Pathfinder 2.0

  • Hallo zusammen,

    es dauert ja nicht mehr so lange, bis die neue Edition startet.

    Gibt es welche hier, die die Neuerungen schon etwas im Vorfeld beleuchten können? Bin sehr interessiert...:thumbsup:

  • Kurz gesagt, PF2 ähnelt sehr stark D&D 4e.

  • Sorry, aber leider hat Paizo den gleichen Fehler gemacht, den zum Beispiel auch schon WotC (mit D&D), FASA (mit Shadowrun), FanPro, Ulisses (beide mit DSA) gemacht haben. Statt einfach nur die Fehler und Ungereimtheiten der aktuellen Version zu beseitigen, haben sie ein ganz neues Regelwerk geschrieben, wohl mit der Absicht, Spieler von D&D 5e zurück zu Pathfinder zu locken. Aber leider stammen fast alle neuen Regelelemente aus dem D&D 4e-Regelwerk. Hat Paizo etwa vergessen, dass die Spieler damals zu Pathfinder gewechselt sind, weil sie die D&D 4e-Regeln nicht mochten? Hat Paizo etwas vergessen, dass der Erfolg von Pathfinder daraufberuhte, dass man die D&D 3e-Regeln als Grundlage verwendete? Anscheinend muss man beide Fragen mit 'Ja' beantworten. Weshalb ich wirklich bezweifle, dass Pathfinder 2e ein großer Erfolg wird.

  • Eine kleine Anmerkung:

    Hätte man Starfinder als Grundlage der neuen Pathfinder-Edition verwendet, hätte man vielleicht viel weniger Fans verärgert, denn Starfinder ist ein gelungenes Update der bisherigen Starfinder-Regeln und man hat eigentlich erwartet, dass Starfinder die inoffizielle Beta von Pathfinder 2e sein würde. Aber leider meinten die Verantwortlichen von Paizo, alles neu machen zu müssen...:cursing:

  • Eine kleine Anmerkung:

    Hätte man Starfinder als Grundlage der neuen Pathfinder-Edition verwendet, hätte man vielleicht viel weniger Fans verärgert, denn Starfinder ist ein gelungenes Update der bisherigen Starfinder-Regeln und man hat eigentlich erwartet, dass Starfinder die inoffizielle Beta von Pathfinder 2e sein würde. Aber leider meinten die Verantwortlichen von Paizo, alles neu machen zu müssen...:cursing:

    Kann das schon nachvollziehen. Hätte man Pathfinder 2 mit solch geringen Anpassungen wie Starfinder herausgebracht, wer hätte sich das dann gekauft? Wieso 10 neue Bücher kaufen, wenn ich die kleinen Änderungen auch einfach aus dem prd für Pathfinder 1 adaptieren kann?

    Starfinder habe ich wegen dem Setting gekauft, die kleine Regelanpassung hätte mich nicht zu einem Kauf animiert.

  • Kann das schon nachvollziehen. Hätte man Pathfinder 2 mit solch geringen Anpassungen wie Starfinder herausgebracht, wer hätte sich das dann gekauft? Wieso 10 neue Bücher kaufen, wenn ich die kleinen Änderungen auch einfach aus dem prd für Pathfinder 1 adaptieren kann?

    Wie gesagt, WotC hat den gleichen Fehler mit D&D 4e gemacht und ist damit gehörig auf die Nase gefallen. Paizo hat hingegen mit Pathfinder nur das bisherige D&D 3.5 leicht überarbeitet und es wurde zum erfolg, obwohl das SRD von D&D 3.5 immer noch frei im Netz erhältlich ist.

  • Wie gesagt, WotC hat den gleichen Fehler mit D&D 4e gemacht und ist damit gehörig auf die Nase gefallen.

    Und jetzt stehen sie mit 5e wieder super da. Die Frage wäre dann ja eher, ob 5e auch so gut geklappt hätte, wenn es direkt auf 3.5 ohne die 4 gefolgt wäre. :)

    Grundsätzlich muss man halt mal was ausprobieren, sonst sind die Fans irgendwann sauer, wenn sie immer nur kleine Updates bekommen und sich dennoch wieder alles neu kaufen müssen/wollen. Ein Regal voller Regelwerke kostet halt mehr als nen Fifa was man jedes Jahr in derselben Form wieder neu kauft.

    Ich finde z.B. diese 3 Aktionen pro Zug Einteilung mega geil vor allem auch die unterschiedlichen Auswirkungen auf Zauber. Das wäre mit einem Update auf die alten Regeln einfach nicht möglich gewesen.

  • Ich finde z.B. diese 3 Aktionen pro Zug Einteilung mega geil vor allem auch die unterschiedlichen Auswirkungen auf Zauber. Das wäre mit einem Update auf die alten Regeln einfach nicht möglich gewesen.

    Doch das wäre möglich gewesen, da diese Regel keinen einfluss auf den Rest hat.

    Grundsätzlich muss man halt mal was ausprobieren, sonst sind die Fans irgendwann sauer, wenn sie immer nur kleine Updates bekommen und sich dennoch wieder alles neu kaufen müssen/wollen. Ein Regal voller Regelwerke kostet halt mehr als nen Fifa was man jedes Jahr in derselben Form wieder neu kauft.

    Es müssen ja kleine kleinen Updates sein. Es sollte nur nicht ein vollkommen neues Regelwerk sein. Man sollte eigentlich nur das Ändern, was nicht (mehr) funktioniert. Mehr nicht. Daher fand ich den Wechsel von DSA2 zu DSA3, oder von AD&D zu AD&D2 so gelungen. Weil die Regeln sowohl abwärts als auch aufwärts kompatibel waren.

  • Ich finde z.B. diese 3 Aktionen pro Zug Einteilung mega geil vor allem auch die unterschiedlichen Auswirkungen auf Zauber. Das wäre mit einem Update auf die alten Regeln einfach nicht möglich gewesen.

    Das könnte man auch ohne gröbere Probleme in PF 1 einbauen als Hausregeln.

    Klar es gibt dann Spezialfälle die man extra handhaben müsste, was das ganze dann, wenn man es allgmein gültig haben möchte,

    schwer zum niederschreiben macht. (für Hausregeln)

    Aber ansonsten ist das nicht so das Problem, als Hausregeln kann man das einfach einführen,

    und die Sonderfälle handhabt halt dann der SL extra, sollten sie auftretten.

    Wenn man ein neues Regelwerk hinausbringt, kann man die Sonderfälle ganz gemütlich regeln.

    Indem man gewisse Talente zB einfach weglässt oder sie ändert.

    Das mag als Hausregeln bei über 1.500 Talenten etwas sehr anstrengend sein, bei einem Verlag, wo man sowieso alle Talente noch einmal durschaut

    einfach weil es ein neues Regelwerk ist, wäre das kein Problem.

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Würdest du dir das als Pathfinder 2 kaufen?

  • Würdest du dir das als Pathfinder 2 kaufen?

    Nein, zumindest steht es derzeit nicht am Plan

    Hat 2 Hauptgründe:

    1.) Ich habe noch genug Material für PF 1 um whs bis PF 3 ohne Systemwechsel jede Woche mehrere Stunden zu spielen.

    2.) Ich mag die Komplexität und die daraus folgende Vielseitigkeit von PF 1.

    Allerdings probieren wir auch von Zeit zu Zeit ein paar Hausregeln aus.

    Vor allem die 3 Aktionen anstelle von Standart und Bewegungsaktion sprechen mich zB sehr an.

    Derzeit schau ich noch wie man das möglichst gut in PF 1 übernehemn kann und unsere nächste Kampagne werden wir whs damit beginnen.

    Wenn alle Spieler damit einverstanden sind, mal schauen wie gut ich das hinbekomme

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Nein, zumindest steht es derzeit nicht am Plan

    Hat 2 Hauptgründe:

    1.) Ich habe noch genug Material für PF 1 um whs bis PF 3 ohne Systemwechsel jede Woche mehrere Stunden zu spielen.

    2.) Ich mag die Komplexität und die daraus folgende Vielseitigkeit von PF 1.

    Nein ich meinte nicht, ob du dir PF 2 kaufst, sondern ob du dir ein PF2 mit einem leichten Upgrade, wie z.B. die Aktionsökonomie und sonst keinerlei änderungen kaufen würdest.

    Mein Punkt war ja, dass man eine neue Edition soweit anpassen muss, dass sie genügend Neuerungen bietet die es lohnenswert machen dafür nochmal X Bücher zu kaufen. Für ein kleines Update, welches man auch easy per Hausregeln einbauen kann bezahlt niemand nochmal Geld.

  • Nein ich meinte nicht, ob du dir PF 2 kaufst, sondern ob du dir ein PF2 mit einem leichten Upgrade, wie z.B. die Aktionsökonomie und sonst keinerlei änderungen kaufen würdest.

    Mein Punkt war ja, dass man eine neue Edition soweit anpassen muss, dass sie genügend Neuerungen bietet die es lohnenswert machen dafür nochmal X Bücher zu kaufen. Für ein kleines Update, welches man auch easy per Hausregeln einbauen kann bezahlt niemand nochmal Geld.

    Puh...

    Schwierig, weil ich mir Ausnahme von Kleinigkeiten mit PF 1 sehr zufrieden bin.

    Auch bietet PF 1 mir alle erdenklichen Möglichkeiten meinen Charakter zu gestalten.

    Bis ein neues Regelsystem (egal ob DnD 5, PF 2 etc) jemals diesen Umfang erreicht (falls das jemals der Fall sein wird)

    dauert es ewig.


    Wenn man allerdings alle Kleinigkeiten passend und balanced updated und am besten noch leicht mit PF 1 kompatibel macht.

    Dann würde ich mit der Zeit whs umsteigen.

    Auf die Schnelle sowieso nicht, weil ich mitten in drei Kampagnen bin und frühtens nach Beendigung einer,

    mit dieser Gruppe neue Hausregeln oder ein neues System beginnen würde.


    Bis jetzt hat mich aber noch nicht auch nur annähernd so begeisert wie Pathfinder.

    Und mMn (und damit bin ich whs die Minderheit) könnte man manche Sachen ruhig noch komplexer/realistischer machen.

    Das ist aber eben genau der Trend den man nicht haben will, immerhin wird derzeit alles einfacher (was mir überhaupt nicht gefällt)

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Doch das wäre möglich gewesen, da diese Regel keinen einfluss auf den Rest hat.

    Wie meinst du das? Sie hat Einfluss auf die Art wie Zauber gewirkt werden, ändert die Balance im Kampf, weil z.B. keine Mehrfachangriffe mehr verwendet werden und ändert den Sinn von Talenten (z.B. Kampfreflexe).

    Da hast du mich etwas falsch verstanden. Natürlich muss man Feats, Zauber u.ä. dafür anpassen, aber die Aktionsmechanik zu verändernbedeutet nicht, dass man auch gleichzeitig das Fertigkeitssystem radikal ändern muss, und die Klassen, rassen und Charaktererschaffung gleich dazu. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.

    Auch wenn ich nicht gefragt wurde. Meine Antwort würde ja lauten, denn die Änderungne sind meistens nicht so trivial. Ein guter Vergleich wäre z.B. der Wechsel von D&D 3.5 zu Pathfinder*. Im weitesten Sinne sind die beiden Regelwerke identisch, aber in den Details sind die Unterschiede zum Teil gewaltig. Nach Deiner These wäre Pathfinder nie zum erfolg geworden, weil ja alle schon die D&D 3.5-Regeln haben und sie deshalb nur noch die Unterschiede per Hand einbauen mussten. Aber zum Glück für Paizo funktionierte dies nicht, denn die Masse an nicht wirklich trivialen Unterschieden, die auch in den Abenteuern auftauchte, zwang die Spieler, sich die neuen Regelbücher zu beschaffen. Aber die Unterschiede zu D&D 3.5 waren aber nicht so groß, dass man die Fans damit verprellte.

    *Aber auch die Wechsel von AD&D zu AD&D 2e oder von D&D 3e zu D&D 3.5 oder von DSA2 zu DSA3 oder DSA$ zu DSA4.1 oder von M1 zu M2 zu M3 zu M4 zu M5 wären gute Beispiele.

  • Nach Deiner These wäre Pathfinder nie zum erfolg geworden, weil ja alle schon die D&D 3.5-Regeln haben und sie deshalb nur noch die Unterschiede per Hand einbauen mussten. Aber zum Glück für Paizo funktionierte dies nicht, denn die Masse an nicht wirklich trivialen Unterschieden, die auch in den Abenteuern auftauchte, zwang die Spieler, sich die neuen Regelbücher zu beschaffen. Aber die Unterschiede zu D&D 3.5 waren aber nicht so groß, dass man die Fans damit verprellte.

    Bei Pathfinder waren denke ich andere Dinge für den Erfolg ausschlaggebend. 3.5 ist 2003 erschienen. 2007 sind sie dann zu 4 gewechselt. Damit war klar, dass kein 3.5 Zeugs mehr erscheinen wird und da 4 nicht gut lief sind die Leute dann 2009 zu Pathfinder gewechselt, da hier neuer Content gekommen ist

    Man konnte die Fans nicht verprellen, denn es gab ja noch kein Pathfinder. Man hat es so ähnlich gemacht damit man die enttäuschten D&D Fans angeln konnte. Da die Leute nun zu 5e zurücklaufen wollen die Fans wohl mal was anderes, weswegen in meinen Augen ein größerer Umbau notwendig war. Ob der gut gelungen ist kann ich nicht beurteilen, habe PF 2 ja noch nicht gespielt. :)

  • Bei Pathfinder waren denke ich andere Dinge für den Erfolg ausschlaggebend. 3.5 ist 2003 erschienen. 2007 sind sie dann zu 4 gewechselt. Damit war klar, dass kein 3.5 Zeugs mehr erscheinen wird und da 4 nicht gut lief sind die Leute dann 2009 zu Pathfinder gewechselt, da hier neuer Content gekommen ist

    Das stimmt so nicht. D&D 4e ist 2008 erschienen. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete man bei Paizo schon an Pathfinder. Und man hat schon 2008 die ersten Pathfinder-Bücher veröffentlicht.

    Man konnte die Fans nicht verprellen, denn es gab ja noch kein Pathfinder. Man hat es so ähnlich gemacht damit man die enttäuschten D&D Fans angeln konnte.

    Das ist nachweislich falsch. Paizo bliebt bei D&D 3.5, weil WotC Drittanbietern die D&D 4e erst viel zu spät zugänglich machten und zusätzlich mit heftigen Beschränkungen belegten, wodurch Hasbro wohl hoffte, die durch die von Hasbro gehasste OGL geschaffene Konkurrenz zuverdrängen. Da den Leuten von Paizo die neuen Regeln, wie übrigens vielen, nicht gefiel, blieb man bei D&D 3.5 und überarbeitete es. Ich habe gehört, dass man ursprünglich noch radikalere Änderungen einführen wollte, aber man diese man doch nicht umgesetzt hat. Man wollte die Zielgruppe der mit D&D 4e unzufriedenen nicht verprellen.

    Man konnte die Fans nicht verprellen, denn es gab ja noch kein Pathfinder. Man hat es so ähnlich gemacht damit man die enttäuschten D&D Fans angeln konnte. Da die Leute nun zu 5e zurücklaufen wollen die Fans wohl mal was anderes, weswegen in meinen Augen ein größerer Umbau notwendig war. Ob der gut gelungen ist kann ich nicht beurteilen, habe PF 2 ja noch nicht gespielt. :)

    Darüber kann man sich wirklich streiten. Die, die zu D&D 5e gewechselt sind, haben dies aus zwei Gründen getan:

    1. Es ist D&D, aber nicht D&D 4e.
    2. Das Regelwerk ist deutlich einfacher. (Deshalb hat man sich bei Critical Role für D&D entschieden, obwohl es ursprünglich eine Pathfinder-Runde war, dies sich aus einem D&D 4e-Oneshot entwickelt hat.)

    Die, die geblieben sind, sind geblieben, weil ihnen das Regelwerk so gefallen hat. Und ich habe von etlichen gehört, dass sie mit Pathfinder 2e unzufrieden sind und sie es sich nicht kaufen werden. Paizo hofft wohl, dadurch die D&D-Spieler zurückzugewinnen, denen D&D 5e zu simpel ist. Aber ich bezweifle wirklich, dass dies funktioniert.

  • Das ist nachweislich falsch.

    Was ist falsch? Dass es vor Edition 1 kein Pathfinder gab, oder dass man 3.5 erwendet hat, weil die Fans von 4e enttäuscht waren?

    Das stimmt so nicht. D&D 4e ist 2008 erschienen. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete man bei Paizo schon an Pathfinder. Und man hat schon 2008 die ersten Pathfinder-Bücher veröffentlicht.

    Da habe ich mich in der Tat verguckt. 4e wurde 2007 angekündigt und Juli 2008 ausgeliefert. Pathfinder wurde 2008 angekündigt und der Playtest mit einer Beta startete im August 2008. Release war August 2009. (https://pathfinderwiki.com/wiki/Pathfinder_Roleplaying_Game)

  • Was ist falsch? Dass es vor Edition 1 kein Pathfinder gab, oder dass man 3.5 erwendet hat, weil die Fans von 4e enttäuscht waren?

    Alles, was ich da vorher zitiert habe. Pathfinder gab es zuerst als Spielwelt. Paizo hatte nämlich damals die Lizenz für die D&D-Magazine Dragon und Dungeon, und als WotC überraschend Paizo die Lizenz entzog, führte Paizio die Abenteuerpfade als eigenständiges Produkt ein. Und die benutzen noch die D&D 3.5-Regeln. Und man ist bei diesen Regeln geblieben, weil dies damals für den Verlag billiger war als ein Wechsel zu D&D 4e oder die Entwicklung eines vollkommen neuen Systems.