Was lest ihr im Moment!?

  • Lösen sich auch hier wie in "Die Zwerge" alle Probleme in Wohlgefallen auf?

    Spoiler anzeigen

    Jetzt wo ich fertig bin: Ja. Wie bei allen Büchern der Reihe löst sich alles in Wohlgefallen auf, auch wenn ein paar wichtige Leute auf der Strecke bleiben und es kein perfektes Happy End ist - wie immer. Das Elbenreich bleibt so von einer unbekannten Anzahl von Albae unterwandert, die für viele (aber nicht für alle und nicht einmal für die heimtückischten) Taten der Elbenverantwortlich sind.

  • Solche Enden verlangen einige literarische Geschicklichkeit vom Autor - Leser glauben lassen, dass die Hauptpersonen mit unüberwindbaren erscheinenden Problemen konfrontiert sind und genannte Schwierigkeiten später unauffällig in Watte verwandeln - aber wenig Können von den Charaktern. Im Grunde ähnliche Kritik wie an der Drachenbeinthron-Reihe - unsere Hauptperson ist ein Trottel, warum soll ich die Bücher lesen? Um zu erfahren, was mit unendlich Glück alles möglich ist? Alles. Laaangweilig. Martin und Abercrombie sind sozusagen der Gegenentwurf - Leute sterben. Einfach so, ohne ewig viel blabla, Schicksal und Liebe. Also außer die paar gottgleichen Magier und so Krutsch, aber das passt schon. Man merkt gar nicht, was man alles nicht verpasst.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • "Steve Costigan - Fighting Sailor" von Robert E. Howard. Alles Boxergeschichten aus den 30er Jahren, aus der Ich-Perspektive eines ungebildeten Seemanns, der boxt (in Häfen in schmuddeligen Boxarenen, auf Schiffen oder auf der Straße und meist auch schon ziemlich verdroschen wird trotz seiner Siege). Durchaus augenzwinkernd geschrieben und nachgerade komisch, wenn Steve ziemlich regelmäßig einer hübschen Frau begegnet, er sofort überzeugt ist, dass sie die richtige für ihn ist und er sowieso für sie und am Ende er von ihr ebenso regelmäßig gelinkt wird und er ohne Kohle da steht, aber der Leser weiß, dass er in der nächsten Geschichte der nächsten Frau genauso schnell und leicht auf den Leim geht.

  • "Steve Costigan - Fighting Sailor" von Robert E. Howard. Alles Boxergeschichten

    Interessanter Hinweis! Ich kannte diesen Burschen bisher nur als Autor dieser Conan-Kull-Red-Sonja-Dinger.

  • Lange schon empfohlen bekommen, aber jetzt erst zum Starten gekommen:
    "Rumo und die Wunder im Dunkeln" von Walter Moers. Ich bin gespannt.

    Wie immer natürlich nicht das einzige Buch an dem ich sitze, parallel:
    "Playing at the World" von Jon Peterson, ein Wälzer über Gamingtheorie. =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • nteressanter Hinweis! Ich kannte diesen Burschen bisher nur als Autor dieser Conan-Kull-Red-Sonja-Dinger.

    Für Conan ist er vor allem bekannt. Seine Rote Sonya (eine Figur aus einer Geschichte um eine Belagerung Wiens durch die Türken) ist übrigens nicht zu verwechseln mit der Fantasy Red Sonja der Filme, da wurde nur von ihm der Name annähernd übernommen (aber das gilt für eigentlich jede Verfilmung, die sich irgendwie auf ihn und seine Figuren beruft).
    Howard war allerdings ein sehr vielseitiger und produktiver Autor. Neben den Fantasygeschichten hat er auch Abenteuergeschichten geschrieben, Western, Westernburlesken, Horrorgeschichten, Gedichte, Boxer (und wohl auch andere Sportlergeschichten) und noch anderes.

    Steve Costigan - Fighting Sailor

  • Die Boxersachen von Howard liegen bei mir noch auf dem Ungelesen-Stapel.

    Anders als diese paar Perlen vom Meister:

    Elmore Leonard - LaBrava
    See? Try to be reasonable what happens?

    He wasn't sure if the line was familiar but it was her kind of line and her delivery.

    »No style, but yeah, he's presentable.«

    Elmore Leonard - Raylan
    Sie sagte: »Kennst du Frankenstein Junior? Das Monster v***** mit dieser, wie heißt sie noch?, und sie fängt an zu singen, von wegen, sie hat das süße Geheimnis des Lebens gefunden.«
    »Wieso musst du denn jetzt daran denken?«
    »Weiß ich auch nicht«, sagte Jackie.

    Elmore Leonard - The Switch
    Ordell had put his hand with the jade ring on Louis' wrist and said, »My man, we don't go to your clubs and fuck with the beat, do we?«

    Ordell had four Richard Nixon rubber faces; four because he originally believed it would require four people and he thought it would be funny if they were all Nixon and there was a witness wondering maybe one of them was real. He and Louis put on Nixon faces for awhile and said, "Now I want to be perfectly clear on that," and tried to drink beer through the faces. Louis said yes, it would be funny, but who was gonna laugh, the cops?

  • Da ich gerade mit den einen Howard-Geschichten durch bin und Spaß dran hatte, nun die anderen, noch lustiger geschriebenen in Western-Form: Schüsse am Bear Creek, eine Sammlung von Geschichten um Breckinridgle Elkins, die mehr so in Form von Lügengeschichten gehalten sind.

  • Habe den Aschengeist durch. Mein Gedanke dazu war nur noch "what the fuck?" das passt so gar nicht zu Lottikarottis Entwicklung. Für weitere Kampagnenentwickung ist dieses Buch besser zu ignorieren. Die "Heldengruppe" gehörte in die Kategorie Dumm wie Toastbrot und was die Protagonisten betraf so gab es keine gescheite Storyline. Ich frage mich ob es ein Grund für Mark Wachholz' Rauswurf aus der Redax war?^^

    Make Rondra Badass again!

  • Ich habe mir in den letzen Tagen zum Ausgleich der ganzen Vorbereiterei auf die kommenden Klausuren "Die Zwerge" vorgenommen.

    Und ich muss sagen, dass ich schon irgendwie begeistert bin. Die ersten Bücher gefallen mir eigentlich am besten, und wenn ich ein Mitsprachrecht bei den letzten beiden gehabt hätte, hätte ich einiges anders gemacht, trotzdem bleibt die Geschichte mMn lesenswert.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • @Eisvogel: Kannst Du ein bisschen mehr ins Detail gehen, ohne die Handlung zu sehr wiederzugeben? Wie geschrieben, bin ich an Meinungen und Bewertungen interessiert. "Unglaubwürdige Handlung und Charaktere" liest sich tatsächlich schon mal nicht vielversprechend, aber ein paar vertiefende Erläuterungen würde ich begrüßen, entweder hier oder in dem verlinkten anderen Thread.

  • Ich versuche meine Einschätzung zu unterfüttern, ohne zu spoilern, alles subjektiv & mMn:
    Der Hauptcharakter trit als Kind in die Geschichte ein, hat aber schon eine für sein Alter unglaubwürdige Reflektion über seine Situation und Einschätzung der Motive anderer.
    Eine weitere Hauptperson hat einen Verrat begangen, wieder fand ich die Begründung dafür dem Alter der Person nicht angemessen.
    Ein Mord spielt eine Rolle - an einer Figur, die unglaubwürdig verschwunden ist, unglaubwürdig wiedergefunden wird und eigentlich für den Plot unnötig ist.
    Ein Artefakt wird gefunden - das Versteck fand ich witzig und gut gelöst - wie aber mit dem Fund dann umgegangen wird, habe ich nicht verstanden, keine mir bekannte Heldengruppe wäre so vorgegangen.
    Im Buch diente das wohl dazu, alle Protagonisten an einem Ort zu versammeln - wieder unglaubwürdig.
    Ein Schatz wurde gefunden, dabei wurden Wände eingeschlagen und keiner aus dem bewohnten Gebäude bemerkt etwas - unglaubwürdig.
    Es gibt noch mehr solche Stellen im Buch, die mich gestört haben - nicht so sehr als einzelne Punkte, darüber hätte ich hinweglesen können, sondern in der Häufung, in der sie auftreten.
    Darüber hinaus hat mir nicht gefallen, dass die Protagonisten der Geschichte die charakterliche Qualität weiterer Personen IMMER an deren Augen erkennen, diese Methode, dachte ich, sei seit Karl May überholt.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Wobei "für sein Alter angemessen" viel heißen kann. Wer kann sich schon noch genau daran erinnern, was er vor einigen Jahren, geschweige den Jahrzehnten reflektieren konnte? Muss man nicht immer aus dem, was man getan hat schließen, was man gedacht haben muss? Und dabei schleichen sich bisweilen Fehler ein. Zumindest mir geht es so.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Ich hab nur das da gelesen und das klingt jetzt nicht nach neuen Ideen. <3:?: *

    *Nachwuchs will noch Bildchen...

    Wobei mich das (bekannter Plot) nicht gestört hätte, die Umsetzung fand ich aber verbesserungsfähig - für ein Erstlingswerk allerdings noch ok. Das Artefakt war schon sehr phexisch, das Versteck originell, die Sprache flüssig, wenngleich an manchen Stellen da auch noch "Luft nach oben" war.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich denke mal drüber nach. Bis zu Fertigstellung der Geburtstagswunschliste habe ich noch ein oder zwei Wochen Zeit.^^


    Gestern habe ich mit Sabatinis "Captain Blood" angefangen (ebenfalls ein zweiter Durchgang). Bin etwas in Piraten-Stimmung. :D

  • Singen können die alle! - Handbuch für Negerfreunde

    Autor Marius Jung (Jahrgang 1965) berichtet hier anekdotisch von seinen Erfahrungen, als einziger Schwarzer unter Weißen aufzuwachsen, und geht herrlich bissig mit den Themen Rassismus und politische Korrektheit um.

  • Ich lese gerade (mal wieder) 'Die Elfensteine von Shannara', da die Verfilmung ansteht. Brooks und seine Vier Länder mag ich einfach. Da kann ich mich gar nicht satt lesen.

    Parallel lese ich noch von Richard Schwartz den fünften Teil der 'Götterkriege' 'Die Macht der Alten'. Spannend geschriebene klassische Highfantasy.

  • Ich bin mal wieder beim "Zerbrochenen Rad" angekommen. Schon alt, aber sehr gut.

    "Lacho calad in Simia, drego morn in Borbarad!!!" Erflamme Licht des Simia, weiche Finsternis des Borbarad!!! Letzter Schlachtruf der "Elfenkönigin Oionil Tauglanz" von den Waldelfen bei der 3. Dämonenschlacht an der Trollpforte vor den Toren Gareths. 21. Ingerimm 1021 BF