1.Die weißen Gebilde werden im Volksmund gerne Ameiseneier genannt und in der Terraristik früher auch viel verfüttert. Dabei ist der Name irreführend. Es handelt sich dabei um die Puppen der Ameisen, die sich ein Kokon gesponnen haben. Ameisen starten ihr Leben als Ei, aus diesem schlüpft dann die Larve, diese verpuppt sich schließlich. Daraus wird dann zum Schluss die fertige Ameise (Imago). Die richtigen Ameiseneier sind bedeutend kleiner und je nach Ameisenart mit dem bloßen Auge schwer zu erkennen. (0 Punkte)
2. Richtig ist, dass es sich bei allen vier Arten um einheimische Ameisenarten handelt. Lasius niger dürften die meisten Menschen kennen, da diese recht kleine, schwarze Ameisenart oft auch in der Nähe von Häusern vorkommt. Auch das massenhafte Auftreten von geflügelten Ameisen beim sog. Schwarmflug ist oft auf diese Art zurückzuführen. Die gelben Lasius flavus hingegen lebt eher verdeckt, man kann sie aber oft beim Picknick auf der Wiese entdecken. Myrmica rubra mag es gerne etwas feuchter und lässt sich oft an Wiesen in Bachnähe finden. Diese Art ist hier unproblematisch, ist aber als europäische Feuerameise in den USA gefürchtet, wo sie sich stark verbreitet. Auch die Gattung der Waldameise gibt es, diese bildet im Wald die charakteristischen riesigen Ameisenhügel. Die Gattung umfasst aber mehr Arten als nur Formica rufa. Es gibt in Deutschland noch viel mehr Ameisenarten! (eine genaue Zahl habe ich nicht gefunden, es dürften aber über 100 sein) (0 Punkte)
3. Bei den meisten Ameisenarten ist es so, dass der Großteil der Individuen weiblich ist. Diese sog. Arbeiterinnen verrichten die Arbeit im Nest, die sich zum Beispiel aus der Brutpflege, dem Anlegen neuer Gänge für das Nest oder die Suche nach Futter zusammensetzt. Sie können keine befruchteten Eier ablegen, sodass sie für keine weiteren Arbeiterinnen sorgen können. Sie sind nicht fruchtbar. (4 Punkte).
4.Das ist falsch. Zwar sammeln die südamerikanischen Blattschneiderameisen durchaus Blätter, die sie in ihren Bau bringen. Früher ging man sogar davon aus, dass die Ameisen das Blatt als Sonnensegel zum Schutz verwenden. Richtig ist aber, dass damit in den Nestern ein spezieller Pilz gezüchtet wird. Diese Ameisen betreiben also gewissermaßen Landwirtschaft! (0 Punkte)
5.Auch diese Feststellung stimmt in der Form nicht. Zwar ist es richtig, dass einige Ameisenarten ausschließlich beißen. Aber es gibt auch viele Ameisenarten, die über einen Stachel verfügen. Das kann dann sehr weh tun, wenn man von einer solchen Ameise gestochen wird. In Deutschland kann das etwa gut bei Myrmica rubra passieren. Der Stich ist aber nichts im Vergleich zur „24-Stunden-Ameise“ (Paraponera clavata) aus Südamerika. Der Stich soll bis zu 24 Stunden schmerzen und sich wie eine Schussverletzung anfühlen. Im Englischen heißt die Art daher auch Bullet Ant. Es gibt indigene Völker, die als Männlichkeitsritual die Ameisen in einen Handschuh weben und diesen dann tragen. Schmerzhaft! (0 Punkte)
6. Das ist richtig! Es wird insoweit zwischen monogynen Arten und polygynen Arten unterschieden. Während monogyne Arten nur eine Königin besitzen, können es bei polygynen Arten viele hundert sein. Entsprechend schnell ist dann auch das Wachstum der Kolonie. Außerdem sind diese weniger anfällig. Stirbt eine Königin bedeutet das noch nicht den Untergang der ganzen Kolonie. (32 Punkte)
7.Der Name „Ameisenkönigin“ suggeriert, dass die Königin den Ameisenstaat regieren würde und für Entscheidungen zuständig wäre. Das ist aber falsch. Die Königin ist für die Eiablage zuständig. Das war es dann aber auch schon. Die Entscheidungsfindung von Ameisen ist erstaunlich demokratisch und funktioniert über Botenstoffe (Pheromone). Die Arbeiterinnen versuchen andere von ihrer Idee zu überzeugen, die dann wieder weitere überzeugen. So entsteht eine kollektive Intelligenz des Ameisenstaates, die mit einer totalitären Monarchie gar nichts zu tun hat. (0 Punkte)