Ich finde ja schon die Annahme, dass sich weil sich das eine ändert auch das andere Ändern muss etwas seltsam. Am ehesten verstehe ich noch die Richtung Änderung im Hintergrund führt zur Änderung in den Regeln, etwa wenn neue Zauber per Forschugn eingeführt oder eine Akademie per Katastrophe entfernt wird (führt dann zu Änderungen bei Professionspaketen, wobei die ja eher schon wieder eine Anwendung von Regeln sind als tatsächlich Regeln). Dass eine Änderung der Regel zu einer Änderung des Hintergrundes führen muss halte ich hingegen für einen Trugschluss oder für eine Auswirkung schlechten Regeldesigns*. In zwei gänzlich unterschiedlichen Regelsystemen kann ein Spieler, wenn er seinen Charakter Aktion X durchführen lässt das absolut identische Ergebniss Y erzielen lassen nur die Mechanik dazwischen (was wie gewürfelt wird) ist eine andere.
Dieses Hintergrund herumgebiege (egal ob Änderungen in den Hintergrund hineingeschrieben werden oder ob gesagt wird das war auf einmal schon imemr so) fand ich schon damals bei D&D (AD&D zu 3.0) eher seltsam bis irritierend (3.5 zu 4) mitlerweile will ich von sowas einfach nichts mehr wissen. Ich bin im Laufe der Jahre zu der Überzeugung gelangt, dass Regeln nur einmal Einfluss auf den Hintergrund haben sollten und das ist, wenn eine Welt neu entworfen wird. Das soll natürlich nicht heißen, dass ein Verlag nicht neue Regeln herausbringen kann wie ihm gerade lustig ist, aber sie sollten keine Hintergrundänderungen nötig machen. Ich bin an dem Punkt angelangt wo ich, wenn ich schon neue Regeln lernen soll, gefälligst auch eine ganz neue Spielwelt dazu will und Spielwelten die ich kenne sollen gefälligst nicht auf einmal anders funktionieren**.
* Wenn es nicht absichtlich passiert, aber das ist wieder so ein Fall der mir gar nicht gefällt (es hat so einen Hauch von Mutwilligkeit) und wo ich den ambitionierten Regelschreiberlingen eher empfehlen würde ein neues Spiel zu entwerfen anstatt an einem bestehenden herumzuschrauben.
** Man nenne mich diesbezüglich gerne ein Gewohnheitstier. Es ist wohl so.