Wo sind die Grenzen der Kreativität?

  • Auf der anderen Seite haben wir DSA... In 4.1. hat man eine Reihe Probleme, die wir hier im Forum wieder und wieder ansprechen:

    oder die irrwitzigen Schadensberechnungen mit denen man...was war der Rekord? Mit einer geweihten aus XY gefertigten Barbarenstreitaxt mit dem und dem Buff und mit Hammerschlag usw. an einem entsprechenden Gegner 5000 SP mit einem Schlag reindrücken kann XD

    Nein 4.1 ist keinesweges perfekt und ich kenn keinen der nicht hausregelt, aber auch ich Spiele DSA gerade WEIL es so viele Regeln und detailreiche Beschreibungen hat, das macht es zu etwas Besonderem, etwas, das kein Konkurrenzprodukt hat.

    Wenn ich zu Ferrari gehe will ich auch n Auto und kein Fahrrad

  • Ja, aber welche Regional- oder Stadtbeschreibung? Ich besitze die detaillierte Havena-Box, in der mher Gebäude beschrieben sind als in jeder nachfolgenden RSH. Ebenso Ilsur und manch andere Orte - aus dem Boten. Und wer nicht die Gareth-Box kennt, der hat viel Freiraum?

    Wir haben ja beim DG versucht ALLE Gebäude (inkl. Romanen) auf den Stadtkarten zu lokalisieren., was oft spannend war.

    Zurück zur Kreativität, denn laut "Seelen der Magier" gibt es eine mittelr. Stadt mit dem "Zum lustigen Tanzbären" und einer Akademie. Da das Abenteuer DORT beginnt muß es ja die Stadst auch irgendwo geben ... viel Spaß beim Suchen. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Woher soll jemand - außer dir wissen - das es nicht die "Taveren Hahn" dort steht?

    Stadt und Regionalbeschreibungen.

    Generell lässt Aventurien im vergleich zu anderen Systemen sehr wenig Platz für eigene Ideen und Kreationen - natürlich KANN man fleissig alles veärndern wie man will und in deinem Aventurien kann borbarad Kaiser des Mittelreiches und Pardona die oberste Bannstrahlerin sein, aber es werden vom System durch die sehr detailreichen Beschreibungen und ausgearbeiteten Regionalbände massive Schranken vorgesetzt. Wenn die Gruppe sich einig ist, dass der Meister das letzte Wort hat, ist alles gut. Wenn man abwechselnd meistert oder die Spieler selber die Regionalbände kennen kommt man mitunter schnell in Schwierigkeiten.

    ich selbst habe in einer Runde etwa als Spieler neulich Praiosgeweihte erlebt die kein Problem mit der Hexe in der Gruppe hatten und lieb und nett waren, wenn mein Elf aber was zur Götterverehrung gefragt hat wurde er nur mit Hilfe der ganzen Gruppe vor dem kerker bewahrt...das fand ich sehr stimmungsvernichtend

    Verstehe ich nicht ganz. Und wenn die Taverne gerade neu eröffnet hat und vor der nächsten Regionalspielhilfe schon wieder dicht hatte? Wer schränkt mich denn da ein? Gerade das ist doch völlig einfach zu machen. Großartige Tempelbauten sind da schon schwieriger zu rein- und rauszuretuschieren, Schreine aber auch schon wieder nicht.

    Die Änderungen an größeren Setzungen sind schon schwieriger, aber da helfen dir die Regionalspielhilfen auch nicht immer.

    Beispiel:

    -Gashok wird im Land des Schwarzen Auges als prüdeste Stadt Aventuriens beschrieben, so prüde, dass es nicht einmal Gasthäuser gibt und eine entblößte Schulter schon dafür sorgt, dass Mütter ihren Kindern die Augen zuhalten.

    -In der Quanionsqueste finden wir dagegen einige Jahre später nicht nur ein Gasthaus in der Stadt, sondern auch ein gutgehendes Bordell, "das schon immer da gewesen ist."

    Welche Setzung ist denn jetzt richtig?

    Persönlich finde ich das überprüde Gashok spannender, weil es sowas nicht häufig in DSA gibt und die Helden mal vor ganz neue Herausforderungen gestellt werden ("Wie, kein Gasthaus?", "Warum rümpfen alle die Nase über meinen Fellbikini?"). :thumbsup:

  • Generell lässt Aventurien im vergleich zu anderen Systemen sehr wenig Platz für eigene Ideen und Kreationen - natürlich KANN man fleissig alles veärndern wie man will und in deinem Aventurien kann borbarad Kaiser des Mittelreiches und Pardona die oberste Bannstrahlerin sein, aber es werden vom System durch die sehr detailreichen Beschreibungen und ausgearbeiteten Regionalbände massive Schranken vorgesetzt.

    Ich sehe das etwas anders. Für mich ist die detaillierte Welt so etwas wie ein sehr umfangreicher Baukasten. Es gibt unzählige Möglichkeiten die Dinge zu kombinieren und ein zu setzen und dabei kann man sehr kreativ sein.

    Ich denke nur wenige schränken die vorgegebenen Bauklötze ein und gerade die Tatsache, dass man seine Klötze gut kennt kann sehr gute Ergebnisse bringen. Vor allem aber kennen auch die Mitspieler die Bauteile und finden sich so besser darin zu Recht. Man hat eine gemeinsame Grundlage.

    Du bist hingegen jemand der lieber in den Baumarkt geht und sich an die Werkbank stellt. Das Ergebnis ist natürlich individueller, aber nicht zwangsweise auch besser als das Modell aus den Bauklötzen. Je nachdem wie groß Dein handwerkliches Geschick ist, könnte sogar das Klötzchenprodukt die Nase vorn haben (zumindest aus der Sicht der Mitspieler, die möglicherweise das Kunstwerk nicht zu schätzen wissen oder es falsch interpretieren).

    Wobei ein geschickter Meister meiner Meinung nach so viele Bauklötze wie möglich verwendet, diese möglichst effektiv einsetzt und nur die Steine durch Eigenbau ersetzt die es wirklich nicht gibt und die er unbedingt braucht.

    Für Leute die überhaupt nicht mit Bauklötzen spielen wollen, ist ein Baukasten natürlich das falsche Spielzeug. Wobei nicht aus zu schließen ist, dass man das gewünschte Ergebnis auch mit den Klötzen hätte erreichen können (und das oft deutlich schneller und einfacher).

    Eine weniger detailierte Spielwelt ist in dem Vergleich so etwas wie ein Grundbaukasten. Er enthält nur wenige Formen und Steine, um sich daraus etwas zusammen zu bauen. Entsprechend viele Steine muss man dann auch mühsam in der Werkstatt selbst herstellen (oder mit den bescheidenen vorhandenen Mitteln improvisieren).

    Ich persönlich habe lieber tausende von Steinen, aus denen ich nur die richtigen auswählen muss. Wobei die Vorgaben der vielen Steinformen für mich eher eine Inspiration als eine Beschränkung sind. "Stein 1, dazu Stein 2 und ja der da passt auch noch hervorragend dazu. Langsam wird aus dem Projekt mehr als eine Vision"

    An der Werkbank bin ich eher eine Null und auch meine Spieler hätten daran wohl weniger Freude.

    Die Grenze ist für mich bildlich gesprochen, wenn kaum eine Handvoll Steine auf dem Tisch liegt (dafür eine Menge anderes Zeug als Ersatz) und wir heute eigentlich "Klötzchenwelt" spielen wollten. Da möchte ich keine Gummisaurier, Playmobilfiguren oder Rennautos haben, sondern Zeug das aus einem System ist und das nicht "irgendwie" passt, sondern optimal passt. Einen einzelnen Gummisaurier kann man aber durchaus in der Klötzchenwelt ertragen. ;) Sollte man allerdings einen original Klötzchensaurier als Alternative besitzen, würde ich ganz klar diesen bevorzugen. Wobei ein geübter Klötchenbauer sich so einen auch schnell selbst zusammen basteln kann. Man kennt ja seine Teile...

    5 Mal editiert, zuletzt von x76 (21. Dezember 2018 um 00:40)

  • Die Gasthäuser werden im Reich des roten Mondes schon beschrieben, genau wie der scheinbare Widerspruch zwischen Sittsamkeit (Dualistischer Glaube) und Zügellosigkeit (Orkische Besatzung, Glücksritter, Huren, enttäuschte Dualisten). War Gashok in DSA 3 noch nicht in orkischer Hand? Städte entwickeln sich ja auch im Meta-Plot weiter, bestes Beispiel dafür ist ja Gareth seit dem JdF.


    Edit:

    Um mehr als nur Klugscheißerei zum Thema beizutragen: Ich habe mir in besagter Queste als Meister die Freiheit genommen, als Konsequenz aus dem Handeln der Helden Gashok niederbrennen zu lassen. Gashok existiert also in "meinem" Aventurien nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Colophonius (21. Dezember 2018 um 13:04)

  • War Gashok in DSA 3 noch nicht in orkischer Hand?

    War es nicht... Erst ab 1010: Gashok wiki aventurica

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Man beachte wie Gashok bereits unterschiedlich dargestellt wurde - ich erinnere mich noch gut an diesen Ort ... aus Sternenschweif - womit wir wieder beim Thema sind. Es sind inzwischen - seit die ersten Helden 993 BF sich auf dne Weg machten, gut 37 aventurische Jahre vergangen. Orte entwickelten sich, NSCs starben etc. (u.a. nachzulesen in den Chroniken), nur selten veränderten such aber die Stadtkarten (bitte endlich einen neue Ansicht von Khunchom mit einem SICHTBAREN Maraskanviertel).

    NIEMAND - außer Hintergrundfatischisten oder nanudsverfallene Chronisten - können alles über eine Ortschaft oder Region wissen - ha selbst die Maßen und Grundrisse einiger Gebäuden ist auf den "göttlichen" Stadtkarten falsch.

    Die "göttlichen" Karten (auch irdische) müssen nicht den aventurischen wahren Kartenmaterial entsprechen - und wenn, wären sie für die meisten Heldne unbezahlbar.

    Also, dann besuche ich jetzt die Taverne Hahn im sündigen Havena und lasse die Hühner raus. ^^

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Woher soll jemand - außer dir wissen - das es nicht die "Taveren Hahn" dort steht?

    Stadt und Regionalbeschreibungen.

    Auch in den Stadtbeschreibungen in den Regionalspielhilfen stehen nicht alle Gasthäuser, Tavernen und Pensionen drin, das ist eine Auswahl. Ganz zu schweigen von den unglaublich vielen Dörfern und Namen an roten Punkten auf der Karte, zu der es bestenfalls eine namentliche Erwähnung in einer RSH gibt, und manchmal nicht einmal das, geschweige denn, überhaupt irgendwelche näheren Angaben.

  • "Phantasie heißt nicht, sich etwas ausdenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas machen." (Thomas Mann)

    "Das letzte Geheimnis der Kunst wird denen immer verborgedn bleiben, die die Wahrheit mehr lieben als die Schönheit." (Oscar Wilde)

    Die Grenzen in der Kreativität sind immer dort, wo der Künstler sie zog. Und DSA hat öfters sich über die Grenzen Aventuriens (oder älteren Hintergrunds) sich erweitert.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wenn hier einer ein historischer Klugscheißer ist, dann ICH:

    Gashok war noch am 07.Per 1010 BF frei, so ein Bericht aus der Orkland-Box (1991, noch DSA2?).

    In "Sternenschweif", so um Rhaja 1010 BF waren uach noch keine Orks da ... aber im Archiv2 steht, das die Orks den Ort Ende Rahja 1010 BF eroberten; Bote 37 (1992) berichtet chaotisch vom Orkangriff auf das Svellttal - Ghasok unerwähnt.

    Im (roten, 1995) Lexikon steht bei Gashok: "Nachdem die Orks die Stadt verlassen haben, ..."

    Nur - um zum Thema zurückzukehren - wem interessiert's (außer Satinav und manchen Chronisten) ? ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • ...

    Nur - um zum Thema zurückzukehren - wem interessiert's (außer Satinav und manchen Chronisten) ? ;)

    Den Erzmagier mit seinem Team, der gerade versucht, eine chronokausale Disruptio in und um Gashok zu erkunden.

    Wenn derartige Details wichtig sind, dann lese ich mich als Meister ein und versuche, möglichst nah an den offiziellen Quellen zu bleiben.

    Wenn ich in Havena eine Heldengruppe für eine Südmeerexpedition anheuern will, und alles Spielwichtige sich auf See und im Süden abspielt, ist mir der Name der Kneipe herzlich schnuppe, egal wieviele Havena-Bände ich im Regal habe. Und wenn die Helden sich stattdessen entscheiden, zum Turnier nach Gareth zu reisen, dann müssen sie mit einer stark improvisierten Kulisse leben (aber dafür gibt's bei uns kein Railroading).

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Da ist "nur das Problem", das es eine Gashok-Beschreibung in einem Computerspiel bzw. Orkland (S.61) und eine nach der Orks gibt - aber nichts was genau in Gashok passiert ist; denn dies wurde erst im Archiv2 nachgereicht. Der Witz-Bote37 enthält zwar eine Beschreibung über dne Angriff derr Orks, auf den beiden -hust- Grafiken ist auch Gashok eingezeichnet, aber anscheinend außerhalb der Angriffswelle.

    So nutzt bei älteren - oft widersprüchlichen Quellen - dem SL nur eines - seine eigene Kreativität.

    Wobei zu beachten ist, das das Gareth-Turnier zum Jahresanfang - gleich nach den NT (!) - stattfindet - und das seit DSA-Ewigkeiten.

    Aber wenn du so an der aventurischen Geschichte hängst, kommt kien Weg an meinen CHroniken vorbei - weil dort alle Quellen vereint sind.

    Wobei ichg auch dabei oft bemekiren mußte, das Offizielles gern neu bewertet wird, oder schlicht vergessen was einst irgendwo (Boten etc.) gestanden hat ... wie WikiAventurica so oft abzeichnet.

    Auch da bleibt es jedem Überlassen welche offizielle Angabe (u.a. Tempel) er benötigt ... Kreativität halt.

    Und meine Spieler konnte nie auf so eine DSA-Sammlung zurückgreifen, wie ich sie besitze. So waren sie gezwungen mir durch Aventurien zu folgen, ob nun auf dne Pfaden der Kreativtiät oder offizellen Hintergrunds. Für sie war alles DSA.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)