweihte, und dieser ist wiederum eine weitere Einschränkung als der wilde Haufen Barabaren, die ihrerseits wiederum mehr Einschränkungen unterliegen als der Dämonenbändelnde Xarfai-Schlächter, welcher sich gegen jede Form der Ordnung, der Gesellschaft und der Menschlichkeit richtet. [Regelseitig folglich Prinzipientreue im wert von 12 GP, 3GP, 0GP, -xGP ... da Paktvorteile freien GP entsprechen, die nachträglich erlangt werden und zusätzliche Vorteile gewähren]

  • Kor-Anhänger lassen sich natürlich für einen Auftrag bezahlen, aber Geld anzunehmen für seine Arbeit im Rondraglauben auch nicht verboten.

    Auch Kor-Geweihte schützen wehrlose und unschuldige! Keine Gnade zu gewähren gilt nur für den Gegner, nicht für Leute die unverschuldet in eine solche Situation geraten sind.

    Der Kor-Glaube verbietet es nicht Ehrenhaft zu kämpfen, der Großteil der Anhänger sieht nur keinen Nutzen darin.

    Das meine ich damit, dass ich nicht einen Kodex brechen muss um dem anderen zu folgen. Es ist mögliches beides miteinander zu verbinden, wenn auch nicht einfach und manchmal etwas mühselig.

    Die Grund warum ich das mit meinem Charakter versuche ist nicht, dass er von den Geboten Rondras abgefallen ist. Sondern,

    Von eigenen Gnaden

    dass mein Rondra-Akoluth Hauptbeteiligter an der Rettung Raskordas war. Dafür hat er von ihr das Angebot erhalten zu einem Geweihten ihres Herren zu werden.
    Nach allem was geschehen ist konnte er dieses Angebot nicht ausschlagen.

    Nun ist es an ihm beide Glaubensrichtungen so gut wie es geht miteinander in Einklang zu bringen ohne einem von beiden zu freveln.

  • 12 Gp vs 3Gp, dies besagt doch letztlich das Regelseitig der Kodex der Rondrianer mehr einschränkungen unterliegt als derjenige der Korkirche und folglich Kors Kodex leichter in dem der Rondrianer eingebettet werden kann als umgekehrt (Aussage/These von Malekith).

    Dieser Argumentationsfolge kann ich mich nicht anschließen. Der Phex-Kodex ist 6 GP wert, der lässt sich damit aber auch nicht problemlos im rondrianischen unterbringen (weil da auch wieder Gegenleistung für alles mit drin ist, und die Geheimhaltung, die der rondrianischen Ehrenhaftigkeit widerspricht.

    Der Ingerimm-Kodex ist weniger wert als der von Efferd, dennoch kann man ihnen nicht gleichzeitig folgen.

    Überzeugungen, die sich ähnlich sind, kann man miteinander in Einklang bringen. Nur weil ein Kodex weniger einschränkend ist als ein anderer, heißt das nicht, dass er nicht ganz anders sein kann oder konträre Punkte enthalten kann.

    Wie schon oben angeführt: mit Rondra und Kor stehen sich in manchen Belangen konträre Punkte gegenüber.

    Kor-Geweihte erwarten nicht nur keine Gnade für sich selber, sondern haben eine allgemein und pauschale die Gnadenlosigkeit in ihren Überzeugungen. "Ein Geweihter jammert nie um Gnade und gewährt auch nur in den seltensten Fällen selbst welche." (WdG, S. 57). Oder: "Ziele der Kirche: Herrschaft und Leben den Starken, Unterjochung und Tod den Schwachen" (WdG, S. 54). Ich sehe nicht, wo sich besonders letzteres mit dem rondrianischen Kodex von Schutz und Verteidigung der Schwachen in Einklang bringen lässt.

    Oder unter Opfergaben: "bezwungene Feinde" (WdG, S. 54)

    aber Geld anzunehmen für seine Arbeit im Rondraglauben auch nicht verboten.

    Es ist ihm nicht verboten, aber faktisch gehört Bezahlung nicht dazu, da man angehalten ist, es in jedem Falle ohnehin zu wollen, ohne Bezahlung oder auch nur daran zu denken. Mein Verständnis ist, dass niemand einem Rondrianer beleidigen möchte, in dem er ihm Geld bietet und bezahlen möchte wie einen Söldner, wenn er doch aus Überzeugung und Glauben heraus handeln wird. Vielleicht eine Spende an die Kirche, deren Stellvertreter der Ronnie ist, aber das ist dann nicht die Bezahlung des Ronnies und er kann über das Geld, das nicht seines ist, nicht frei verfügen. Rondrianer haben ausdrücklich Verteidigung, Schutz und Hilfsbereitschaft ohne Bezahlung in ihrem Moralkodex. Sie dürfen erst gar kein Geld verlangen, der Kor-Geweihte dagegen soll Geld verlangen, wenn er keinen guten Kampf bekommt (und nach WdG stellen die Anhänger des Guten Goldes die Mehrheit der Kor-Kirche). Der gute Kampf des Kor-Geweihten sieht anders aus und unterliegt ganz anderen Idealen als der bevorzugte ehrenhafte Kampf des Rondrianers.


    Man frevelt ja nicht der einen Gottheit, in dem man der andere folgt. Dann würde im zwölfgöttlichen Pantheon ununterbrochen gefrevelt werden.

    Ich sehe nur nicht, dass die beiden Kirchen und die Moralkodizes ähnlich sind, und ebenso wenig, problemlos unter ein Dach gebracht zu werden, wenn man ihnen gleichzeitig folgen möchte.

    Die Angehörigen vom Bund des Wahren Glaubens haben das Problem ja auch, und haben ihre abwechselnden Wege gewählt, wie man das umsetzt.