Was lest ihr im Moment!?

  • Jetzt bin ich bei zwei Krimis im marinehistorischen Seekriegsgewand, "Das verschollene Schiff" heute morgen beendet, und danach "Unter königlicher Flagge" begonnen, beide von Wilder Perlins um Bartholomew Hoare, der aufgrund einer alten Verletzung nur noch flüstern kann und daher für den aktiven Dienst nicht mehr geeignet ist und im Dienst des Hafenadmirals von Portsmouth Verbrechen gegen und in der Royal Navy als Ermittler bearbeitet (und der neben der fehlenden Stimme auch diesen in der Aussprache verhängnisvollen Nachnamen hat). Die hatten sich bislang ungelesen bei mir versteckt, tatsächlich gefallen sie mir ganz gut, auch wenn manche Szenen recht schnell abgehandelt werden.

    Das hört sich interessant an. Ich habe vor wenigen Jahren die komplette Aubry/Maturin-Reihe von Patrick O'Brian verschlungen und auch C.S. Forrester's Hornblower gelesen. Muss ich mal fix Googlen. :cool:

    "Wenn nicht zusammenstehen all jene, die noch verehren die Zwölf, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen."
    [Zweite Offenbarung von Balträa, 1019 BF]

    Lust auf ein Forenabenteuer? Dann schau mal rein:
    Namenloses Vergessen

  • Mach das. :)

    Ich werfe dazu die Richard Bolitho-Reihe von Aklexander Kent und die Reihe um Nathaniel Drinkwater von Richard Woodman in den Raum, dazu Sean Thomas' Russels Romane um Charles Hayden, Dewey Lambdins Romane um Alan Lewrie (leider nicht komplett ins Deutsche übersetzt worden), David Donachie und sein Harry Ludlow (die sind auch vorrangig oder wenigstens zu einem großen Teil Krimis zur See), die Ramage-Reihe von Dudley Pope, Julian Stockwyns Reihe um Thomas Kydd (der tatsächlich als gepresster Matrose anfängt) und Adams Hardy Romane um G. A Fox, und irgendwelche weiteren habe ich jetzt bestimmt vergessen^^ (weil sich sie nicht so gut fand, als ich mich mal reingelesen hatte).

  • Mach das. :)

    Ich werfe dazu die Richard Bolitho-Reihe von Aklexander Kent und die Reihe um Nathaniel Drinkwater von Richard Woodman in den Raum, dazu Sean Thomas' Russels Romane um Charles Hayden, Dewey Lambdins Romane um Alan Lewrie (leider nicht komplett ins Deutsche übersetzt worden), David Donachie und sein Harry Ludlow (die sind auch vorrangig oder wenigstens zu einem großen Teil Krimis zur See), die Ramage-Reihe von Dudley Pope, Julian Stockwyns Reihe um Thomas Kydd (der tatsächlich als gepresster Matrose anfängt) und Adams Hardy Romane um G. A Fox, und irgendwelche weiteren habe ich jetzt bestimmt vergessen^^ (weil sich sie nicht so gut fand, als ich mich mal reingelesen hatte).

    Da haben sich wohl zwei getroffen :thumbsup:

    Lambdin habe ich gelesen, zumindest bis sie mir etwas zu flach wurden (naja, der Einstieg war auch gräulich). Lücken habe ich auf Englisch gelesen. Von Kent habe ich ein Mängelexemplar hier, um mal reinzuschauen. Kydd habe ich schon auf meiner Amazon-Watchlist, der Rest ist mir tatsächlich weitgehend neu. Danke für die Tipps!

    "Wenn nicht zusammenstehen all jene, die noch verehren die Zwölf, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen."
    [Zweite Offenbarung von Balträa, 1019 BF]

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    Namenloses Vergessen

  • Bei Kent würde ich mit den zeitlich früh spielenden Romanen anfangen. Als er erst mal Admiral wird, werden die Romane etwas langweiliger, fand ich zumindest damals beim Lesen. Einige der früheren lese ich so alle Jahre wieder ganz gerne.

    Da haben sich wohl zwei getroffen :thumbsup:

    Aye! :D

  • Im Nachhinein bedaure ich es, es all die Jahre nicht gelesen zu haben, die ich es habe, seit es mir mal geschenkt wurde, denn es ist nicht nur sehr vergnüglich, sondern enthält auch gewisse Wahrheiten: "Der A-Quotient - Theorie und Praxis des Lebens mit Arschlöchern" von Charles Lewinsky. Das Buch ist gerade mal nicht besonders großformatige 120 Seiten schmal und dabei ziemlich erheiternd und zuweilen sehr nah am Leben geschrieben.

  • Skulduggery Pleasant geht weiter, und ich hatte es ziemlich lange nicht mitbekommen, weil die Serie ja eigentlich beendet war. Aber sie ging doch weiter mit "Auferstehung" (und "Mitternacht", aber das steht noch im noch-zu-lesen-Regal). Skulduggery attestiert zwar schon seit einigen Bänden sich selber mehr Wortwitz, als er tatsächlich von sich gibt, finde ich, aber die Handlung fand ich trotzdem gut (innovative Ideen hat Derek Landy ja weiterhin), auch mit einer neuen Figur dabei.

    Das Vorbild für den Präsidenten der Vereinigten Staaten in dem Roman habe ich gleich erkannt mit der ersten Charakterisierung, die Auswirkungen auf das Land und wie er sich in seinen Auftritten im Buch verhält, brauchte es dazu schon gar nicht mehr. Ich war überrascht, dass der als Romanfigur anders heißt (heißen muss), aber das ist so eindeutig der derzeitige US-Präsident. Mit der Hexe in der Hinterhand wurden dann auch gleich die Wahlergebnisse erklärt.^^

  • Mal wieder mehr ein "Was habe ich gerade gelesen" als ein "Was lest Ihr gerade":

    Bernard Cornwell – Narren und Sterbliche

    Habe ich als Geschenk bekommen, lag eine Zeit lang bei mir im Regal rum, habe ich dann blind und ungeöffnet mit in den Urlaub genommen. Und das erste Aha! hat die Erkenntnis erzeugt, als mir klar wurde, dass es sich um die Theatergruppe von dem Shakespeare geht, das hat sich dann in ein Aaaaah…. langgezogen hat, da mir von Charakterentwicklung über Rahmen- und Stimmungsbeschreibungen bis zum Plot alles gut gefallen und mich gut unterhalten hat.

    Inhaltlich: Eine Historiengeschichte um William Shakespeares jüngeren Bruder (die sich nicht rehct grün sind) und den Alltag und die Nöte der damaligen Theatertruppen in London. Der Hauptstrang der Geschichte entzündet sich konkret an der Originalität der Theaterstücke, die andere Theaterhäuser ebenso benötigen, aber in dieser Qualität nicht selbst zu schreiben in der Lage sind. Damit entspinnt sich die Geschichte mit Verrat und Diebstahl, über deren Grundrauschen auch die persönlichen Befindlichkeiten, der historische Rahmen und ein bisschen das Herz nicht zu kurz kommen.


    Kim Newman – Professor Moriarty: The Hound oft the D’Uerbervilles

    Dem Beitrag von Schattenkatze habe ich nichts hinzuzufügen, außer einem ganz herzliches Dankeschön für den Buchtipp ?

    Alain Ayroles, Juanjo Guarnido – Der große Indienschwindel

    Ein Schelmenroman, in dem der aus niedrigsten Verhältnissen Pablos sich in den neuen spanischen Kolonien wäre des goldenen Zeitalters Spaniens durch Spitzbübereien durchschlägt und von dem einen oder anderen Husarenstück bis hin zu einem "Weils das ja so kommen musste" berichtet.

    Sehr szenisches Comicbuch, das die Geschichte schön auffächert und da, wo Landschaften des Urwaldes oder Grausamkeiten der Conquistadores oder des Alltags einige Seiten geschriebenen Text bräuchten, in detailreichen und detailvollen Bildern erzählt, nicht ohne das Karikative wegzulassen.

  • Dem Beitrag von Schattenkatze habe ich nichts hinzuzufügen, außer einem ganz herzliches Dankeschön für den Buchtipp ?

    Gerne doch. :)

    "Sherlock Holmes und das Phantom der Oper" von Nicholas Meyer dreht sich, wie der deutsche Titel ohne Geschnörkel preisgibt, um die Begegnung zwischen Holmes und dem Phantom der Oper (von Gaston Leroux). Zeitlich ist das Buch in der Zeit nach Holmes' "Tod" angesiedelt, als Holmes als Geiger im Orchester der Oper spielt und so um die Morde und Ereignisse um das Phantom und seine angebetete Sängerin Christine Daaé hinein gezogen wird. Mit einem kürzeren Auftritt gibt auch Irene Adler als Sängerin sich kurz die Ehre.

    Was mir gefällt: Es gibt Fußnoten, die auf historische Begebenheiten und Holmes-Fälle verweisen, und diese Mischung Fiktion und Historizität, wobei die Fiktion natürlich überwiegt, wenn dem Roman ein anderer Roman zugrunde liegt, mag ich ohnehin. Als Hommage gibt es Gaston Leroux als Dirigent der Orchesters und er ist die Person, die nach eigener Aussage für alles verantwortlich ist, was in der Oper geschieht, und deren Aufmerksamkeit auch nicht das kleinste Detail entgeht.

    Soweit ich mich erinnere, folgt dieser Roman dem Original in den Abläufen weitestgehend, nur dass Holmes halt alles Wichtige macht, und Raoul eigentlich eher Statist ist, der allein immer hilflos ist.

    Was mir nicht so gut gefällt: Persönlich finde ich es stilistisch eben nicht original Holmes-nah, tatsächlich auch, weil die Geschichte von Holmes in der Ich-Form an Watson erzählt wird, und Watson eben nicht der Berichterstatter aus seiner Perspektive ist. Mein Eindruck ist, dass der Bericht eher von Watson aus dessen Perspektive stammen könnte, wenn Holmes auf einmal so viele Gefühle hat, die man ja üblicherweise so nicht von ihm kennt. Außerdem legt er verblüffend oft falsch, schenkt Details keine Aufmerksamkeit, und seine Deduktion, für die er so berühmt ist, legt er eher selten an den Tag.

    Damit ist es kein schlechter Roman, ich habe tatsächlich Spaß an solchen Settings, nur als Sherlock Holmes-Roman an sich sehe ich ihn nicht so weit vorne.

    Zeitnah werde ich noch "S.H. und der Fall Sigmund Freud" und "S.H. und die Theatermorde" (in dem sich Bernard Shaw, Bram Stoker und Oscar Wilde die Ehre geben sollen laut Rückseiten-Text, ich bin gespannt) lesen.

  • Habe jetzt "Blut und Knochen" von John Gwynne gelesen. Hat mich eine halbe Nacht gekostet, seufz. Spielt in derselben Welt wie die "Die Getreuen und die Gefallenen"-Romane, nur viel später. Da fällt mir ein, dass der letzte Band dieser Reihe noch ungelesen bei mir rumliegt. Sollte ich vielleicht noch nachholen.

  • Zeitnah werde ich noch "S.H. und der Fall Sigmund Freud" und "S.H. und die Theatermorde" (in dem sich Bernard Shaw, Bram Stoker und Oscar Wilde die Ehre geben sollen laut Rückseiten-Text, ich bin gespannt) lesen.

    Den letzteren habe ich durch. Er hat mir besser gefallen als das Phantom der Oper. Holmes kam deutlich mehr wie Holmes rüber (es wurde auch wieder aus der Sicht Watsons geschrieben), insgesamt war das Buch mit mehr/richtigen Krimi-Plot versehen, und dass ich die Eckdaten der Handlung nicht schon vorher kannte, hat vielleicht auch geholfen.

  • Zwischendruch die diversen Klassikertitel (eBook) die es bei thalia.de für 99Cent gibt, weil ich mla was anderes zum Lesen brauche. Meine alten - gut 800 - Bücher werden mit jedem neulesen langweiliger. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • So, jetzt lese ich gerade "Wrath" von John Gwynne, der vierte Band der "Die Getreuen und die Gefallenen"-Reihe bzw. "The Faithful and the Fallen". Die Bücher von Gwynne lesen sich recht gut, das Einzige, was mich wirklich stört, ist, dass er alle paar Seiten den Fokus auf andere Charaktere setzt. Und bei der Vielzahl an Charakteren ist es schwierig, die Übersicht zu behalten, wer wer ist und wer wo was gerade macht.

  • Habe gerade mit dem gesamten Dune-Zyklus angefangen. Fühlt sich an, als hätte Game of Thrones und Star Wars ein Baby gehabt.

    Eher als hätte Dune 2 Babys gehabt.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Umberto Eco, "Geschichte der legendären Länder und Städte"

    "All warfare is based on deception. Hence, when we are able to attack, we must seem unable; when using our forces, we must appear inactive; when we are near, we must make the enemy believe we are far away; when far away, we must make him believe we are near.”

    -Sun Tzu, The Art of Fake News

  • Ich hba mich nach Jahren wieder an "Die Vergessenen Reiche" gewagt - ein Siebenteiler, der innerhalb von Feb 1991 bis Sep 1995 auf Deutsch erschien. Und der erste Band "Himmelsstürmer" hat (gefühlt) zu viele Hauptfiguren. Meine, das dei folgenden Bände besser wurden. Im Anhang wird die Runen-Magie der "Halbgötter" beschrieben - gut umgesetzt (aber inhaltlich sehr gestraft) im Adventure "Death Gate" (wie auch der letzte Teil heißt).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Band 3 der Trilogie um Bartholomew Hoare, Seemann und Ermittler der englischen Flotte von Wilder Perkins wurde gestern beendet: Im Auftrag der Krone.

    Tatsächlich gehören alle 3 Bände zusammen. Zwar erzählt jeder einen eigenständigen Fall, aber die Aufklärung um die Hintermänner und damit tatsächliches Ende der Geschichte findet sich erst im dritten Band.

    Es ist gut, dass dort alles aufgeklärt wird, denn der Autor war nach Fertigstellung von Band 3 verstorben, aber dafür endet der 3. Band auch in jeglicher Hinsicht zufrieden stellend (außer, dass es leider nicht mehr Bände geben wird).

    Die Auflösung fand ich persönlich ein wenig mau (und hat nur begrenzt Neues zu Tage gefördert, zwar schon, aber halt nicht auf der ganzen Linie, rein vom Handlungsbogen her fand ich die beiden Bände zuvor besser.