Rondra-Geweihte im Krieg?

  • [infobox]Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Wie verhielt sich die Rondra-Kirche während Bürgerkriegen, also etwa dem Albernia-Nordmarken-Konflikt oder dem Horasischen Erbfolgekrieg? Und welche Rolle spielte der damals noch aktive Kriegszustand der Kirche?

    Power resides where man believe it resides. It's a trick, a shadow on the wall.

  • Neutral - der Kriegszustand galt nur dem Feind im Osten. Evtl. Schutz der Tempel. Aber das gilt ja (wohl) für alle der Zwölf.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich nehme aber an, dass auf beiden Seiten trotzdem Geweihte gekämpft haben, oder?

    Nicht unbedingt. Soweit ich weiß, hat die Kirche in keinem der beiden Konflikte Partei ergriffen. Kein Sennenmeister wird zulassen, dass Rondrageweihte auf beiden Seiten der Front, d.h. gegeneinander, in einem weltlichen Konflikt kämpfen.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Bürgerkriege sind weltliche Konflikte, da werden nur Angriffe auf Tempel, Tempeldiener etc. geahndet. Mir wäre uach nciht bekannt, das irgendwo auch nur ein Tempel geplündert worden sei.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich nehme aber an, dass auf beiden Seiten trotzdem Geweihte gekämpft haben, oder?

    Im Albernia-Nordmarken-Konflikt: ja, das ist offiziell so gesetzt. Die Kirche hält zwar ihre Geweihten zur Neutralität an, aber jedem Geweihten obliegt auch Eigenverantwortlichkeit vor sich und der Göttin. Nach AGF, S. 41 kämpften einige Geweihte aufgrund familiärer Bande an Seiten ihrer Familien. Im Gegenzug führte auch die von den Priestern geforderte Neutralität zu Anfeindungen durch das einfache Volk, das nicht nachvollziehen konnte, warum Geweihte sich raushalten. So war es möglich, durch Falschmeldungen über geplünderte Tempel auch weitere Geweihte in den Kampf zu ziehen.

    Bürgerkriege sind weltliche Konflikte, da werden nur Angriffe auf Tempel, Tempeldiener etc. geahndet. Mir wäre uach nciht bekannt, das irgendwo auch nur ein Tempel geplündert worden sei.

    Ich wüsste jetzt aus dem Stegreif nichts von echt geplünderten Tempel durch menschliche Hände, aber Invher hatte einmal einen Peraine-Geweihte getötet, ohne zu wissen, dass es einer war. Das wurde dann aber auch von göttlicher Seite gewissermaßen zeitnah geahndet.

  • Hab gerade -zufällig- im Boten 60 (S.3) eine klare Aussage vom S.dS. gefunden: Aufgabe des Rondrakults ist der Schutz gegen dämonische Mächte und Schutz der Wehrlosen. "... wird kein R. aus politischen Gründen in einen ewaigen Krieg zw. dem MR und HR aktiv eingreifen, noch wird er öffentlcih mit der einen oder anderen Seite sympathisieren. ... wenn Wir in die Schlacht ziehen, jkämpfen wir für Dere."

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Aus politischen Gründen wohl (vorrangig) nicht, aber da gibt es halt die geforderte (und gewünschte) Eigenverantwortung der einzelnen Geweihten, die trotz Hierarchie in der Rondra-Kirche groß geschrieben wird, und familiäre Bande (die wiederum oft genug doch politische Gründe beinhalten).

    Als es fast (aber eben nur fast, und dann zum Glück doch nicht) zum Krieg zwischen Horasreich und Mittelreich gekommen wäre, hätte es sich zeigen müssen, ob die geforderte politische Neutralität größer gewesen wäre als womöglich persönliche Schwerpunkte und Bindungen innerhalb der persönlichen Auffassung des eigenen Glaubens. Vor allem gab es zu jener Zeit aber tatsächlich einen anderen Krieg, den gegen Dämonen und Untote und ihre Beschwörer und angeheuerten Söldner (und natürlich ruft das SdS zur politischen Neutralität auf). Als der Konflikt zwischen HR und MR eskalierte, befand sich die Rondra-Kirche schon ganz offiziell im Kriegszustand gegen einen anderen Feind (in diesen Krieg sind halt nicht mal alle Geweihten gezogen, obwohl es mit der Verkündigung des Kriegszustands einher hätte gehen müssen, also, hm.).

    In wieweit also tatsächlich kein Geweihter auf einer Seite des Konflikts interveniert hätte, und sei es, um ein Auge darauf zu haben, dass sich an die Gebote der Göttin möglichst gehalten wird, hätte sich erst zeigen müssen. Dass da selbstredend keiner wegen Wahrung politischer Neutralität hingegangen wäre, glaube ich nicht.

    Im Bürgerkrieg im Horasreich haben sich auch Geweihte beteiligt, die das wegen politischer Neutralität nicht hätten tun sollen, ebenso im Albernia-Nordmarken-Konflikt. Im MR-HR-Konflikt wäre das bestimmt nicht anders gewesen, wenn es denn zu einem Kriege gekommen wäre, wenn auch wegen des Krieges gegen Borbarad in wohl geringerer Zahl als sonst.

  • Was machen Rondrageweihte in einem "normalen" Krieg eigentlich? Spielen die die Rolle des Herolds? Oder lassen die sich überzeugen, für eine Seite zu kämpfen? Immer für die Schwächeren? Etc.

  • Ne, kann durchaus sein, dass Rondrageweihte die Heere beider Parteine begleiten. Aber in der Regel nicht (bzw. eher weniger) um zu kämpfen. Die werden Göttinendienste abhalten (so gut wie jeder Soldat, auch gestandene Ritter und Krieger, wird angesichts des möglichen Todes um sein Seelenheil besorgt sein), vielleicht Waffen segnen bzw. weihen, Grabsegen sprechen wo kein Boroni verfügbar ist etc. und ganz generell darauf achten, dass die Seite die sie begleiten den Krieg auf eine Weise führt, der mit Rondras Prinzipien vereinbar ist.

    4 Mal editiert, zuletzt von Kearnaun (26. Oktober 2019 um 15:34)

  • Zumal Rondra ja auch ihrem Wesen und ihrer Kirche nach keine Gottheit des Krieges ist wie Kor oder Shinxir, sondern eine Göttin des Kampfes, des Heldentums und vor allem auch des Schutzes der zwölfgöttlichen Ordnung/Lande/Gläubigen.

    Kriege und Heere und Söldnertum sind in weiten Teilen Aventuriens ja viel mehr die Domäne von Kor.

  • Beim Konflikt HR und MR muß ich dir widersprechen, Schattenkatze . Der brodelte bereits zus Kaiser Answins-Zeiten - und wurde eher dank Borbarads Bedrohung beigelegt. Bote 60 ist vom Phex 25 Hal.

    Aufgaben der Rondrianer: Schutz der (unbewaffneten) Gläubigen - auch gegen Ungläubige, Schutz (aller zwölfer) Tempel. Verteidiger der Zivilisation, der Menschheit und der welt gegen Dämonen etc.

    (Beobachtet man die Entwicklung der Rondrapriester seit SH1, dann waren sie einst Kor näher als heute.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (26. Oktober 2019 um 19:12)

  • Bzw. man hat Rondra geretconned, um Kor (und so Sachen wie Shinxir) mehr Profil zu verleihen. Was auch immer man davon im Einzelnen halten mag.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Was machen Rondrageweihte in einem "normalen" Krieg eigentlich?

    Feldkaplane, Überwachen der Kämpfe, zu rondrianischen Prinzipien aufrufen.

    Bote 60 ist vom Phex 25 Hal.

    Ich erkenne das Problem. Der Bote ist vom Phex 25 Hal und erzählt von Praios und Rondra 25 Hal.

    In Invasion der Verdammten (da hatte ich nachgeschaut) auf S. 163 legt der graue Kasten mit der Chronologie zum Konflikt diese Geschehnisse im Praios und Rondra aber ganz eindeutig auf Praios und Rondra 1019 BF, also 26 Hal, und damit auf ein ganzes Jahr später (und damit auf nach Ausrufen des Kriegszustandes). Ebenso wird dort die besagte Erklärung auf Phex 1019 datiert.

    Dennoch bleibe ich der Grundaussage meiner Äußerung: Nur weil es gefordert ist, müssen es die Geweihten nicht tun (es sind auch nicht alle in den Krieg im Osten gezogen, und der Kriegszustand der Kirche währte immerhin gute 13 Jahre) und hätten es vermutlich auch nicht alle getan bei einem tatsächlichen Kriegsausbruch, und einige hätten irgendwie sich doch beteiligt.

    Sie wären sicherlich nicht die ersten gewesen, und in jedem Fall nicht die letzten.

  • Tja, die Zwölf haben sich von DSA1+2 bis DSA4 weiterentwickelt - sonst wären sie teilweiser unspielbar geblieben (wie anfangs bei Travia gesagt wurde, und erst zu "Schattern über Travias Haus" wurde der spielbare Geweithe dazu angeboten). Die größte Veränderung kam zu Borbarad (DSA3), wo die Geweihtenregeln für Wunder etc. komplett durch KKO "ersetzt" wurden - und heute noch Gültigkeit haben.

    Aber über DSA, seine Götter und Geweihten könnte wir stundenlang reden ... aber wer möchte das schon. ;)

    MOMENT - welche Konflikt? Bereits beim Hoftag 1014 BF wurde die Schließung der Grenzen zum HR beschlossen.

    Ab Peraine 1018 BF drohte ein Krieg auszubrechen.

    Aber der rondrianische Kiregszustand wurde erst am Abend des 20.Ingerimm 1020 BF vom S.d.S. ausgerufen. Und vorher - warum auch immer - untersagte (erst) im Phex 1019 BF Sie das sich der Rondrakult aus dem Konflikt der Reiche heraushalte.

    Ich fürchte da hat sich das Archiv 5 und IdV im Jahr vertan.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (26. Oktober 2019 um 22:31)

  • [infobox]Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Wie verhielt sich die Rondra-Kirche während Bürgerkriegen, also etwa dem Albernia-Nordmarken-Konflikt oder dem Horasischen Erbfolgekrieg? Und welche Rolle spielte der damals noch aktive Kriegszustand der Kirche?

    Im Horasischen Bürgerkreig haben die Ardariten ja eine eigene Fraktion gestellt und in ihren Reihen haben auch Rondrageweihte mitgekämft.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Das wäre schlimm - weil dies den Hintergrund verletzt (und werde ich prüfen, wenn ich dorthin komme).

    Die https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Orden_der…rdare_zu_Arivor sind speziell.

    Hat denn hier niemand das Rondra-Handbuch?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Königsmacherkampagne

    In Masken der Macht, S. 52 ff. werden mindestens drei Rondrageweihte, die auf Seiten der Ardariten in die Schlacht gegen Ralman gezogen sind, erwähnt, dazu kommt noch Salkya selbst, und es wird zumindest mMn impliziert, dass noch mehr ungenannte Rondrageweihte in den Reihen der Ardariten gekämpft haben.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Das ist so nicht ganz richtig; hier wird versucht einen geraubtgen Tempelschatz zurückzuholen. Zudem befindne iwr uns in Arivor - das sich auf einen Angriff vorbeitet. Und ja, leider ist diesmal Politik im Spiel (siehe S.49, 25.Phex 1029 BF). Darunter leidete der Praios- und der Boronkult.;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich meine die Beschreibung der der Handlung vorausgehenden Schlacht,

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    in der Salkya stirbt.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.