"Menschenkenntnis" richtig benutzen

  • Verdecktes Würfeln macht es den Spielern definitiv einfacher, OT und IT zu trennen. Aber ich hatte auch schon Spieler, die ihren SC in einer gefährlichen Situation (in vollem OT-Wissen um die Gefahr) in den Tod getrieben haben, weil sie sich sicher waren, dass das die wahrscheinlichste Reaktion des SCs wäre. Fast schon Anti-Metagaming. Insofern hängt das von Erfahrung der Spieler, Spielstil der Gruppe und Charakteranhänglichkeit ab. Das sind zumindest die groben Punkte, die mir spontan einfallen.

    Einer der großen Vorteil der Trennung von OT und IT ist, dass der Meister sich im Notfall OT mit den Spielern beraten kann, wenn er selbst unsicher ist, wie er die aktuelle Situation möglichst erzählerischen gewinnbringend lösen soll. Obwohl das im Fall Menschenkenntnis wahrscheinlich kein Problem ist.

    Was ich vermutlich sagen will ist, dass mehr Augen mehr sehen und mehr Gehirne mehr erkennen als der SL alleine.:lol2:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • Tatsächlich würde ich in dem Fall noch DSA 4.1 und DSA 5 unterscheiden.

    Da der Meister in DSA 5 QS der Menschenkenntnisprobe mit den QS der Überredenprobe vergleichen kann, ist auch ein offenes Würfeln in den meisten Fällen kein

    Problem. Der Spieler weiß noch nicht einmal, ob der andere überhaupt eine Probe auf Überreden abgelegt hat, oder ob der SL die Probe wünscht um zu Wissen, wie gut der SC den NSC einschätzen kann.

    Bei DSA 4.1 erfährt der Spieler aber durch die Probe sicher, ob sein Charakter nun getäuscht wird oder nicht.

    Dadurch liefert die Probe dem Spieler deutlich mehr Informationen als in DSA 5.

    Mit der Lizenz zum Mähen.

  • Bei DSA 4.1 erfährt der Spieler aber durch die Probe sicher, ob sein Charakter nun getäuscht wird oder nicht.

    Das ist nicht zwingend der Fall und auch nicht zwingend ein Problem. Verlangen einer Menschenkenntnis-Probe bedeutet auch nach 4.1 nicht immer, dass die Helden getäuscht werden sollen.

    Non serviam!

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  • Wie das bei 4.1 ist weiß ich nicht aber die Vergleichsprobe in DSA5 ist so korrekt.

    Selbst wenn der Spieler eine QS von 6 erreicht hat weiß er nicht ob die Probe zu seinem Gunsten ausgeht, da die defensive Partei überboten werden muss. So kann der zu überredende verdeckt auch eine QS von 6 erreichen.

    War da nicht was mit "Kritischer Erfolg verdoppelt die QS" irgendwo?

    Lediglich wenn der Spieler überredet werden soll weiß er bei einer QS von 6, dass er sich nicht überzeugen lässt.

    Aber das Spieler-Überreden ist ein anderes Thema.

    Ich finde das sehr angenehm, da der Spieler sich nicht übergangen fühlt indem der Meister für ihn würfelt.

    Lediglich bei Sinnesschärfe Proben (Hinterhalt, Falle, etc.) weiß ich nicht, wie man das lösen soll außer mit verdecktem Meisterwurf. Spieler werden schnell misstrauisch, wenn sie auf Sinnesschärfe proben sollen und dann nichts bei rumkommt. :D

  • Häufiger aus Sinnesschärfe würfeln lassen?

    Ich nutze als SL Menschenkenntnis sehr viel passiv. Sage mir Deinen Wert und ich beschreibe, spiele den NSC so, wie Du ihn wahrnimmt. Man kann ja so spielen, dass man offensichtlich lügt oder verängstigt ist oder durcheinander oder eingeschüchtert. Erst wenn das Ergebnis unklar ist, wird gewürfelt. Und ja, die Spieler würfeln selbst. A) frisst das als SL nur Zeit. B) spielen die Spieler das dann schon sinnvoll aus*.

    Ansonsten vergleichen wir auch ohne QS bei DSA3 bis 4.1 Proben. TaP* gibt es ja trotzdem... die machen das Spielleiten sehr viel leichter.

    *wenn man sich von dem Gegeneinander spielen verabschiedet und den Spieler auch ihre Erfolge gönnt - jetzt nicht wenn es im Drehbuch steht - dann haben sie auch kein Problem damit mal weniger erfolgreich zu sein.

    I ♡ Yakuban.

  • Das ist nicht zwingend der Fall und auch nicht zwingend ein Problem. Verlangen einer Menschenkenntnis-Probe bedeutet auch nach 4.1 nicht immer, dass die Helden getäuscht werden sollen.

    RAW ist es in DSA 4.1 ein Problem, weil die Talentprobe auf Menschenkenntnis um die TaP* der Überredenprobe des Gegenübers erschwert ist. Dadurch weiß man es RAW, sobald man selbst würfelt.

    Ansonsten vergleichen wir auch ohne QS bei DSA3 bis 4.1 Proben. TaP* gibt es ja trotzdem... die machen das Spielleiten sehr viel leichter.

    Das ist natürlich eine an DSA 5 angelehnte Hausregel, die es natürlich möglich macht, aber durchaus auch etwas Einfluss auf das Balancing hat. Ich finde es soweit elegant (mag ja auch DSA 5 ^^).

    Mit der Lizenz zum Mähen.

  • RAW ist es in DSA 4.1 ein Problem, weil die Talentprobe auf Menschenkenntnis um die TaP* der Überredenprobe des Gegenübers erschwert ist.

    Das ist mein "nicht zwingend der Fall"-Aspekt. Aber du hast recht, unangepasst fällt das tatsächlich auf. Da es aber zwischen Erschwernis und TaP*-Vergleich nur dann einen Unterschied gibt, wenn der effektive TaW <0 wird, ist das meistens austauschbar.

    Mein "nicht zwingend ein Problem"-Aspekt meint die Trennung von OT und IT, nach der genanntes Problem weiterhin existiert, aber IT keinen Unterschied macht. Aber - klar, nicht alle Gruppen wollen so spielen.

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
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  • Bei uns wird Menschenkenntniss offen gewürfelt. Dies aber nur im Bruchteil der Fälle weil man getäuscht und belogen wird. Eher wird es verwendet um ein Gegenüber ein zu schätzen (welche Fähigkeiten könnte er haben, was verrät seine KLeidung über ihn, wie Hält er sich, usw.). Unsere SL sagt uns bei menschenkenntnissproben nicht die Erschwerniss an. Wir teilen ihr nur mit wie viele TaP* wir übrigbehalten haben (und eventuell was wir für eine Erschwerniss mit den Eigenschaften geknackt hätten)

  • Unsere SL sagt uns bei menschenkenntnissproben nicht die Erschwerniss an. Wir teilen ihr nur mit wie viele TaP* wir übrigbehalten haben (und eventuell was wir für eine Erschwerniss mit den Eigenschaften geknackt hätten)

    Ich erinnere mich, dass wir das damals auch so gelöst haben: "Ich habe 10 TaP* und hätte eine Erschwernis von 14 geknackt."

    Mit der Lizenz zum Mähen.

  • Ich könnte dir jetzt erzählen, dass Computer mit Willenskraft, Schweiß und ein bisschen dunkler Magie funktionieren.

    Ich bin vollkommen überzeugt, dass deine Theorie stimmt!^^

    Ich würde gerne noch auf einen anderen Aspekt von Menschenkenntnis verweisen. Damit kann man Menschen einschätzen, deren Ängste, Wünsche, Bedürfnisse und Hintergründe erfahren.

    Je mehr ich über eine Person weiß, desto leichter kann ich sie manipulieren. Wenn mir bewusst ist, dass mein Gegenüber seine Familie sehr schätzt, wird er vielleicht eher auf meinen Feilschversuch eingehen, wenn ich diese Werthaltung geschickt verwende: "Ich würde das Schwert gerne kaufen, aber meine arme Frau ist krank und benötigt teuere Medizin. Aber wie soll ich mein kleines Töchterchen vor den Orks ohne Waffe beschützen? Mit Lügen, Überzeugen und Bekehren sieht es ähnlich aus. Mit ausreichenden Informationen fällt es leichter auf die Person einzuwirken. Besonders krass wird es, wenn man davon ausgeht, dass auch Verstecken,Verkleiden, ja, sogar die Fährtensuche leichter fällt, wenn mir die spezielle Person, gegen welche diese Talente eingesetzt werden sollen, bekannt ist und ich ihre Gewohnheiten und Denkmuster gut einschätzen kann.

    Wäre es demnach möglich, eine Menschenkenntnisprobe vorzuschalten, um die nachfolgende, die eigentliche Probe um QS zu erleichtern?

    Wahrscheinlich wird damit das game balancing durcheinandergebracht und Menschenkenntnis wird zum neuen Powergaming-Talent. Letztendlich könnte man sogar sagen, dass der Kampf erleichtert wird, wenn das Gegenüber berechenbar ist... :D

    Andererseits wird ohne die von mir dargestellte These "Menschenkenntnis" wieder nur auf "Lügen erkennen" reduziert.

    Oder beziehen die beispielhaft aufgeführten Talentproben bereits "in sich" ein gewisses Maß an Menschenkenntnis mit ein?

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Das ist natürlich eine an DSA 5 angelehnte Hausregel, die es natürlich möglich macht, aber durchaus auch etwas Einfluss auf das Balancing hat. Ich finde es soweit elegant (mag ja auch DSA 5 ^^).

    Da wir das bereits seit '95 so machen, bezweifle ich stark, dass es an DSA5 angelehnt ist und ich meine mich auch daran zu erinnern, dass ich diese Art der Möglichkeit Proben zu vergleichen in einem, der bis dato erschienen Regelwerke gelesen haben.

    Fanden wir alle auch sehr sinnvoll, denn es geht schnell. Beide würfeln gleichzeitig, beide rechnen gleichzeitig und nennen, wenn sie fertig sind, eine Zahl aus Z (meist irgendwo zwischen -20 und +20). Wer den Größeren hat gewinnt. Die Differenz dabei gibt noch an wie knapp. Das geht bei Menschenkenntnis vs Überreden, bei Taschendiebstahl vs Sinnesschärfe, bei Brettspiel vs Brettspiel... und nimmt keine Minute in Anspruch.

    I ♡ Yakuban.

  • @SirAnArcho:

    Ich habe noch nie daran gedacht Menschenkenntnis auf Fährtensuche anzuwenden. Es erscheint mir aber nach einigem Nachdenken durchaus schlüssig und machbar.

    Für die Balance kann(oder soll..., oder muss...) der SL sorgen. Immerhin bekommt der Spieler ja auch die entsprechenden Abzüge, wenn die Menschenkenntnis nicht. gelingt.

  • Das ist natürlich eine an DSA 5 angelehnte Hausregel, die es natürlich möglich macht, aber durchaus auch etwas Einfluss auf das Balancing hat. Ich finde es soweit elegant (mag ja auch DSA 5 ^^).

    Da wir das bereits seit '95 so machen, bezweifle ich stark, dass es an DSA5 angelehnt ist und ich meine mich auch daran zu erinnern, dass ich diese Art der Möglichkeit Proben zu vergleichen in einem, der bis dato erschienen Regelwerke gelesen haben.

    Da gebe ich dir Recht. Ich hätte besser "zu DSA 5 analoge Hausregel" anstatt "an DSA 5 angelehnte Hausregel" schreiben sollen. :)

    Ich würde gerne noch auf einen anderen Aspekt von Menschenkenntnis verweisen. Damit kann man Menschen einschätzen, deren Ängste, Wünsche, Bedürfnisse und Hintergründe erfahren.


    Je mehr ich über eine Person weiß, desto leichter kann ich sie manipulieren.

    Diese Interferenzen zwischen Fertigkeiten sind häufig und stellen keinen Besonderheit bei Menschenkenntnis dar.

    Wenn ich redegewandter bin und geschicktere Fragen stellen kann (Überreden), bekomme ich möglicherweise mehr Informationen von einer Person, wie wenn ich es nicht bin, und habe es bei der Einschätzung durch Menschenkenntnis leichter.

    Wenn ich mich mit Götter und Kulte auskenne, habe ich es leichter, andere von meinem Standpunkt zu überzeugen.

    Das lässt sich beliebig weiter spinnen und das Netz kann dabei beliebig engmaschig sein.

    Natürlich ist es aber durchaus interessant, über solche Zusammenhänge nachzudenken. Ideen, wie man das (ohne sich weit von DSA zu entfernen) umsetzen kann, ist allerdings schwierig. Am ehesten bieten sich in solchen Fällen noch der DSA4-Mechanismus der Metatalente ein (2* Menschenkenntnis, 1* Überreden usw-).

    Mit der Lizenz zum Mähen.

  • Ich nutze als SL Menschenkenntnis sehr viel passiv. Sage mir Deinen Wert und ich beschreibe, spiele den NSC so, wie Du ihn wahrnimmt. Man kann ja so spielen, dass man offensichtlich lügt oder verängstigt ist oder durcheinander oder eingeschüchtert. Erst wenn das Ergebnis unklar ist, wird gewürfelt. Und ja, die Spieler würfeln selbst. A) frisst das als SL nur Zeit. B) spielen die Spieler das dann schon sinnvoll aus*.

    Ich hake hier mal nach: Wie macht man das mit der passiven Menschenkenntnis in Gruppen mit arg unterschiedlichen Menschenkenntniswerten?

    Sozialtalente sind ja immer so ein bisschen die Stiefkinder, gerade wenn die Devise "Rollenspiel statt würfeln" gilt sitzt man schnell da und stellt fast, dass der hohe Wert in einem Sozialtalent gar nichts bringt, weil die Mitspieler, die ihre Punkte in Kampftalente gesteckt haben, einfach so gut reden können, dass ihr Charakter dann auch mindestens so kompetent wirkt.

    Nun bin ich als SL (bisher, toitoitoi) zwar mit geradezu vorbildlichen SpielerInnen gesegnet, weswegen "ich hab nen Wert von 0, aber ich spiele als hätte ich einen von 10" nicht auftritt, aber irgendwie würde ich dann doch gern honorieren, wenn jemand viel in Sozialtalente gesteckt hat, auch über "du darfst den Charakter sozial kompetent rollenspielen" hinaus.

    Ich sehe da die Gefahr, wenn ich einfach die NSC als offensichtliche Lügner beschreibe, dass subjektiv der Eindruck entsteht, dass diesen Typen zu durchschauen jetzt eigentlich keine große Leistung war, und das auch der Charakter mit der niedrigsten Menschenkenntnis geschafft hätte.

    Zu sagen "Dieser NSC wirkt zwar auf mich als Spieler wie ein windiger Halunke, der noch die eigene Großmutter verkaufen würde, aber mein SC hat einen niedrigen Menschenkenntniswert, also spiel ich das jetzt mal so, dass mein SC ihm glaubt" ... ist dann halt doch eine ziemliche kognitive Leistung, die ich von Leuten die ich gerade erst zum DSA-spielen bekehrt habe, nicht unbedingt fordern will. Zumal sich die meisten sicher schwertun würden, ihre eigene realweltliche Menschenkenntnis in Zahlen anzugeben - meist glaubt man ja doch von sich selbst, voll den Durchblick zu haben - oder man hat schon unsanft erfahren müssen, dass Sozialkompetenz nicht so das eigene Fachgebiet ist, und unterschätzt die eigenen Fähigkeiten soweit, dass man dem Menschenkenntnis 0 Charakter zuviel zutraut.

    Wenn ich jetzt aber dem Spieler des sozial kompetenten Chars ein Zettelchen zustecke, mit dem Hinweis, dass der für die anderen scheinbar vertrauenswürdige Typ ganz offensichtlich gelogen hat, dann werden die andere Spieler wohl auch merken, dass da was nicht stimmt.

    Was es überflüssig macht. Zudem ja die meisten Gruppen auch soweit kooperieren, dass das Wissen eines Charakters auch das Wissen der anderen ist.

    Wie stellt man da am besten heraus, dass die Gruppe über das Wissen darum, wie NSC Alrik drauf ist, nur darum verfügt, weil das Gruppenmitglied, dessen Spieler eben in Menschenkenntnis investiert hat, ihn durchschaut hat?

  • Wie stellt man da am besten heraus, dass die Gruppe über das Wissen darum, wie NSC Alrik drauf ist, nur darum verfügt, weil das Gruppenmitglied, dessen Spieler eben in Menschenkenntnis investiert hat, ihn durchschaut hat?

    Wir spielen das so: Indem der SC es den anderen erzählt. Ob die ihm glauben, steht auf einem anderen Blatt. Das wird aber offen von SL verkündet. Solange der SC es aber nicht erzählt, z.B. weil die zweifelhafte Person noch anwesend ist, trennen wir Spielerwissen und Charakterwissen strikt.

  • Ich finde die Gesellschaftlichen Talente super, um aus dem eigenen Ich auszubrechen.

    In meinen Runden lasse ich das Rollenspiel so lange laufen, bis ich merke das die Art zu Reden oder das Gesagte von meinen Spielern, zu weit von den Werten ihres Charakteres abweicht.

    Egal ob Menschenkenntnis, Überreden, Überzeugen, Etikette oder Betören.

    Am letzten Mittwoch haben plötzlich zwei Spieler (beide männlich) am Tisch angefangen zu flirten, da einer der beiden Crossgender spielt.

    Ab einem gewissen Punkt wurde es sichtlich unangenehm für beide die Körpersprache ihres Charakters zu beschreiben, also hat die Magierin, die als Femme Fatal entwickelt ist, ihre Betören-Probe erhalten, die über Willenskraft des Magiers entlarvt werden konnte.

    Hätten die beiden Spieler den Dialog weiter ausgespielt, hätte ich auf eine Probe verzichtet. Aber da sich Fähigkeiten irl und ingame von einander unterscheiden, kann man sich generell (egal ob passiv oder aktiv) an den Werten bedienen.

    Sollte Menschenkenntnis in der Gruppe zu ungleich verteilt sein, bekommt jeder Spieler von mir einen Spickzettel auf dem steht, welchen Ersteindruck er über seinen Gegenüber gewinnt.

    So trenne ich Spieler- von Charakterwissen und fördere potenziell eine mögliche Ingame Konversation.

    So können die Charaktere auch vor der Gruppe etwas geheim halten, wenn sie dies möchten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich spreche den Spieler oder die Spieler mit guten sozialen Talenten oder mit gut gelungenen Proben direkt an.

    "Du hast den Eindruck, dass ihm der Bursche nicht so egal ist, wie er vorgibt..."

    Wenn darauf ein sozialtumber Char/Spieler einsteigt, gucke ich ihn verständnislos an und frage ihn, woher er denn seinen Argwohn nimmt.

    Die Leute mit wenig sozialer Kompetenz bekommen also mehr oder weniger subtil signalisiert, dass dies nicht ihre Spot-Time ist.

    Zettelchen mit Botschaften "er lügt!" o.ä. sind eine andere Lösung, aber mE bringt Geheimniskrämerei keinen Mehrwert; der sozialkompetente Held/Spieler möchte ja wahrscheinlich sogar, dass die Gruppe von seinem Nutzen weiß.

  • Zettelchen mit Botschaften "er lügt!" o.ä. sind eine andere Lösung, aber mE bringt Geheimniskrämerei keinen Mehrwert; der sozialkompetente Held/Spieler möchte ja wahrscheinlich sogar, dass die Gruppe von seinem Nutzen weiß.

    Es geht bei meinen Zettelchen schon um etwas mehr, als die Info "er lügt!"

    Soetwas geht vorallem mit einer Vergleichsprobe einher.

    Ich spreche eher von Menschenkenntnis (Motivation erkennen), als vom Anwendungsgebiet "Lügen durchschauen".

    Bei Begegnungen mit anderen Kulturschaffenden wirkt Menschenkenntnis für mich, wie Tierkunde bei Tieren und Sphärenkunde bei überderischen Wesen.

    Und da finde ich es einfach schöner, wenn die Charaktere sich untereinander austauschen, als alle passiv die selben Infos erhalten.

    Zumal ich z. Z. mit ein paar Neueinsteigern spiele, die es noch nicht so ganz drauf haben Spieler und Charakter-Wissen zu trennen.

    Und einer meiner erfahrenen Spieler wird das wohl nie lernen, der geht immer wenn ich als Meister Infos offen darlege, davon aus, dass sie an die ganze Gruppe gehen, egal wie häufig ich ihn darauf aufmerksam mache, dass diese Info nur an Spieler X ging. Er versteht dann dennoch nicht, warum er nicht auf die Schwachstelle zielen darf, die jemand anderes gerade identifizieren konnte. Und ist dann der Meinung, dass es doch nur "gesunder Menschenverstand" ist, diese zu erkennen.

    Außerdem bin ich von Vampire zu DSA gekommen, ich bin also der Meinung, Geheimnisse bereichern das Spiel sehr.

    Ist also, wie so oft, eine Frage der Gruppendynamik und meines eigenen Geschmacks.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • und stellt fast, dass der hohe Wert in einem Sozialtalent gar nichts bringt, weil die Mitspieler, die ihre Punkte in Kampftalente gesteckt haben, einfach so gut reden können, dass ihr Charakter dann auch mindestens so kompetent wirkt.

    Es liegt ja auch an den Spielern, auf die Talentwerte ihrer SC zu schauen und diese umzusetzen, im Gegenzug aber auch steigern und auf entsprechenden Werten zu haben, wenn sie etwas können sollen. Als SL kann man ja auch mal nachfragen, wie hoch ein Wert ist, und dann ggf. regelmentierend einzugreifen. Ich finde es auch in Ordnung, als Mitspieler zu fragen: "Sagtest du nicht vorhin, dein Charakter sei (setze Nachteil ein/habe nur TaW ganz-wenig)?" nachzufragen.

    Aber im Grunde gehe ich schon davon aus, dass Spieler spielen, was ihre SC haben, und nicht, eine super Einlage bieten, die der SC nicht kann und hat.

    Weshalb dann Gesellschaftstiger, deren Spieler sich schwer tun mit reden, feilschen und verbal souverän auftreten können, OT-Unterstützung bekommen, wenn die anderen Spieler (OT, nicht ihre SC IT) Vorschläge machen, was man wie sagen kann, und auch Proben helfen dann mal, wo der SC es besser kann. Aber zumindest versuchen sollte man es, auszuspielen. Man hat ja als SL schnell raus, wo sich SC- und Spieler-Fähigkeiten stark unterscheiden.

    Ich habe eine Spielerin in der Gruppe, die kann sehr spitzzüngig sein über ihre SC und hat da Spaß dran, geschickt zu reden. Sie sieht zu, dass ihre Charaktere dann im Falle von DSA einen ordentlichen überreden-Wert haben, weil sie sie ich sonst zurückhalten müsste, wie sie mal sagte.

    Ich sehe da die Gefahr, wenn ich einfach die NSC als offensichtliche Lügner beschreibe, dass subjektiv der Eindruck entsteht, dass diesen Typen zu durchschauen jetzt eigentlich keine große Leistung war, und das auch der Charakter mit der niedrigsten Menschenkenntnis geschafft hätte.

    Wie bei E.C.D. kenne und halte ich es so, eindeutig Spieler/SC zu adressieren, dass genau diese eine Figur die nötigen Kenntnisse mitbringt. "Du erkennst/Aufgrund deiner fundierten Kenntnis bemerkst du ...."

    Ähnlich ist es ja, wenn alle ihre Proben würfeln und die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen. Der mit den meisten TaP* bekommt halt die meisten Informationen.

    Und da finde ich es einfach schöner, wenn die Charaktere sich untereinander austauschen, als alle passiv die selben Infos erhalten.

    Das sollten sie tun und das spielen wir in meinen Gruppen auch aus, selbst wenn die Spieler mithören, was SL wem mitteilt.

    Ich persönlich mag es nicht, wenn die Informationen OT verteilt werden und jemand IT einen Punkt oder eine Info aufnimmt, die der Charakter nicht hat, sondern ein anderer, dass dieser IT noch gar nicht weiter gereicht hat. Erst austauschen. Da spielt ja auch das stille Post-Syndrom mit rein, was man wie weiter gibt. Da spielen persönliche Interpretationen mit rein und wie es durch die Weitergabe gefiltert wird. Kann manchmal sehr interessant sein.^^

  • Wie bei E.C.D. kenne und halte ich es so, eindeutig Spieler/SC zu adressieren, dass genau diese eine Figur die nötigen Kenntnisse mitbringt. "Du erkennst/Aufgrund deiner fundierten Kenntnis bemerkst du ...."

    Ähnlich ist es ja, wenn alle ihre Proben würfeln und die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen. Der mit den meisten TaP* bekommt halt die meisten Informationen.

    Du guckst dann also den Spieler des kompetenten Chars an und sagst: "Du erkennst, dass Alrik ganz offensichtlich lügt", und dann den Spieler des weniger kompetenten Chars mit: "Für dich klingt das eigentlich ganz überzeugend was Alrik da sagt ..."?

    Wär für mich jetzt der Schluss daraus.