Star Trek Discovery

  • Da schaut man hier ins Forum und es kann nicht wahr sein. Star Wars hat schon Diskussionsthreads. Diese unnerdigen "Eh voll das fette Lischtschwertduell un so" Ballerfilme!

    Es wird Zeit dass die echten Nerds Trekkies sich mal zu Wort melden und darum möchte ich hiermit eine erste Diskussion über die neue Serie Star Trek Discovery starten welche immerhin seit einem halben Jahr am laufen ist. Obgleich ich den Beginn als reichlich holperig empfand habe ich mittlerweile extrem Feuer gefangen, und das hat nicht einmal Voyager geschafft.
    Gründe:
    1. Star Trek wird wie bei DS9 ernsthafter betrachtet, wenn auch bestimmte Aspekte noch nicht so weit wie dort angegangen werden.
    2. Es gibt echte Charaktere die liebevoll gezeichnet sind und durch einige Ecken udn kannten mehr eine gewisse Glaubhaftigkeit bekommen.
    3. Längere Handlungsbögen machen die Serie spannender.
    4. Es gibt weniger Plotarmor. Das macht Dinge unvorhersehbarer.
    5. Der Quotennerd ist ein wirklicher Nerd und hat wirkliche Nerd-Probleme. (Es hätte TNG gut getan wenn Wesley von seinen Altersgenossen Schläge bekommen hätte und öfter mal metaphorisch auf die Visage geflogen wäre)
    6. Silvya Tilly (Ich wiederhole das!)
    7. Eine Sympathsiche glaubhafte Gleichgeschlechtliche Beziehung.
    8. Prügeleien mit Michelle Yeoh!
    9. Captain Malfoy (GAIIILLL!)

    Also los was habt ihr zu der Serie los zu werden. Guckt ihr sie überhaupt oder ist jemand sauer weil es die nur auf Netflix gibt? (OmG das Wort liest sich fast wie Neelix)

    Make Rondra Badass again!

  • Hiho!

    Mein Mann und ich betreiben ein Startrek-Rollenspielforum. Daher haben wir natürlich auch mal in die neue Serie reingeschaut. Allerdings hat die uns nach den ersten 5 Folgen immer noch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Dafür, dass es in der Pre-Kirk-Zeit spielt sind uns einige Entwicklungen deutlich zu weit. Der Sporenantrieb ist meiner Meinung nach ein witziges Element, aber irgendwie doch etwas abwegig. Captain Lorca geht unserer meinung nach sehr Richtung Sektion 31. an und für sich ist die Serie in ihrer Geschichte und den Effekten schön gemacht und spannend, aber sie passt irgendwie (unserer Meinung nach) so gar nicht wirklich in den Canon. gerade dafür, dass sie ja vor Kirk spielt. Wäre sie nach DS9 oder Voyager angesetzt. ok. Dann können wir da gerne drüber nachdenken, aber für davor ist es doch etwas weit gegriffen.

    Wie gesagt ist die Serie an sich nicht schlecht, auch wenn sie einige seltsame Elemente einbaut. Aber für unser Rollenspiel haben wir uns entschieden sie nicht zu berücksichtigen. Das gilt aber zum Beispiel auf für die neue Zeitlinie der Startrek-Filme. Die sind in sich gesehen toll. Können wir aber so nicht ins Rollenspiel integrieren.

    Ich hoffe du hast jetzt keine so üble Meinung von uns. Wenn du mal reinschauen magst nur zu. https://startrek-tna.de

    Liebe Grüße

    Hexenkind

    ~“Adieu,” sagte der Fuchs. ”Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!”~ (Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ich pack meine Meinung mal in Spoiler:

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    Auf Grund des Twist, dass die Bande in ner Parallel-Dimension landet, kann alles noch so werden, wie wir es kennen. Vielleicht haben sie ja mit ihrem Sporenantrieb bereits in einer weiteren parallelen Dimension gestartet und fidnen dann bald den Weg in "unser" Star Trek Universum. Auf Grund dieser Nummer kann alles und nix passieren, und die Klingonen bald wieder so aussehen wie sie sollen. Das wäre auch ne Erklärung, warum wir bis dato noch nie etwas von einem Sporenantrieb gehört haben.

    Ich bin weiterhin gespannt.

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    Ich bin auch gespaltener Meinung. Technisch tadellos, auch diue Charaktere fesseln. Ich glaube einige traditionelle Schiffsklassen wie die Rapier in der Schlacht erkannt zu haben, was mich freute.

    Dass alles zu modern wirkt - ja mum, daran hat man sich mittlerweile gewöhnt, und es stört nur noch bedingt.

    Vergrätzt haben es mir die neuen Klingonen. Absolute 180°-Wende zu dem, was sie früher waren, selbst wenn man TOS mit berücksichtigt:

    - absolut haarlos

    - völlig unpraktische, verschnörkelte Uniformen

    - die ganze Rasse auf einem Emo-Trip, die noch nie etwas von Ehre gehört hat - wenn man beleidigt wird rennt man heulend in eine Ecke anstelle sein D'k tahg zu zücken und die Kränkung zu rächen. Ernsthaft, alle Klingonen in der Serie sind feige Hunde, die sich von ihren Vorgesetzten ohne Widerworte zu Feiglingen und Weicheiern erklären lassen, und nicken nur ein "ich bin unwürdig" oder ähnlichen Müll... in jeder voherigen Star Trek Inkarnation hätte es eine Revolte unter der Crew gegeben und man hätte sich darum geprügelt, wer den Captain als erster absticht (na gut, der Ehrencodex besagt dass es der Reihe nach geht - erst der erste offizier, dann der zweite usw.)

    Es wäre eine richtig gute Serie, würde es gegen richtige Klingonen gehen. Den zweiten Teil der Staffel habe ich noch nicht angefangen.

  • Man muss aber zugeben dass die TNG klingonen nicht sonderlich unheimlich aussahen. Besonders Worf sah um so putziger aus je wütender er dreinblickte. So weit von der Optik sind sie jetzt auch nicht weg, dann haben sie sich halt mal eben die Köpfe und Bärte epiliert. Dass das Klingonische Reich in die Korruption absank wussten wir aber spätestends seit Enterprise und selbst bei DS9 was wesentlich später spielt wird das Problem aufgegriffen.

    Make Rondra Badass again!

  • Die Abschluss-Folge der ersten Staffel hat mir richtig gut gefallen!

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    Wir sind die Sternenflotte!

    Jetzt warte ich auf die zweite Staffel und beruhige mich zwischenzeitlich mit "The Orville".

  • Von mir ne spoilerfreie Kurzkritik zur ersten Staffel:

    Eine gute bis sehr gute Serie, mit Luft nach oben. Das Äußere der Klingonen geht mir als alten Trekkie zwar immer noch auf den Zeiger, aber ich kann darüber hinweg sehen, weil der Rest einfach so gut ist.

    Interessante Charaktere, interessante Plot-Twists, die mich an wohlige BSG-Zeiten zurückdenken lassen und schauspielerische Leistungen auf hohem Niveau. Ach ja: Effekttechnisch ist auch alles in Butter. Die Story hängt zwar manchmal etwas und über einige Plotholes sollte man nicht zu tief nachdenken. Aber alles in allem ein gelungenes Experiment. Zudem legt DSC die wohl unterhaltsamste erste Staffel in der ST-Seriengeschichte vor. Was haben wir da schon für Grütze sehen müssen, bevor die alten Serien wirklich gut wurden. TNG ab Staffel 3, DS9 ab Staffel 4, VOY ab Staffel 4 und ENT als es leider schon zu spät war.
    (TOS nehme ich als herrlich kultigen Trash mal aus der Auflistung "ernsthafter" Star Trek Serien heraus.)

    Fazit: Ich finde DSC eine wohltuende Bereicherung des ST-Universums und würde für die erste Season 7,5 von 10 Barbaren vergeben.

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Discovery als Science Fiction Serie ist Unterhaltsam, aber nicht umbedingt gut. Narativ ist es oftmals etwas over the top, ist voll von Logikfehlern und die Hauptfigur ist auch nicht umbedingt gut gewählt. Ich denke, die ersten paar Episoden sind richtig schlecht, dann wirds ne weile eigentlich besser und besser, mit einigen Ausrutschern und dann stürzt es am Ende noch einmal richtig ab.

    Und ich denke viele der Probleme der Serie lassen sich auf ein ganz einfaches Problem zurückführen: Es wird als Prime-Univers Star Trek Prequel verkauft. Ich meine, alles was man machen muss ist das Wort 'Klingonen' durch 'Vogonen' ersetzen, dann ersetzt man noch Sarek durch Tuvok und das ganze könnte locker einfach 30 Jahre nach Voyager spielen. Dann hats du viel weniger Canon um den du dich kümmern musst und es würde auch mehr ein Gefühl aufkommen dass es um etwas geht und wir hier nicht einfach einen Konflikt betrachten, dessen Ausgang wir ja seit TOS schon kennen.

    Obgleich ich den Beginn als reichlich holperig empfand habe ich mittlerweile extrem Feuer gefangen, und das hat nicht einmal Voyager geschafft.

    Bleib mir mit Voyager weg... das ist der Tiefpunkt von Star Trek... in der einen Folge ermordet Janeway ein Crewmitglied um zwei andere zu retten und in der nächsten riskiert sie bewusst das ganze Schiff, weil Chakotey eventuel die gleichen Gene haben könnte, wie Seska's Kind. Da hat Tuvok auch seinen Beruf verfehlt, wenn er die nicht einsperrt.


    4. Es gibt weniger Plotarmor. Das macht Dinge unvorhersehbarer.

    Naja, abgesehen vom Doktor, gibt es keinen Charakter, der in mehr als zwei Episoden ist und stirbt. Von dem her, ist die Plotarmor auch nicht dünner als in TNG oder DS9...


    6. Silvya Tilly

    Hell yes... und Captain Killy erst :D


    7. Eine Sympathsiche glaubhafte Gleichgeschlechtliche Beziehung.

    Die leider nur dazu dient, dass Culber zur 'Woman in the Fridge' für Stamets wird... :(

    Guckt ihr sie überhaupt oder ist jemand sauer weil es die nur auf Netflix gibt?

    Wir haben noch Glück, in den Staaten läuft sie nur auf CBS Direct, da ist Netflix definitiv die bessere Option.

    Allem in allem ich bin gut unterhalten und werde mir die nächste Season sicher auch reinziehen. Potential nach oben ist ja sicher genug vorhanden... ich werde einfach diese Dinger in ihren formlosen grünen Raumschiffen und in ihrer französischer Höflingskleidung nie als Klingonen betrachten...

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Ja, Killy... :D

    Aber die letzte Folge war definiiv.... meh. Als ob man auf einmal gecheckt hat dass man keine weiteren 5 Folgen hat um den Krieg sinnvoll zu beenden und alles lahm abgesägt hat.

  • Ja, Killy... :D

    Aber die letzte Folge war definiiv.... meh. Als ob man auf einmal gecheckt hat dass man keine weiteren 5 Folgen hat um den Krieg sinnvoll zu beenden und alles lahm abgesägt hat.

    Eigentlich wäre es schon gut gewesen, wenn man das Finale ebenfalls als Zweiteiler konzipiert hätte; genau wie den Beginn der Staffel. :)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Ich denke schon nach der Weihnachtspause sind alle Folgen etwas gestresst... man hätte entweder den Krieg oder den Mirror universe Plot durchspielen sollen, nicht beides... War ein wenig Babylon 5 Season 4 auf Steroiden... aber vermutlich wollte man die Fans mit der Schlussszene versöhnen... und das Schätze ich durchaus, aber es ist Schade für den Narrativ.

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Versöhnen? Echt jetzt? Für mich war es ein Deus Ex-Cliffhanger, der am Ende vermutlich nahezu unbedeutend sein wird, nach der Masche "wir haben es vergeigt, vielleicht schafft die Szene Sympathien".

  • Ich schließe mich da Lucio an.

    Die Serie hat einfach den falschen Zeitrahmen gewählt.

    Allein die Technik, die der Zeit mal eben um mehrere Jahrhunderte voraus ist, ergibt keinerlei Sinn.

    Auch die Crew kommt nicht wirklich ins Spiel und einzelne Folgen zu den anderen Charakteren, außer der Hauptfigur was die gesammten Serien bisher immer mit Leben erfüllte, fehlen komplett, so das alles auf die Hauptfigur gelagert war.

  • Versöhnen? Echt jetzt? Für mich war es ein Deus Ex-Cliffhanger, der am Ende vermutlich nahezu unbedeutend sein wird, nach der Masche "wir haben es vergeigt, vielleicht schafft die Szene Sympathien".

    Ich sag ja nicht, sie schaffens... aber persönlich schätze ich den Versuch. Es ist ein deutlicher Schritt vorwärts zu dem Mindset, mit dem man die erste Staffel gemacht hat. Da wars so 'fuck trekkies, wir machen game of thrones in space' und nu haben sie gemerkt, dass es vielleicht nicht so sinnvoll ist, die built-in fanbase anzupissen... Ich meine, dass ist als würde man einen dritten Ghostbusterfilm machen und den als leichte Sommerkomödie konzipieren... ;)

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Ich gebe zu dass ich zur Mitte der Staffel recht begeistert war, der Handlungsbogen ab "Lethe" bis zu den ersten Speigeluniversumsfolgen hatte mir sehr gefallen. Jedoch empfand ich das Ende als wirklichen Fail. Kriege werden nicht mit einer kleinen Aktion beendet es ist immer ein Ringen an vielen Punkten ebenen und Fronten. Man hätte die Kriegskampgne so wie man sie gebaut hat weglassen können. Wenn man sowas baut dann sollte man sich ein Beispiel an den Serien Babylon 5 oder DS9 nehmen. Dort wurde die ganze Bitterkeit und Anstrengung der Thematik wesentlich besser beleuchtet. Es gab DS9 Folgen wie "Im Fahlen Mondlicht" "Die Belagerung von AR-558" oder "Die Schlacht von Ajilon Prime." die trotz einiger inhaltlicher Schwachstellen (Was ist mit Luftunterstützung Photonentorpedos haben theoretisch die Energie der Zarenbombe etc.) wirklich in eine Kriegskampagne passten und diese entsprechend fütterten.

    Nichts destotrotz, ich mag diverse Handelnde Charaktere und hoffe dass die zweite Staffel ihnen besser ansteht und Runder wird, die erste war im Nachgang recht holperig.

    Make Rondra Badass again!

  • Naja, 'in a pale moonlight' ist möglicherweise das beste stück science fiction, dass star trek je hervorgebracht hat, das ist schon ein etwas hoher Massstab... ich mochte die mitte eigentlich auch, nur die Muddfolge war irgendwie doof. Mudd ist ein Schurke, aber kein Zeitreiseterrorist. Und ich verstand auch das ende vom Bogen nicht: 'Wir müssen zwei geräte auf dem schiff installieren, an gegenüberliegenden enden. und der offensichtliche plan war: Wir schicken ein Team, zwei Leute, mit Handphaser. Die Phasergewehre nehmen wir nur mit, wenn wir ner primitiven Kultur en neuen Brunnen graben...

    My diplomacy equals roll for initiative.

  • Stört hier eigentlich niemand dieses unsägliche Kriegssetting?

    Da kommt nach gefühlten hundert Jahren endlich wieder eine neue Star Trek Serie (ein Leben ohne Star Trek konnte ich mir nie vorstellen), und dann so was:

    Wiedermal ein Prequel (können die Schreiber nicht mehr in die Zukunft denken), mit einer überdimensionierten Technik. Und dann geht ess nur ums Kämpfen, Krieg führen, effektiv siegen. Während der hälfte der Staffel kam kein Star Trek Feeling bei mir auf.

    Dann kamen die wirklich aggressiven und kriegstreibenden Charaktere auch noch aus dem Spiegeluniversum (hallo, was besseres ist denen nicht eingefallen).

    Und dann die letzte Folge, das Ende wirklich lächerlich wie Michael dort die StarFleet Ideologie zelebriert mit tosendem Applaus bei jedem Satz. Von StarFleet hat man in der ganzen Staffel vorher wenig bemerkt.

    Na klar werde ich mir die 2.Staffel auch anschauen. Lieber schlechter Star Trek, als überhaupt kein Star Trek.

    Doch die aktuellen Romane sind mir tausendmal lieber.

  • Stört hier eigentlich niemand dieses unsägliche Kriegssetting? [...] Und dann geht es nur ums Kämpfen, Krieg führen, effektiv siegen.

    Ich finde, dass es in den meisten Folgen überhaupt keine Rolle gespielt hat. Zu Beginn und am Ende wurde quasi ein kriegerischer Rahmen gesetzt, ja.
    Aber es gab ja viele Folgen, wo nichtmal ein Phaser abgefeuert wurde. Fand es sogar recht beeindruckend, dass die Auflösung des Konflikts mit Köpfchen und Diplomatie erfolgt ist und nicht durch stumpfe Waffengewalt.

    - nicht mehr im Forum aktiv -