Meuchelmörder (Rechtschaffend/Künstler)

  • Hallo zusammen,

    mit meinem nächsten Charakter werde ich einen Meuchelmörder ausprobieren.

    Bin noch etwas am stöbern wie ich Ihn bauen soll, deshalb wollte ich mal nach euren Ideen fragen.

    Klar ist, er soll als Hauptwaffe Dolche verwenden und als Nebenwaffe einen Bogen.

    Seine Angriffe sollte eigentlich stehts aus dem Schatten erfolgen.

    Dabei wird er wohl penibel darauf achten, dass diese Morder nach Unfällen aussehen.

    Er empfindet sich selbst als ein großer Künstler.

    Natürlich müsste er durch sein Geschick auch im Zweikampf nicht unfähig sein.

    Abseits von dem Gedanken "will seine Taten wieder gut machen", welcher mir nicht so gefällt, wie würdet Ihr Ihn in eine rechtschaffene Gruppe einbauen?

    Gibt es evtl. auch gute Parteien die in Aventurien auf die dreckige Arbeit eines Meuchelmörders zurückgreifen?

    Am liebsten würde ich für eine Gottheit wie z.B. Boron die Morde durchführen, aber sowas gibt es ja leider nicht :blush:

    Danke für die Hilfe und einen gute Woche.

  • Eigeboren 26. November 2018 um 11:50

    Hat den Titel des Themas von „Meuchelmörder“ zu „Meuchelmörder (Rechtschaffend/Künstler)“ geändert.
  • Kirchengruppen, die morden:

    Hand Borons

    2. Finger Tsa's

    Würde in diesem Fall vorschlagen, dass er davon gehört hat und nicht mehr für Geld morden möchte.

    "Zweikampf gut aber unter seinen Bedingungen" - würde ich als Charakterstatement benutzen und nicht "Meucheln und der ehrenhafte Zweikampf sind mein Spezialgebiet!" - denn das fände ich unpassend, da ein Meuchler nunmal nicht will und nicht gewohnt ist, gegen den freundlichen Zweihänder von nebenan zu kämpfen.

    Deswegen sind Dolche ja auch schwer zu entdecken, jedoch schlecht gegen richtige Waffen.
    Der Meuchler ist ja kein Kriegs-Kämpfer.

    Ich würde:

    Armbrust (+ Bogen)
    Dolche/bewaffnetes Raufen

    nehmen und dann evtl. noch Gift.

    EDIT:

    Alternativ - aber da sollte man wissen, ob man so etwas möchte - ist es ein Theoretiker/Lehrer. Er hat die Kunst des Tötens gelernt und lehrt sie, ist jedoch eigentlich nicht als Auftragsmörder tätig, da ihm das zu "banal" ist. Für ihn geht es mehr um die Planung der Tat, als dass wirkliche töten.
    So ist er überall bekannt und jeder Mörder würde es sich gerne leisten können, seine Dienste (das Planen und bereitstellen der Mittel) sich leisten zu können.

  • Ich halte eine solche Figur für schwer umsetzbar, sowohl IT (Gruppenzusammensetzung) als auch OT (Kampfregeln). Letzteres lässt sich eventuell durch einen eher erzählerischen Spielstil auch beim Kampf adressieren, in Gruppen, in denen die Würfel, Werte und SF im Vordergrund stehen, wird geräuschlose Beseitigung der Gegner schwer umsetzbar, fürchte ich. Um an Kämpfen nach Regelwerk Spaß zu haben, empfiehlt es sich vielleicht, eine weitere Waffengattung (Fechtwaffen/Hiebwaffen(Säbel)/Schwerter) zu beherrschen, abhängig von Herkunft und Kultur.

    IT: der SC könnte seiner Profession getarnt nachgehen, ähnlich wie viele Phexies. Auch dort hängt der Erfolg der Umsetzung vom Spielstil der Gruppe ab, wie gut werden Spieler- und SC-Wissen getrennt usw. Ein "Gescheiterter" oder "Geläuterter" könnte vielleicht Akzeptanz auch in einer rechtschaffenden Gruppe finden: "ich war im Auftrag des Herrn Boron unterwegs - zumindest glaubte ich das. Dann musste ich erkennen, dass ich zum Werkzeug profaner Machtinteressen geworden war. Jetzt verehre ich den Raben, ohne Teil einer Organisation zu sein".

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich denke, dass sich Dolche,Armbrust/Bogen sehr wohl in einer normalen Heldengruppe spielen lassen - ohne Zweitwaffe! (bis man genug AP hat und es stimmig ist)

    Denn die Armbrust gibt einen initial-dmg von 2w6+6/1w6+3, der Bogen setzt mit 1w6+4 nach oder Bogen 1w6+4 pro Runde, bis der Gegner angekommen ist. Dazu gibt es dann noch eine Immunität: Gift (Palmviper) und x Palmviper in einem Beutel (zum Melken 1/Monat). Die Dolche sind dann für die kleinen Kämpfe in engen Gassen.

    Passt aus meiner Sicht sehr gut. Das er dann auf einem Schlachtfeld, wo es aus irgendwelchen Gründen mit dem Bogen nix wird, zusammengeschlagen wird, finde ich ein faires Trade-Off für die anderen gewonnenen Kämpfe.

  • Eisvogel mit den "neuen" optionalen Meuchel-Regeln kann durchaus viel Schaden angerichtet werden. Zusätzlich wäre es bei uns so, dass Fallen die explizit dafür platziert wurden auch unter diese Regelung fallen.

    Natan mit "Geschickt im Zweikampf" meinte ich keinen Rondragefälligen Kampf sondern eher Dreck ins Auge werfen um Ihn dann ins Bein zu stechen und abzuhauen. Er sollte also im Zweikampf nicht einen Krieger gleichkommen, aber zumindest wissen wie er damit umgeht. Wobei mir die Idee mit dem Planer auch gut gefällt.

    In die Hand Borons werde ich mich einlesen, dies wäre ja mein absoluterFavorit gewesen! Also danke dafür!

  • Wird er auf Erfahren = 16-18 Jahre alt anfangen? (wobei die AP egal sind...) Weil dann müsste er eine Ausbildung zum Assasinen durchlaufen haben um sich selbst so zu nennen (zumindest OT). Die Anfangshelden haben nähmlich noch nicht mehr in ihrem Leben angestellt als, je nach Stand, die ein oder andere Ausbildung genossen zu haben. Mit 18 wäre er dann kann Assasine/Meuchel-/Auftragsmörder snodern ein Straßenjunge der Klaut und dabei Mordet...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • In eine "rechtschaffende" Gruppe einbringen? Gar nicht!
    Ein Meuchler ist ein bezahlter Killer. Mich wird es sehr wundern, dass eine "rechtschaffende" Gruppe solch eine Person zu den ihren zählen möchte. Eine gewisse Einstellung zum chaotischen Verhalten ist doch bei Meuchlern ein MUSS oder sehe ich das falsch. Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen...zählt dann auch für den Rest der Gruppe.

    Regeltechnisch geht dies, wobei ich dann auf eine kleine Armbrust oder Handarmbrust zurück greifen würde. Mit einem Bogen auf dem Rücken, auch wenn er kurz ist, wird es schwierig durch enge Gassen, Schluchten, Kanalisation usw. sich zu bewegen.

    Im ganzen stimme ich Natan zu.

  • Wenn Morde nach Unfällen aussehen sollen, würde ich auf besonders ausgeprägte Nahkampffertigkeiten verzichten (außer sich halt "etwas verteidigen zu können im Notfall"), da die Morde ja anders als mit einem Angriff aus dem Hinterhalt oder nachts im Bett erfolgen.

    Daher würde ich umfassende Handwerkstalente ansetzen, Mechanik, Affinität zu Basteleien, Kenntnisse von Giften. Arrangierung von Unfällen brauchen Zeit, genaue Kenntnis des Opfers und seiner Gewohnheiten, Warten auf die passende Möglichkeit, detaillierte Vorbereitung des "Unfalls", damit der Anschlag als solcher nicht erkannt wird.

    Denn erschossen oder erstochen worden zu sein ist in der Regel kein Zeichen eines Unfalles.

    Generell sehe ich bei Auftragsmördern die Probleme: Niemand macht eine Ausbildung zum Meuchler durch und steht dann frisch generiert als (bereits erfolgreicher) Meuchler da. Frisch generiert hat man mEn nicht die Qualitäten ein guter Meuchler zu sein (Schläger von der Straße, die jemandem auflauern und totschlagen, sind ja was anderes). Meuchler zu sein ist etwas, was man meinem Verständnis nach erst später wird, nachdem schon gewisse Fähigkeiten hat.

    Als Meuchler braucht man mehr als die Fähigkeit und Bereitschaft, jemanden zu töten, man muss an Aufträge heran kommen, man muss von jenen, die so etwas brauchen, gefunden werden können, aber man möchte nicht von den Falschen gefunden werden können.

    Abseits der genannten Organisationen gibt es so etwas eher nicht, von denen gibt es nicht viele, sie sind regional und sogar kulturell gebunden.

    Aventurische Städte sind eher nicht groß genug, um als freischaffender Meuchler davon leben zu können, könnte ich mir vorstellen.

    Oder anders herum: Du hast einen Meuchler, der erfolgreich gemeuchelt hat, dem etwas passiert ist, weshalb er jetzt nicht mehr der Profession nachgeht (ob nun das schlechte Gewissen plagt, oder aber ein Unfall nicht überzeugend genug war/ es einen Zeugen gab und es so Grund gab, möglichst umgehend ein Weilchen abzutauchen), und an diesem Zeitpunkt steigt er ins Spiel ein. Ob frisch generiert oder mit ein paar AP mehr Versehen, um die Meuchlertätigkeiten abzubilden: die spannendsten, aufregendsten und gravierendsten Erlebnisse Deines Charakters sind bereits passiert.

    Einen solchen Charakter noch in einer eher hellen Gruppe unterzubringen, sollte an sich nicht schwer sein, wenn man sich entsprechend verstellen kann und dauerhaft möchte. Man läuft nicht herum und erzählt, was man gemacht hat, oder lässt es angedeutet durchblicken. Man trifft in einer Tarnprofession auf, vielleicht als Bastler, wenn man einen Bezug zu zu gewissen Fähigkeiten herstellen möchte und diese erklären, oder etwas in der Art. Wenn man also klug genug ist, nicht deutlich zu machen, dass man es persönlichen Ermessen nach für nicht ungünstig hält, sich an die Wache anzuschleichen und sie zu töten, oder sich ja vielleicht ein Unfall ergeben könnte, um NSC X, dem man nichts nachweisen konnte, trotzdem aus dem Verkehr zu ziehen, kann man sich ja mit jedweder Gesinnung tarnen, wie man möchte.

    Es wäre vielleicht die Frage, ob man sich mit einer solchen Vergangenheit zu guten Leuten anschließen möchten, die ständig mit moralischen Skrupeln aufwarten, dies nicht tun wollen, jenes nicht, aber Personen, die böse Dinge tun, verurteilen, und es es für angemessen halten, mit bösen Personen zur nächsten Gerichtsbarkeit zu gehen.

    Für praktische Nahkampffertigkeiten würde ich auch eine andere Waffe nehmen als einen Dolch. Armbrust ist sicherlich unverfänglich, ist aber keine Waffe, sie einen Kampf über beständig einzusetzen.

    Bei Gifteinsatz sollte beachtet werden: Manche Gift darf man gar nicht besitzen. Generell darf man sich bei Gifteinsatz nicht erwischen lassen. Man muss Zeit und Gelegenheit haben, ein Gift vorher auf die Waffe aufzutragen (immer wieder, denn einmal in einen Körper gerammt, ist für die nächste AT vermutlich nicht mehr allzuviel dran). Man muss mit ihnen entsprechend vorsichtig sein um Umgang (je nach Art des Giftes mehr oder weniger).

    Man muss das Gift unentdeckt transportieren, sollte sich dabei, je nach Einstellung der anderen SC, auch von diesen nicht dabei erwischen lassen. Gift sind schwer und teuer zu beschaffe, bzw., herzustellen erfordert wieder Kenntnisse, Zutaten und Werkzeug.

  • Killerpranke AP verwenden wir nicht um die Hintergrundgeschichte des Charakters einzugrenzen. AP ist bei uns wirklich nur für die jeweilige Entwicklung eines Charakters gedacht. Deshalb ist es bei uns kein Problem mit dem Alter und der Ausbildung. Natürlich dennoch danke für dein Feedback :)!

    Drachenschwinge Ich denke im Auftrag von Boron zu arbeiten wäre für mich und der Gruppe rechtschaffend genug. Aber zum Bogen gebe ich dir recht und tendiere gerade zum Blasrohr. Das würde dann auch gut mit Giften kombinierbar sein.

    Schattenkatze Danke für deine ausführliche Antwort. Mein Charakter soll grundsätzlich selbst nicht böse sein. Vielmehr sollte er von Anfang an durch ein höheres Ziel geleitet sein, mit diesem Ziel ordnet er die Morde unter notwendig ab.

    Als Beispiel wird eine Kutsche mit dem ermoderten Anführer eines 13ten Kultes gefunden. Er wurde offensichtlich von marodierende Schwarzpelzen getötet und galt überall als großherziger Adliger. Nur war er dies nicht und es musste sich um Ihn gekümmert werden ohne weiteren Ärger entstehen zu lassen. Um die marodierende Schwarzpelze kümmerten die Angehörigen sich und somit waren auch die Dörfer nicht weiter in Gefahr.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eigeboren (26. November 2018 um 13:52)

  • Im Aventurischen Kompendium 2 wird die Profession des Auftragsmörders beschrieben. Dort steht, dass sich im Gegensatz zum Meuchelmörder(Variante des Geheimagenten) aus dem Grundregelwerk, der Auftragsmörder sein Handwerk selber beigebracht hat, quasi learning by doing, während der Meuchelmörder speziell dafür ausgebildet wurde. Ausserdem steht da noch, dass der Auftragsmörder meist nicht in der Lage ist, seine Taten wie einen Unfall aussehen zu lassen. Er ist quasi der Handwerker unter den Mördern, während der Meuchelmörder den Künstler darstellt. LG Marder

  • Ob man einen Meuchler in eine "Lichte Gruppe" unterbringe kann, sollte mit dem Meister abgestimmt werden...

    Meuchler sind keine Räuber, die jeden und alles totschlagen, sie sind "profis" und bekommen nicht täglich Aufträge. In der Zwischenzeit machen sie auch andere Dinge, gehen ihrer Tarnidentität nach (z. B. Geschichtenerzähler, oder Wundheiler/ Anatom). Denn Anatomische Kenntnissse müssen sie haben, so können sie problemlos in eine Gruppe integriert werden.

    Mitkämpfen? Eher nicht... Wenn dann mal ein Feind in den Rücken des Kämpfers kommt, kann man ihn immernoch ausschalten...

    "Es soll wie Unfälle aussehen"... Dann nimm keinen Dolch... :D

    Im Süden gibt es Giftschlangen im Stiefel/ Bett (reinschleichen rausschleichen, nicht gesehen werden), oder man nutzt Orchidee (die Krallenartige Abdrücke hinterlässt... das muss wohl ein böser Parder! gewesen sein) ... hier muss man fingieren, ggf. Bissspuren am Opfer anbringen, Tierhaare unter Fingernägeln präparieren (Soll ja echt aussehen), dem Opfer einen Dolch mit Blut und Haaren drauf in seine Leblose Hand legen.

    Ansonsten: Umgestürzte Bäume, ertrunken im See, ... in Tuzak von der Treppe gestüzt (geworfen),... all das kann als Unfall herhalten. All das muss gründlcih geplant sein.

    Dolchwunden auf Sturzopfern sind eher nicht als Unfälle deklariert.

    Ich würde empfehlen: Raufen zu steigern (ggf. mit Haltegriff, Würfen, etc.), (auch beim Tarnberuf sinnvoll wenn man beim Zahnreißen jemanden festhalten muss) ggf. und Dolche (als Meuchelwaffe, Handwerkswaffe: Es muss nicht immer nach einem Unfall aussehen).

    Dann "Verbergen" und "Körperbeherrschung" recht hoch, moderat: Schwimmen, Klettern (falls man seinen Kunden, mal schwierig besuchen muss *zwinkert bei "Kunden"*)

    Handwerk:

    Lebensmitelbearbeitung und Alchemie: Da hat sich der Kunde am Fleisch verschluckt, galt ja auch als gieriger Schlinger... Tarnberuf 1

    HK Wunden (+Anatomie): Wundheiler, Zahnreißer, (Tarnberuf 2: würde ich favorisieren)

    ggf. Schlösserknacken (Auf und zumachen).

    Gesellschaft:

    Betören: "Mitten im Liebesakt keucht der Herr Rotwalser so komisch und dann zuckt er: Ich dachte er opfert schon verfrüht der Göttin, dann blieb er aber so liegen... " (Erklärung für: Mit Kissen erstickt).

    ggf. Menschenkenntnis/ Gassenwissen: Um überhaupt Aufträge zu bekommen und nich versehentlich an den verdeckten Ermittler der Stadtwache zu gelangen...

    Wissen:.

    Mechanik (komplexe Fallen)

    Natur: Ja nachdem was man so einsetzen möchte auch Pflanzenkunde (Gifte, Heilpflanzen), Tierkunde (gift melken),...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Drachenschwinge Habe mir den Charakter nicht auf eine Figur als Basis ausgedacht. Gehe eher anhand der Eigenschaften vor. Sprich in etwa so: Meuchelmörder, Künstler, Rechtschaffend, usw... im Anschluss fange ich dann an den Charakter zu vertiefen (insofern mir die Idee noch gefällt) z.B. Affinität zur Kirche, Bastler, Giftmischer. Auf diese Art verteile ich im Übrigen auch die AP im Charakter.

    Direkt fällt mir jetzt auch kein Charakter ein, welcher meinen ähnelt, evtl. ein Tempelritter, dieser begeht auch abscheuliche Taten mit scheinbar höherem Ziel.

    Grumbrak danke für deinen Input, sind paar gute Hinweise dabei. Ihn ganz ohne Kampferfahrung zu erstellen wollte ich eigentlich nicht, immerhin kann auch mal was schiefgehen. Klar vor einen wahren Duellanten würde er dennoch die Flucht ergreifen, aber im Notfall wird die Leiche fortgeschafft und eine Entführung vorgetäuscht. Dolch, Raufen und Blasrohr klingen aber für mich schon nach einer schönen Idee. Direkt in den Kampf wird er sich dadurch dennoch nicht führen lassen. Dafür gibt es auch andere. Zum Thema Absprache, eh klar und läuft bei uns in der Gruppe ab.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eigeboren (26. November 2018 um 14:37)

  • MMn wird der Spaß, den man an einem solchen SC hat, auch davon abhängen, wie oft Situationen vorkommen, in denen der SC seine Fähigkeiten nutzen kann. Eine Kampagne, die aus lauter offenen Feldschlachten im Orkland oder Schiffsgeschützduellen besteht, wird wahrscheinlich wenig Freude machen. Absprache mit dem SL/der Gruppe ist wahrscheinlich noch empfehlenswerter als sonst.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Eisvogel dabei gebe ich dir Recht. Die Kunst des meistern ist es die Charaktere Ihre Situationen im Spiel zu ermöglichen. Dass dies nicht immer der Fall sein kann ist natürlich auch klar. Aber seine Talente lassen sich auch bei einem Bühnenbild, Ablenkungen oder auf der Jagd verwenden. Ob er sich dazu bereit erklärt ist ein anderes Thema, aber seine Persönlichkeit habe ich noch nicht entwickelt. Etwas Kreativität und ein paar Lösungsvorschläge und schon klappert ein Wagen den steilen Aufstieg zur Burg herunter und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich oder der Gaukler verschwindet plötzlich unbemerkt und unter schallenden Applaus in ein Loch unter der Vorrichtung.

  • Als Beispiel wird eine Kutsche mit dem ermoderten Anführer eines 13ten Kultes gefunden. Er wurde offensichtlich von marodierende Schwarzpelzen getötet und galt überall als großherziger Adliger. Nur war er dies nicht und es musste sich um Ihn gekümmert werden ohne weiteren Ärger entstehen zu lassen. Um die marodierende Schwarzpelze kümmerten die Angehörigen sich und somit waren auch die Dörfer nicht weiter in Gefahr.

    Es mag Geschmacks- und Ansichtssache sein, aber so etwas wie Meuchler zu haben, die unerkannt für das Gute arbeiten und damit rechtschaffend sich definieren und damit auch von anderen als moralisch integer aufgefasst wird, finde ich eher nicht passend zum Meuchler, und auch konträr zu dem, was ich (für meinen Teil) mir für einen Auftragsmörder (ob nun für Geld oder in der Überzeugung, für das Vaterland zu wirken) vorstelle.

    Vor allem: wer hat dann Meuchler zur Hand? Weder Stadtwache oder örtliche Adligen haben so etwas, und entsprechende Stellen viel weiter oben müssen aus der Provinz erst mal benachrichtigt werden, dann Untersuchung und Einschätzung der Lage und der Möglichkeiten ...

    Für mich ist auch das Mittelreich nicht zentralistisch genug für regierungseigene Meuchler, die Dinge regeln, wenn die Beweise anders nicht ausreichen (zumal man ja auch umgekehrt mit Beweisen nachhalfen kann, um dann offene ein Zeichen zu setzen). Oder es sind die regierungseigenen Meuchler, die man losschickt, um unliebsame (politische Opposition, zu kritisch, zu irgendwas, die etwas wissen, was die Öffentlichkeit nicht wissen soll, etc.) Leute per Unfall loszuwerden. Dann ist das "höhere Ziel" eines, bei dem man sich persönlich schon einiges zureden muss, wie ich finde, wenn man sich für einen von den Guten hält, wenn man das mit einem "für Kaiser und Vaterland" erklären möchte. Denn auch solche Auftragsmörder stelle ich mir realistisch genug vor, dass sie wissen, dass sie schlussendlich Morde begehen.

    Das kann ein durchaus interessanter Ansatz sein, da das bestimmt dennoch möglich ist. Das wäre aber etwas, das womöglich im Spiel nicht mehr thematisiert werden wird und kann. Die Gefahr sehe ich im generischen Gruppenabenteuer-Spiel.

    Vielleicht eher ein "Einer muss es ja tun"? Und dann doch davon angeekelt zu sein? Aber da wärst Du bei der Erklärung, die Du eher nicht wolltest.

    Wer jedoch so fest in so einer geheimen und einflussreichen Organisation ist (was ich tatsächlich nur bei viel Vorerfahrung annehmen würde, und nicht bei "bis vor einem halben oder einem Götterlauf wurde ich als Meuchler ausgebildet meinem Verständnis nach fällt) dürfte große Probleme haben, sich davon loszusagen und erfolgreich abtauchen zu können und wird vermutlich auf Jahre sehr großflächig beständig über die Schulter schauen. Denn Leute, die zu viel wissen, was auch ausführende Meuchler sind, sind genau die Art Leute, auf die man dann Meuchler ansetzt, und sie noch ganz offiziell dazu sucht, weil man die nicht rumlaufen lassen kann und möchte.

    Das wäre etwas, was mit Gesucht als Nachteil bedacht werden könnte und es läge am SL, das ab und an einzubringen, und es läge zusätzlich mit an Dir, gewisse Personen und Kreise womöglich zu meiden und nicht zu viel Aufmerksamkeit IT zu erregen.

  • Eigeboren

    Das Blasrohr ist eine gute, wenn auch in DSA sehr beschränkte Waffe und sie funktioniert nur mit einer klitzekleinen Hausregel:

    Gezielter Schuss muss die Wahlmöglichkeit "ungeschützte Stelle" haben. Denn sonst kommt man kaum über die RS6 einer Plattenrüstung (wer jetzt nicht präziser SchussIII dafür benutzen möchte).

    Keine TP? Dann keine Giftwirkung.

  • Sobald in unserer Runde aufgefallen ist, dass es "endlich" den Meuchler als Heldenprofession gibt war natürlich auch sofort der erste Meuchler generiert. Obwohl das eine finstere Piratenbande war, gab es Probleme:

    Der Hintergrund und die "Auftragslage" ist Profession bedingt wohl meist undurchschaubar für die Mithelden. Entsprechend kann man so jemanden nie wirklich vertrauen. Außerdem haben seine "Jobs" stets das Potential den Rest der Gruppe mit ins Verderben zu reißen (Leichen pflastern seinen Weg). Es hat nicht lange gedauert, bis kaum noch jemand von den Kameraden beide Augen zu haben wollte und das Misstrauen stieg eher mit der Zeit.

    In einer normalen, also guten Heldengruppe kommt natürlich noch das moralische Problem dazu. Eine universelle Lizenz zum Töten gibt es nicht. Selbst wenn der Killer fürs höhere Wohl, einen Staat oder eine Kirche mordet ist er immer noch ein Verbrecher. In meinen Augen zeichnen sich Helden gerade dadurch aus, dass sie zwar töten aber nicht morden. Einen einmaligen Mörder (ist schließlich ein beliebtes Hintergrundmotiv) in den eigenen Reihen kann man vielleicht abhaben, einen Serienkiller (der das auch noch Berufsmäßig macht) eher nicht. Echte Helden sollten so jemanden auch nicht unbehelligt lassen...

    Klar ist nicht jede Spielrunde so empfindlich und mache finden es auch einfach super cool, wenn so ein "Held" unzähligen NSCs das Licht ausknipst. Unter solchen Bedingungen ist es dann auch überhaupt kein Problem einen Meuchler zu spielen.

    Unabhängig von all dem sehe ich besonders im Künstler des Todes ein Problem:

    Ein Kunstwerk wird nicht hin geschludert, sondern erfordert neben Können vor allem Zeit und Planung. Im normalen Heldenalltag ist dazu wohl meist keine Gelegenheit.

    Das der Meuchler in allen Rollenspielen oft einfach der Typ ist, der Feinde hinterrücks niedermacht ist deshalb auch nicht besonders verwunderlich. Fetter Schaden und geringes Risiko sind durchaus reizvoll. Letztendlich ist er aber auch nur ein weiter Kämpfer. Für wirklich intensives Mörderrollenspiel dürften die meisten Abenteuer und Gruppen einfach nicht geeignet sein. Nicht zuletzt weil viele Missionen auf Solomissionen hinaus laufen und man nunmal ein Gruppenspiel spielt.

    Deine Gruppe scheint den Meuchler offensichtlich für Spielbar zu halten. Deshalb sind Deine Mitspieler auch die Instanz, die Du vor uns befragen solltest: "Wie muss der Meuchler sein, damit er zu Euren Helden passt?"

    Allgemein dürfte ein strenger Moralkodex (Ich töte nur X, keine Kinder oder..., nur wenn der Tod von oben gewünscht wird, keine Kollateralschäden). Ich denke gerade der letzte Punkt ist ein ganz wichtiger Faktor und auch der Schlüssel um den gewünschten Künstler zu realisieren.

    Man meuchelt sich nicht durch 08/15 Schläger, erdolcht keine Leute im Heldengruppenkampf etc., sondern nur das ausgewählte Ziel wird porträtiert (dann aber nach allen Mitteln der Kunst). Mit dem Rest muss man auf kreative und möglichst nicht letale Weise fertig werden.

    Besonders vor dem von anderen angesprochenen Boron Hintergrund "Boron entscheidet, wann er jemanden zu sich ruft" passt das sehr gut. Das Ziel ist von höherer Instanz verdammt, aber das Schicksal anderer ist nicht auf diese Weise besiegelt.

    Es wäre anmaßend sich selbst zum Ankläger, Richter und Vollstrecker zu erheben (das wirft man vor allem dem Bannstrahl vor!) und dieser Weg funktioniert eigentlich für jeden anderen "guten Auftraggeber" auch.

    Unter diesen Gesichtspunkten ein gewagter Vorschlag für Deinen Helden:

    Der Tsa gefällige Mörder. Diese Strömung gibt es offiziell in der Kirche und gilt als Ketzerisch (siehe DSA 4 WDG, im Kapitel über Ketzerei). "Besonders verderbten Individuen verhilft man zu einer frühzeitigen Wiedergeburt" (so gesehen mordet man ja nicht einmal ;) ).

    Statt mit einem tsagefälligen Meuchler (z.B. mit der Profession Meuchler) könntest Du bei diesem Ansatz sogar mit einem Tsageweihten anfangen und ihn im Lauf des Heldenlebens radikalisieren.

    Egal welchen Weg Du für den Einstieg wählst, die wichtigen Punkten sind, dass der Held nur widerwillig mordet und normalerweise ein sehr guter Mensch ist. Die "helle Steite" dient nicht nur der Gruppenbefriediung (Integration, Akzeptanz), sondern ist vor allem ein zweites Standbein (sowohl rollenspielerisch, als auch Werte [Gruppenunterstützung] technisch). Die Art der Fähigkeiten richtet sich nach dem, was der Held macht, wenn er nicht gerade als Killer aktiv ist.

    Mit diesem Konzept könntest Du auch in einer sehr guten Gruppe "spielbar" sein.

    Mögliche rollenspielerisch reizvolle "Zusatzaufgabe": Tsa ist keine Göttin für Routine "das hat geklappt, versuchen wir was anderes" und diesen Wahlspruch könnte sich auch Dein Mörder auf die Fahnen schreiben und sich so stets neue Arten einfallen lassen, wie er seine Opfer zur Wiedergeburt schickt.

    Ein kirchlicher Bezug ist beim Mörder (also entsprechende Startprofessionen) eher unwahrscheinlich (das sind wie gesagt Ketzer und entsprechend ausgegrenzt). Vielmehr wächst die ganze Interpretation von Tsas Lehren und "Wünschen" eher auf dem eigenen Mist...

  • Dazu mal eine Frage/ Vorschlag:

    Jemand fühlt sich durch Boron berufen.

    Er bekommt immer wieder Visionen bzw deutet er seine Träume so. In denen bekommt er eine Person gezeigt und wie er sie tötet, schon seit er klein ist.

    Er hat sich vieles selbst beigebracht und wurde bis jetzt noch nicht erwischt, "war wohl Borons Wille".

    Irgendwann hatte er dann eine tatsächlich echte Vision die ihm zeigt, dass das was er tut falsch ist. Oder einen Borongeweihten der mitbekommt das er sich von Boron berufen fühlt, den Willen Borons auszuführen, der dann seinen Geist läutert und ihn so ein wenig vom Glauben abbringt.

    Persönliche Krise etc, der Charakter wandert ziellos umher und weiß nicht was er tun soll, weil er eben nichts anderes gelernt hat.

    Man hätte theoretisch einen eher hellen Mörder, viel Potential für RP und Freiheit bei der AP-Verteilung

  • [...] einen Serienkiller (der das auch noch Berufsmäßig macht) [...]

    Ein Meuchler ist kein kranker Killer, sondern ein Auftragsmörder. Ohne Auftrag (=Meister) keine Toten.

    Der Tsa gefällige Mörder. Diese Strömung gibt es offiziell in der Kirche und gilt als Ketzerisch (siehe DSA 4 WDG, im Kapitel über Ketzerei). "Besonders verderbten Individuen verhilft man zu einer frühzeitigen Wiedergeburt" (so gesehen mordet man ja nicht einmal ;) ).

    Statt mit einem tsagefälligen Meuchler (z.B. mit der Profession Meuchler) könntest Du bei diesem Ansatz sogar mit einem Tsageweihten anfangen und ihn im Lauf des Heldenlebens radikalisieren.

    Tsa gefälliger Mörder? Du meinst sicher die maraskanische Sekte vom Zweiten Finger Tsa's? Wer Romane mag: Sheijian ! Wobei Spuren im Schnee nicht für alle verständlich sind. Ich empfehle alle Bücher von K.H.Witzkow!

    Die Art der Fähigkeiten richtet sich nach dem, was der Held macht, wenn er nicht gerade als Killer aktiv ist.

    Wie bereits geschrieben: Auch in unserer Welt ist niemand nur Auftragsmörder... Jeder hat einen Tarnberuf (und wenn es Taxi-Fahrer ist)... In Aventurien sowieso. Nochmals: Man mordet sich ja nicht so durch die Welt... Die Kämpfe wird weiterhin der adlige Krieger erledigen. Nur besondere Aufträge macht der Meuchler allein... was dann für die Gruppe schnell langweilig werden kann... ist aber genauso wie mit Einbrechern die den Einbruch auch mal alleine machen, während die anderen feiern oder schmiere stehen...

    Man hätte theoretisch einen eher hellen Mörder, viel Potential für RP und Freiheit bei der AP-Verteilung

    Wieso "heller" Mörder?

    Meuchler sind keine Mörder... ja sie töten, aber der Unterschied zwischen Mörder und Meuchler ist doch der: Mörder befriedigen einen Trieb, sie fühlen dabei, wollen das Opfer erniedrigen, und ziehen daraus Lust, Vergnügen.

    Der Meuchler kennt sein Opfer nicht, er wird dafür bezahlt und hat einen eigenen Kodex (denkt an die Gesichtslosen von GoT oder an die Mutter der Nacht (Skyrim) oder eben den zweiten Finger Tsas: Ist der Auftrag erteilt und das Geld übergeben, gibt es kein Zurück, auch wenn das Opfer symatisch ist).

    Der Meuchler darf keine Gefühle haben, er perfektioniert sich immer weiter und es kann sein, dass er Jahre nicht aktiv ist. nur um dann in Vinaslt mit dem Geigenkoffer zum Haus des XYZ zu gehen und im Schatten der Nacht seine Instrumente auszupacken...

    Wenn das Lied gespielt ist, ist er wieder Gorm, der Koch (Zahnreißer oder Heraldiker).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.