Pathfinder 2.0

  • Naja, als Vorbote von D&D4e hat WotC Paizo die Lizenz für die Magazine Dungeon und Dragon nicht verlängert. Die eigene Welt Golarion und Pathfinder als Buchserie mit Abenteuerpfaden war neu. INsofern war zu dem Zeitpunkt für Lisa Stevens & Co. schon abzusehen, dass es D&D3.5 nicht mehr lange geben wird.

    PF 2.0 ist NICHT D&D 4.0... D&D 4.0 war "Hallenhalma für Fortgeschrittene" mit einer so starken Gleichbehandlung der Klassen (über die Powers), dass eine Klasse sich vom Lesen kaum von einer anderen Unterschied.

    Die EInführung der Fokuszauber in PF 2.0 und das Aufbohren der Zaubertricks ist eine Maßnahme, um den 5-Minunten-Abenteurertag zu umgehen. Das Abschaffen der Mehrfachattacken lässt die Full Round Action verpuffen und bringt mehr Bewegung in die Kämpfe, aber Man kann ja sowieso mehrere Angriffe in der Runde durchführen (auch schon auf der 1. Stufe) nur mit einem Abzug von -5 (bzw -4 bei Agilen Waffen).

    Ist mir PF2 etwas zu weit von PF1 weg? Für mich, ja. Ich möchte auch meine alten Dinge nutzen können und sehe einen erhebnlichen Konvertuerungsaufwand dafür auf mich zukommen. Ich werde es aber an meinem aktuellen "Projekt" vielleicht ausprobieren (ich bereite eine PF1-Kampagne vor und werde sie vielleicht auch nach PF2 konvertieren, mal schauen).

    Ist PF2 Pathfinder? Ja. Es verhält sich wirklich wirklich ähnlich wie PF1, nur dass du mehr Möglichkeiten im Erkundungsmodus hast (und du damit mehr "Abenteuer" erleben kannst, bevor du rasten musst). Probiert es aus, schaut euch die Let's Plays von Oblivion Oath und Kights of the Everflame an, der Review von "Know Direction" ist da auch hilfreich.

    Pathfinder-Fan der ersten Stunde

  • Da frag man sich wirklich, weshalb sie das System so komplett umgebaut haben? Es hätte doch gereicht, nur die verschiedenen Regländerungen, die zum Teil schon mit starfinder eingeführt wurden, ins 2e-Grundregelbuch aufzunehmen und den Rest, Charaktererschaffung, Fertigkeiten etc., so zu lassen wie er ist.

    Deshalb der Vergleich mit D&D 4e. Es waren einfach viel zu viele und viel zu radikale Änderungen. Und die neuen Regeln sind mehr wirklich kompatibel.

  • Dann wären folgende Probleme nicht angegangen worden:

    - 5 Minuten Abenteurer-Tag

    - kein einfaches High-Level-Play für Nicht-Mathematiker

    - Klassen unterliegen verschiedenen Machtstufen (i.e. Codzilla, Full Spellcaster, ... Mönch) und sind damit unausgewogen.

    - zu komplexes Auftiegssystem für Fertigkeiten für zu wenig Benefit.

    - kaum ein Spieler (außer Spezialisten für das jeweilige Manöver) setzt Kampfmanöver ein.

    Ich kann einfach sagen...

    Probier es einmal:

    - ob es sich wie Pathfinder anfühlt (tut es nämlich).

    - ob dir die Optionsvielfalt verlorengegangen ist (ist sie nicht, außer der Tatsache, dass natürlich keine 10 Jahre an Publikationshistorie verwendbar sind),

    - ob der SL es jetzt einfacher hat, eine Runde zu leiten (ist es nämlich)

    - ob eine Gruppe jetzt ausgewogener ist (die Balance zwischen den Klassen ist tatsächlich wesentlich verbessert worden)

    - ob sich die Klassen in PF2 anfühlen, wie ihr Gegenpart in PF1 (bis auf den Hexenmeister schon, der ist aber nun als Zauberer wesentlich vielseitiger geworden).

    Pathfinder-Fan der ersten Stunde

    2 Mal editiert, zuletzt von sir_ollibolli (8. September 2019 um 13:35)

  • Das mag alles sein, aber trotzdem halte ich die ganzen Änderungen, egal wie sinvoll sie sind, für einen großen Fehler. Es iust übrigens immer ein Fehler, für eine neue Regeledition alle Regel so zu ändern, dass man am Ende ein ganz neues Spiel hat. Damit kann man nämlich ganz schon auf die Nase fallen, wie z.B. mit D&D 4e. Als bei TSR damals AD&D 2e in Planung war, hatte man auch viele zum Teil sehr radikale Ideen, aber man hat sie aus einem Grund nicht umgesetzt: man wollte die Fans nicht verärgern. Diese kleine aber doch sehr wichtige Lektion haben deren Nachfolger vergessen, was dann bei D&D 4e für WotC zur Katastrophe wurde. Und ich beziehe mich damit nicht nur auf WotC, sondern auch auf andere Verlage, und damit auch auf Paizo. Egal wie gut das System jetzt sein mag, man hat einfach viel zu viel umgebaut und jetzt schon etliche Fans verärgert. Dir mag das vielleicht egal sein, aber anderen ist dies nicht egal. Ihnen wurde da viel zu viel verändert. Für sie ist dies nicht mehr Pathfinder, sondern ein vollkommen neues Rollenspiel, welches unter diesen Namen verkauft wird.

  • Dann hätte auch D&D3 ein furchtbarer Flop werden müssen.

    Allein die Tatsache, dass das Problem mit dem High-Level-Play angegangen wurde, verändert die komplette Mathematik hinter dem System.

    Du hast eine fast lineare Progression für die Charaktere (konstanter GAB Anstieg mit zusätzlichen Punkten aus Attributssteigerungen, magischen Gegenständen und Talenten) gegenüber einer exponentiellen Steigerung bei den Monstern (z.B. 2 Monster A entsprechen Begegnungs-HG+2, d.h. HG +16 entspricht 2 hoch 8 Monstern A, das sind 256).

    Dadurch wurde auch der Weihnachtsbaumeffekt (für ein Spielen der Stufe X sind folgende Gegenstände notwendig... Primäsattribut steigern um +6, RK steigern usw.) eliminiert (die Gegenstände zur Attributssteigerung gibt es zwar noch, aber es sind Apex-Gegenstände, also 17. Stufe + für die Herstellung). Diese "Standardgegenstände" sind wegen der Mathematikänderung nicht mehr notwendig.

    Solange du das Spiel nicht selber gespielt hast, oder einem Spiel zugeschaut hast, kannst du es nicht als Fehler beurteilen.

    Ich finde auch, dass es sehr viele Änderungen sind, die es mir schwierig machen werden, meinen ganzen alten Kram zu verwenden (trust me, das ist echt viiiiiel, gerade von 3PPP). Trotzdem finde ich das neue System gut und werde es auch anwenden.

    Pathfinder-Fan der ersten Stunde

  • Dann hätte auch D&D3 ein furchtbarer Flop werden müssen.

    Es war ein Risiko. Und WotC hatte damals Glück. Aber es hätte durchaus auch anders kommen können.

    Zum Rest sage ich nur eins:

    Egal ob die Änderungen Sinn machen oder nicht, je mehr Änderungen und je größer die Änderungen, besonders wenn es grundlegende Spielmechanismen betrifft, detso eher gibt es Leute, die diese Änderungen ablehnen. Und da schon während der Playtests im Paizo-Forum Vergleiche zu D&D 4e gezogen wurden, konnte man eigentlich damals schon absehen, dass nicht wenige dagegen sind. Viele hatten damals gehofft, dass Pathfinder 2e eine Weiterentwicklung von Starfinder sein wird, man also eine ununterbrochene Regeltradition hat, die man bis D&D 3e zurückverfolgen kann, und keine komplette Neuentwicklung, die nicht mehr kompatibel ist. In dieser Hinsicht ist Pathfinder 2e ein Fehler. Wir wissen noch nicht wie erfolgreich Pathfinder 2e sein wird, wir wissen aber schon, dass der eigentliche Plan, mit Pathfinder 2e D&D 5e vom Thron zu stoßen, auf jeden Fall gescheitert ist, weil es nichts enthält, mit dem man D&D 5e-Spieler hätte locken können, denn viele erinnert es irgendwie an das wirklich verhasste D&D 4e. Paizo hat anscheinend vergessen, weshalb Pathfinder damals zum Erfolg wurde.

  • D&D 5 vom Thron zu stößen, war nicht der Plan. Allein an der Marke D&D (Kinofilme und auch Spielabende in Big Bang Theory) kommt man nicht vorbei. Dass es Pathfinder zwischendurch geschafft hatte, war schon ein Wunder (und kein kleines).

    PF2 will sich als Alternative zu D&D5 positionieren und auf einem ähnlichem Mechanismus aufbauend (D20) ein komplexeres Spiel mit mehr Wahlmöglichkeiten bieten. Wem also D&D5e zu einfach ist und wenig Wahlmöglichkeiten bietet, der soll zu PF 2 schauen. Am Riesen selber kommst du nicht vorbei.

    Pathfinder-Fan der ersten Stunde

  • D&D 5 vom Thron zu stößen, war nicht der Plan. Allein an der Marke D&D (Kinofilme und auch Spielabende in Big Bang Theory) kommt man nicht vorbei. Dass es Pathfinder zwischendurch geschafft hatte, war schon ein Wunder (und kein kleines).

    Weil WotC mit D&D 4e alles falsch und Paizo mit Pathfinder alles richtig gemacht hat. Man sollte nicht vergessen, dass D&D 3.5 damals sehr beliebt war und man einfach nicht verstand, weshalb WotC einem ein so vollkommen anderes System als D&D verkaufen wollte, obwohl man wusste, dass Hasbro sehr wütend über die Einführung der OGL war und darauf bestand, dass die nächste Edition vollkommen inkompatibel zum Vorgänger sein sollte. Paizo hat hingegen erkannt, dass man mit D&D 3.5 immer noch Geld verdienen konnte. Auch war man mit den Bedingungen der D&D 4e-Lizenz extrem unzufrieden.

    PF2 will sich als Alternative zu D&D5 positionieren und auf einem ähnlichem Mechanismus aufbauend (D20) ein komplexeres Spiel mit mehr Wahlmöglichkeiten bieten. Wem also D&D5e zu einfach ist und wenig Wahlmöglichkeiten bietet, der soll zu PF 2 schauen. Am Riesen selber kommst du nicht vorbei.

    Das war man doch schon längst. Dafür hätte man die Regeln nicht so vollkommen umbauen müssen.

  • Eine sehr interessante Diskussion. Für mich stellt sich es jetzt jedoch so da, wenn PF2 tatsächlich ein vollkommen neues Regelsystem ist, warum sollte ich anfangen, es zu spielen? Warum wechsele ich dann nicht zu einem anderen System?

    Derzeit haben wir in unserer Offline-Runde sehr viel Material, wodurch ein Systemwechsel vorerst nicht ansteht. In meiner Online-Runde stehen wir jedoch vor der Frage, wie geht es weiter? Ich werde mir das PF2-GRW zulegen und mir mein eigens Bild machen. Doch aufgrund des bisher gelesenen, tendiere ich eher dazu, mit einem ganz anderen System (z.B. Splittermond) anzufangen. Eigentlich schade, denn ich hatte auch eher auf eine Weiterentwicklung gehofft. Also frei nach dem Motto "Evolution statt Revolution".

  • Schaue dir das PF2-GRW an und vielleicht ein kleines Abenteuer dazu (The Fall of Plaguestone, wenn es das vielleicht auch auf deutsch geben wird). Testet es an und seht, ob es euch gefällt. Im Spiel wird vieles ersichtlicher, was über die Regeln selber vielleicht nicht klat ist.

    Ich kann ansonsten jedem, der des Englischen einigermaßen mächtig ist, empfehlen sich die Youtube-Kanäle zu Obsidian Oath, Knights of the Everflame und die Rezension des GRW von "Know Direction" anzuschauen. Gerade letztere waren vom Playtest wenig begeistert, aber von dem GRW wiederum überzeugt.

    Pathfinder-Fan der ersten Stunde

  • Eigentlich schade, denn ich hatte auch eher auf eine Weiterentwicklung gehofft. Also frei nach dem Motto "Evolution statt Revolution".

    Leider setzen Branchenriesen eher auf "Revolution statt Evolution", obwohl es anders herum wesentlich mehr Sinn macht, außer, das Regelsystem ist so kaputt, dass nur noch eine Revolution hilft. Aber das wäre jetzt eine andere Diskussion.

  • Ich hatte jetzt endlich die Gelegenheit mich in das Grundregelwerk einzulesen und nach den ersten hundert Seiten teile ich die Einschätzung von sir_ollibolli: das fühlt sich sehr nach Pathfinder an.

    Ein Pathfinder, bei dem an allen Einstellungsschrauben nochmal gedreht wurde. Das heißt zwar, dass in vielen Details die Mechanik leicht oder auch stärker von PF1 abweicht, aber am Ende des Tages werfen wir einen d20, addieren den relevanten Wert von unserem Charakterbogen drauf und vergleichen das mit dem SG.

    Die Charaktererstellung ist deutlich übersichtlicher geworden, aber gleichzeitig individualisierbarer ( zumindest im Vergleich GRW - GRW):

    • Ability Boosts statt Punktekauf: deutlich leichter zu Vermitteln und Nachzuprüfen, trotz teilweise festgelegten Boosts scheint mir das ganze freier als mit den +2/+2/-2-Völkern. Die Attribute sind aber die selben 6 wie sonst auch und haben quasi die gleichen Auswirkungen auf den Charakter.
    • Heritage & Abstammungstalente: Auswählen, was für deinen Charakter zählt, anstatt einen Stapel von Zeug zu bekommen, von dem man die Hälfte eigentlich gar nicht wollte. Außerdem Halb-Menschen eleganter in die Menschen-Abstammung eingebunden - macht es auch einfach weitere Halb-Abstammungen hinzuzufügen.
    • Hintergründe erscheinen mir so ein bisschen halbgar: mechanisch sind die alle sehr gleichförmig. Bringen aber wie Wesenszüge in PF1 eine Verbindung zwischen Spielwerten und Charakterstory.

    Talente sind insgesamt jetzt stärker zu einer Grundmechanik geworden.

    Klassentalente sorgen für individuelle Entwicklung in der Klasse mit deutlichen Unterschieden zwischen den Klassen. Fühlt sich ein bisschen wie ein besseres PF1-Archetypen-System an.

    Großer Unterschied im Skill-System: Das skillen selbst ist weniger komplex geworden: anstatt eine Menge von Punkten jede Stufe loswerden zu müssen, darf man jetzt i.d.R. alle zwei Stufen einen Skill erhöhen. Tatsächlich wird die Charakterstufe auf einen Skill addiert, sobald man ihn das erste mal erhöht hat (von untrained auf trained). Daher sind die Zahlenwerte gleichförmiger als was in PF1 möglich war. Rein vom Zahlenwert vor (Attributs-) Modifikatoren ergeben weitere Erhöhungen von einem trained skill maximal ca. 40% bessere Werte im Vergleich zu trained. (Auf Stufe 20 ist expert 9%, master 18% und legendary 27% besser als trained)

    Komplexität kommt dann wieder dazu, indem Proben ein bestimmtes Level an Training benötigen können: ein besonders gutes Schloss könnte z.B. nur von einem Experten geknackt werden. Das lässt das Skill-System ein wenig 2-dimensionaler wirken.

    Außerdem kann man jetzt auch mit Skills critten (und crit-failen), weil man das jetzt mit allen Würfen kann, weil mit-einem-d20-würfeln endlich vereinheitlicht wurde(!) (allerdings haben viele Aktionen kein besonderes Ergebnis für crits - die entsprechen dann einem normalen Erfolg).

    Mein vorläufiges Fazit ist: anders? ja, aber immernoch Pathfinder. besser? in einigen Punkten. schlechter? eventuell in ein paar Punkten, aber das muss sich am Spieltisch zeigen.

    Eine sehr interessante Diskussion. Für mich stellt sich es jetzt jedoch so da, wenn PF2 tatsächlich ein vollkommen neues Regelsystem ist, warum sollte ich anfangen, es zu spielen? Warum wechsele ich dann nicht zu einem anderen System?

    Ist es nicht.

    Wenn du neu bei Pathfinder bist, solltest du eher mit PF2 einsteigen, das System ist deutlich zugänglicher.

    Wenn du Pathfinder spielst und du durchdachtere Regeln willst, ist PF2 wahrscheinlich richtig für dich.

    Wenn du Pathfinder spielst und mit PF1 zufrieden bist, kannst du dir PF2 unverbindlich anschauen, begeistert werden, oder wenigstens die ein oder andere Idee für eine Hausregel mitnehmen.

    Wenn du Pathfinder spielst und mit deinem PF1-Material noch lange nicht fertig bist, dann solltest du vielleicht besser bei PF1 bleiben - zwar kommt nichts neues mehr, aber das bislang veröffentlichte Zeug reicht wahrscheinlich eine weitere Dekade.

    Wenn du Pathfinder spielst und gar keinen Bock mehr drauf hast oder ein anderes Setting willst, dann solltest du besser auf ein anderes System wechseln.

  • Großer Unterschied im Skill-System: Das skillen selbst ist weniger komplex geworden: anstatt eine Menge von Punkten jede Stufe loswerden zu müssen, darf man jetzt i.d.R. alle zwei Stufen einen Skill erhöhen. Tatsächlich wird die Charakterstufe auf einen Skill addiert, sobald man ihn das erste mal erhöht hat (von untrained auf trained). Daher sind die Zahlenwerte gleichförmiger als was in PF1 möglich war. Rein vom Zahlenwert vor (Attributs-) Modifikatoren ergeben weitere Erhöhungen von einem trained skill maximal ca. 40% bessere Werte im Vergleich zu trained. (Auf Stufe 20 ist expert 9%, master 18% und legendary 27% besser als trained)

    Komplexität kommt dann wieder dazu, indem Proben ein bestimmtes Level an Training benötigen können: ein besonders gutes Schloss könnte z.B. nur von einem Experten geknackt werden. Das lässt das Skill-System ein wenig 2-dimensionaler wirken.

    Und dies ist der große Schwachsinn, der eigentlich von allen Kritikern von PF2 angesprochen wurde. Dadurch geht sehr viel flrxibilität verloren.

    Neben der noch größeren Faux Pas, die Stufe zur Rüstungsklasse zu addieren. Diesen Schwachhsinn hatte man bei D&D 4e schon, und kam damals überhaupt nicht gut an!

    Außerdem Halb-Menschen eleganter in die Menschen-Abstammung eingebunden - macht es auch einfach weitere Halb-Abstammungen hinzuzufügen.

    Auch dies wurde von den Kritikern abgelehnt, denn man hat damit alle Mischrassen effektiv abgeschafft.

    Ability Boosts statt Punktekauf: deutlich leichter zu Vermitteln und Nachzuprüfen, trotz teilweise festgelegten Boosts scheint mir das ganze freier als mit den +2/+2/-2-Völkern.

    Ist es leider nicht, denn durch Klasse und Hintergrund erhälst Du ebenfalls festgelegte Boosts. Somit sind einige Chgarakterkonzepte nicht mehr machbar. Auch fallen mit dem System alle ungeraden Eigenschaftswerte effektiv weg, außer man erreicht entsprechend hohe Eigenschaftswerte.

  • Und dies ist der große Schwachsinn, der eigentlich von allen Kritikern von PF2 angesprochen wurde. Dadurch geht sehr viel flrxibilität verloren.

    Das ist Geschmackssache. Für mich ist das Skill-System die größte Schwäche von PF1. Wie mir das neue System in Aktion gefallen wird, kann ich noch nicht sagen, aber die Mechanik bei Charakter-Erstellung und -Leveln ist super.

    Neben der noch größeren Faux Pas, die Stufe zur Rüstungsklasse zu addieren. Diesen Schwachhsinn hatte man bei D&D 4e schon, und kam damals überhaupt nicht gut an!

    Kann ich noch nichts dazu sagen. Alles Schwachsinn schimpfen hilft aber auch nicht.

    Auch dies wurde von den Kritikern abgelehnt, denn man hat damit alle Mischrassen effektiv abgeschafft.

    Verstehe ich nicht. Jetzt hat man doch erst die Möglichkeit jeder Abstammung eine Halb-Heritage zu geben. Jetzt kannst du ohne wirkliche Mühe alle Abstammungen mischen. Oder was meinst du mit "effektiv abgeschafft"?

    Ist es leider nicht, denn durch Klasse und Hintergrund erhälst Du ebenfalls festgelegte Boosts. Somit sind einige Chgarakterkonzepte nicht mehr machbar.

    Ja, ich ändere auf "ähnlich frei" - hatte übersehen, dass die Abstammungs-Boots i.d.R. auch +2/+2/-2 angeordnet sind. Dazu kommt der Hintergrund mit einer 1-von-2-Auswahl und die Klasse mit dem Schlüsselattribut (1 oder 1-von-2). Für die meisten Konzepte dürfte das hinreichend sein. Eventuell stößt du mit was Exotischem an die Grenzen, ja.

    Auch fallen mit dem System alle ungeraden Eigenschaftswerte effektiv weg, außer man erreicht entsprechend hohe Eigenschaftswerte.

    Ist das ein wünschenswertes Feature?

  • Das ist Geschmackssache. Für mich ist das Skill-System die größte Schwäche von PF1. Wie mir das neue System in Aktion gefallen wird, kann ich noch nicht sagen, aber die Mechanik bei Charakter-Erstellung und -Leveln ist super.

    Es ist immer noch das bisher Beste auf dem Gebiet der D&D-basierten Rollenspiele. Die Methode von PF2 ist sehr gut für diejenigen, die bei PF1 doch sowieso immer nur die gleichen Fertigkeiten gesteigert haben. das wird ihnen jetzt abgenommen...

    Kann ich noch nichts dazu sagen. Alles Schwachsinn schimpfen hilft aber auch nicht.

    Ich kann dazu nur sagen, dass ich dass schon von D&D 4e her kenne, und damals schon oft die Frage gehört habe, was dieser Schwachsinn denn soll. Und diese vollständige Ablehnung dieses Konzepts hat dazu geführt, dass man es bei D&D 5e nicht übernommen hat. Und jetzt macht man bei Pathfinder das gleiche. Kein Wunder, dass da viele, die wegen D&D 4e zu Pathfinder gewechselt sind und dann dabei gelieben sind, sich jetzt aufregen.

    Verstehe ich nicht. Jetzt hat man doch erst die Möglichkeit jeder Abstammung eine Halb-Heritage zu geben. Jetzt kannst du ohne wirkliche Mühe alle Abstammungen mischen. Oder was meinst du mit "effektiv abgeschafft"?

    Sind jetzt keine eigene Rasse mehr, sondern Menschen mit bestimmten Talenten., denn, sowei ich dies richtig im Kopf habe, können nur Menschen diese speziellenTtalente wählen. Also wäre ein Elf-/Orkmischling nicht möglich...

    Ja, ich ändere auf "ähnlich frei" - hatte übersehen, dass die Abstammungs-Boots i.d.R. auch +2/+2/-2 angeordnet sind. Dazu kommt der Hintergrund mit einer 1-von-2-Auswahl und die Klasse mit dem Schlüsselattribut (1 oder 1-von-2). Für die meisten Konzepte dürfte das hinreichend sein. Eventuell stößt du mit was Exotischem an die Grenzen, ja.

    Was erst recht dazu führt, dass sich bestimmte Kombinationen aus Klasse, Rasse und Hintergrund durchsetzen.

  • Kurz um.

    Es gibt 2 Sachen die zumindest mich meistens stören bzw woher man das meiste herleiten kann

    1.)

    Viel ist ein PF 2 leichter gemacht worden.

    Es ist für Einsteiger, für Neulinge. PF 1 ist nicht kompliziert, wenn man sich einmal damit beschäftigt hat und seine 2-3 Runden gespielt hat.

    Aber für Einsteiger? Das dauern Sachen wie Klassenfertigkeit etc etwas länger.

    Auch das wegnehmen der unterschieldichen Boniarten macht das Spiel leichter.

    Dafür muss man aber Komplexität opfern, etwas woran sich viele Spieler schon gewöhnt haben.

    Und manche wollen das auch nicht mehr missen.

    Das ist aber der Hauptgrund warum manche von meinen Bekannten gewechselt haben.

    Sie waren nie wirklich gut in PF 1 drinnen (2 Runden im Jahr), und hatten deswegen vor allem auf höheren Stufen Probleme zB mit den verschiedenen Boniarten.

    Das tun sie sich bei PF 2 leichter, das ist aber der Grund warum meine Gruppe whs nicht wechseln wird (zumindest nicht in näherer Zukunft).

    Und gefällt was das angeht PF 1 mehr.


    2.)

    Es gibt bis jetzt nur das GRW.

    Ich brauch auch immer zwei Gedanken bis ich dahinter komme, warum mir PF 2 so klein und mickrig vorkommt.

    Es ist einfach klein und mickrig (ohne jemanden beleidigen zu wollen)

    Das ist auch vollkommen klar. Es ist nur ein Regelwerk, ohne Ausbauregeln oder Chancen mehr Klassen, Völker, Talente, Zauber etc einzuführen.

    PF 1 hingegen ist ein wahrer Riese was Regelwerke angeht. Hier kann man einfach alles machen, weil es alles gibt.

    Sowas kann man nicht auf einmal herausbringen und sollte man auch nicht vergleichen.

    Allerdings passiert das viel zu häufig (mir nämlich auch), das ist aber "falsch"

    Wenn PF 2 auch einmal annähernd so groß ist kann man das besser vergleichen, aber bis dahin dauert es noch Jahre, wenn es überhaupt jemals so weit ist.


    Ein paar Beispiele:

    Stufe zur Rüstung:

    Ersetzt Boni die man sowieso pro Stufe braucht und bekommt.

    Sei es in Form von Schutzringen oder Amuletten etc (Punkt 1.)

    Ork/Elfen Mischlinge:

    Es gibt noch kein Ausbauregelwerk: Völker für PF 2.

    Wer weiß was da noch alles kommt. Im PF 1 GRW ging sowas auch nicht (nicht Stattechnisch) (Punkt 2.)

    Charakterkonzepte nicht spielbar:

    Das war im GRW auch nicht möglich (zB ein Kampfmagus). (Punkt 2.)

    Das Skill System:

    Es ist einfacher, darunter leidet Flexibilität (Punkt 1.)

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Es ist immer noch das bisher Beste auf dem Gebiet der D&D-basierten Rollenspiele. Die Methode von PF2 ist sehr gut für diejenigen, die bei PF1 doch sowieso immer nur die gleichen Fertigkeiten gesteigert haben. das wird ihnen jetzt abgenommen...

    Es gibt keine objektiven Kriterien für die Qualität von Skillsystemen. Es kann also das für dich Beste sein, nicht aber das Beste insgesamt.

    Die Entscheidung, was gesteigert werden soll, ist immernoch den Spielern überlassen. Während man aber bei PF1 (je nach Klasse/Charakter) immer entweder zu wenige oder zu viele Skill-Punkte zu vergeben hatte und so eventuell zu Standard-Entscheidungen geführt hat, ist das bei PF2 jetzt einheitlicher und insgesamt eine gewichtigere Entscheidung, wie bei Talenten.

    Die Charakterstufe im Bonus sollte nicht die Entscheidung unnötig machen, aber die Unterschiede in der Gruppe etwas geringer halten.

    Ich kann dazu nur sagen, dass ich dass schon von D&D 4e her kenne, und damals schon oft die Frage gehört habe, was dieser Schwachsinn denn soll. Und diese vollständige Ablehnung dieses Konzepts hat dazu geführt, dass man es bei D&D 5e nicht übernommen hat. Und jetzt macht man bei Pathfinder das gleiche. Kein Wunder, dass da viele, die wegen D&D 4e zu Pathfinder gewechselt sind und dann dabei gelieben sind, sich jetzt aufregen.

    Na und? Du kannst keine Änderung einführen, ohne dass sich irgendwer darüber aufregt. Menschen mögen keine Änderung. Die Änderungen, die ich bisher gesehen habe sind alle nachvollziehbare Entscheidungen. Nichts davon ist Schwachsinn. Natürlich muss man die Entscheidungen nicht gutheißen, aber so zu tun, als würde da jemand willkürlichen Unsinn in die Regeln einfügen, ist doch ignorant.

    Ich weiß so gut wie nichts über DnD4, daher kann ich nicht sagen, ob irgendwas davon übernommen wurde oder daran erinnert. Aber Dinge sind nicht per se schlecht, weil sie im DnD4-Regelwerk standen. Dass es damals nicht gut ankam, heißt ja nicht einmal, dass es heute nicht besser laufen könnte.

    Sind jetzt keine eigene Rasse mehr, sondern Menschen mit bestimmten Talenten., denn, sowei ich dies richtig im Kopf habe, können nur Menschen diese speziellenTtalente wählen. Also wäre ein Elf-/Orkmischling nicht möglich...

    Es sind Heritages. Jeder Charakter hat 1 Heritage. Halb-Elf und Halb-Ork sind Menschen-Heritages. Andere Heritages sind z.B. Waldelf (für Elfen), Schmiedezwerg (für Zwerge) oder Nomadischer Halbling (für Halblinge). Mit dem Grundregelwerk hast du also alle Völker des PF1-GRW abgedeckt. Und noch ein paar Optionen extra!

    Mit dem Heritage-System ist es deutlich einfacher Halb-Abstammungen zu erstellen; ein PF1-Halb-Volk musst du als eigenes Volk bauen.

    Was erst recht dazu führt, dass sich bestimmte Kombinationen aus Klasse, Rasse und Hintergrund durchsetzen.

    Bleibt abzusehen. Hintergründe sind eigentlich sehr flexibel, da erwarte ich eigentlich einen eher freien Umgang mit. Abstammung<->Klasse ist ja nicht anders als in PF1.

  • phil

    Jeder hat da doch seine Meinung. Es ist wirklich auffallend, dass viele Pathfinder-Spieler, die wegen D&D 4e zu Pathfinder gewechselt sind und dann dabei geblieben sind und nicht zu D&D 5e gewechselt sind, mit PF2 unzufrieden sind. Es gibt sogar Leute, die im die Paizo-Forum geschrieben haben, dass sie damit rechnen, dass demnächst irgendjemand anderes die D&D 3e/Pathfinder-Regeln sinnvoll überarbeitet auf den Markt bringen wird, da dies wegen der OGL möglich ist...

    Bleibt abzusehen. Hintergründe sind eigentlich sehr flexibel, da erwarte ich eigentlich einen eher freien Umgang mit. Abstammung<->Klasse ist ja nicht anders als in PF1.

    Ich finde da das System, welches man bei Starfinder verwendet, wesentlich besser, weil es da keine Rolle spielt, welche Rasse man hat, denn die Ability Quick Picks-Methode ignoriert alle Eigenschaftsmodifikatoren. Somit wäre, auf Pathfinder übertragen, ein elfischer Magier mit Int 10 möglich, wenn auch nicht sinnvoll. Aber es ist möglich.

    Ju-mo

    Ich stimme Dir da zu. Es ist leider ein amerikanisches Rollenspiel für den amerikanischen Markt und daher auf Min-/Maxing ausgelegt. (Okay, es gibt viele amerikanische Rollenspiele, die das nicht sind, aber für D&D und seine Ableger gilt dies nicht.) Somit wundert mich die ganze Entwicklung nicht. Die haben sich bestimmt gefragt, wie man die Leute wieder zu Pathfinder locken kann. Nicht nur in dem man die Regel vereinfacht, sondern auch in dem man die Min/Maxing-Möglichkeiten deutlich vergrößert. Je mehr Stellschrauben es gibt, desto mehr Optimierungsmöglichkeiten gibt es. Während die Spieler bei D&D 5e ihren Charakter kaum optimieren können und sich alle paar Stufen fragen müssen, ob sie lieber die Eigenschaften verbessern oder sattdessen ein Talent nehmen, können sie bei PF2 so richtig aus den Vollen schöpfen. Jede Stufe mindestens ein neues Talent. Was für ein Traum für Min/Maxer...

    Da Zock ich lieber eine Runde Munchkin... ^^