Nahemas moralische Einordnung

  • 2. Sie half zwei völlig badoce Elfensippen im Orkland zu überleben - so entstanden zwar die Holberker ... ist das schlimm?

    So kann man es formulieren. Man könnte natürlich auch von systematischer Vergewaltigung von denkenden und fühlenden Ich-Subjekten (das waren die versklavten Orks wohl) sprechen. Das klänge dann doch etwas anders. Da hier aber das Ziel vielleicht der Kampf gegen das Namenlose gewesen sein könnte und unklar ist, was genau Nahema alles gewusst hat, ist die Sache m.E. sehr schwer einzuordnen.

    5. Sie griff den Hofmagier G. bei seiner Ehre an, welcher sich überreden ließ einen Dämonen vor dem Kaiser zu beschwören. Als dies mißlingt, schlägt N. eine furchtbare Strafe vor ... aber an wem rächt sich später G.? Nicht an Nahema sondenr am Kaiserreich ... aber G. ist ein völlig anderes Thema.

    Ganz egal, was einem gefällt und was einem weniger gefällt: Es gibt mittlerweile zu viele kanonischen Berichte dieser Szene, die es m.E. unmöglich machen, hier lediglich einen Angriff auf Galottas Ehre zu sehen. Nahema wurde beobachtet, wie sie die Beschwörung (eher die Schutzmaßnahmen) Galottas willentlich manipuliert hat. Ihr muss klar gewesen sein, was geschehen würde. Sie hat ihre Mitmenschen an diesem Abend so manipuliert, dass es zu diesem grässlichen Ergebnis kam. Dass Galotta sich danach am Reich gerächt hat, spielt hier doch überhaupt keine Rolle. Und auch die Argumentation, dass Galotta ohnehin als Schurke erschaffen worden sei (was ist denn das für ein Argument?) ändert rein gar nichts an Nahemas Handeln hier. Und auch damit, dass sie dem Publikum nur die Augen öffnen wollte, sollte man nicht kommen. Das wäre schon einer sehr bizarre, blutrünstige und grausame Art dies zu tun. Es hilft dabei auch nicht, die späteren Quellen zu ignorieren. Es schreiben in DSA nun einmal mehrere Autoren die Geschichte und was sich irgendwann einmal irgendeiner dieser Autoren gedacht hat, ändert nichts daran, dass vielleicht ein anderer Autor (offiziell) davon abweicht.

    13. Kennt jemand ihre Eltern - oder ihre Telefonnummer? Dann könnte wir vielleicht paar brauchbare Antworten bekommen ... ;)

    Genau das wäre ein notwendiger Schritt, um mehr Informationen über sie zu bekommen. Doch müsste man in diesem Fall eine ganze Reihe teils verstorbener Menschen an einen Tisch bekommen und würde dann vermutlich bald merken, dass das alles wenig ertragreich sein würde.

  • (Um das G.-Thema für mcih zu beenden; er wurde als Schurke (der Elfen unter seinem Bann hält!) erschaffen. Nahema hat nur nachgeholfen. Das nachträglich viele Autoren den Vorfall ausbauten ... waren sie dabei? ;))

    Ähm, wenn du "Der Okrenhort" kennt und auch die Bilder - sieht es nicht nach verklsavung aus - immerhin sind wir im Orkland. Und die Elfen waren auch nciht sooo begeistert ...)

    Über Nahemas Vergangenheit wurde nur ihr erster Lehrmeister - der diesen "Raben" in Khunchom fand - bekannt. Über ihre Eltern wurde eher spekuliert ... u.a. Rohal ... Jedenfalls "sollen" ihre Eltern ein Maiger und eien Hexe gewesen sein (u.a. Bote 24).

    Wenn wir bedenken das sie seit gut 300 Jahren nicht geältert ist, könnte sich auch noch Älter sein.

    Umstritten ist ihre "Aussage" zu Hasrabal (Bote 34): "Für eine Weile hat es mir gvefallen, bei ihm zu leben. Ein sehr exzentrischer Herr, aber ein aufmerksamer Liebhaber und ein Meister der Illusionsmagie. Von ihm habe selbst ich noch einiges lernen können ..." (Anderseits paßt diese Aussage zu ihrem Lebensstil.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • (Um das G.-Thema für mcih zu beenden; er wurde als Schurke (der Elfen unter seinem Bann hält!) erschaffen. Nahema hat nur nachgeholfen. Das nachträglich viele Autoren den Vorfall ausbauten ... waren sie dabei? ;))

    Und das nenne ich Realitätsverweigerung. Die Frage, ob die Autoren dabei gewesen wären, ist ein netter Scherz, aber auch nicht mehr. Die detaillierteren Beschreibungen des Vorfalls sind veröffentlicht, sie sind gesetzt und sie gelten. Dabei ist es völlig egal, wer irgendwann einmal was mit welchem Charakter vor hatte. Dass Nahema nur nachgeholfen habe, lässt sich nicht (mehr) halten. Es ließe sich nur halten, wenn man - wie es offenbar möglich ist - verweigert, dass es mehr Informationen gibt. Dabei könnte man es doch als die "Pflicht des Historikers" betrachten, neue Quellen zu berücksichtigen und sich nicht auf altbekannte Schlussfolgerungen aus alten Quellen zu stützen.

    Ähm, wenn du "Der Okrenhort" kennt und auch die Bilder - sieht es nicht nach verklsavung aus - immerhin sind wir im Orkland. Und die Elfen waren auch nciht sooo begeistert ...)

    Die Bilder aus dem Orkenhort geben nicht viel her, wobei Nahema hier durchaus versklavte Orks für sich verwendet. Jedenfalls nennt das Abenteuer diese so. Es könnte aber natürlich auch sein (wenn man die Bezeichnung des Abenteuers nicht so ernst nähme), dass sie ihr freiwillig helfen beim Auszug. Sie werden aber zumindest als Ork-Sklaven bezeichnet. "Reich des roten Mondes" erwähnt dann aber ebenfalls, dass zur Erschaffung der Holberker versklavte Orks "verwendet" worden seien. Das scheint mir in Summe durchaus recht eindeutig zu zeigen, dass versklavte Orks im Spiel waren und "versklavt" beißt sich m.E. etwas mit "freiwillig".

    Ein kleines Schmankerl ist dann die Szene, die die Helden kurz vor dem Vertrag mit dem Elfen in Freiheit beobachten können: Nahema macht irgendwelche Untersuchungen an einer leblosen Orkfrau. Hier kann natürlich viel interpretiert werden, aber auch hier drängt sich zumindest mir der Verdacht auf, dass Nahema ihre Ork-Sklaven als Arbeitsmaterial angesehen hat. Aber zugegeben, es könnte auch freiwillig geschehen sein, nach einem natürlichen Tod oder "leblos" könnte auch nur von den Helden so missverstanden werden (während in Wahrheit nur eine betäubte Ork-Sklavin dort liegt, der Nahema gerade ein Kind entnimmt...).

  • Sorry, was in Romane/Kurzgeschichten steht oder stand gilt selten als "Wahrheit" - und ich bin da bei dne Chroniken äußerst vorsichtig.

    "Wahr" ist nur die Nacherzählung zum Scharlachkappentanz im Abenteuer "Mehr als 1000 Oger" - und sonst gibt es dazu in keinem Hintergrundband mehr dazu.

    Zudem glaube ich wäre das Abenteuer um DSA3-4 geschreiben worden, wäre ein anderer Ansatz gemacht worden - ohne einen völlig unbekannten Hofmagier vorzuführen ... aber des nennt man "lebendiges Aventurien". ;)

    Zurück zum Thema, was ich für mich deswegen schließern möchte, weil uns die Antworten fehlen:

    Welche Götter verehrt N.? Lacht sie über die schwachen ZWÖLF? Sieht sie in Y. eine Art Ersatztochter oder nur ein Werkzeug/Spielzeug?

    Ich kenne die Antworten nicht - und so kenne ich auch N. nicht. Wie soll ich da ihre Moral (alternativ: Disziplin, Sitte (Lebensform, Ethik, etc.)) kennen; noch wagen zu Beurteilen? Kann ich ihre Eltern und/oder Geschwister (gibt es welche - hatte Galotta Eltern und Geschwister?) befragen?

    Ich glaube sest dei wenigen Menschen die sie (sehr) näher erkennenlernen durften, habe sie nicht völlig verstanden.

    PS: Ich kenne alle Quellen (bis DSA4.1) zum Scharlachkappentanz - und beinahe jede fügt einen Widerspruch ein, vielleicht nicht zur aventurischen, so aber zur irdischen Historica - und auch dies kann (und darf) ich nicht übersehen. ;)

    ... Ende ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sorry, was in Romane/Kurzgeschichten steht oder stand gilt selten als "Wahrheit" - und ich bin da bei dne Chroniken äußerst vorsichtig.

    "Wahr" ist nur die Nacherzählung zum Scharlachkappentanz im Abenteuer "Mehr als 1000 Oger" - und sonst gibt es dazu in keinem Hintergrundband mehr dazu.

    Sorry, Romane aus dem Kanon auszuklammern ist meines Wissens nach nicht offiziell. Auf Wiki Aventurica wird unter "Kanon" auch davon gesprochen, dass Romane kanonisch sind. Teilweise spinnen sie ja sogar wichtige Plots weiter.

    Ohne hier jetzt eine weitere philosophische Diskussion über den Begriff der "Wahrheit" anzustoßen: Selbstverständlich sind auch die Romane und die Kurzgschichte, die den Scharlachkappentanz thematisieren, zunächst einmal wahr und kanonisch. Etwas schwieriger ist es natürlich, da es Romane gibt, die völlig unproblematisch sind und Romane, die sich reiben. Daher wird ja auch auf Wiki Aventurica davor zurückgeschreckt, pauschale Aussagen über Romane zu treffen.

    "Mehr als 1000 Oger" ist eine ziemlich schlechte Quelle (leider, da sie recht ausführlich ist), da sie aus einer Erzählung im O-Ton besteht, die die Helden aufschnappen. Das ist so verdammt weit weg von irgendeiner Art objektiven Wahrheit, dass es mich graust.

    Kurzgeschichte und Romane bieten zumindest Augenzeugenberichte. Subjektiv, ja. Aber immerhin aus erster Hand.

    Das Abenteuer "Schlacht in den Wolken" spricht ganz klar davon, dass Galotta auf Befehl des Kaisers gehandelt hat. "Meister der Dämonen" ist hier hingegen wieder sehr vage und spricht lediglich von einer Demütigung.

    PS: Ich kenne alle Quellen (bis DSA4.1) zum Scharlachkappentanz - und beinahe jede fügt einen Widerspruch ein, vielleicht nicht zur aventurischen, so aber zur irdischen Historica - und auch dies kann (und darf) ich nicht übersehen. ;)

    ... Ende ...

    Genau das ist eine Schwierigkeit. Dieses Spannungsverhältnis muss jeder DSA-Spieler aushalten. Dennoch muss die Tatsache mehrerer sich teilweise widersprechender Berichte wahrgenommen werden. Ein paar, die einem nicht passen (weil sie beispielsweise Romanen entstammen), auszuklammern, ist ziemlich unsauber.

    Der Eintrag auf Wiki Aventurica macht es m.E. recht geschickt, indem er es offen lässt und Nahemas Manipulation mit einem "möglicherweise" versieht. Ich finde es eigentlich gut, dass hier viel Spielraum gelassen ist.

    Diesen zu beschränken mit dem Pseudoargument "G. ist so und so geschaffen - Ende", wirkt auf mich arg kurzsichtig.

  • Sie hat Kaiser Hal über Jahrzehnte in eine Statue verwandelt.

    Auch einfach Leuten, denen sie unterwegs begegnet, aus Jux und Dollerei einen Körpertausch angedeihen zu lassen, interessiert zweifellos diese Personen. Wer weiß, bei wem sie das nicht noch gemacht hat, was aber in keinen AB steht? Ich kann mir durchaus vorstellen, wer einmal Machtmissbrauch betreibt in dem Wissen, es zu können, es zu jenem Zeitpunkt (da war sie schon Jahrhunderte alt) nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal tat.

    Sie hat an der Intrige, die Yppolita von Gareth angezettelt hat, mitgestaltet, so dass man sagen kann, dass Yppolita auch einer zum Opfer fiel, nur damit sie sie ausbilden kann.

  • Pah - alles FAKE NEWS!

    Was ist das schon - bei einer Person die angelbich vor 300 Jahren geboren wurde.

    Was habe in dieser Zeit so manche Adlige für sinnlose Fehden (siehe u.a. Andergast/Nostria) angezettelt mit unnötigen (aus unserer Sicht) Kriegen mit vielen Toten. Die Priesterkaiser - im Namne Praios! - haben mehr Toter auf den gewissen als Galotta. Nicht zu verwechseln, es war Galotta der die 1000 Oger - und später sein Flugschifdf - auf das MR losgelassen hat - nicht Nahema. Sie hat damit absolut nichts zu tun!

    Was die "INtrige" um Yppolita anget, da lief schon die ganze Zeit etwas zwischen dne Zwillingen - Nahema nutzte eher die Gelegenheit ... und hat dies irgenwie dem Kaiserreich geschadet? Ne, Answin war vorher ... aber wer weiß, vielelciht war sie seine unbekannte Liebhaberin ... :P

    Es bringt Nichts - wir haben nur (oft einseitige) Bruchstücke zu Hand. Dies gilt für jede Befragung um Nahema - genausogut könnten wir über die ZWÖLF -oder Tar Honak, Haffax etc. - plaudern. Deswegen bleiben ich bei den nüchternen Fakten (so widersprüchlich sie auch sind; oder wo war Radiri beim Scharlachkappentaz?) und mache keine Mutmaßungen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Was ist das schon - bei einer Person die angelbich vor 300 Jahren geboren wurde.

    Das Alter ändert nichts an den Taten. Und kaum ein Konzept von Moral dürfte sich dafür interessieren, ob die zu untersuchende Person 100 oder 300 Jahre alt ist.

    Was habe in dieser Zeit so manche Adlige für sinnlose Fehden (siehe u.a. Andergast/Nostria) angezettelt mit unnötigen (aus unserer Sicht) Kriegen mit vielen Toten. Die Priesterkaiser - im Namne Praios! - haben mehr Toter auf den gewissen als Galotta. Nicht zu verwechseln, es war Galotta der die 1000 Oger - und später sein Flugschifdf - auf das MR losgelassen hat - nicht Nahema. Sie hat damit absolut nichts zu tun!

    Es geht aber hier weder um irgendwelche Adlige, noch um die Priesterkaiser und eigentlich auch nicht um Galotta. Das erinnert ja schon fast an die SchülerInnen, die ihre Faxen damit zu rechtfertigen versuchen, dass es doch den schlimmen Max gibt, der noch viel schlimmere Dinge gemacht habe. Nein. Für die Beurteilung Nahemas ist es völlig egal, ob Adlige willkürliche Dinge machen, ob Priesterkaiser irre Idioten sind und ob Galotta moralisch verwerfliche und abgrundtief widerliche Dinge in seinem Leben getan hat.

    Es bringt Nichts - wir haben nur (oft einseitige) Bruchstücke zu Hand. Dies gilt für jede Befragung um Nahema - genausogut könnten wir über die ZWÖLF -oder Tar Honak, Haffax etc. - plaudern.

    Sic! Man kann nur Einzelsituationen finden und versuchen zu bewerten, ein großes und Ganzes ist wegen der fragmentarischen Überlieferung nicht zu fassen.

    Deswegen bleiben ich bei den nüchternen Fakten (so widersprüchlich sie auch sind; oder wo war Radiri beim Scharlachkappentaz?) und mache keine Mutmaßungen.

    Das ist ein guter Ansatz! Aber daran sollten wir uns auch halten. Die Informationen aus "Mehr als 1000 Oger" sind aber alles andere als nüchterne Fakten. Ansonsten erwarte ich, dass wir nun den offiziellen Begriff "Astraldingsmums [...] diesen magischen Saft" einführen, der ja ebenfalls aus dieser Quelle stammt. Es handelt sich um ein Gaststubengespräch mit glücksspielenden Soldaten! Ganz ohne Mutmaßungen wird es aber schwer, da es so gut wie keine nüchternen Fakten gibt. Neben vagen Andeutungen sind alle detaillierten Berichte problematisch:

    - Aus zweiter (oder dritter oder x-ter) Hand: Mehr als 1000 Oger

    - Augenzeugenbericht "Elfe" (psychische Verfassung? Motivation des Berichts?): Der Scharlachkappentanz

    - Sichtweise Galottas (Subjektivität, psychische Verfassung? Selbstbetrug/Beschönigung/Rechtfertigung?): Galotta-Romane.

    - Ein Bericht aus den Galotta-Akten der KGIA (Objektivität? Quellen? Viele Vermutungen!): Unter der Dämonenkrone (Box: Borbarads Erben)

    Ich denke also, dass sich demnach auch nur die Eckpfeiler mit Sicherheit sagen lassen. Galotta hat letztendlich einen Dämon beschworen, dieser hat dann eine Zuschauerin getötet, da er nicht unter Kontrolle war. Er wurde dahingegen gedrängt und Nahema hat da eine Rolle gespielt.

    Vieles deutet auf Konkreteres hin, aber das würde ich dann mit dem Wörtchen "möglicherweise" versehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Lorion (31. Juli 2019 um 00:58)

  • 1) An dem Untergang hat sie vielleicht wenig Schuld. Daran, in der Unterstadt supermagische Todesfallen in ihrem alten Domizil zu lassen, denen wer weiß wie viele Leute schon zum Opfer gefallen sind, hingegen sehr wohl. Auch ist das versuchte Anzetteln eines Bürgerkrieges und die angedeutete indirekte Kontrolle eines Hofes durch Magie jetzt nicht wirklich nett. Aber wir wissen wenig aus der Zeit.

    2) Chimärologie ist praktisch aventurienweit gebannt. Ja, nach nunmehr zig Generationen sind die Holberker wohl ziemlich verweltlicht, aber trotzdem.

    3) Heilige umbringen gilt tendentiell nicht als nett.

    4) veräppelt ... dauerhafte Verwandlung rechtschaffener Leute wird normalerweise als ziemlich heftiges Kapitalverbrechen betrachtet. Das aus einer Laune heraus zu machen, ist absurd.

    5) Zig Schilderungen, ja. Aber nach fast allen hat sie die fehlgeschlagene Beschwörung veranlasst und nach mehreren manipuliert. Die Tote geht ziemlich klar auf ihre Kappe.

    6) Ja, unwichtig

    7) Das "Ohne ihn zu fragen" halte ich schon für wichtig. Ansonsten wäre es nur eine sinnlose aber harmlose Eskapade. Aber anscheinend haben wir schon wieder mal langfristige Verwandlungen von Personen gegen ihren Willen aus einer Laune heraus.

    8 ) Treibt Leute durch Betrug am Spiel in den Ruin. Lässt superwichtiges Familienerbstück stehlen. Verwandelt Person dauerhaft in Ratte wegen ??? Scheint echt ein Tick von ihr zu sein. Man sollte auch bedenken, dass Stane ter Sivelling abseits von dem einen Romanauftritt eine rechtschaffene, positiv besetzte Person war. Und selbst dort alles negative, dass er tut, auf Nahemas Konto geht, auch wenn er plötzlich ein Idiot ist.


    Sie ist im wesentlichen eine narzistische Serienverbrecherin mit sehr viel Macht. Seltsamerweise schaffen es fast alle anderen verhüllten Meister, trotz ihrer Machtfülle nicht ständig solchen Mist zu verzapfen. Ein paar von denen haben sicher Dinge getan, die schlimmer sind als das, was Nahema so verzapft (Tubalkain z.B. hat eine arg üble Hintergrundgeschichte). Aber weder ist Nahema jetzt so mächtig, dass sie über der Moral steht (gibt genug andere wirklich mächtige Leute in Aventurien), noch hat sie irgendwelche Entschuldigungen für die meisten ihrer Taten jenseits von "aus einer Laune heraus". Andererseits sind unter den ewig lebenden Gestalten mit sehr viel Zaubermacht auch Leute wie Xenos von den Flammen oder Naimh Goldhaar. Oder wenn man jemanden ohne besonders guten oder schlechten Ruf haben will, Vitrador oder Taphirel.


    Ja, ich halte sie insgesamt für eher böse.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (31. Juli 2019 um 09:19)

  • Tatsächlich gibt es Gerüchte, Überzeugungen und Interpretationen, die Nahema nicht ganz unschuldig an der Flutwelle sehen - sie war lange Zeit Beraterin zweier Fürsten, hatte Extrabrötchen für sich backen lassen (Magieverbot - wer anmerkte, sie würde aber zaubern, wurde für 10 Jahre verbannt), trieb Spott zu Schaden anderer (im Orkland hat sie damit also nicht angefangen), verführte einen Fürsten, bis dieser seine Amtsgeschäfte schluderjn ließ und den Göttern nicht mehr den nötigen Respekt zollte und Albernia schließlich als Königreich ausrief.

    Das mag nicht eindeutig "böse" sein, so wie auch ihr Auftreten auf den Vallusanischen Weiden als von mir "gut" zu bewerten ist, aber insgesamt tritt Nahema als jemand auf, der niemandem Rechenschaft schuldet, die Welt macht, wie sie ihr gefällt und stets den eigenen Launen, Emotionen und Zielen nachgeht (auch spoantan) und dafür rücksichtslos macht, was ihr gerade als lustig erscheint, oder als zielführend, gleich, wen oder was sie dafür opfern muss.

    Ich finde auch die Maßnahmen nicht immer den Umständen angemessen (Stane, Reisende verzaubern).

    Insgesamt ist es eine Menge, denn wie schon angeführt wurde, Xenos oder andere Langlebige mit großer Macht nutzen diese ihre Macht eben nicht auf diese Art aus.

    Sie hat auch schon einige Zeit in der kaiserlichen Familie rumgeprutscht, mit ihrem freundlichen Zauber, Alara regelmäßig jung zu halten, hat sie ja durchaus andere Dinge schon vorbereitet. Ausbilderin einer angehenden Magierin mit Sonder-Möglichkeiten (laut Setzungen kann Yppolita so gar nicht funktionieren) kann man auch anders angehen, als eine Intrige anzetteln, frühzeitig Einfluss auf wichtige Personen nehmen und Yppolita einen Floh ins Ohr zu setzen und aufzupäppeln.

    Das war in meinen Augen nur wieder 'Ich mache, wie ich es möchte, alles und alle anderen sind mir egal'. Ich glaube nicht , dass Yppolita und Rohaja und ihre Mutter glücklich über das alles waren. Das hat die Beteiligten beeinflusst auf die eine oder andere Art, und damit kann es auch durchaus das Reich beeinflusst werden. Wir wissen es nicht, weil es kein Reich gibt mit einem glücklichen Zwillingsgeschwisterpaar gibt, von dem die eine Kaiserin wird, und ohnehin alle Figuren und Geschehnisse gesetzt sind, und sich nicht natürlich entwickeln konnten.

    Sie hat Galotta auch nicht bei seiner Ehre gepackt, sondern Hal dazu gebracht, es ihm zu befehlen, und ihm diesen Floh wieder erst ins Ohr gesetzt.

    3) Heilige umbringen gilt tendentiell nicht als nett.

    Nahema hat Yppolita nicht getötet, sondern ihr den Tod vorhergesagt (Sterndeuten, Prophezeien). Yppolita hat aber auch freundlicherweise von Rondra einen entsprechenden Hinweis im Vorfeld bekommen. Außerdem wurde sie erst nach ihrem Tod zur Heiligen ernannt.


    Davon abgesehen kann man Aventurien auch völlig Nahema-frei bespielen.

  • 3) Heilige umbringen gilt tendentiell nicht als nett.

    Nahema hat Yppolita nicht getötet, sondern ihr den Tod vorhergesagt (Sterndeuten, Prophezeien). Yppolita hat aber auch freundlicherweise von Rondra einen entsprechenden Hinweis im Vorfeld bekommen. Außerdem wurde sie erst nach ihrem Tod zur Heiligen ernannt.


    Davon abgesehen kann man Aventurien auch völlig Nahema-frei bespielen.

    Auch wenn ich Dir wie so oft in fast allem zustimme / dieselbe Auffassung habe: Satinavian meinte Tar Honak.

    Und NEIN! Ein Aventurien ohne Nahem? Keine Holberker, keine Galotta, das alles hängt an einer langen Schnur von Ereignissen die noch vor Reto begannen...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ah ja, Yppolita war Nr. 6, nicht 4.

    Danke für die Korrektur.

    Und NEIN! Ein Aventurien ohne Nahem? Keine Holberker, keine Galotta, das alles hängt an einer langen Schnur von Ereignissen die noch vor Reto begannen...

    Funktioniert sehr gut, und kein Spieler muss sich über Nahema ärgern, und als SL sich keine Gedanken darüber machen, was ihre Motivationen sind oder worin auch nur begründet, abseits spontanen Launen, Eitelkeit und manchmal auch irgendwie gearteter und zielgerichteter (über den Teil ihrer Motivationen gibt es ja quasi keine Angaben oder fundierte Grundlagen) Ehrgeiz.

    Es braucht sie mEn nicht zwingend, um gewisse Entwicklungen ins Rollen zu bringen, oder damit etwas so passiert.

    Aber hier geht es um die moralische Einordnung: Sie hat ihre eigene Moral, die auf Eitelkeit, Spott anderer und nicht näher spezifiziertem Ehrgeiz (über ihre Pläne ist fast so viel bekannt wie über die des Aikar Brazorag) beruht meinem Verständnis nach.

  • Aber hier geht es um die moralische Einordnung: Sie hat ihre eigene Moral, die auf Eitelkeit, Spott anderer und nicht näher spezifiziertem Ehrgeiz (über ihre Pläne ist fast so viel bekannt wie über die des Aikar Brazorag) beruht meinem Verständnis nach.

    Und kurz bevor ich diesen Satz gelesen habe, hab ich überlegt, ob Nahema nicht einfach eine Art Aphasmayra Avatar ist (möglciherweise ohne es zu wissen)...

    Daher passt der Vergleich mit dem Aikar ziemlich gut.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ausbilderin einer angehenden Magierin mit Sonder-Möglichkeiten (laut Setzungen kann Yppolita so gar nicht funktionieren) kann man auch anders angehen, als eine Intrige anzetteln, frühzeitig Einfluss auf wichtige Personen nehmen und Yppolita einen Floh ins Ohr zu setzen und aufzupäppeln.

    Hab nur mal ne kurze Frage dazu weil ich es nicht kapiere. Was sind denn die Sonder-Möglichkeiten und welche Satzung ist dass die Yppolita dazu bringt nicht zu funktionieren. :/

    Gruß.

  • Da ich hier unbeabsichtigt kein Nebenthema eröffnen möchte, schreibe ich das in einer pn. :)

  • Aber hier geht es um die moralische Einordnung: Sie hat ihre eigene Moral, die auf Eitelkeit, Spott anderer und nicht näher spezifiziertem Ehrgeiz (über ihre Pläne ist fast so viel bekannt wie über die des Aikar Brazorag) beruht meinem Verständnis nach.

    Und kurz bevor ich diesen Satz gelesen habe, hab ich überlegt, ob Nahema nicht einfach eine Art Aphasmayra Avatar ist (möglciherweise ohne es zu wissen)...

    Daher passt der Vergleich mit dem Aikar ziemlich gut.

    Zumindest die Katzen Havenas halten Nahema für eine Tochter Aphasmas.

  • Zumindest die Katzen Havenas halten Nahema für eine Tochter Aphasmas.

    Da kannste mal sehen was für ein gutes Gespühr der alte Ork hat.... steht das in der Schwarzen Katze? Hab das Kraut-Fun-Ding (hat was mit Spaß mit Deutschen zu tun, könnte aber auch Verarschen heißen) nicht mitgemacht.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Man sollte bei der ganzen Diskussion um Nahema ein paar Sachen nicht vergessen:

    1. Per Retcon wurden mehrere Charaktere mit dem gleichen Namen zu einer Person verschmolzen. Man kann eigentlich von mindestens drei verschiedenen Nahemas ausgehen, die nichts miteiander zu tun haben: zum einen die echte Nahema, dann die boshafte Gemahlin Hasrabals und zum guter letzt die Magier aus Havena (die nicht die Beraterin des Fürsten von Havena war). Alles andere würde nur zu Widersprüchen in Nahemas Biographie führen.
    2. Die Geschichte vom Sturz Galottas wurde bisher mehrmals erzählt, und jede dieser Erzählungen widerspricht den anderen. Daher ist es nur vernünftig sich nur ausf die ursprüngliche Quelle zu beziehen.
    3. Per Retcon wurde Nahema zur Geliebten Kaiserin Alaras, aber ursprünglich war sie die Geliebte Kaiser Hals (und wusste folglich von dessen Geheimnis). Ehrlich gesagt macht die ursprüngliche Geschichte viel mehr Sinn als der Retcon.
    4. Die ganze Geschichte um den Verbleib Kaiser Hals nach seinem Verschwinden, war wirklich keine Glanzleistung der Redax. In WdSA wurde nämlich ein ganzer Handlungsstrang angedeutet, der später nie wieder aufgegriffen wurde. Nur um dann zu sagen, dass Hal von Nahema in eine Statue verwandelt wurde...
    5. Überhaupt stammen doch die meisten der eher zweifelhafteren Taten Nahemas (wie z.B. die Verwandlung Hals oder die Verschwörung gegen Rohaja) aus der Zeit nach Ulrich Kiesows Tod.