Beiträge von phil

    Ulrich, du schreibst aus Sicht eines Ulisses-Mitarbeiters. Als solcher fällt es dir sicherlich leicht, einen guten Überblick über die Verlagsaktivitäten zu erlangen und Interesse an monatlichen Vlogs u.Ä. zu haben.

    Ich habe versucht, die Sicht eines komplett Außenstehenden zu beschreiben, der eben keine Ahnung hat, was bei Ulisses gerade so los ist und auch kein Interesse daran, Videomaterial nach Neuigkeiten zu genau einem Produkt zu durchforsten.

    Als solcher ist es quasi unmöglich, Infos zu Pathfinder 2 Deutsch zu finden, abgesehen von denen hier im Forum.

    Und das ist ein Marketing-Desaster.

    Seit meinem letzten Beitrag ist aber tatsächlich ein News-Eintrag auf der Ulisses-Webseite erschienen! Das ist grundsätzlich gut. Aber er leidet unter den gleichen Problemen, wie die Pathfinder-Deutsch-Facebookseite: obskure Interna, unnötige Verbosität, flapsiger Ton. Ganz am Ende erwähnt er kurz das Crowdfunding, als wüsste jeder längst Bescheid. Dabei ist das die erste Erwähnung auf der offiziellen Ulisses-Website überhaupt.

    Tut mir ja leid, aber in dem Zusammenhang von "PR-Experten" zu sprechen, ist echt traurig.

    (Und sorry, falls dieser Beitrag aufgebrachter rüberkommt, als er gemeint ist.)

    Nein, sorry. Das einzige, was hier an der Kommunikation bezüglich Pathfinder 2 Deutsch funktioniert, sind deine Posts hier im Forum. Gäbe es die nicht, ich würde davon ausgehen, dass Pathfinder 2 gar nicht auf Deutsch erscheinen wird.

    Du machst hier einen guten Job als Community Manager, danke!

    Zu deinen "gängigen Kanälen":

    Twitch&Youtube sind Video/Streaming-Plattformen. Wenn ich Neuigkeiten zu einem Thema suche, dann suche ich die nicht in Videos. Ich würde ein Video erst schauen, wenn ich nichts in Textform finde und das Video mir vor dem Schauen schon klar macht, dass es die gewünschten Neuigkeiten auch wirklich enthält. Anders ist es natürlich, wenn jemand regelmäßig all eure Videos/Streams schaut.

    Die Pathfinder-Übersetzung-Facebook-Seite ist eine Hinter-den-Kulissen-Seite. Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, wie man die verlässlich finden soll, sind die Informationen dort nicht irgendwie aufbereitet. Es wirkt alles eher obskur. Zum Beispiel fängt der neueste Beitrag mit folgendem Satz an: "Lulatsch Stefan hat Buchstabe D aus dem Lektorat rausgegeben." Und dann geht so weiter. Das ist nicht der Ort, wo ich Produktankündigungen eines Unternehmens suche.

    So, wie ich mich tatsächlich informiere, nachdem ich erfahren habe, dass Pathfinder 2 ein Ding ist und ich an einer deutschen Version interessiert bin, läuft nämlich folgendermaßen:

    Ich besuche die Website des Verlags, der auch schon Pathfinder 1 auf Deutsch veröffentlicht hat: https://ulisses-spiele.de

    Da klick ich mich zur Pathfinder-Micropage durch: https://ulisses-spiele.de/spielsysteme/pathfinder/

    Und hier kommt schon die erste Ernüchterung: Es sieht alles auf den ersten Blick nach Pathfinder 1 aus. Keine Pathfinder-2-Banner, großen Ankündigungen, Countdowns, gar nix. Ist Pathfinder 2 wirklich ein Ding? Übersetzt das wer anderes?

    Aber da ist ein ausklappbarer Reiter mit Titel "2. Edition" - Aha! Da geht also doch etwas!

    ...

    "Im 4. Quartal 2018 erscheint die 2. Edition des Pathfinder-Rollenspiels und geht mit Grundregelwerk, Monsterhandbuch und Spielleiterhandbuch an den Start.

    Während Abenteuerpfade wie bisher weitergeführt werden und weiterhin Regelerweiterungen im Hardcover erscheinen, erscheinen statt Almanachen und Handbüchern künftig 128-seitige Kompendien."

    ...

    Was?

    Ich bin mir recht sicher, dass Pathfinder 2 im Original im August 2019 erschienen ist. Da kann irgendwas nicht stimmen.

    Und geht es hier um die deutsche oder englische Version?

    Und bringt Ulisses da was auf Deutsch raus?

    Okay, nächster Halt: die News-Seite: https://ulisses-spiele.de/aktuelles/

    Ich scrolle die ersten 2 Seiten durch, lande am 31. Juli und finde nichts zu Pathfinder, außer dass es jetzt Runenherrscher-Zeug an einem mystischen Ort namens "Digitalschuppen" gibt.

    Noch nichts geplant?

    Naja, vielleicht erfährt man über Social Media mehr!

    Es gibt einen Twitter-Link ganz unten auf der Seite - Twitter ist gut für News: https://twitter.com/UlissesSpiele

    Ich scrolle wieder bis in den Juli und wieder nichts.

    Okay okay, ich klicke auf den Facebook-Link, aber unter Protest: https://www.facebook.com/Ulisses.Spiele

    Da scheint deutlich mehr los zu sein, als irgendwo sonst, aber beim drüberscrollen fällt mir auch da keine Pathfinder-2-Ankündigung ins Auge.

    So, ich gebe auf. Bei Ulisses scheine ich nicht fündig zu werden.

    Also google ich halt: "Pathfinder 2 Deutsch" - erster Treffer: Dieser Thread hier. Hurra. Zum Glück postet Ulrich hier Neuigkeiten.

    Aber was wäre, wenn Ulrich das nicht täte? Tja dann würde ich davon ausgehen, dass Pathfinder 2 gar nicht auf Deutsch erscheinen wird.

    *micdrop*

    Dann kann es ja nicht mehr lange dauern ;)

    Aber Spaß beiseite:

    Am 2. September wurde auf Facebook verkündet, dass das GRW im Layout ist.

    Und hier im Forum haben wir erfahren:

    Am 1.8. erscheint bei Paizo das Grundregelwerk für die 2. Edition von Pathfinder und das Übersetzerteam rotiert schon. Da so ein 500+-Packen Zeit benötigt (unter 2 Monaten Übersetzung + 1 Monat Lektorat + 1 Monat Layout + 1 Monat für Druck&Transport geht es einfach nicht

    Also schätze ich frühestens Anfang November, wenn das GRW so schnell wie möglich in den Verkauf gehen sollte;

    wenn es gleichzeitig mit dem MHB veröffentlicht werden sollte, wahrscheinlich frühestens Anfang Dezember.

    Aber sowas wie eine offizielle Terminankündigung wäre schon nett.

    Es ist ja bald auch Weihachten!

    Ah, es geht um die Stufe, ab der du Tiergestalt einsetzen kannst, oder?

    Die deutschen Quellen sind tatsächlich korrekt.

    Offizielle englische Erklärung:

    Druid, Animal Shamans: At what class level do these archetypes gain wild shape?

    The animal shaman archetypes for the druid class do not gain wild shape until class level 6.

    (The other druid archetypes in this book use clearer phrasing to explain that the character doesn't gain the ability until level 6, and the animal shamans should also use that language. Furthermore, the descriptions of the modified wild shape class ability should include "This ability replaces wild shape."

    Das wäre halt das worst-case-Szenario: keiner spielt PF2, alle spielen einen PF1.5-Ableger, Paizo geht pleite und PF2 verwaist ;)

    Verstehe aber auch nicht ganz, worauf du genau hinaus willst: PF2 sei super schlecht? total unpopulär? ein Verlustgeschäft für Paizo? Das sind so irgendwie die 3 Optionen.

    So schlecht finde ich PF2 bislang nicht, und du scheinst - glaube ich - irgendwie ein paar Sachen mit dem Playtest durcheinander zu werfen(?)

    Popularität ist so eine Sache, macht es zwar leichter Mitspieler zu finden, aber letztlich ein eher unwichtiger Punkt für mich - für dich anders?

    Dass PF2 floppt glaub ich eher nicht, also ich gehe davon aus, dass Paizo genug an PF2 verdient, als dass weiter Material rauskommt und mehr kann man sich doch nicht wünschen, oder? :)

    PF2 würde ich jetzt nicht als besonders einsteigerfreundlich bezeichnen. Im Vergleich zu PF1: okay, aber generell gäbe es da bessere Beispiele.

    Das Komplexitätsniveau ist auch nicht so sehr niedriger als PF1, viele Dinge sind in PF1 auch einfach unnötig kompliziert. (Wobei wie bereits erwähnt, hab ich noch nicht den vollen PF2-Überblick)

    Aber klar: Spieler, die nichts an PF1 geändert haben möchten, gibt es. Und für die kommt als System ja eh nur PF1 in Frage. Da kann PF2 wenig bieten.

    true. "mickrig" ist zwar ein bisschen gemein für ein 600+ Seiten-Wälzer, aber stimmt an sich. Wobei das PF2-GRW reichhaltiger als das PF1-GRW wirkt. Und da das Talent-System super modular ist, können sich da noch endlos viele Regeln organisch dazugesellen.

    Jeder hat da doch seine Meinung. Es ist wirklich auffallend, dass viele Pathfinder-Spieler, die wegen D&D 4e zu Pathfinder gewechselt sind und dann dabei geblieben sind und nicht zu D&D 5e gewechselt sind, mit PF2 unzufrieden sind. Es gibt sogar Leute, die im die Paizo-Forum geschrieben haben, dass sie damit rechnen, dass demnächst irgendjemand anderes die D&D 3e/Pathfinder-Regeln sinnvoll überarbeitet auf den Markt bringen wird, da dies wegen der OGL möglich ist...

    Ja, nochmal: na und?

    Das jeder seine eigene Meinung hat ist richtig. Ob da irgendwas auffallend ist, ist fraglich. Irgendwer ist immer unzufrieden. Und Leute, die sich beschweren, sind immer die Lautesten. Es macht jedenfalls das Spiel nicht besser oder schlechter, ob sich nun viele oder wenige beschweren.

    Wenn du wirklich den Untergang von Pathfinder und Paizo vorhersagen willst, bitte. Ich glaub allerdings, dass PF2 erfolgreich genug wird, um die Weiterführung zu sichern.

    Wenn du persönlich PF2 nicht spielen magst, musst du ja auch gar nicht. Aber dann ist ja irrelevant, was andere Leute dazu sagen.

    Während die Spieler bei D&D 5e ihren Charakter kaum optimieren können und sich alle paar Stufen fragen müssen, ob sie lieber die Eigenschaften verbessern oder sattdessen ein Talent nehmen, können sie bei PF2 so richtig aus den Vollen schöpfen. Jede Stufe mindestens ein neues Talent. Was für ein Traum für Min/Maxer...

    Schau es dir doch mal an. Beispiel Barbar:

    PF1: alle 2 Stufen eine Kampfrauschkraft

    PF2: Kampfrauschkräfte sind jetzt Klassentalente; alle 2 Stufen ein Klassentalent

    Finde ich jetzt nicht so sehr übertrieben.

    Es ist immer noch das bisher Beste auf dem Gebiet der D&D-basierten Rollenspiele. Die Methode von PF2 ist sehr gut für diejenigen, die bei PF1 doch sowieso immer nur die gleichen Fertigkeiten gesteigert haben. das wird ihnen jetzt abgenommen...

    Es gibt keine objektiven Kriterien für die Qualität von Skillsystemen. Es kann also das für dich Beste sein, nicht aber das Beste insgesamt.

    Die Entscheidung, was gesteigert werden soll, ist immernoch den Spielern überlassen. Während man aber bei PF1 (je nach Klasse/Charakter) immer entweder zu wenige oder zu viele Skill-Punkte zu vergeben hatte und so eventuell zu Standard-Entscheidungen geführt hat, ist das bei PF2 jetzt einheitlicher und insgesamt eine gewichtigere Entscheidung, wie bei Talenten.

    Die Charakterstufe im Bonus sollte nicht die Entscheidung unnötig machen, aber die Unterschiede in der Gruppe etwas geringer halten.

    Ich kann dazu nur sagen, dass ich dass schon von D&D 4e her kenne, und damals schon oft die Frage gehört habe, was dieser Schwachsinn denn soll. Und diese vollständige Ablehnung dieses Konzepts hat dazu geführt, dass man es bei D&D 5e nicht übernommen hat. Und jetzt macht man bei Pathfinder das gleiche. Kein Wunder, dass da viele, die wegen D&D 4e zu Pathfinder gewechselt sind und dann dabei gelieben sind, sich jetzt aufregen.

    Na und? Du kannst keine Änderung einführen, ohne dass sich irgendwer darüber aufregt. Menschen mögen keine Änderung. Die Änderungen, die ich bisher gesehen habe sind alle nachvollziehbare Entscheidungen. Nichts davon ist Schwachsinn. Natürlich muss man die Entscheidungen nicht gutheißen, aber so zu tun, als würde da jemand willkürlichen Unsinn in die Regeln einfügen, ist doch ignorant.

    Ich weiß so gut wie nichts über DnD4, daher kann ich nicht sagen, ob irgendwas davon übernommen wurde oder daran erinnert. Aber Dinge sind nicht per se schlecht, weil sie im DnD4-Regelwerk standen. Dass es damals nicht gut ankam, heißt ja nicht einmal, dass es heute nicht besser laufen könnte.

    Sind jetzt keine eigene Rasse mehr, sondern Menschen mit bestimmten Talenten., denn, sowei ich dies richtig im Kopf habe, können nur Menschen diese speziellenTtalente wählen. Also wäre ein Elf-/Orkmischling nicht möglich...

    Es sind Heritages. Jeder Charakter hat 1 Heritage. Halb-Elf und Halb-Ork sind Menschen-Heritages. Andere Heritages sind z.B. Waldelf (für Elfen), Schmiedezwerg (für Zwerge) oder Nomadischer Halbling (für Halblinge). Mit dem Grundregelwerk hast du also alle Völker des PF1-GRW abgedeckt. Und noch ein paar Optionen extra!

    Mit dem Heritage-System ist es deutlich einfacher Halb-Abstammungen zu erstellen; ein PF1-Halb-Volk musst du als eigenes Volk bauen.

    Was erst recht dazu führt, dass sich bestimmte Kombinationen aus Klasse, Rasse und Hintergrund durchsetzen.

    Bleibt abzusehen. Hintergründe sind eigentlich sehr flexibel, da erwarte ich eigentlich einen eher freien Umgang mit. Abstammung<->Klasse ist ja nicht anders als in PF1.

    Und dies ist der große Schwachsinn, der eigentlich von allen Kritikern von PF2 angesprochen wurde. Dadurch geht sehr viel flrxibilität verloren.

    Das ist Geschmackssache. Für mich ist das Skill-System die größte Schwäche von PF1. Wie mir das neue System in Aktion gefallen wird, kann ich noch nicht sagen, aber die Mechanik bei Charakter-Erstellung und -Leveln ist super.

    Neben der noch größeren Faux Pas, die Stufe zur Rüstungsklasse zu addieren. Diesen Schwachhsinn hatte man bei D&D 4e schon, und kam damals überhaupt nicht gut an!

    Kann ich noch nichts dazu sagen. Alles Schwachsinn schimpfen hilft aber auch nicht.

    Auch dies wurde von den Kritikern abgelehnt, denn man hat damit alle Mischrassen effektiv abgeschafft.

    Verstehe ich nicht. Jetzt hat man doch erst die Möglichkeit jeder Abstammung eine Halb-Heritage zu geben. Jetzt kannst du ohne wirkliche Mühe alle Abstammungen mischen. Oder was meinst du mit "effektiv abgeschafft"?

    Ist es leider nicht, denn durch Klasse und Hintergrund erhälst Du ebenfalls festgelegte Boosts. Somit sind einige Chgarakterkonzepte nicht mehr machbar.

    Ja, ich ändere auf "ähnlich frei" - hatte übersehen, dass die Abstammungs-Boots i.d.R. auch +2/+2/-2 angeordnet sind. Dazu kommt der Hintergrund mit einer 1-von-2-Auswahl und die Klasse mit dem Schlüsselattribut (1 oder 1-von-2). Für die meisten Konzepte dürfte das hinreichend sein. Eventuell stößt du mit was Exotischem an die Grenzen, ja.

    Auch fallen mit dem System alle ungeraden Eigenschaftswerte effektiv weg, außer man erreicht entsprechend hohe Eigenschaftswerte.

    Ist das ein wünschenswertes Feature?

    Ich hatte jetzt endlich die Gelegenheit mich in das Grundregelwerk einzulesen und nach den ersten hundert Seiten teile ich die Einschätzung von sir_ollibolli: das fühlt sich sehr nach Pathfinder an.

    Ein Pathfinder, bei dem an allen Einstellungsschrauben nochmal gedreht wurde. Das heißt zwar, dass in vielen Details die Mechanik leicht oder auch stärker von PF1 abweicht, aber am Ende des Tages werfen wir einen d20, addieren den relevanten Wert von unserem Charakterbogen drauf und vergleichen das mit dem SG.

    Die Charaktererstellung ist deutlich übersichtlicher geworden, aber gleichzeitig individualisierbarer ( zumindest im Vergleich GRW - GRW):

    • Ability Boosts statt Punktekauf: deutlich leichter zu Vermitteln und Nachzuprüfen, trotz teilweise festgelegten Boosts scheint mir das ganze freier als mit den +2/+2/-2-Völkern. Die Attribute sind aber die selben 6 wie sonst auch und haben quasi die gleichen Auswirkungen auf den Charakter.
    • Heritage & Abstammungstalente: Auswählen, was für deinen Charakter zählt, anstatt einen Stapel von Zeug zu bekommen, von dem man die Hälfte eigentlich gar nicht wollte. Außerdem Halb-Menschen eleganter in die Menschen-Abstammung eingebunden - macht es auch einfach weitere Halb-Abstammungen hinzuzufügen.
    • Hintergründe erscheinen mir so ein bisschen halbgar: mechanisch sind die alle sehr gleichförmig. Bringen aber wie Wesenszüge in PF1 eine Verbindung zwischen Spielwerten und Charakterstory.

    Talente sind insgesamt jetzt stärker zu einer Grundmechanik geworden.

    Klassentalente sorgen für individuelle Entwicklung in der Klasse mit deutlichen Unterschieden zwischen den Klassen. Fühlt sich ein bisschen wie ein besseres PF1-Archetypen-System an.

    Großer Unterschied im Skill-System: Das skillen selbst ist weniger komplex geworden: anstatt eine Menge von Punkten jede Stufe loswerden zu müssen, darf man jetzt i.d.R. alle zwei Stufen einen Skill erhöhen. Tatsächlich wird die Charakterstufe auf einen Skill addiert, sobald man ihn das erste mal erhöht hat (von untrained auf trained). Daher sind die Zahlenwerte gleichförmiger als was in PF1 möglich war. Rein vom Zahlenwert vor (Attributs-) Modifikatoren ergeben weitere Erhöhungen von einem trained skill maximal ca. 40% bessere Werte im Vergleich zu trained. (Auf Stufe 20 ist expert 9%, master 18% und legendary 27% besser als trained)

    Komplexität kommt dann wieder dazu, indem Proben ein bestimmtes Level an Training benötigen können: ein besonders gutes Schloss könnte z.B. nur von einem Experten geknackt werden. Das lässt das Skill-System ein wenig 2-dimensionaler wirken.

    Außerdem kann man jetzt auch mit Skills critten (und crit-failen), weil man das jetzt mit allen Würfen kann, weil mit-einem-d20-würfeln endlich vereinheitlicht wurde(!) (allerdings haben viele Aktionen kein besonderes Ergebnis für crits - die entsprechen dann einem normalen Erfolg).

    Mein vorläufiges Fazit ist: anders? ja, aber immernoch Pathfinder. besser? in einigen Punkten. schlechter? eventuell in ein paar Punkten, aber das muss sich am Spieltisch zeigen.

    Eine sehr interessante Diskussion. Für mich stellt sich es jetzt jedoch so da, wenn PF2 tatsächlich ein vollkommen neues Regelsystem ist, warum sollte ich anfangen, es zu spielen? Warum wechsele ich dann nicht zu einem anderen System?

    Ist es nicht.

    Wenn du neu bei Pathfinder bist, solltest du eher mit PF2 einsteigen, das System ist deutlich zugänglicher.

    Wenn du Pathfinder spielst und du durchdachtere Regeln willst, ist PF2 wahrscheinlich richtig für dich.

    Wenn du Pathfinder spielst und mit PF1 zufrieden bist, kannst du dir PF2 unverbindlich anschauen, begeistert werden, oder wenigstens die ein oder andere Idee für eine Hausregel mitnehmen.

    Wenn du Pathfinder spielst und mit deinem PF1-Material noch lange nicht fertig bist, dann solltest du vielleicht besser bei PF1 bleiben - zwar kommt nichts neues mehr, aber das bislang veröffentlichte Zeug reicht wahrscheinlich eine weitere Dekade.

    Wenn du Pathfinder spielst und gar keinen Bock mehr drauf hast oder ein anderes Setting willst, dann solltest du besser auf ein anderes System wechseln.

    -ich bestimme eine SC-Feldecke, verbinde mit allen Oger-Feldecken, sobald eine der Linien durch eine Wand geht, heisst das der Oger hat Deckung.

    Richtig für Fernkampf.

    RAW erhält ein Ziel teilweise Deckung, wenn es Deckung hat und zu mehr als der Hälfte sichtbar ist.

    Ob es zu mehr als der Hälfte sichtbar ist, entscheidet der Spielleiter.

    (Das steht da explizit so drin – im Gegensatz zu den Kosten für Materialkomponenten)

    Dabei können die Linien wie in Beispiel 4 natürlich sehr hilfreich sein. Sie können situationsbedingt aber auch in die Irre führen.

    RAW erhält ein Ziel vollständige Deckung, wenn du gar keine Linie zwischen den Feldern des Angreifers und des Ziels ziehen kannst ohne durch ein festes Hindernis zu kommen.

    Dabei ist es egal, ob die Linien von einer Ecke ausgehen oder nicht.

    Dann sind Angriffe gegen dieses Ziel nicht möglich.

    Beispiel mit Oger hinter der Tür & Fernkampf:

    1. Deckung? Eine, mehrere oder alle Linien von der Ecke meiner Wahl gehen durch die Wand:

    Ja, Deckung!

    2. teilweise Deckung? Spielleiter sagt, ich kann durch die Tür weniger als die Hälfte des Ogers sehen:

    Nein, keine teilweise Deckung.

    3. vollständige Deckung? Ich kann eine Linie von irgendwo in meinem Feld ohne Hindernis durch die Tür zu den Feldern des Ogers ziehen:

    Nein, keine vollständige Deckung.

    Also: Deckung (+4 RK +2 Reflex)

    Die Anzahl der Linien ist egal.

    Wenn du die untere Linie ohne Hindernis zum Oger ziehst (durch die Ecke der Wand), liegst du exakt auf der Diagonalen und halbierst damit den Oger. (die Hälfte rechts-oben siehst du, die Hälfte links-unten siehst du nicht.)

    Der Angreifer sähe also genau die Hälfte und nicht mehr als die Hälfte des Ziels.

    Aber die Entscheidung, ob ein Ziel nur teilweise Deckung statt normaler Deckung erhält, obliegt dem Spielleiter.

    Deckung im Fernkampf:

    1. Wähle eine deiner Ecken

    2. Ziehe Linien von dieser Ecke zu allen Ecken des Ziels

    Geht eine dieser Linien durch ein Hindernis, hat das Ziel Deckung (+4 RK, +2 Reflex). Sonst nicht.

    Beispiel 3 illustriert das: eine der Linien geht durch eine Wand, also Deckung.

    Wenn du bei Beispiel 4 Linien zu allen Ecken ziehen würdest, sähest du auch hier: Linie durch Wand, also Deckung.

    Aber das Beispiel zeigt den Bereich des Ziels, der sichtbar ist: Zwischen den Linien, die nicht durch Hindernisse gehen, befindet sich mehr als als die Hälfte des Ogers.

    Ist mehr als die Hälfte des Ziels sichtbar, hat es nur teilweise Deckung (+2 RK, +1 Reflex).