Durch eine abweichende Diskussion in einer schon länger herliegenden Diskussion und auch etwas durch Uthrubans Threads zum Thema Charakterschaffung, kam das Thema auf bei mir: Hintergrundgeschichten.
Sind sie ein Muss? Hat jeder Charakter eine? Seid ihr chronische HG-Schreiber, oder macht ihr so etwas gar nicht? Wie ausführlich fallen sie aus?
Manchmal lese ich, dass ein SL auf jeden Fall eine HG zu einem Charakter haben will, manchmal ist sogar eine Länge dazu angegeben, die die Geschichte mindestens haben sollte.
Ich schließe mich der Ansicht an, dass eine HG hilft, sich mit dem Charakter zu beschäftigen. Gerade Anfängern würde ich so etwas auch empfehlen. (Gerade Anfänger schreiben dann oft - nicht immer - den Dreizeiler über bester Abgänger, Familie ermordet, rastlos unterwegs um zu rächen, aber das ist ein anderer Aspekt.)
Aber aus meiner persönlichen Sicht ist es so, dass eine HG kein 'Muss' ist. Vor allem bietet sich in meinen Augen auch nicht jeder Charakter an, dass da wer weiß was für aufregende Dinge in seinen Kinder- und Jugendjahren geschehen sind (wenn man mal von Sachen absieht, dass die Familie abgeschlachtet wurde, man schon an der Akademie, weil man der Beste war, sich einen Neider als Feind angefangen hat und schon auf dem Hinweg zur Akademie erfolgreich drei Räuber weggeschnetzelt hat.)
Für das Leben auf der Krieger-/Magierakademie, auf der Amazonenburg, bei der Ausbildung beim Jäger muss ich wirklich nicht eine Geschichte schreiben, die den Tagesablauf wiedergibt und den Lehrplan. Das kann ich IT auch so meinen SC erzählen lassen, anhand der Beschreibungen im Regelwerk und der eigenen Stichpunkte.
Wenn Jurina (oder eine andere Amazone von mir^^) gefragt wird, wie das Leben so auf der Burg ist, oder worin sich die Rondrakirche der Amazonenkirche von der anderen Rondrakirche unterscheidet, dann kann man mein SC das auch beantworten, ohne dass ich als Spielerin meine HG zücke, noch mal drüber lese und das dann vortrage. (Zumal eine HG für den SL ist, und nicht für die Mitspieler.)
Wenn ich einen Charakter spiele, informiere ich mich vorher über die äußeren Begebenheiten zu dem angedachten Umfeld (sei es regional, zur Profession oder sonst etwas), aber das dann in einem Text, der einer Geschichte (die einen Beginn hat und einen Schluss und in der etwas geschieht) entspricht zu bringen und dann dem SL zu überreichen (es IT den Charakter auf Nachfragen selber berichten zu lassen, kommt man nicht drum herum), sehe ich nicht so akut wichtig an.
So eine Geschichte beweist, dass man sich damit beschäftigt hat, oder auch, dass man sich nicht damit beschäftigt hat (das sind dann HG, in denen in Aventurien erfundene Länder auftauchen, Orte keinen Namen haben oder der Geburtstort mit "Nahe der Mitte der Karte" beschrieben wird (habe ich alles schon gelesen), aber zumindest als Spieler, der in der Materie schon drin ist, kann meines Erachtens auch gut ohne auskommen und ist dabei trotzdem in der Lage, dem Charakter individuelle Züge zu geben und ihn über seine Herkunft und Ausbildung reden zu lassen.
Ich habe auch HG, die teilweise aus der Sicht des Charakters geschrieben sind, oder aus der Sicht eines Familienangehörigen, oder einfach aus Sicht des Allwissenden Erzählers, aber sehr viele SC von mir haben keine niedergeschriebene Geschichte, und haben dennoch einen Hintergrund und ein Leben vor der ausgespielten Zeit gehabt. Nur keinen, den ich ausformulieren muss.
Viel spätere EDITS:
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