Posts by Aristeas

    Middenheim kam diesen Monat erst. Also ja definitiv kommt da noch was.


    Danke, viele deutsche Übersetzungen fehlen mir. Während Cubicle 7 weiterhin fleißig auf englisch produziert, kommt Ulisses kaum nach.

    Mich wundert vor allem, dass der Fokus nicht auf das Kernregelwerk gelegt wird. Nicht, dass Regionalbände schlecht wären, "Middenheim: Stadt des Weißen Wolfs" klingt interessant, doch hätte ich mittlerweile gerne erst einmal die Regeln vollständig, Abenteuer und Regionalbände können danach noch mehr erscheinen. Beispielsweise fehlt noch immer Winds of Magic, von der Reihe Archives of the Empire fehlt ebenfalls jede Spur.

    Auch hinsichtlich des Umsatzes, abseits meiner persönlichen Vorlieben, ist doch wohl so, dass sich Regelwerke meist besser verkaufen, nicht nur bei WHF, sondern auch z.B. bei DSA, dem primären RGP Ulisses’, sind die Regelwerke meist deutlich schneller in höherer Auflage weg.

    Übrigens lassen sich die Produkte von Cubicle 7 kaum auf ulisses-ebooks finden. Warum bietet Ulisses sie überhaupt an, wenn sie nicht ordentlich gelistet werden?


    EDIT:

    Mittlerweile habe ich "Middenheim: Stadt des Weißen Wolfs" im F-Shop gefunden, suchte davor ergebnislos auf Ulisses-eBooks.

    Neue Frage: Wo finde ich eine Übersicht der geplanten Produkten d.h. was Ulisses in näherer oder fernerer Zukunft zu veröffentlichen gedenkt?

    [...] Für Lastentransport würde ich wie Burbaki die ZE Lastentransport verlangen. [...]

    Weshalb? Für den Reversalis[Transversalis] gilt explizit:

    Der Zauberer kann ein Objekt oder Wesen innerhalb der Reichweite zu sich teleportieren.

    Diese Aussage bezieht sich - siehe dazu das vorherige Zitat zum Reversalis - auf die Grundversion des Zaubers, nicht auf eine Zaubererweiterung. Somit ist die Besonderheit hinsichtlich der Zielkategorie bzw. des Ablaufs solch eines Transportes für den Reversalis[Transversalis] ausdrücklich aufgehoben worden.

    Also ja, mittels Reversalis[Transversalis] kann auch ohne "Lastentransport" allein ein Objekt herbeigeholt werden, z.B. das allein das Schwert, ohne den Räuberhauptmann.

    Solange die eingeschränkte Reichweite des Blinzelns oder das Gewicht der Waffe - kaum eine Waffe sollte schwerer als QS x 5 Stein sein - kein Problem darstellen, sollte Blinzeln allein vollauf genügen.


    Er schränkt das aber ja auch selbst ein "in einer Vorkampfsituation". Der gute Regelvorschlag von Aleass kennt aber nicht mehr den Passus mit der Vorkampfsituation (sowas gibt es ja auch sonst nicht und wäre eine Sonderregel)- in sofern "Obacht"!

    Aristeas?

    Jain, im Grunde war das kein Vorschlag, sondern bloß eine direkte Anwendung der offiziellen Regeln, d.h. ob das Ergebnis nun gut oder schlecht ist, war mir erst einmal nicht besonders wichtig, nur nach offiziellen Regeln korrekt sollte es sein.

    Für alles andere gibt es dies:

    "Über die genaue Wirkung [des REVERSALIS] entscheidet die Meisterin." (Grimorum, S. 9)

    Wobei mir - ein rein persönliches Geschmacksurteil - diese Regelstelle aus zwei Gründen nicht gefällt:

    1. Nicht die Spielleitung allein hat alles zu entscheiden, sondern die komplette Gruppe sollte sich verständigen.
    2. Selbstverständlich kann eine Gruppe frei entscheiden, wie sie spielen möchte. Sie könnten sogar das komplette DSA5-Regelwerk den reinigenden Flammen des Lagerfeuers überlassen, wenn sie wollten. Warum wird damit an mehreren Stellen in verschiedenen Regelwerken Platz verschwendet?
    3. Regeln haben verbindlich und von gewisser Qualität zu sein.
      1. Die Qualität der Regeln darf nicht zu weit absinken und auch diese "Erlaubnis" sollte nicht dazu führen, bloß weil die Gruppe jetzt doch ganz offiziell alles korrigieren darf. An einigen Stellen ist z.B. die Spielbalance der Reversalis["Zauber"] ein wenig fragwürdig, allgemein scheinen mir einige Regeln fragwürdig.
      2. Verbindliche Regeln erlauben einen leichteren Austausch, ein zuverlässigeres Spiel und liefern eine solide Basis. Der Grund, aus welchem Menschen Regelwerke kaufen, ist nicht, nur eine lose Ideensammlung zu erhalten, sondern ein System guter und sinnvoll ineinandergreifender Regeln als Basis ihres gemeinsamen Spiels zu erhalten.
    4. "Meisterin", ernsthaft, das klingt zumindest ein wenig antiquiert, ganz besonders für eine derart sprachlich überkorrekte Redaktion?


    Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb man den Zauber nicht reversalisieren kann. Laut DSA 4 ist ebenfalls beim Reversalis "Keine Wirkung" angegeben, was deine Vermutung umso mehr stützt.

    Bloß geht es hier eben um DSA5 und nicht um DSA4 ;)



    Ganz andere Frage:

    Beim Vinsalt-Stil steht was von „Stabilisierung bei Zaubern wie Balsam dauert nur 10 statt 15 Minuten“.

    Was genau bringt mir das? Weil der Balsam selbst dauert ja nur paar KR, die Wirkung setzt nach wenigen Minuten ein, woher kommen diese 15mins?

    Dachte das wäre nur wenn dann bei profanen Stabilisierungsversuchen relevant.

    Eventuell ist dies ein Relikt aus DSA4? Dort gab es beim Balsam Salabunde nämlich noch längere "Wartezeiten".

    Was haltet ihr von einem reversalisiertem Tranversalis "Blinzeln"? Könnte man so in einer Vorkampfsituation des Räuberhauptmanns Schwert aus seiner Hand zu sich teleportieren?

    Laut DSA Regel-Wiki gilt:

    #Blinzeln (FW 10, 3 AP):

    Die Teleportation reicht nur QS x 3 Schritt weit. Die Kosten reduzieren sich auf 4 AsP (nicht modifizierbar) und die Zauberdauer verkürzt sich auf 1 Aktion.

    [...]

    Reversalis

    Der Zauberer kann ein Objekt oder Wesen innerhalb der Reichweite zu sich teleportieren. Es erscheint 1 Schritt von ihm entfernt. Der Zauberer muss das Ziel beim Wirken des Zaubers nicht sehen, er muss es jedoch schon einmal gesehen haben und auf 3 Schritt genau wissen, wo es sich befindet; andernfalls misslingt der Zauber. (Merkmal: Sphären)

    Weitere Details zum Reversalis sind hier zu finden, wobei für diese Frage besonders relevant sind:

    # Ein REVERSALIS-Zauber erhöht die ursprüngliche Zauberdauer des Zaubers um eine Stufe (siehe Regelwerk) und kostet 1W3 zusätzliche AsP. Die übrigen Spielwerte wie Reichweite, Wirkungsdauer und Zielkategorie bleiben unverändert.

    # Nutzt du Zaubererweiterungen, musst du entsprechende Wirkungen an die reversalisierte Version anpassen.

    [...]

    # Reversalisierte Zauber haben grundsätzlich zunächst die identischen Spielwerte von Zauberdauer, Kosten usw., sie können jedoch wie üblich modifiziert werden. Anschließend wird die Zauberdauer wie oben beschrieben um eine Stufe erhöht und die Kosten steigen um 1W3 AsP. Abweichungen davon sind Meisterentscheid.

    Angaben zu den Kategorien der Zauberdauer sind hingegen hier zu finden.


    Für einen Reversalis[Transversalis(Blinzeln)] gälte somit:

    Der Zauberer kann ein Objekt oder Wesen innerhalb der Reichweite zu sich teleportieren. Es erscheint 1 Schritt von ihm entfernt. Der Zauberer muss das Ziel beim Wirken des Zaubers nicht sehen, er muss es jedoch schon einmal gesehen haben und auf 3 Schritt genau wissen, wo es sich befindet; andernfalls misslingt der Zauber.

    Zauberdauer: 2 Aktion(en) (1 Aktion der Variante erhöht um eine Stufe auf 2 Aktionen)

    AsP-Kosten: 4 AsP + 1W3 AsP (Kosten sind nicht modifizierbar)

    Reichweite: QS x 3 Schritt

    Alle übrigen Angaben, z.B. maximales Gewicht, Merkmal usw. entsprechen der Grundversion des Transversalis.


    PS: Nur um das explizit klarzustellen, ja, dieses Objekt kann auch das maximal QS x 5 Stein schwere Schwert in der Hand des Räuberhauptmanns sein, so dieses Schwert maximal QS x 3 Schritt vom Zauberer entfernt ist und der Zauberer dieses Schwert sehen kann oder schon einmal gesehen hat und auf 3 Schritt genau weiß, wo es sich befindet.

    Danke für die Übersicht :thumbsup:

    Dass Constantine abgesetzt worden ist, war wirklich schade, und der "neue" Constantine im Arrowverse, trotz identischem Schauspieler, kaum wiederzuerkennen.

    Flash, Arrow, Legends usw. hatten vielfach einen guten Start, doch dann qualitativ unglaublich nachgelassen, langweilige, flache Handlung, zweidimensionale Charaktere, einerseits Abklappern von Klischees, andererseits offenkundige Projektionsfläche für bestimmte us-amerikanisch geprägte politische Ansichten, inklusive Tokenism, ständige Wiederholungen derselben Inhalte usw. Hier wurde zum einen die Kuh weit über ihren Tod hinaus gemolken, zum anderen sollte wohl selbst der simpelste Zuschauer des Massenmarktes angesprochen werden, während das eigentliche Thema verfehlt worden ist.

    Ausnahme ist lediglich Batwoman, denn diese Serie startete bereits schlecht, statt erst über die Staffeln hinweg schlechter zu werden.

    Supergirl ist der Wechsel zu CW, inklusive Aufnahme ins Arrowverse entsprechend gar nicht gut bekommen, während für Superman & Lois vermutlich sehr gut war, sich frühzeitig vom Arrowverse zu trennen; zumindest habe ich bisher diesen Eindruck, dass die Serie eine gewisse Qualität halten kann.

    Doom Patrol ist hinsichtlich Aufbau, Inhalten und Erzählweise definitiv weit weg vom Arrowverse, ziemlich speziell, keine klassische Superman- oder Batman-Serie, aber deshalb nicht schlecht.

    Titans ist ebenfalls etwas Eigenes, imho durchaus sehenswerte leichte Unterhaltung für Fans von Superhelden, aber nur eingeschränkt für Fans der originären Titans.

    Birds of Prey hat meiner Ansicht nach zurecht schlechte Kritiken erhalten. Powerless kenne ich hingegen nicht.


    Apropos Superhelden, gänzlich eigene, aber durchaus gute Serien zu diesem Thema sind:

    Wer hingegen einen brauchbaren, etwas düsteren Film zu diesem Thema sucht, der ein abseits der sonst üblichen Darstellungen liegt, empfehle ich Watchmen; die Serie ist imho jedoch eher schlecht.

    Gut, dann besteht noch Hoffnung 😁


    Außerdem hoffe ich, dass sich diese neue Superman-Serie und ebenso die Stargirl-Serie, Doom Patrol usw. weiterhin vom Arrowverse möglichst fernhalten.

    da hast Du leider Pech, denn so gut wie alle DC-Serien und auch -Filme sind Teil des Arrowverse,a ber spielen alle auf anderen Erden. Von einigen weiß man, welche das sind, von anderen hingegen nicht. Aber alles spielt im gleichen Multiversum.

    Anders ausgedrückt, hoffe ich, dass sich die genannten Serien nicht irgendwann derart eng zusammenhängen wie z.B. The Flash, Supergirl, Legends, Arrow, sowie vor allem, dass sie sich nicht auf dieses schlechte Niveau herabbegeben.

    Ob nun z.B. der Constantine aus der Serie Constantine oder die neue Superman-Serie in demselben Multiversum wie The Flash spielen, ist mir im Zweifel gar nicht so extrem wichtig, sondern dass diese Erzählungen nicht miteinander verwoben werden, nicht daraus derselbe weichgespülte, langweilige Unsinn wird, wie dies z.B. bei Legends geschehen ist. War z.B. die erste Staffel von Legends zwar keine ganz große Unterhaltung, aber doch nett anzusehen, war die vorletzte Staffel kaum zu ertragen und die letzte habe ich schlicht ignoriert.

    Obwohl im Arrowverse offiziell derselbe Constantine auftritt, sogar von demselben Schauspieler dargestellt

    Das bedeutet nicht, dass es sich in beiden Fällen auch wirklich um den selben Charakter handelt. Arrowverse hat schließlich ein Multiversum und unedlichen vielen Erden. Siehe da z.B. die aktuelle Superman-Serie. Superman und Lois werden von den gleichen Schauspielern dargestellt wie in Supergirl und den anderen Arrowverse-Serien, aber diese Serie spielt auf einer anderen Erde.

    Gut, dann besteht noch Hoffnung 😁

    Außerdem hoffe ich, dass sich diese neue Superman-Serie und ebenso die Stargirl-Serie, Doom Patrol usw. weiterhin vom Arrowverse möglichst fernhalten.

    Lose basierend auf den Vertigo-Comics, mittlerweile Teil des Marvel-Universums

    Falsch, da Vertigo ein Imprint von DC ist. Und einige der The Sandman-Charactere tauschten schon in normalen DC-Comics auf. Lucifer gehört dank eines Cameos von Tom Ellis als Lucifer Morningstar in The Flash ins Arrowverse.

    Stimmt, DC, nicht Marvel. Ich hatte wohl von Legion gerade noch Marvel im Kopf 😅.

    Ja, leider gab es diesen Cameo. Doch während das Arrowverse, egal ob Arrow, Flash, Legends oder eine der anderen Serien, mit jeder neuen Staffel imho stets schlechter wurde, ist Lucifer von deutlich besserer Qualität.

    Ähnlich verhält es sich z.B. mit der Serie Constantine. Obwohl im Arrowverse offiziell derselbe Constantine auftritt, sogar von demselben Schauspieler dargestellt, ist der Constantine der originären Serie ganz erheblich besser geschrieben, fühlt sich gar wie ein ganz anderes Universum an.

    Was ich zuletzt gesehen habe (Titel enthalten Links auf die jeweilige Wikipedia-Seite):

    • Legion: Eine Marvelserie, aber mit ganz anderem Ton, als üblich, stellenweise geradezu psychodelisch, handelt vom Leben David Hallers, auch bekannt als Legion, Sohn Charles F. Xaviers, Professor X.
    • Lucifer: Lose basierend auf den Vertigo-Comics, mittlerweile Teil des DC-Universums, handelt diese Serie von Luzifer, dem Morgenstern, gefallenen Engel, Teufel und charmanten Nachtclubbesitzer auf Urlaub aus der Hölle in LA. Ich empfehle, falls möglich, die Serie im englischen Original, zur Not mit deutschen Untertiteln zu sehen, da die Übersetzung eher moderat ausgefallen ist.
    • The Rookie: Humorvolle und spannende Polizeiserie, rund um den ehemaligen Bauunternehmer John Nolan, der Mitte Vierzig nach einigen Krisen beschließt, beim LAPD eine neue Karriere zu beginnen.
    • The Good Place: Nach dem Tod gibt es einen Himmel und eine Hölle, einen grünen und einen roten Bereich. Du hattest Glück, warst ein wirklich guter Mensch und kommst in den grünen Bereich. Das Problem: Das war eine Verwechslung. Eleanor ist genau dies widerfahren und nun versucht sie, irgendwie ihren Abstieg zu verhindern, ein guter Mensch zu werden und sich ihren Platz im Himmel rückwirkend zu verdienen. Komödiantisch, unterhaltsam, aber mit teilweise ernsten Themen und philosophischen Ansätzen ab der zweiten Staffel, z.B. das Trolley-Problem in Staffel 2, Episode 6, ist wirklich gut umgesetzt.

    Ich hatte eben nicht alles hier gelesen und, wenn einer meiner vier Vorschläge schon von dir genannt worden ist, sollte das keine Katastrophe sein.

    Allerdings würde ich auf weitere Forschungsarbeit verzichten. Der betreffende Zauberer muss ohnehin schon Abvenenum, Reversalis und Alchimie beherrschen, das zu lernen ist teuer und aufwändig genug sowie mit diesen TaW und ZfW wohl auch ingame ein hinreichendes Verständnis für Alchimie und diese Zauber vorhanden.


    EDIT: Ansonsten sind natürlich auch immer Dämonen und Elementare eine Option für solche einfachen Verwandlungen ;)

    In DSA4 und 4.1 sollte dies möglich sein mittels:

    Reversalis [Abvenenum reine Speise] und evtl. Eisenrost und Patina in der Variante Satinavs Hörner.

    Eventuell, d.h. wenn die SL ein Auge zudrückt, könnten das astrale Aufladen zur Qualitätssteigerung und der Schalenzauber Chymische Hochzeit geeignete Optionen darstellen, der Prozess wird beschleunigt, die "Qualität" der Gärung erhöht.

    Zu Frage 2

    Hier hat ein Blick in das englische Grundbuch geholfen; in der deutschen Übersetzung fehlt diese Information vollständig.

    Sind Preise mit Schrägstrich, d.h. mit /, angegeben, dann steht die Zahl vor dem / für Silberschilling (S) und die Zahl nach dem / für Messinggroschen (G). Lediglich Goldkronen (GK) werden immer separat angegeben.

    Beispiele:

    -/4 sind 4 G, 6/- sind 6 S und 3/9 sind 3 S und 9 G.

    Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Seife kostet folglich 4 G je herzustellender Einheit und die fertige Seife bringt je 8 G.

    In Archives of the Empire - Volume II (englisch, 4. Edition) wird ab Seite 54 beschrieben, wie ein SC ein magisches Artefakt herstellen kann, gefolgt von ein paar Beispielartefakten. Dummerweise passen diese Beispielartefakte gar nicht zu den übrigen Regeln. Außerdem sind zwar Tabellen für zufällige Eigenschaften gefundener Artefakte angegeben, aber nicht, wie einem selbst hergestellten Artefakt eine bestimmte Eigenschaft gegeben werden kann.

    Angenommen der Zauberer möchte für den Kämpfer der Gruppe ein magisches Schwert herstellen, dann benötigt er die Unterstützung eines Schmieds, mit welchem er gemeinsam das Schwert herstellt bzw. herstellen lässt und dabei verzaubert. Dutzende Unternehmungen und eine ganze Reihe sehr schwerer (-30) Proben später kommen beide endlich auf ihre benötigen 20 Erfolgsgerade - aufgrund der kombinierten Würfe eher weit mehr Erfolgsgerade - und können dem fertigen Schwert vielleicht sogar eine einzige positive Ausrüstungsqualität mitgeben. Bloß ist das auch viel, viel leichter zu haben und kann der Schmied auch völlig allein; siehe Grundbuch Seite 199. Zu allem Überfluss ist der Gegenstand also nicht nur viel schwerer herzustellen, teurer usw., er kann zudem noch versehentlich verflucht sein.

    Doch wie kommt das Schwert nun zu den tollen magischen Eigenschaften der dieser zufälligen Artefakte? Sagt der Licht-Magier (Hysh) einfach, dass er nun eine Bannklinge ("Of Deepest Banishing") hergestellt hat und dann ist das eben so? Was, wenn er zusätzlich "Of Rigor Wroth" hinzufügen möchte?

    Hier eine separate Frage zu WHFRP 4E:

    Aristeas
    December 13, 2023 at 11:26 PM

    Noch eine:

    Aristeas
    December 14, 2023 at 12:02 AM

    In "The Winds of Magic" (englisch, 4. Edition) steht auf Seite 51 eine Tabelle zur Alchimie, von der ich nicht sicher bin, sie korrekt zu verstehen.

    Kurzes Beispiel zur Erläuterung, wie ich die Tabelle verstehe:

    Purpurnes Färbemittel (Vials of Purple Dye) herzustellen, erfordert einen Monat Arbeit. Gelingt für diesen Monat die herausfordernde (+0) Probe auf "Beruf (Alchemist)", kann er damit bis zu 12 Einheiten herstellen. Je Einheit kostet ihn dies 2 Goldkronen (GK). Befindet er sich nun in einer Stadt darf er je Tag eine sehr schwere (-30) Probe auf Klatsch ablegen, um ein geeignete Kunden zu finden, d.h. mit Interesse an dem Färbemittel und genug Gold in der Tasche. Gelingt auch diese Probe, erhält er 10 Goldkronen je Einheit, ein Reingewinn von 96 Goldkronen.

    Fragen:

    1. Frage: Sprengt das nicht alle sonstigen Regeln zu Einnahmen eines SCs?

    2. Frage: Während beim purpurnen Färbemittel konkrete Preise angegeben sind, steht bei vielen anderen Produkten etwas, das ich nicht verstehe, z.B. kostet die Herstellung von Seife -/4 je Einheit und bringt beim Verkauf -/8 je Einheit. Was bedeuten diese Angaben, wie viel ist -/4 z.B. in Silberschilling?

    3. Frage: Wie passt dieses System in das übliche System der "Unternehmungen"? Das Brauen magischer Tränke, welches mit diesem Buch ebenfalls neu eingeführt wurde, erfordert jedenfalls eine ebenfalls neu eingeführte Unternehmung "Brew Potion"

    Rein finanziell mag der schlecht bezahlte Saison- und Wanderarbeiter schlechter gestellt sein als zumindest manche Sklaven, aber nicht unbedingt menschlich. Ein Bettler, schon lange am Boden der Existenz angekommen, mag der bloßen Hoffnung auf Brot und Obdach in seiner Verzweiflung schließlich den Vorzug vor Würde und Freiheit geben, aber macht dies die Sklaverei nicht gut. Ebenso mag es Sklavenhalter geben, die freundlicher sind und sich besser um das leibliche Wohl ihrer Sklaven kümmern, als andere, aber dennoch entmenschlichen sie ihr menschlicher Gegenüber, indem sie ihm seine Freiheit nehmen und in unwürdige Knechtschaft zwingen; Sklavenhalter, egal wie nett, sind keine guten Menschen. Insofern ist dies weniger eine Frage von schwarz und weiß, sondern bestenfalls von dunkelgrau und schwarz.

    Gerade der Umstand, dass dies nicht oder nicht immer erkannt wird, weder von den Sklavenhaltern noch von den Sklaven selbst, z.B. weil sie in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, in der dies als völlig normal und richtig gilt, macht dies nicht gut, sondern bloß gefährlicher. Wobei gerade Charaktere, die aus dem Mittelreich und nördlicher stammen, auch wenn sie dem Ständesystem recht blind gegenüberstehen, Sklaverei allgemein als negativ betrachten. Besonders Thorwaler haben Sklaverei als defizitär zu erkennen vermutlich recht wenige Probleme.

    Ganz allgemein angemerkt, würde ich Sklaverei nur ungern vermischen. Beispielsweise ist ein gerichtlich angeordneter Sozial- und Arbeitsdienst aufgrund strafbarer Vergehen nicht identisch mit klassischer Sklaverei.

    Ein al'anfanischer Sklave hat Aufstiegschancen. Ein Leibeigner sitzt in der praiosgefälligen Ordnung durch Geburt fest.

    Die Chancen eines Sklaven tatsächlich aufzusteigen, werden nicht viel größer, vielleicht sogar eher kleiner sein, als die Chancen eines Leibeigenen z.B. in eine freie Stadt zu fliehen, dort ein Jahr auszuhalten, um anschließend dort als freier Mann sein finanzielles Glück zu finden, aufgrund einer magischen Begabung in den Stand eines Magiers aufzusteigen, als entflohener Landstreicher an ein Vermögen zu gelangen usw.

    Eine Person wird mehr durch ihre Einstellung ihr Handel erreichen als durch den Stand der Geburt.

    Dies könnte zwar ein super Leitspruch manch eines Granden sein, um seine Untergebenen zu motivieren, oder eine Lüge, die er sich selbst als Rechtfertigung für seinen Umgang mit Schwächeren erzählt, so er überhaupt ein intaktes Gewissen besitzt, aber rein faktisch ist das unwahr. Die Chancen z.B. eines entführten Stammesjägers als Gladiator lange genug zu überleben und charismatisch genug zu sein, in der Gunst der Zuschauer zu steigen, sich gar irgendwann seine Freiheit zurückkaufen zu können, mehr noch an Reichtum zu gelangen und auf den Silberberg zu ziehen usw. sind nicht gleich null, aber nahe genug an null, dass der eine SC, der sich dies als Hintergrundgeschichte ausgedacht hat, in den letzten ein-, zweihundert Jahren wohl der einzige war, dem dies gelang.

    Andersherum wird der Sohn eines reichen Händlers, eines machtvollen Magiers, eines Granden usw. eher selten den Weg ganz nach unten finden.

    Dabei ist mühselig zu diskutieren, ob schlimmer ist, mit Gewalt aus seiner Heimat, weg von der eigenen Familie verschleppt und verkauft, versklavt und missbraucht worden zu sein, oder direkt in der Sklaverei geboren worden zu sein, nie Freiheit gekannt zu haben.

    Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass - auch abseits von den Gründen für die Sklaverei - eben nicht oder zumindest nicht nur der finanzielle Aspekt entscheidend ist. Wenigen Sklaven, z.B. Lustsklaven/Vergewaltigungsopfer, können finanziell sogar besser ausgestattet sein, als ein größerer Teil der freien Bevölkerung, weniger in Barvermögen, aber in Unterkunft, Verpflegung, Kleidung usw.

    Dennoch sind sie Opfer. Sie werden gebrochen und benutzt, vergegenständlicht und entmenschlicht, als Handelsware missbraucht. Nur weil im Rahmen eines Stockholm-Syndroms, stiller Resignation, Übernahme der Entmenschlichung als Teil des persönlichen Selbstbildes oder auf andere Weise von vielen Sklaven irgendwann ein Weg gefunden wird, damit umzugehen, wird dieser Umstand nicht besser, bloß weil das Vieh gutes Futter erhält oder das Opfer vor Gebrauch herausgeputzt wird.


    Auch wenn die Ware günstig ist, muss man sie irgendwie durchfüttern können.

    Ab Lebensstil "Annehmbar" werden min. ein, zwei Sklaven Teil der Ausstattung sein, "Reichlich" umfasst auch mal ein Dutzend und alles darüber sogar noch mehr, "Üppig" sogar ganz erheblich mehr.

    Alle Lebensstile darunter, außer "Elend", können jedoch durchaus ebenfalls Sklaven besitzen. Bei weitem nicht alle Sklaven sind Luxusartikel, Gladiatoren, Lustsklaven, Kammerdiener usw., sondern Werkzeuge, d.h. Minenarbeiter, Feldarbeiter usw. Diese Sklaven decken ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit selbst, während jeder Mehrgewinn von ihrem Besitzer einbehalten wird.


    Der Markt ist nicht so groß, dass man ständig neue anschaffen müsste. Die meisten sind wohl schon in Sklaverei geboren und die sind auch beliebter, weil die einfach ihre Arbeit tun und gut.

    Zum einen schätze ich den Bedarf an Sklaven insgesamt als größer ein, zum anderen, wie auch schon oben aufgeführt, sind von früher Kindheit an gebrochene, seelisch verstümmelte und missbrauchte Menschen nicht unbedingt moralisch die bessere Option, beides ist verwerflich.


    Dazu der Haufen an Verbrechern und sonstiges Gesocks, das man anderswo halt hinrichten würde - besser?

    Zum einen kennt auch das Mittelreich die Zwangsarbeit als eine mögliche Strafe für Verbrecher, zum anderen werden solche Sklaven meist für Aufgaben eingesetzt, die im Grunde der Todesstrafe kaum nachstehen. Vor allem werden diese traurigen Gestalten nur einen sehr, sehr kleinen Teil der Sklaven ausmachen und wohl, so deren Hintergrund bekannt ist, auch weit weniger Mitgefühl auslösen.


    EDIT

    Falls ihr das gerne möchtet, können wir das Thema auch weiter ausdehnen, z.B. auch die Leibeigenschaft im Bornland, die Orksklaverei des Mittelreichs usw. miteinbeziehen. Dabei würde ich jedoch gerne den Fokus auf den Umgang der SCs mit solchen Phänomenen legen und weniger darauf, herauszufinden, wo denn die Sklaverei am schlimmsten sei.

    Ich erinnere mich an ein Abenteuer in welchem ein Adliger des Mittelreichs eine junge Frau als böswillige Hexe verfolgen lies, da sie sich des Zugriffs seiner Wachen mittels eines magiedilettantischen Schutzgeistes entzog, als diese die Frau zum Vollzug des "Rechts auf die erste Nacht" abholen wollten; ein Recht, welches auch im Mittelreich kaum als üblich bezeichnet werden kann und keinesfalls als legitim. Selbst der recht obrigkeitstreue Krieger der Runde stand nahezu instantan auf der Seite der Frau.

    Im Rahmen eines anderen Abenteuers versteckte und schützte unsere Gruppe einen Schollenflüchtling, welcher als letzter Überlebender seiner Familie zu entfernten Verwandten wollte, aber von seinem Herren schlicht die Erlaubnis nicht bekam.

    Als ein reisender Ritter in einer kleinen Herberge am Wegesrand nur das Beste wollte, aber sich weigerte zu bezahlten, da er schließlich von Adel war, griff unsere Gruppe schlichtend ein, bot an, zur Not die Rechnung zu übernehmen. Als derselbe Ritter etwas später am Abend nach einigen Bechern zu viel auf Kosten der Gruppe übermütig, zudringlich und schlicht sehr ungemütlich wurde, blieben auch ein paar Blessuren nicht aus.

    Unterwegs auf einem thorwalschen Schiff, welches die Gruppe mittlerweile äußerst gut kannte, begegneten sie auf offener See einem al'anfanischen Handelsschiff, welches u.a. auch Sklaven, Gefangene aus dieser Region, transportierte. Der Handel verlief nicht erfolgreich.

    Aventurien ist nicht perfekt. Besonders irgendwann während der letzten und vorletzten Edition wurde Aventurien um weitere düstere Elemente der realen Geschichte bereichert und ein wenig Game of Thrones ergänzt. In Folge ist umso schwerer, tatsächlich ein Held zu sein. Während Borbarad und die 1000 Oger eine zwar teils übermächtige doch greifbare Gefahr und vielfach klares Unrecht darstellten, ist dieses neue oder zumindest in seiner Darstellung geschärftes Unrecht um ein vielfaches gefährlicher, eben weil es viel weniger greifbar erscheint, besonders aufgrund der Prägung der SCs viel schwerer als solches zu erkennen sowie vor allem als richtig oder alternativlos tradiert und systemimmanent ist

    Die Rauschkrauthändler wurden vor allem als sehr angenehm empfunden.

    Mit Sucht muss schließlich nicht unbedingt gespielt werden, besonders dann nicht, wenn bloß ein, zwei Erlebnisse dargestellt werden sollen oder eine in unserer Zivilisation harmloses/verharmlostes Suchtmittel (Tabak, Alkohol usw.) und dies nicht unbedingt Teil des Plots sein muss.

    Anderseits ist Trunkenheit hinter Schwert und Zauberstab vermutlich nicht viel ungefährlicher als z.B. Trunkenheit hinter dem Steuer und kann zu interessanten Erlebnissen führen. Zudem kann das Spiel mit Rausch und Abhängigkeit, bis hin zur massiven Beschaffungsproblematik, gesellschaftlichen Abstieg usw. einen interessanten Hintergrund für SCs und NSCs bieten.


    Einen eigenen Sklaven hat man sich schließlich leider nicht leisten können.

    In z.B. "Granden, Gaukler und Gelehrte" gibt es eine brauchbare Liste und zumindest einige Sklaven sind sehr günstig zu erwerben. Beispielsweise sind frisch eingefangene Sklaven meist günstiger als solche, die bereits als kleine Kinder gebrochen und im Sinne ihrer Herren abgerichtet wurden. Verwundete, kranke, aber auch schwächere oder nicht so hübsche Sklaven, d.h. alle nicht direkt vollwertig einsetzbare Sklaven, folglich auch Kinder, sind ebenfalls preiswert. Höhere Preise erzielen allein Sklaven mit besonderen Fähigkeiten oder Erscheinung, sie vorzugsweise aus gutem Haus / Haltung kommen.

    Doch abgesehen vom Preis, stellte sich die Frage, wie die Darstellung in der Runde erfolgen soll. Angenommen, der Sklave würde freigekauft, wäre der Gewinn des Händlers letztlich Vorschub für neue Überfälle und Verschleppung, befeuerte die Sklaverei folglich als Ganzes. Der häufige Aspekt des "edlen Helden" wäre damit zumindest geschmälert. Noch schwerer wiegt der spätere Umgang. Würde die Gruppe die Sklavin auch als solche behandeln? Welche Dienste würde sie fordern, welches Verhalten verlangen und wie mit einer zaghaften, wie mit einer handfesten Weigerung umgehen, wie eventuell vielleicht mit einem weinen und leisen beten um Rettung?

    Dabei hängt viel davon ab, welcher Sklave oder Sklavin in den Besitz der Gruppe kam, z.B. kann ein Freilassen mitunter ganz eigene Probleme mit sich bringen, weil z.B. die Sklavenjäger einfach nichts übrig gelassen haben, von der Mensch zurückkehren könnte. Ebenso ist die Frage, wie realistisch die Gruppe solche Sachen darstellen möchte; verliebt sich die gerettete Sklavin sofort in einen SC, alle reiten glücklich gegen Sonnenuntergang und im nächsten Abenteuer spricht niemand mehr davon, entstehen z.B. deutlich weniger Verwicklungen.

    Ähnlich verhält es sich z.B. mit dem Aspekt der Armut. Viele Gruppen haben in Abenteuern schon zahlreiche Städte besucht, in welchen Bettler, Ausgestoßene usw. bestenfalls eine Randerwähnung waren. Das Spiel verändert sich jedoch merklich, wenn diese auch erzählerisch eine gewisse Aufmerksamkeit erfahren oder vielleicht sogar ein SC aus solchen Verhältnissen stammt und selbst darauf achtet.


    Es ist ein Ort, an dem viel im argen liegt. Man kann die soziale, politische und wirtschaftliche Ungerechtigkeit berechtigt anprangern. Aber wie viel größer ist sie tatschlich, als im Mittelreich, wo ein Großteil der Bevölkerung arme Leibeigene ohne jede echte Chance auf Freiheit und Aufstieg sind? Oder in den Tulamidenlanden, wo Sklaverei und Meuchelmord ebenso alltägich sind? Und ist ist die Oligarchie der Granden wirklich schlimmer als die Monarchien und die Aristokratien im restlichen Aventurien?

    Ja, irgendwann zwischen DSA3 und DSA4 ist Aventurien finsterer geworden oder vielleicht auch nur unsere Runde ein wenig erwachsener bzw. auch für solche Aspekte aufmerksamer. Dennoch wage ich zu behaupten, dass die Aufstiegschancen für die al'anfanische Unterschicht derart gering ist, dass sich ein Leibeigenen kaum grämen muss, vielfach auf den Leibeigenen sogar besser geachtet werden mag. Zudem wurde der Leibeigene nie aus seinem Dorf mit Gewalt entführt und ihm die grundlegende Menschlichkeit aberkannt.

    Allerdings ist dies auch eine Frage des Weltbildes. Mich würde nicht verwundern, wenn zwar z.B. Tsageweihte die Sklaverei aus prinzipiellen und ideologischen Gründen vollständig ablehnen, doch zumindest einige Sklaven viel weniger die Sklaverei als solche hassen und viel mehr ihre aktuelle Position am falschen Ende der Peitsche. Außerdem gibt es auch ohne Al'Anfa und Kollegen Sklaverei unter den Waldmenschen, insofern z.B. nicht alle, aber doch einige Kriegsgefangene nehmen und als Sklaven oder zumindest unter sklavenähnlichen Verhältnissen arbeiten lassen.

    Randinformation zum Mittelreich: Das Verbot der Sklaverei galt dort zuerst nur für Menschen, gilt mittlerweile auch für Elfen und Zwerge, aber z.B. nicht für Orks und Goblins; siehe z.B. die Sklaven in der Grafschaft Hartsteen.

    Wie geht eure Gruppe mit Al'Anfa um? Welche Funktion erfüllt dieses Imperium und besonders die Stadt Al'Anfa in eurem Aventurien? Wie reagiert der Großteil eurer SCs auf die mit diesem Reich einhergehenden Reizthemen?


    Nicht erst beim Beispiel "Grüne Hölle" wurde in unserer Runde das spezielle Verhältnis der SCs zu Al'Anfa deutlich.

    Kleiner Spoiler zum Einstieg in Grüne Hölle I

    Als im ersten Teil Porto Velvenya, Al'Anfas Kolonie in Uthuria, zu retten war, konnten einige SCs davon nur sehr schwer überzeugt werden. Der erste bestimmende Tenor war: "Sklaventreiber, Raubmörder und blutige Kolonialisten werden von entschlossenen Einheimischen in das Meer zurück gejagt? Damit kann ich leben."

    Bereits in "An fremden Gestaden" galt ein nicht unwesentlicher Teil der Bemühungen der SCs nicht bloß darin, zu den Stämmen rund um Porto Stoerrebrandt eine friedliche Beziehung aufzubauen, sondern sie vor allem auch vor der al'anfanischen Gefahr zu warnen, ggf. sogar ein Bündnis gegen Porto Velvenya zu schmieden.

    Die sich daraus ergebenden Probleme mit der Kampagne sind offenkundig, betreffen aber auch weitere Abenteuer.

    Al'Anfa, Stadt und Imperium, ist die Perle des Südens und zugleich die Pestbeule des Südens.

    Doch nahezu alle Kontakte der SCs fokussierten sich auf den Aspekt der Pestbeule. Selbst falls Al'Anfaner nicht die direkte Opposition darstellten, reagierten die SCs insbesondere auf die Aspekte der Sklaverei und des sehr scharfen Kontrasts zwischen Arm und Reich stets ablehnend. Als beispielsweise ein Graumagier der Gruppe sich in die Halle der Erleuchtung begab, um über die Einsicht in eine Zauberformel zu verhandeln, bedienten ihn und den Adeptus der Halle eine junge, stille und stets unterwürfig herab blickende Frau. Während der Adeptus der Halle die Dame zwar als Sklavin wie einen hübschen Einrichtungsgegenstand behandelte und kaum beachtete, war das Empfinden des Graumagiers ein anderes. Zwar erkannte er Jugend und Attraktivität - der Konflikt bestand nicht in der Anerkennung dieser Attribute -, doch empfand er Mitleid mit ihr. Daher ruhte sein Blick nicht ihrer Schönheit wegen länger auf ihr, sondern da er das Brandmal erkannte, gleich einem Rind wurde sie einem besonderen Akademiesiegel gebrandmarkt. Die Fragen, wie die Frau hierher gekommen sein mochte, mit welchen Mitteln sie wohl gefügig gemacht worden war und welche Dienste, außer Tee und Gebäck zu servieren sowie sich in knapper Kleidung von Gästen anstarren zu lassen, sie wohl noch erfüllen musste, beschäftigten ihn und erzeugten ihm Übelkeit. Noch dazu hatte er in den letzten Jahren zahlreiche Kontakte zu einigen Stämmen der Waldmenschen und darunter einige Freunde gefunden.

    Bloß wenige SCs, darunter ein fasarer Schwarzmagier, haben mit derartigen Verhältnissen weniger Probleme, doch selbst diese reagieren spätestens dann ablehnend, wenn gewisse Grenzen im Umgang überschritten werden oder persönliche Bekannte betroffen sind.


    Sicherlich kommen derartige Schwierigkeiten auch in Fasar und einigen anderen Regionen Aventuriens vor, selbst Leibeigenschaft unter einem strengen Herren im Mittelreich kann äußerst unangenehm sein, doch ist gerade Al'Anfa betroffen:

    Die Perle:

    Al'Anfa gilt als ein Hort der Kultur, der Bildung und des Glaubens.

    So gibt es in Al'Anfa u.a. zahlreiche Wunder der Baukunst zu bestaunen, darunter den überwältigenden Koloss von Al'Anfa, über 16 verschiedene Tempel, besonders der prächtige Borontempel, die komplette Stadt des Schweigens, Paläste der Granden, gar der vollständige Silberberg, das Labyrinth des Bal Honak als eines der zwölf Menschenwunder und vieles mehr.

    Al'Anfa verfügt über zahlreiche Güter, Rohstoffe und verarbeitete Produkte, stellt eine sehr große Seemacht und verfügt über ein zumindest auf dem Papier brauchbare Landstreitkräfte.

    Nicht allein eine Magierakademie, sondern gleich eine komplette Universität mehrt Bildung und Erkenntnis, sichert den wissenschaftlichen Fortschritt, darunter einerseits viele seltene Zauberformeln und andererseits auch rein weltliches Wissen, z.B. das Bestimmen der Breiten- und Längengrade. Daneben existieren der Orden der Gesegneten Heilerschaft der Peraine-Gläubigen und mehrere andere Einrichtungen.

    Neben einer herausragenden und durchwegs besonderen Bedeutung für den Boronglauben, inklusive Geweihter, welchen Boron nach wie vor mit seinen Segen verleiht, huldigt Al'Anfa vielen weiteren Göttern und Halbgöttern, toleriert sogar einen Tempel zu Ehren Rur und Grors.

    Die Pestbeule:

    Die Bedeutung Al'Anfas für den Boronglauben ist nicht bloß groß, sondern besonders aus Sicht der nördlichen Reiche zumindest umstritten. Schlimmer als jeder Ungläubige oder einfache Fehlgläubige stehen sie in einem bewussten Widerspruch zur puniner Lehre. Außerdem setzen sie den Raben an die Spitze, nicht die Sonne, nicht Praios, welches nicht weniger als ein massives und im höchsten Grad gefährliches Rütteln an den Grundfesten Deres darstellt, zumindest in den Augen der Praioskirche und gewiss auch einiger anderer Kirchen des zwölfgöttlichen Pantheons. Dekadenz, anhaltender Drogenrausch und Blutopfer sind Teil dieses Boronglaubens oder stehen ihm zumindest nicht im Weg.

    Raub, Mord, Vergewaltigung sind zentrale Prinzipien, auf welchen Al'Anfa in einer langen Tradition als Sklavenfänger, -jäger, -halter und -händler aufbaut, bewahrt und fördert. Komplette Stämme, autark lebende Völker werden verdrängt und vernichtet. Bewaffnete Truppen überfallen Dörfer, stehlen alles von Wert und entführen die Einwohner; wer sich ihnen in den Weg stellt, wird getötet. Die Kinder werden zum Spielzeug eines Granden oder arbeiten sich in engen Minenschächten zu Tode. Die Mutter wird im Schlafzimmer vergewaltigt und schließlich, nachdem sie langweilig geworden ist, weiterverkauft, vielleicht auch verstümmelt oder exekutiert, falls sie sich zu sehr gewehrt haben sollte, bestenfalls darf sie auf ein Leben als unterwürfige Dienerin hoffen. Der Vater muss unter dem Johlen der Menge um sein Leben kämpfen, seine ehemaligen Nachbarn und Freunde töten oder selbst getötet werden. Zudem plagt sie meist die Unwissenheit und Sorge, wie es dem Rest ihrer Familie ergangen sein mag. Dabei betrifft dies nicht allein die zahlreichen Stämme der Waldmenschen, sondern, neben Teilen der eigenen Bevölkerung, auch Menschen jedweder anderer Herkunft, vom Horasreich über das Mittelreich bis hin zu Bornland und Thorwal bleibt niemand verschont, evtl. nicht einmal die eigene Schwester, Bruder, Mutter und Vater.

    Krieg gegen das Kalifat, Kämpfe mit dem Horasreich, Ambitionen zur Eroberung der südlichen Reiche, alles nahezu erfolglos, auf der einen Seite und nur wenige positive diplomatische Beziehungen auf der anderen Seite lassen Al'Anfa mit eher wenigen Freunden und Verbündeten zurück.

    Machtmissbrauch, Korruption und selbst für aventurische Verhältnisse eindrucksvoller Fanatismus sind bezeichnende Elemente der al'anfanischen Regierung.

    Al'Anfa wird geprägt von Sittenlosigkeit sowie dem großen Gegensatz zwischen einerseits der enorm kleinen und extrem reichen Oberschicht und andererseits allen anderen, darunter auch bitterlich verarmten Menschen; vom enormen Reichtum profitiert bloß ein winziger Teil der Bevölkerung.


    Dieses Thema soll sich primär mit der Darstellung Al'Anfas und ähnlicher Elemente Aventuriens beschäftigen und zugleich speziell mit den Fragen, welche Funktion Al'Anfa für das Spiel erfüllt und wie die SCs ingame damit umgehen.

    Abweichungen sind zwar gewiss möglich, sollten sich jedoch im Rahmen halten und vor allem nicht zu politischen Diskussionen hinsichtlich den Gegebenheiten der realen, irdischen Welt führen, wie sie zuletzt in diesem Forum und abseits davon aufgekommen sind. Ich möchte, auch ohne mich dessen explizit versichern zu müssen, davon ausgehen, dass offgame kein Forennutzer Fan von Sklaverei, Todeskämpfen, Vergewaltigung usw. ist.

    Wobei neben den klassischen Tätowierungen in DSA unter dieses Talent ebenso ein paar andere Techniken der Hautmodifikation fallen, z.B. verschiedene Formen der Skarifizierung und Tatauierung; siehe auch Skarifizierung und Video zu einem Beispiel der traditionellen Skarfizierung sowie Ethnien mit traditionellen Körpermodifikationen.

    Längeres Video, aber vielleicht auch interessant: Die Meisterin des Tattoos | WDR