The Witcher bei Netflix

  • Das mit den verschiedenen Zeiten hab ich mir in Folge 2 dann auch gedacht.

    Es wäre wohl praktisch immer einzublenden in welchem Jahr das folgende immer spielt. Das machen andere Serien ja auch.

    Das zu Yennefers Ausbildung war aber nicht in den Büchern oder? Wobei ich gerade auch gelesen habe, dass es noch drei Kurzgeschichten bisher nur auf polnisch gibt.

    Ach und schwarze Elfen irritieren auch irgendwie.

  • Das machen andere Serien ja auch.

    Aber nicht alle...

    Wobei ich gerade auch gelesen habe, dass es noch drei Kurzgeschichten bisher nur auf polnisch gibt.

    Laut Witcher-Wiki sind es nur zwei Kurzgeschichten, von denen nur eine kanonisch ist und diese dreht ishc um Geralts Mutter.

    Ach und schwarze Elfen irritieren auch irgendwie.

    Warum soll es keine schwarzen Elfen geben?

  • Mich hatte es nur irritiert, weil sie nie erwähnt werden.

    Wobei ich jetzt nach einer Beschreibung der Witcher Elfen erst in den Büchern suchen müssten. In meiner Vorstellung haben sie halt sehr helle Haut, noch heller als von weißen Menschen.

  • Warum soll es keine schwarzen Elfen geben?

    Weil es sie vorher nicht gab, weil die Welt im Grunde ein um phantastische Elemente angereichertes polnisches Mittelalter ist und ihre Existent dort beinahe genauso wenig Sinn ergibt, wie all die menschlichen Schwarzen, Asiaten usw., weil dies die Immersion stört und einen Bruch mit der bekannten fiktiven Welt darstellt sowie den üblen Beigeschmack einer aufgezwungenen politischen Agenda besitzt. Imho liegt außerdem die umgekehrte Frage viel näher: Weshalb gibt es all diese Änderungen plötzlich? Änderungen an einem beliebten, funktionierenden System erfordern meist einen Grund. Außerdem wurden nicht nur allerlei Charaktere mit anderer Hauptfarbe neu erfunden, sondern, dies wiegt noch einmal deutlich schwerer, beliebte und hinreichend genau beschriebene Hauptcharaktere geändert; siehe z.B. Triss Merigold von Maribor oder Fringilla Vigo. Dabei wird die Geschichte selbst um nichts bereichert; dies ist eine Entscheidung auf realer politischer Ebene.

    Um Missverständnissen vorzubeugen: Meiner Ansicht nach ist die Serie gut und, rein exemplarisch genannt, die Schauspielerinnen der Triss und der Fringilla leisten gute Arbeit. Dennoch kann dies über einen entscheidenden Makel nicht hinwegtäuschen: Blackwashing ist, ebenso wie Whitewashing, rassistischer Unsinn, auch wenn besonders die USA das Gegenteil behaupten mögen. Ebenso sind z.B. Christian Bale und Ryan Gosling gute Schauspieler, aber sie wären für die Rollen als Obama und als King schlicht ungeeignet und sie dennoch so zu besetzen zwangsläufig mit einer imho politisch höchst zweifelhaften und wahrscheinlich rassistischen Konnotation versehen. Interessanterweise würde sich dies jedoch niemand trauen. Whitewashing führt zu massiven Protesten, allein Blackwashing ist der neue heiße Scheiß. Wobei diesbezüglich imho völlig egal ist, ob es sich um reale Personen der Historie handelt oder um bloß historisch angelehnte, fiktive Personen, denn die politische Grundaussage bleibt stets identisch: "Hellhäutige Menschen sind 'nicht gut'".

    Mehr möchte ich zu diesem speziellen Thema hier jedoch nicht schreiben, um nicht in Konflikt mit den Forenregeln hinsichtlich politischer Diskussionen zu geraten. Wer dazu Fragen hat, kann mit gerne eine PN schicken.

  • Bei Triss Merigold ist jetzt aber auch das verlinkte Bild unpassend, weil die Spielvariante schon ganz anders aussieht als die im Buch.

    "Sie ließ den Pelzumhang von den Schultern gleiten, nahm die Fuchsmütze ab und breitete mit einer raschen Kopfbewegung die Haare aus, ihrem Stolz und ihr Erkennungszeichen – lange, golden schimmernde, üppige Locken von der Farbe frischer Kastanien."

    Insofern ist hier die Serienvariante sogar etwas näher dran, auch wenn die Haare natürlich nohc zu dunkel sind, aber immerhin nicht rot.

  • Aristeas

    Du machst gearde den Fehler das Aussehender Charaktere aus den Spielen in dem aus der Serie zu vergleichen. Die Spiele sind auch dafür bekannt, sich nicht an die Beschreibungen zu halten...

    Zum Rest sage nicht nur, dass die ganze Diskussion (inklusive der Aufregung über die Besetzung) schlicht und einfach schwachsinnig ist.

  • Ich bin jetzt durch, und was für ein Ende!

  • Ich finde Colorwashing auch idiotisch. Im fernen Fantasysetting weniger, als bei Produktionen mit irdischen Bezügen. Anhand zweier BBC-Produktionen, eine animiert im antiken GB mit zahlreichen subsaharischen Afrikanern und einer Serie über die Ilias, in der Achilles subsaharisch besetzt wurde: wenn der Filmindustrie wirklich etwas an der Repräsentation „schwarzer“ Geschichten liegen würde, müssten sie nur Geschichten in anderen Settings wählen, wie z.B. im mittelalterlichen Königreich Mali, im Südafrika der Konolialzeit oder im alten Königreich Aksum. Allesamt geeignete Bühnen für historisches Drama und Intrigen. Dass diese dann aber als „unwert“ wahrgenommen werden, zeigt doch eigentlich die Schräglage der gesellschaftlichen Wertigkeit wesentlich mehr auf, als Castingentscheidungen. Es gibt im Übrigen Hinweise auf subsaharische Legionäre und Bürger im antiken Rom, doch auch den Kontext, dass dies sehr selten und mit Vorurteilen behaftet war. Dies unter den Teppich zu kehren, ist kein Dienst an der Wertschätzung der Personen der damaligen dortigen Realität, sondern nur eine Abart von Respektlosigkeit. Jetzt aber zum eigentlichen Thema: ich überlege mir auch The Witcher anzusehen, jedoch hat mich die Cheesyness der Dialoge im Trailer abgeschreckt. Ist das nur ein falscher Eindruck, oder zieht sich das über die gesamte Serie hinweg? Die Vorkenntnisse über die Welt beschränken sich bei mir auf Spielrezensionen und den grandiosen Soundtrack zu den Spielen...

    Mathematics is just a form of historicity. You can tell anecdotes, digress and get to the point. Every story, fictional or real, represents the cosmos as a mathematical formula. It is part of the cosmic game, the juggling of stardust and energy, because our brains and hence any discourse are just an expansion of what we call the universe. We are the spaceship, we are the captain and we are part of space. Beyond that, there is no truth to be found.
    See you, space Cowboy!

    Schreibwerkstatt – Work in progress…

  • Die Vorkenntnisse über die Welt beschränken sich bei mir auf Spielrezensionen und den grandiosen Soundtrack zu den Spielen...

    Da hilft Dir da kaum, denn die serie basiert bisher nur auf den Kurzgeschichten.

  • Politische Themen - dazu gehört auch "Colourwashing" zu diskutieren - sind nicht gestattet. Das gilt auch, sie "kurz" in einem Beitrag anzustreifen und "nebenbei" darauf zu antworten.

  • ich überlege mir auch The Witcher anzusehen, jedoch hat mich die Cheesyness der Dialoge im Trailer abgeschreckt. Ist das nur ein falscher Eindruck, oder zieht sich das über die gesamte Serie hinweg?

    Diesbezüglich etwas anstrengend ist imho vor allem die erste Episode, doch gibt sich dies mit der zweiten und dritten Episode recht schnell. Dennoch kommen imho recht nette Einlagen vor, z.B. Toss a Coin to your Witcher, alternativ auch in anderen Sprachen.

  • Rittersporns Lieder wirken etwas zu modern, aber das macht meiner Meinung nach nichts.

  • Rittersporns Lieder wirken etwas zu modern, aber das macht meiner Meinung nach nichts.

    Das fand ich jetzt - als völlig unbedarft, was The Witcher angeht - allerdings auch. Passte meines Erachtens nicht wirklich in die Welt.

  • Inzwischen habe ich Folge 3 und 4 gesehen und die Serie gefällt mir schon besser.

    Aber ich glaube, dass es gut war, dass ich schon gelesen habe, dass es mehrere Zeitstränge gibt. Sonst wäre ich doch etwas verwirrt gewesen.

  • Selbst völlig unbeleckt von Romanvorlage und PC-Spielen, kannte ich vorab nur begeisterte Zocker und dachte, dass jetzt wunders was kommen mag. Die ersten zwei Folgen fand ich dann schon arg enttäuschend und hatte überlegt, die Serie nicht weiter zu verfolgen - langweilig und irgendwie billig. Neben platten Dialogen war es auch ein aufdringlich dramatischer Soundtrack, der manchmal ziemlich nervt (und die Bardensongs gehen gar nicht). Na ja, ab Folge 3 wurde mir dann auch zunehmend klar, dass die Handlungsstränge zeitversetzt sind. Insgesamt haut mich das alles zwar immer noch nicht völlig um, ist aber auf jeden Fall gefällige Fantasy. Hab mich allerdings zur Groborientierung in dieser Welt ohne Namen online dann etwas schlau gemacht und bin jetzt mal auf die Fußfetisch- Badewannen-Szene gespannt, weil die ja (aus welchem Grund letztlich auch immer) ganz schrecklich berühmt ist. Aha ...

    Frag mich nur jedes Mal, wenn ich den Ortsnamen "Riva" höre, warum es keine DSA-Serie gibt. Da würde ich sogar erhebliche qualitative Abstriche verkraften (und mich natürlich über einen Auftritt Dolguruks sehr freuen) :D

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Bin jetzt auch mit der 1. Staffel durch. Insgesamt konnte die Serie begeistern. Ich denke allerdings ohne Vorkenntniss der Bücher u. o. der Spielereihe könnte dem Zuschauer etwas an Hintergrund und Zusammenhängen fehlen. Und wie von anderen Schreiberlingen schon erwähnt wäre es schön gewesen die Orte und Zeiten einzublenden um Verwirrung, gerade für Nichtkenner des Settings, zu vermeiden.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Habe das echt nicht negativ gemeint, sorry. :blush:

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF