• Es ist so fürchterlich, wenn erwachsene Leute, sich gegenseitig beleidigen, nur weil in einer fiktiven Serie ein Laserstrahl blau statt rot ist. Als langjähriger Star Wars Union Nutzer weiß ich genau wovon ich da rede. Da schlagen sich einige verbal den Kopf ein, wegen der Farbe von Reys Lichtschwert am Ende. :/

    Das ist aber leider nicht nur bei Star Wars so. Auch Star Trek, das Arrowverse, das MCU usw. haben ein "Fan-Problem". Und wenn dies so weiter geht, kann dies dann das Ende eines Franchise bedeuten.

    Ja ich weiß. Das ist echt ein Problem unserer Zeit. Siehe auch Game-of-Thrones. Was haben die Leute sich da nicht über die letzte Staffel aufgeregt. Aber ändern kann man es ja dann auch nicht mehr. Und zu Ende geschaut hat es dann auch jeder.

    Ich kann nur sagen, dass man durchaus ruhiger lebt, wenn man sich weniger über fiktive Dinge aufregt. Und wenn einem das Produkt nicht gefällt, dann sollte man es einfach nicht mehr anschauen. Ging mir bei Walking Dead so. Ab der 6. Staffel war Schluss für mich, weil es sich in eine Richtung entwickelt hat, die mir nicht gefallen hat.

    Picard gefällt mir, um mal wieder zurück zum Topic zu kommen, aus verschiedenen Gründen. Ich fand auch Discovery gut, aber das ist eine komplett andere Art von Star Trek bzw. eine andere Art Star Trek zu präsentieren.

    „Wer auf Elchen reitet, muss sich nicht wundern, auf die Schaufeln genommen zu werden!“ Altes, bornisches Sprichwort.

  • Das ist aber leider nicht nur bei Star Wars so. Auch Star Trek, das Arrowverse, das MCU usw. haben ein "Fan-Problem". Und wenn dies so weiter geht, kann dies dann das Ende eines Franchise bedeuten.

    Naja sobald Leute sich für irgendwas begeistern, dann können sie sich auch die Köpfe deswegen einschlagen. Meine Medien, die ich konsumiere, finden die Picard-Serie alle nicht so gut (understatement), ich hab da aber nicht wirklich Pferde im Rennen, deswegen halte ich mich da größtenteils raus. Meiner Meinung nach gibt es in jeder Fanbase - und das betrifft dann immer beide Seiten der Diskussion - Extremisten, die halt dann persönlich werden und sogar Schauspieler und Produzenten direkt angreifen und bedrohen. Das geht natürlich gar nicht. Aber das eine laute Minderheit einer der Positionen für das Ende einer Franchise verantwortlich sein kann halte ich dann doch für ein bisschen zu weit gefasst. In meinen Augen greift da der Kapitalismus: wenn genug Leute dafür zahlen und sich die Sachen anschauen, dann ist egal, wer wie laut brüllt.

    Aber das sind auch nur meine zwei Cents dazu.

    Ich hab das Gefühl, dass Picard doch gut genug ist, dass sich die Leute drüber unterhalten wollen und das ganze genießen können.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Schaut sich noch jemand außer mir die Nachbesprechung der jeweils aktuellsten Folge in "The Ready Room" an?

    EDIT:

    Aber das eine laute Minderheit einer der Positionen für das Ende einer Franchise verantwortlich sein kann halte ich dann doch für ein bisschen zu weit gefasst. In meinen Augen greift da der Kapitalismus: wenn genug Leute dafür zahlen und sich die Sachen anschauen, dann ist egal, wer wie laut brüllt.

    Täuscht dich nicht. Mittels Review-Bombing und anderer fieser Tricks schaffen die das schon. Wenn eine Gruppe von "Fans" alle Tricks verwendet, damit ihre schlechten Kritiken besonders weite vorne auf Review-Seiten stehen oder die Film-/Serien-Bewertungen künstlich in den Keller getrieben werden, dann kann dies dazu führen, dass ein Film bze. eine Serie floppt. Und so etwas ist leider schon passiert.

  • Sicher. Eine 'kleine Minderheit der Fans' schaft es, nicht nur gegen die Marketingabteilungen mehrer der Reichsten Unternehmen des Planeten anzukommen, nein, sie schaffen es sogar, sie mit 'fiesen Tricks' diese völlig hilflosen Multimillionen-Dollar-Konzernen total das Geschäft vermiesen. Das macht absolut SInn. Die Welt funktioniert so.

    Oder, vielleicht ist es wirklich einfach das Problem, dass bei vielen dieser Franchisen die Macher zwar die Built-in-Viewership wollen, aber nicht bereit sind, ihre Vision dieser Viewership anzupassen.

    Das würde dann auch erklären, wieso zB. 'The Mandalorian' von praktisch allen Star Wars Fans gemocht wird.

    My diplomacy equals roll for initiative.

    Einmal editiert, zuletzt von Lucio (7. März 2020 um 09:37)

  • Das sind leider die traurigen Seiten des Internets das "Minderheiten" sich zu lauten Gruppen vereinen können und dann die laute Mehrheit bilden - und das global (für Leserbriefe mußte man sich anstrengen und es dürfte wenig Europäer gegeben haben, die für oder gegen eine Ami-Serie schrieben).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • zakkarus

    Das ist genau das, was ich die ganze Zeit sage. Eine kleine laute Gruppe, die sich organisiert und das Netz mit ihrer Meinung überschwemmt, kann dies leider den Anschein erwecken, dass sie die Mehrheit sind, besonders dann, wenn die wirkliche Mehrheit schweigt und untätig bleibt.

    Zurück zum eigentlichen Thema:

    Wie fandet Ihr die letzte Folge?

    ich fand sie auf jeden Fall sehr interessant. Man hat da so einiges interessantes erfahren, wie die tödlichen Nebenwirkungen des Synth-Verbots, was vielleicht auch der Grund für den Schwarzmarkt mit Borg-Implantaten ist, die Methode mit der Oh, die sich hier als Vulkanierin entpuppt, Anges Jurati überzeugt hat, das zu tun, was sie dann getan hat und jetzt bitter bereut, und Riker und Trois Leben nach Nemesis.

    Spoiler anzeigen

    Meine Theorie ist, dass die alten Romulaner die Vision falsch gedeutet haben und sie eigentlich sahen, was passiert, wenn Control (sie DIS Staffel 2) nicht aufgehalten wird. Aber dies ist nur eine erste Theorie.

    Das Ready Room Interview war ebenfalls sehr interessant. Wheaton, Frakes und Spiner haben nicht nur über PIC und TNG sondern auch über DIS und Star trek im allgemeinen gesprochen, und Frakes sagte das, was ich eigentlich schon immer sagte, nämlich, dass neue Star Trek-Serien es bei den Fans immer schwer hatten und anfangs abgelehnt wurden. Bei PIC machten sie aber aber die gegenteilige Erfahrung. Hier hat keiner von ihnen etwas von negativen Fan-Kritiken gehört. Sagen sie jedenfalls.

  • Ich mochte die Folge, es ist ja auch verdammt schwer für einen Star Trek Fan die nicht zu mögen. Ich hab aber zu der von dir beschriebenen Szene stellen sich bei mir halt schon einige Fragen, vielleicht kann mir die jemand beantworten.

    Spoiler anzeigen

    Was genau umfasst das Synthverbot? Ich dachte zunächst, es umfasst KI im allgemeinen, aber dann ist Rios Schiff einfach voll mit intelligenten Hologrammen. Dann dachte ich, es gehe einfach um Androiden. Aber was Diana Troi erzählt klingt eher so, als gäbe es ein absolutes verbot von allem, was eventuell in einen Androiden eingebaut werden könnte... und das klingt irgendwie etwas... naja, bescheuert. So schlimm kann es ja doch nicht sein, dass die Föderation sich weigert, diese eine Komponente zu replizieren, um ein Kind zu retten. Nicht nur ein Kind, sondern das Kind von William Riker, dem Retter der Erde vor den Borg... und obendrein noch der Enkelkind von Lwaxana Troi, Tochter des Fünften Hauses, Bewahrerin des heiligen Kelches von Rixx, Erbin des Ringes von Betazed....

    Vielleicht denk ich auch einfach zu viel nach...

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Ich muss sagen jetzt bin ich richtig drin in der Serie und mit Spannung dabei.

    Die fünfte Folge hatte mir garnicht gefallen.

    Hatte für mich mehr etwas von einem ulkigen Holodeck-Abenteuer und die Art wie dieser Twist zu mehr Gewalt/Düsternis dort in dieser Freecloud-Geschichte eingebunden wurde, wirkte auf mich ziemlich unbefriedigend und billig.

    Seven of Nine, Icheb und die Grundidee hätten eine ernsthafter erzählte und hochwertiger produzierte Folge verdient gehabt.

    Und genau das klappt dann plötzlich in Folge 6 und 7 auf einem völlig anderen Level.

    Die Geschichte um Soji und ihre Identität wird in Folge 6 aus meiner Sicht sehr spannend erzählt und zum ersten Mal zieht mich der Plot hier wirklich in seinen Bann und Soji begegnet mir erstmals als ein sympathischer Charakter mit Tiefe.

    Die Story wird hier richtig spannend finde ich.

    Folge 7 setzt das dann ungebrochen fort.

    Eine schöne, einfühlsame Folge die den Charakteren mehr Tiefe und Sojis Schicksal wiederum so viel mehr Bedeutung für mich als Zuschauer verleiht.

    Das Wiedersehen mit Will und Deanna (und ihrer kleinen Familie) fand ich auch ganz großartig.

    Besser und würdiger und schöner und gleichzeitig sinnvoller für die Gesamtdramaturgie hätte man das garnicht machen können finde ich.

    Und auch Hughs Schicksal ist eine dramaturgisch runde Sache für mich.

    Ich muss sagen nach Folge 5 habe ich die Serie wirklich in Frage gestellt und war besorgt was das nur werden soll, aber jetzt bin ich mir sehr sicher, dass es etwas sehr Gutes werden wird.

    Das ist es jetzt schon.

  • So, die erste Season Picard ist durch und ich muss sagen das Ende ist für mich doch recht durchwachsen.

    Die finale Doppelfolge hat für mich in ihrem ersten Teil einen richtig guten Plot ausformuliert der logisch war, interessant und sich nach Star Trek anfühlte.

    Allein die Auflösung und weitere Entwicklung in der letzten Folge ... die traf für mich einfach den Ton nicht.

    Die synthetischen Lebewesen die gerufen werden schälen sich als bedrohliche Laute ausstoßende mechanische Krakenarme aus einem rot glühenden Portal am Himmel?

    Und das ist dann alles?

    Da wäre ein so viel interessanterer und geistreicherer und würdigerer Auftritt dieser Macht möglich gewesen!

    Sehr gerne auch ein subtilerer!

    Und einer der die goldene Chance nutzt Bezüge zu V'ger aus The Motion Picture oder den Ursprüngen der Borg oder beidem herzustellen.

    Dann die Flotten: ein Overkill namenloser, gleichförmiger Schwarm-Schiffe die insbesondere auf Seiten der Föderation GARNICHT den Ton von Star Trek treffen.

    Wer Star Trek kennt der weiß, dass hier seit jeher jedes Schiff zählt und Individualität und Bedeutung hat an den fernen Grenzen des Kosmos.

    Wie oft waren nicht nur eine Hand voll Schiffe selbst in Reichweite der Erde?

    Wie oft nicht nur eines?

    Wie oft haben wir nicht die Dimensionen gesehen der Sternbasen, Raumdocks und Werften?

    Wie wichtig war und ist nicht jede einzelne Constitution-Klasse, jede einzelne Excelsior-Klasse, jede einzelne Galaxy-Klasse da draußen in ihrer Zeit samt ihrer Besatzung, den Männern und Frauen an Bord?

    Jim Kirk hätte mit der Enterprise allein einen Planeten atomisieren und Kriege beginnen oder beenden können.

    Die Enterprise war die einzige Verteidigungslinie des Herzens der Föderation als sie in V'ger hineingeflogen ist!

    Dieses Motiv der Wichtigkeit jedes Schiffes und jeder Besatzung da draußen in den Weiten der Sterne ist Kernessenz von Star Trek.

    Und hier gerade auf Seiten der Föderation Flotten neugebauter Super-Schiffe von den Dimensionen der Entscheidungsschlachten des Dominion-Krieges aufzufahren für einen einzelnen planetaren Disput das verfehlt völlig den Punkt.

    Ich frage mich etwas überspitzt ob derjenige der das so haben wollte jemals Star Trek gesehen hat.

    Und dann die ganzen kleinen Logikfehler durch die es dann am Ende sogar Will Riker verwehrt wird bei Picard zu sein obwohl er ja gefühlte 250 Super-Raumschiffe mit gefühlten 1000 Ärzten und 250 MHNs kommandiert.

    Es ist eine nette Geschichte und Crew, aber ich finde auch ein in Sachen Logik, Kohärenz und Stimmigkeit objektiv mangelhaftes Drehbuch.

    Sehr schade, dass die Staffel mit so einer schwachen Folge enden musste.

    Und schade auch, dass die Seele des "star trek to the final frontier", des Sternen-Trecks zur letzten Grenze, dieses Western-Motivs bei dem jeder Mann und jede Frau und jedes Schiff zählt und die Welt ist und alles ist da draußen in den unendlichen Weiten hier einfach nicht mehr lebendig ist.

    Die machen da eine nette Serie die für mich ganz allein von Captain Picard/Patrick Steward lebt und die ich auch gerne weiter verfolge.

    Aber ob da noch jemand ist der RICHTIGES Star Trek machen kann, das müssen die Macher in den kommenden Staffeln wenigstens mir als Zuschauer und lebenslangem Star Trek Fan noch beweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (27. März 2020 um 21:05)

  • BardDM

    Ich teile Deine Einsätzung überhaupt nicht. Das war eine wirklich gute Folge einer wirklich guten Serie!

    Wie hätten Deiner Meinung nach die synthetischen Rächer denn aussehen sollen? Wir wissen dass sie sehr alt sind, und dass die Proto-Vulkanier schon vor ihrer Ankunft auf Vulkan von ihnen wussten (was in übrigen eine Anspielung an eine alte TOS-Folge ist). Wir können davon ausgehen, dass sie nichts mit den Borg oder den Maschinenwesen, die V'ger modifiziert haben, zu tun haben, denn den Borg geht es nicht um die Vernichtung organischen Lebens und die Maschinenwesen wussten nichts von deren Existenz. Also fällt Dein Vorschlag schon einmal weg.

    Das die Flotten so groß sind, ist eine Entwicklung, die wir eigentlich seit DS9 haben, denn dort wurden schon große Flotten erwähnt. Dass diese Flotte nur aus dem neuesten Schiffstyp besteht, ist auf den ersten Blick seltsam, aber nicht so ungewöghnlich, denn zu TOS-Zeiten haben wir auch immer nur Schiffe einer einzigen Klasse gesehen. Und wir sollten nicht vergessen, dass die Sternenflotte ihre wichtigste Werft durch romulanische Sabotage verloren hat. Ich fand, dieses Klischee vom einzigen Schiff in Reichweite/Quadraten(!) eigentlich schon immer schwachsinnig. Die Föderation schickte deshalb so viele Schiffe, weil sie wußten, wie viele Schiffe Oh kommandiert. Und da Fleet Admiral Clancy durch Picard von Ohs wahrer Loyalität und ihrer Sabotage erfahren hat, konnte sie eigentlich nicht anders handeln.

    Kein EMH und kein Arzt hätte übrigens Picard helfen können. Das wusste Picard auch (und zwar schon seit Jahrzehnten). Und genau deshalb hat er Riker auch nichts davon gesagt. Weil es nichts gebracht hätte. Picard ist außerdem erst zusammengebrochen, als beide Flotten schon längst das System verlassen haben.

    Mich hat der Handlungstrang um Data an eine Roboter-Kurzgeschichte von Isaac Asimov erinnert, nämlich an The Bicentennial Man. Beide geschichten sind nämlich doch sehr ähnlich. In beiden geschichten geht es um ein Roboter, der ein Mensch sein will, und am Ende erkennt, dass der Tod zum Mensch sein gehört. Dies hat jetzt überhaupt nichts mit metaphysischen Konstrukten wie z.B. Seele oder mit dem Tod als das unentdeckte Land zu tun, sondern mit der einfachen Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, was wiederum typisch Star Trek ist.

    Ich war ehrlich überrascht, dass Riker, die Flotte kommandierte, und nicht irgendein Admiral. Aber genau diese Lösung macht dann doch mehr Sinn. Ich war auch überrascht, dass Seven nicht die Waffen des Borg-Kubus gegen die Romulaner einsetzte. Aber auch das macht ebenfalls Sinn. Wir haben am Ende eine Lösung erhalten, die wunderbar zu Star Trek passt.

    Ich finde es außerdem interessant, dass Seven sich Picard anschliest, und dass sie und Raffi wohl irgendetwas miteinander haben und nicht nur Saufkumpanen sind.

    Ehrlich gesagt, freue ich mich schon auf die nächste Staffel, wann auchimmer sie kommen wird, denn die Dreharbeiten werden bestimmt deutlich später als geplant beginnen.

  • Hätte ich das Finale schreiben müssen hätte ich Picard zuerst sterben lassen um ihn dann in den Androiden-Körper hochzuladen.

    Und DANN hätte sich der Plot so entwickelt, dass jemand die Barke betätigt und eine gigantische V'ger-ähnliche Wolken-Sonde mit 100%iger Anspielung auf TMP erscheint und vernichtet im weiteren Verlauf mit Leichtigkeit die romulanische Flotte.

    Dann würde es dem synthetischen Picard als Vertreter beider Welten gelingen im inneren der Sonde Frieden zu stiften mit der fremden Macht, vielleicht sogar mit Hilfe von Datas Bewusstsein als Botschafter der den Tod den er wählt bekommt indem er sich im Datenstrom der Fremden auflöst.

    Oder mit Hilfe von Soji die Picard das Selbstopfer wegschnappt und selbst diese Art von Botschafterin wird.

    Szenen mit Ruhe, Geist, Tiefe und Dialog.

    Und dann kommt eine (!) Sovereign-Klasse unter dem Kommando von Will Riker und holt alle ab und ein langer Kampf um die Zukunft der Androiden als auch der Romulaner zeichnet sich erst ab.

    Jetzt nur mal um eine Skizze aus dem Ärmel zu schütteln die sich für mich 100% mehr nach Star Trek anfühlt.

    Und einen kohärenten Bezug zu den Maschinenwesen aus TMP als auch den Borg hätte ich definitiv geschaffen.

    Etwas durch das sich abzeichnet dass sich hier der Kreis schließt und lose Fäden verknüpft werden mit einem großen Aha-Effekt.

    Die goldene Chance dazu liegt auf der Hand!

    Was die Masse der Schiffe angeht, so ist das für mich nur noch ein Overkill der nichts leistet außer Unstimmigkeit zu schaffen und die eigentlichen Protagonisten/jede einzelne Crew/ jedes einzelne Schiff da draußen sinnlos zu marginalisieren.

    Nur um eine kurze bombastische Bildschirmeinstellung zeigen zu können.

    Aufs Rollenspiel/DSA übertragen ist das wie eine Marginalisierung der Helden in dem der Plot sie im entscheidenden Moment zur Fußnote eines 10.000-köpfigen kaiserlichen Heeres macht das plötzlich aus einem magischen Portal in den entlegenen Weiten des Orklandes marschiert um auf einen Hilferuf zu reagieren.

    Der gezeigte Vorgang ist für mich so sinnlos over the top und untrekig wie dieses Szenario unaventurisch und vor allem unbefriedigend für Spieler und Helden wäre.

    Davon was man aus Seven gemacht hat bin ich auch nicht begeistert.

    Man fragt sich die ganze Zeit wie so eine kluge, disziplinierte Frau die so gut eingebettet war in die Familie der Voyager Crew zu so einem schwachen, selbstmitleidigen Wrack hinabsinken konnte.

    Dieser Drang alles irgendwie Richtung dunkel, edgy, broken und dekadent zu drehen - gerade zu Seven passt er meiner Meinung nach garnicht.

    Dafür hat man der Voyager nicht Jahre lang die Daumen gedrückt.

    Ist am Ende einfach nicht wirklich "my cup of tea" die Art wie man hier Star Trek neu erfinden will.

    Ist eine nette Serie unterm Strich, ich freue mich durchaus Picard wiederzusehen und ich mache da keinen Glaubenskrieg draus, aber meiner Meinung nach sollten sich die Macher von Picard ein großes Spruchband "Schuster, bleib bei deinen Leisten! Dont fix it if its aint broken!" in ihre Büros hängen bildlich gesprochen.

    Mein Star Trek das ist weiter TOS auf der einen Seite und TNG+DS9+VOY auf der anderen Seite.

  • Hätte ich das Finale schreiben müssen hätte ich Picard zuerst sterben lassen um ihn dann in den Androiden-Körper hochzuladen.

    Und DANN hätte sich der Plot so entwickelt, dass jemand die Barke betätigt und eine gigantische V'ger-ähnliche Wolken-Sonde mit 100%iger Anspielung auf TMP erscheint und vernichtet im weiteren Verlauf mit Leichtigkeit die romulanische Flotte.

    Das hätte nicht funktioniert. Das wichtige am Finale ist, dass der Mensch Picard sich für die Androiden opfert, weil er genau weis, dass er es auf jeden Fall NICHT überlebt.

    Außerdem hätte auch Deine Idee mit der "gigantischen V'ger-ähnlichen Wolken-Sonde" nicht funktioniert. In TMP haben wir nämlich erfahren, dass die Maschinenspezies die dahinter steht, keine Erfahrung mit "Kohlenstoffeinheiten" hat. Die Ilia-Sonde hat es nämlich nicht für möglich halten, dass Menschen V'ger ursprünglich gebaut haben. Folglich kann die Maschienenspezies auch keine schlechten Erfahrungen mit organischenIntelligenzen machen können. Man köönte jetzt argumentieren, dass sie nach der Reparatur V'gers schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da aber die Nachricht der "Rächer" wesentlich älter ist als V'ger, können die "Rächer" und die intelligenten Maschienen aus TMP nicht identisch sein.

    Dann würde es dem synthetischen Picard als Vertreter beider Welten gelingen im inneren der Sonde Frieden zu stiften mit der fremden Macht, vielleicht sogar mit Hilfe von Datas Bewusstsein als Botschafter der den Tod den er wählt bekommt indem er sich im Datenstrom der Fremden auflöst.

    Oder mit Hilfe von Soji die Picard das Selbstopfer wegschnappt und selbst diese Art von Botschafterin wird.

    Szenen mit Ruhe, Geist, Tiefe und Dialog.

    Das hätte ebenfalls nicht funktioniert, weil es die wichtigen Themen des Finales ignoriert hätte.

    Und dann kommt eine (!) Sovereign-Klasse unter dem Kommando von Will Riker und holt alle ab und ein langer Kampf um die Zukunft der Androiden als auch der Romulaner zeichnet sich erst ab.

    Ein veraltetes Schiff gegen 218 der neuesten romulanischen Schiffe? das ist nun wirklich nicht mehr Star Trek! dein in deinem Szenario hätten die Romulaner auf jeden Fall angegriffen. In der Episode wurde der romulanische Angriff durch Anwesenheit einer Föderationsflotte verhindert

    Jetzt nur mal um eine Skizze aus dem Ärmel zu schütteln die sich für mich 100% mehr nach Star Trek anfühlt.

    Sorry, wenn ich Dir da widerspreche, aber dein Vorschlag hätte nicht nur nicht funktiniert sondern hätte sich sogar deutlich weniger nach Star Trek angefühlt als das Finale, welches wir zu sehen bekommen haben. Das war wirklich zu 100% Star Trek.

    Was die Masse der Schiffe angeht, so ist das für mich nur noch ein Overkill der nichts leistet außer Unstimmigkeit zu schaffen und die eigentlichen Protagonisten/jede einzelne Crew/ jedes einzelne Schiff da draußen sinnlos zu marginalisieren.

    Nur um eine kurze bombastische Bildschirmeinstellung zeigen zu können.

    Aufs Rollenspiel/DSA übertragen ist das wie eine Marginalisierung der Helden in dem der Plot sie im entscheidenden Moment zur Fußnote eines 10.000-köpfigen kaiserlichen Heeres macht das plötzlich aus einem magischen Portal in den entlegenen Weiten des Orklandes marschiert um auf einen Hilferuf zu reagieren.

    Der gezeigte Vorgang ist für mich so sinnlos over the top und untrekig wie dieses Szenario unaventurisch und vor allem unbefriedigend für Spieler und Helden wäre.

    Und hier zeigt sich, dass Du vollkommen falsche Vorstellungen hast. Dein Rollenspiel vergleich hinkt.

    Man muss sich aber dazu die Zusammenhänge klar machen.

    Die Föderationsflotte kommt schließlich nicht aus dem Nichts, denn es wird sich um genau jenes Geschwader handeln, das bei Deep Space 12 auf Picard gewartet hat, denn nachdem Picards Notruf durchgedrungen ist, hat Fleet Admiral Clancy Captain Riker den Befehl gegeben mit allen verfügbaren Einheiten Coppelius anzufliegen. Erst jetzt zeigt sich, dass sie Picards Behauptung, Oh sei eine romulanische Spionin wirklich geglaubt hat. In soweit ist dies ebenfalls zu 100% Star Trek, weil es gerade nicht zu Raumschlacht kommt und weil auch Clancy Picard glaubt.

    Ein solches Szenario wäre auf DSA bezogen, eine Situation in der die Helden alleine eine kaum befestigte Stadt gegen eine extrem deutliche Übermacht verteidigen und beten, dass die Verstärkung, die sie angefordert haben, noch rechtzeitig eintrifft. Ich glaube kaum, dass die Helden sich darüber ärgern würden, wenn die Verstärkung eintrifft und sie dadurch sicher überleben.

    Davon was man aus Seven gemacht hat bin ich auch nicht begeistert.

    Man fragt sich die ganze Zeit wie so eine kluge, disziplinierte Frau die so gut eingebettet war in die Familie der Voyager Crew zu so einem schwachen, selbstmitleidigen Wrack hinabsinken konnte.

    Dieser Drang alles irgendwie Richtung dunkel, edgy, broken und dekadent zu drehen - gerade zu Seven passt er meiner Meinung nach garnicht.

    Dafür hat man der Voyager nicht Jahre lang die Daumen gedrückt.

    Ich glaube, dass sich früher kaum jemand wirklich darüber Gedanken gemacht hat, was mit Seven (und auch den Ex-Maquis) passiert, nachdem die Voyager zur erde zurück gekehrt ist. Während ihrer vier Jahre auf der Voyager hatte Seven eine Aufgabe, aber diese Aufgabe fiel dann weg und Seven fiel in ein Loch. In Kombination mit einem weitverbreiteten Mistrauen gegenüber ehemaligen Borg, welches nun wirklich nicht weit hergeholt ist, ist die Entwicklung von Seven durchaus nachzuvollziehen.

    Für mich ist Picard eine gelungene, wenn auch düstere Fortsetzung von TNG, die auch wirklich den Grundsätzen von TNG folgt. Ich freue mich schon auf die nächste Staffel, wann immer sie auch kommt!

  • Ich war sehr zufrieden mit dem Finale. Mir fehlte das Gerati jetzt für den Mord nicht bestraft wurde, der Rest war sehr gut. Ich habe um Data geweint, gebe ich zu, die Szenen waren rührend.

    Die Romulaner- Schiffe waren etwas merkwürdig. Klobige TOS-D7- Köpfe und Papier- Flügel, keine Relation zu den alten D'deridex oder den Nemesis-Warbirds.

    Bei den Fed- Schiffen dachte ich mir "cool, die kennst du aus STO". Dass die Flotten so groß waren, und im Falle der Fed so homogen, finde ich ebenfalls logisch.

  • Irgendwie hab ich die ganze Zeit an Mass Effect denken müssen...
    Das Signal, die Empfänger (nebst Absicht)...naja, vllt hab ich das auch einfach zu häufig gespielt.

  • Irgendwie hab ich die ganze Zeit an Mass Effect denken müssen...
    Das Signal, die Empfänger (nebst Absicht)...naja, vllt hab ich das auch einfach zu häufig gespielt.

    Der Regisseur liebt Homages:

    Guardians of the Galaxy (Holo-Tool um die Crime scene zu reprodizieren)

    Elrond

    Bene Gesserit

    Mass Effect

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Guardians of the Galaxy (Holo-Tool um die Crime scene zu reprodizieren)

    Dies ist aber keine Erfindung dieses Films, sondern tauchte schon früher auf. Es gibt sogar eine TNG-Episode, in der das Holodeck verwendet wurde, um einen tatort zu rekonstruieren.

    Elrond

    ???

    Bene Gesserit

    Aber nur, weil die Qowat Milat wie die Bene Gesserit ein Frauenorden sind, aber damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf.

    Mass Effect

    Aber auch nur oberflächlich.

  • Funktioniert aber nur, weil die Romulaner elfisch aussehen. Aber leider sind die Romulaner die Dunkelelfen Star Treks, weshalb der Vergleich hinkt. Selbst der Elnor/Legolas-Vergleich hinkt... ;)

  • Jeder sollte die Serie so bewerten wie er/sie es möchte. Ich will niemandem sagen, warum das so oder so nicht geht, dafür bin ich in der "Lore" auch nicht mehr gut genug drin. ;)

    Mir persönlich hat die Serie gut gefallen. Ich wollte einfach nochmal Picard in Aktion sehen, die Auftritte von Riker und Deanna oder SevenOfNine fand ich toll. Die Geschichte selbst war für mich gar nicht so wichtig. Ich hätte die Serie wahrscheinlich auch gefeiert, wenn meine Jugendvorbilder nur auf der Brücke eines Raumschiffes gestanden und über alte Zeiten geredet hätten. :)