Geweihte - PG Charaktere oder aventurisches Lebensgefühl?

  • Hallo zusammen.
    Gestern hatte ich (mal wieder) ein längeres Gespräch über Geweihte und wenn ich mich über Geweihte unterhalte merke ich immer wieder wie mir die Nackenhaare beginnen zu Berge zu stehen, denn:
    Nur weil der Söldner sich wie ein Söldner verhält ist das noch nicht KORgefällig.
    Eine ROndrageweihte ist keine zaubernde Kämpferin
    Ein PHExgeweihter ist kein besserer Streuner und zu guter Letzt
    Eine RAHjageweihte ist keine Hure!!!
    Immer wieder höre und lese ich von Heldengruppen in denen es RONdrageweihte gibt, die im Notfall schon mal ihren RONdrakamm werfen (natürlich als Geweihtenattacke) um einen Flüchtenden aufzuhalten, oder sich doch schon einmal verkleiden können, wenn es gefährlich werden könnte...
    Und Liturgien sind keine Zauber (auch wenn ich der Meinung bin, dass die Redaktion die Ähnlichkeit, zum. bei PHEx zu deutlich gemacht hat).
    Nur um kurz meinen Unmut zu erklären: Ich habe über sieben Stufen lang liebevoll eine RONdrageweihte gespielt (die mir jetzt ihren Namen leiht), die sich immer an ihre Prinzipien gehalten hat, die nach außen hin hart und kalt war, die nicht bei jeder \"Kleinigkeit\" eine Liturgie zur Hand hatte, die einen eigenen Schrein in der Grünen Ebene gebaut hat und den Hausaltar von Raidri hat auf die Wiese vor das Anwesen schaffen lassen um für alle Teilnehmer des Donnersturmrennens einen Gottesdienst zu halten...
    Eingesetzte Liturgien kann ich an einer Hand abzählen und Heldentaten zu \"vermelden\" war beinahe schwieriger als sie zu bestehen (*mitschloterndenknienvorhochgeweihtemsteh*) *g*
    Es war hart aber es hat auch einen Heidenspaß gemacht.
    Ich habe sie beileibe nicht perfekt gespielt und habe sehr oft mit meinen Entscheidungen gehadert, mir oft und lange Gedanken gemacht und war manchmal fast überfordert, denn die Geweihte der Gruppe zu sein ist sauschwer!!!. Das sollte sich jeder beweusst machen der einen Geweihten spielt, es ist schwer und es wird nicht leichter, von ihm erwartet man viel, mehr als von anderen, und man erwartet Antworten auf Fragen, die einen bewegen. Das ist aventurisches Lebensgefühl, denn sie sind die Mittler, die vielen Hände der Götter, mit einem geringen Teil der Macht ausgestattet können sie sehr viel bewegen...

    Um die Frage zu stellen udn aufzugreifen:
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, wie stylisch und gut waren eure Geweihte (auch NSCs) gespielt? Welche positiven erfahrungen gibt es, welche negativen? Wie sieht es mit PG aus?
    Fragen über Fragen :)

    I hate the "suave and debonair" tag. I am neither.

  • Deine Erfahrungen kann ich genau so bestätigen. Wir haben ebenfalls einen schlecht gespielten Rondrageweihten in der Gruppe, der zu PG neigt und einfach nur ein besserer Kämpfer ist.
    Dennoch sind Geweihte, wie du ja selbst gesagt hast, eine echte Herausforderung und absolut genial. Ich habe auch mal einen Rondrageweihten gespielt und das war sehr interessant, wenn auch nicht so besonders gut, denke ich. Aber die Gruppe hat den etwas boykotiert, weil er ihnen zu tugendhaft war. Gibt halt immer Leute, die die Welt nicht verstehen und Geweihte ansaugen :)

  • Zu meinen Erfahrungen mit NSC:
    In der Phili-Saga spielt ja Shaja , jene Traviageweihte , welche Schiedsrichterin und Götterbotin zugleich ist , mit.
    Nun , unser Meister hat sie sehr glaubhaft gespielt. Obwohl wir in der Wüste am Verdursten waren , obwohl wir einen Überfall von \" Dunkelzwergen \" beinahe nicht überstanden hätten ; Shaja blieb immer ruhig , immer der Göttin zugetan.
    Sie wirkte auch keine Wunder. In der neugegründeten Stadt Brocscal errichtete sie einen Schrein , stiftete einige Ehen.
    Allen Becircungsversuchen eines Thorwalers konnte sie standhaft widerstehen .
    Sie nahm nie an Kämpfen teil , heilte und versorgte und tat alles was göttergefällig war . Kleine Schwächen wie Heimweh ertränkte sie manchmal in Wein . Und bei dieser Gelegenheit hat sie dann auch mal dem Thorwaler nachgegeben............

    Nun zu deinen Anmerkungen :
    Ich weiß nicht inwieweit du was mit Religion hier bei uns am Hut hast . Aber stell dir mal einen Priester in einer Gruppe von 5 Menschen vor , die ständig von einer Extremsituation in die andere schlittert . Der arme Kerl wird sich vor Bitten um Beistand , aber auch vor Zweifeln und gar Anfeindungen nicht mehr retten können . Er wird wohl ständig sich auch verpflichtet sehen , das moralische Aushängeschild der Truppe zu spielen.
    Ab und zu darf er auch mal aus der Rolle fallen. Aber das wird er schnell bereuen und versuchen durch großen Eifer wieder gut zu machen.
    Tja und genau so ist es wohl auch bei den aventurischen Geweihten .
    Und----bitte nicht verwechseln mit den \" Mönchlein \" die so gern bei \" Robin Hood \" Geschichten auftreten . Da stecken oft nur \" normale \" Menschen in einer Kutte.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Nun ja. Meiner Meinung nach ist das ganze Konzept der Geweihtenschaft nicht so mein Ding. Ich stimme damit überein, dass Geweihte zu spielen eine Gratwanderung ist und \"seelsorgerische\" Aufgaben wird es wohl nur mit der nötigen Ernsthaftigkeit in der Gruppe geben. Ein Geweihter, der fest in einer Gruppe durch das Land zieht ist immer eine Extremsituation. Während die Gruppe selber schnell dazu neigt, \"übersättigt\" zu sein muss die Umwelt auf ihn so reagieren, wie er ist: etwas ganz besonderes. De facto also ist dort zu viel Aufmerksamkeit von seiten des Spielleiters nötig und das passt mir halt persönlich im P&P nicht. Über die einzelnen \"Ideale\" und deren Auslegung brauchen wir erst gar nicht diskutieren.

  • PG steht hier wohl wieder für Persönlicher Groll oder ?

    Ein RG. ist ein Krieger der Zaubern kann. (ok nicht so wie die magier aber immerhin ;) )
    Das zum Power gamen zu benutzen ist schwer möglich wenn der meister früh genug einschreitet ...
    und mal erlich .. jeder Char ist irgendwie PG wenn man ihn nur schlecht genug spielt

  • Hm, da gerade Shaya, die Travia-Geweihte aus der Philly-Saga erwähnt wird: unser SL hat einige der NSC uns Spielern aufgedrückt (wir durften aussuchen), ich habe Shaya gewählt ... meine erste Traviageweihte. Es wird sich zeigen, wie gut ich sie spielen kann.

    Ich spiele auch eine Geweihte der Amazonen, eine Löwin, und das war wirklich schwer während des einen ABs, die ich sie in der Gruppe spielte, aber der Geweihten-Aspekt war vermutlich das mindeste Problem, die wirkliche Herausforderung war die Amazone...
    Da jeder sie für schrecklich arrogant hielt und sie jeder, selbst der RG, nicht besonders bis gar nicht mochte, kann es nicht allzuschlecht gewesen sein. (Ich finde es übrigens ein wenig nervig, ständig Rondras Namen im Munde zu führen, ich spiele sie in einem 1:1, da sie doch Spaß gemacht hat, aber als wirklich regulärer Char ... nein, lieber nicht.)

    Ich habe auch eine Hesindegeweihte, da muß ich immer viel reden ... so decke ich verschiedene Aspekte der Geweihtenschaft ab, immer neue Erfahrungen.

    Gerade RG laden wohl ein wenig zu Machtmißbrauch und PGing ein durch die Liturgien und Respektsstatus, den sie in der Bevölkerung genießen.
    Ich kannte mal einen RG (ich war noch sehr unerfahren in Sachen DSA), der mit seinem Zweihänder gegen alles und jeden kämpfte, sich von einem Rastullah-gläubigen Magier beschimpfen ließ (\"Du dienst einer Frau!\") und sich bloß umdrehte und sagt, daß er beten ginge ... er hat übrigens sonst nie erwähnt, daß er beten ginge, hat im Kampf so gut wie nie Rondras Namen gerufen, andererseits hat er einmal den Heilsegen und einmal eine Geweihtenattacke gemacht, also zumindest da hat er nicht mit vollen Händen zugegriffen.
    Heute weiß ich, daß es ein schlecht gespielter RG war. Ich (und alle anderen, incl. des SL) fanden den Geweihten gut, weil er immer vorneweg marschierte und sich recht aktiv am Spiel beteiligte.

    RG haben einen sehr strenegn Ehrenkodex, aber um zu überleben, müssen sie Erfahrungen machen, so daß sie ihn ab und an in einem gewissen Rahmen strecken dürfen.

    Was nicht sein sollte (passiert): Söldnerin hat Sumpffieber und verhält sich entsprechend während einiger Tage. Das Fieber geht zurück. Ein oder zwei Tage später wird sie immer jähzorniger (hatte nichts mit dem Fieber zu tun, aber das wußten ja die Chars nicht) und legte sich deshalb auch mit dem RG der Gruppe an. Es gab einen waffenlosen Kampf, in deren Zuge die Söldnerin, blind vor Wut, ihr Schwert zieht (DIE böse Tat schlechthin in einem waffenlosen Kampf). Sie dringt auf den Geweihten ein, der ebenfalls sein Schwert zieht. Der Söldnerin KK ist so sehr angestiegen, daß ihr AT-Grundwert ansteigt und sie mehr TP macht. Sie trifft den Ronnie zwei- oder dreimal wirklich übel. Das wurde ausdrücklich betont. Der jedoch kämpft immer noch mit der flachen Seite gegen sie, und als er merkt, daß sie ihn gerade umbringt (zwei Treffer mehr, und er wäre platt gewesen), macht er eine Geweihtenattacke, trifft sie mit der flachen Seite am Kopf und schickt sie ins Reich der Träume.
    Meine Meinung: Ein RG, der gegen eine SÖLDNERIN eine Geweihtenattacke machen muß?! Soll ein RG nicht in der Lage sein, jeden anderen mit der Waffe in der Hand besiegen zu können?
    Ich fand, daß das schlechtes Rollenspiel war.
    Die gleiche Söldnerin hat übrigens ein paar Tage später die Löwin angemacht. Wieder waffenlosen Kampf, Söldnerin zieht Waffe, Löwin auch, aber, da ja ausdrücklich betont wurde, wie schwer verwundet der RG zuvor wurde, schlägt sie kräftig zurück und besiegt die Söldnerin, kassiert aber auch selber schwer dabei.
    Kritik vom SL: der RG hätte das besser gemacht mit der flachen Seite, da die Söldnerin sich augenscheinlich nicht ganz normal verhalten hätte und womöglich krank war.
    Stimmt, sie hat sich nicht normal verhalten, aber sie war eine Söldnerin, eine Frau, die ihr Schwert für Geld verkaufte (das Schlimmste für eine Amazone), zweimal in einem waffenlosen Kampf ihre Waffe zog und mit wenigen Hieben den RG so zusammenschlug, daß er sich genötigt sah (nicht in den Augen der Löwin, deshalb hat sie es selbst gemacht. Was würde Rondra denken, wenn sie sie anrufen muß, um eine Söldnerin zu besiegen?!), ein Stoßgebet zu machen.
    Ich persönlich fand das Verhalten des RG unangemessen, und das Verhalten der Löwin richtiger (vielleicht hätte es auch dafür eine bessere Möglichkeit gegeben, aber mein Char reagieren aufgrund dessen, was sie vorher selber gesehen und erlebt hatte), der SL umgekehrt.


    Also auf den RG, der mich wirklich überzeugt, warte ich noch. Ich habe selber einen in der Gruppe, die ich meistere, ich hoffe ja, da ein wenig Einfluß ausüben zu können, daß so etwas wie oben (ist der gleiche Spieler, aber anderer RG) nicht passiert. Es wird sich zeigen.

    Ohne Zweifel sind Geweihte schwer zu spielen. Es muß viel beachtet werden und es ist schwer, Erwartungen und Vorstellungen gerecht zu werden, auch der SL muß mitmachen, denn auch vom Verhalten der NSCs hängt einiges ab, und der SL führt die Götter (also auch Träume und Visionen).
    Gerade RG stelle ich mir sehr schwer vor, denn ihr Ehrenkodex macht ein Überleben auf längere Zeit eigentlich fast unmöglich, also muß dieser etwas flexibler werden, aber so, daß es glaubhaft ist und immer noch ein ehrenhafter RG klar und deutlich zu erkennen ist.

    Die Löwin sehe ich übrigens mehr als Amazone und weniger als RG, den die Rondrakirche der Amazonen unterscheidet sich doch ein wenig von der offiziellen Kirche, und eine Amazonengeweihte ist einer Amazone immer noch näher als der \"offiziellen\" RG. (Und eine Amazone ist auch nicht ganz leicht zu spielen, da sie im Prinzip nicht gruppentauglich ist, besonders auf längere Zeit, im Gegensatz zu einem wandernden RG.)

    Was die Liturgien angeht: einige sind wirklich den Zaubern sehr ähnlich, ihnen gegenüber auch deutlich benachteiligt: z.B. der Feuersegen dauert 3 KR und kostet 6 KP. Der Flim Flam dauert eine Sekunde und kostet einen ASP.
    Andererseits verhindern solche Kosten, daß man \"mal eben herumwundert\" und sich zu Captain Großartig macht.
    Stoßgebete und Liturgien sollten selten, in echten Notfällen, gewirkt werden (außer natürlich dem Grabsegen, für eine AB-Gruppe ist der unumgänglich), und der Aspekt der dann wirkenden Göttlichkeit sollte auf jeden Fall vom SL herausgehoben und beschrieben werden, um auf diese Weise das Besondere zu betonen.

  • Zitat


    Ich weiß nicht inwieweit du was mit Religion hier bei uns am Hut hast . Aber stell dir mal einen Priester in einer Gruppe von 5 Menschen vor , die ständig von einer Extremsituation in die andere schlittert . Der arme Kerl wird sich vor Bitten um Beistand , aber auch vor Zweifeln und gar Anfeindungen nicht mehr retten können . Er wird wohl ständig sich auch verpflichtet sehen , das moralische Aushängeschild der Truppe zu spielen.

    Also, wie geht es denn einem \"normalen\" Menschen, wenn er in eine solche Situation kommt? Ich glaube, du wirfst hier etwas die Dinge durcheinander. Aventurien ist nicht Europa. Ebenso, wie es für die anderen Helden zwar zur gewohnheit wird, aber trotzdem Abenteuer und extramsituation bleibt, ist das auch für Geweihte. Nicht jeder Geweihte ist von vorneherein ein Stubenhocker, der nur predigen soll, wie die christlichen Pfaffen. Da geht es von anfang an um mehr. Die Kirchen sind unmittelbarer politischer Mitbestimmungsfaktor, müssen ihre Macht sichern und ausbreiten. Ich glaube kaum, dass der Vergleich so günstig ist.

    Aber immer hin dein Schluss, auf das Verhalten ist ok. Aber nicht nur für Geweihte. Das geht doch wohl jedem Menschen so, der in eine solche Situation gerissen wird. Bleibt nur die Frage, ob das nicht auch Absicht sein kann, dass man Abenteuer quasi sucht. Der Vergleich ist auf jeden Fall ziemlich -verzeih die Wortwahl, mir fällt nichts besseres ein- lächerlich.

  • OK, ich hab ja schonmal RGs gespielt, meinen ersten fand ich voll cool, der Grund warum ich die sogerne Spiele, ich bin rumgerannt, hab den Menschen geholfen, meine Gottheit hochgehalten und fast einen Maru bekehrt, das waren gute Zeiten, aber ich glaube mein Meister mochte den nicht. Wie ich darauf komme? Er wurde von einem Darei zerfetzt, er konnte nix machen....

    Naja, ich hab mir einen Zweiten gemacht, und muss sagen, es ist wirklich Bierhart einen zu spielen, dieser wurde bewustlos geprügelt, weil ich zuviele 20er gewürfelt habe, als er alleine gegen 5 Räuber kämpfte. Aber es war schön, der Meister hat auch gut mitgespielt, so dass er beim einfachem Volk sehr angesehen war, die anderen Spieler hielten ihn auch hoch in Ehren, er war sowas wie ein Vorbild, ein Idol. (OK das war eine mini Gruppe, ich hatte noch einen Handwerker in der Party)

    Im moment spiel ich mit dem In \"Durch die Wildniss\" mit, ich weiß nicht, ob ich den gerade gut spiele, kann sein, kann aber auch nicht sein, vorallem, ist mein Problem, dass ich einfach nicht weiß, was ich machen soll, ohne gegen meine Prinzipien zu Handeln.......

    Zum PG: Geri hat Recht, jeder Char kann zum PG werden, bei Geweihten ist dies aber schwerer, da der Meister sehr einfach einen Riegel davorschieben kann: Du hast nicht Gottgefällig gehandelt, du verlierst den Beistand deines Gottes/götting, verlierst alle Karma energie etc...

  • Geweihte sind schon so eine Sache...
    Ich spiele momentan einen Hesindegeweihtren Draconiter. Ich kann jetzt auch nicht sagen, ob ich den jetzt besonders gut spiele, aber ich hasse es, dass man als Draconiter manchmal zum doofen Kämpfer degradiert wird. Eigentlich versuche ich mich aus jedem kampf rauszuhalten und meine Waffe nur im allergrößten Notfall zu erheben.
    Das Grundproblem an Geweihten ist aber (die Erfahrung habe ich jetzt auch mit dem Draconiter gemacht), dass der Meister sich sehr um einen Geweihten kümmern muss, damit auch das Gefühl rüberkommt, etwas besonderes zu sein und vom normalen Volk bewundert zu werden. Unser Meister hat es sich da beim letzten Mal etwas einfach gemacht: Wir sind fast nur auf Ungläubige und Magierphillosophen gestoßen.
    Trotzdem finde ich, dass ein Geweihter meistens eine Bereicherung für die Heldengruppe ist.

  • Zitat

    aber ich hasse es, dass man als Draconiter manchmal zum doofen Kämpfer degradiert wird.


    das mag vielleicht höchstens zutreffen, wenn du dem ring der eisernen schlange angehörst. aber auch als draconiter ist man keinesfalls doof, immerhin ist es ja ein hesindegefälliger orden ;)

  • Tja, was haltet ihr von folgendem Vorschlag, den mir ein Spieler gemacht hat: Ich erschaffe mir einen Helden auf der Basis des Kriegers (DSA3) und lasse ihn dann nach ein paar Abenteuern zum Hesindegeweihten weihen.
    Super, oder? Ein intellektueller Flüchebrecher mit nem dicken Zweihänder!

    Zweitens: Als Meister hasse ich (persönlich) Rondrageweihte. Warum? Normalerweise bringe ich meine Helden immer in mehr oder weniger unwägbare Gefahren, was die Kampfkraft ihrer Gegner angeht. Wenn sie gewinnen gut, wenn sie verlieren, müssen sie sich da irgendwie rausarbeiten (ergeben, fliehen, verhandeln...) Mach das mal mit einer Rondrageweihten, die lieber stirbt, als einen handbreit Boden nachzugeben! Da hat man von vorneherein nur die Wahl, starke Gegner zu bringen, und nachher als der a**** dazustehen, der die schöne Helden auf dem Gewissen hat, oder einfach nur Feinde zu benutzen, die auf keinen Fall gewinnen können.

  • Condor:
    Dem Spieler eines Rondrageweihten sollte eines absolut klar sein, die Halbwertszeit seines Helden liegt weit unter Durchschnitt :D
    Also kannst Du gar nicht als A**** dastehen, wenn der Spieler motzt :arrow: zur Strafe einhundert Mal den RG-Teil aus GDSA abschreiben :mrgreen:

    @Topic:
    Der Meister ist hier wirklich immens wichtig, weil sonst die Welt nicht recht passen will, darüber habe ich mich auch schon bei meinem beschwert.
    Und am Anfang war es ganz furchtbar, da war meine RG quasi der Waffenweihautomat bzw. wäre es geworden, wenn ich mich net gewehrt hätte :wink:

    Geweihte Armbrustbolzen, das muss man sich mal vorstellen :shock: :roll:

  • Condor: Das erste ist defintiv PGing, zum zweiten ist das halt so, daß auch ein RG bestimmte Dinge lernen muß.
    Wenn er zum Beispiel die Wahl hat, eine 10-köpfige Bauernfamilie durchs Orkland zu führen und sicher zu geleiten, oder aber er sich den 100 Orks, die die Familie foltern und töten wollen, stellen zu wollen, dann muß er sich überlegen, ob nicht die Verantwortung für die Leute, für deren Sicherheit und Überleben nur er allein zuständig ist, höher ist als sein Kodex, der sagt, daß es unehrenhaft ist, vor dem Feind davon zu laufen.
    (Kennin möge mir verzeihen, daß ich hier sein Beispiel anführe, aber es paßt gerade so schön.)
    Ein RG (und rondrianischer Krieger und Amazone) ist früher oder später tot, wenn er (sie) nicht gewillt ist, den Kodex auch nur ein bißchen zu beugen.
    Allerdings sollten dieses \"beugen\" nicht mit der Holzhammermethode erzwungen werden und nicht von einem Moment auf den nächsten, sondern das muß ein beständiger, nachvollziehbarer Prozeß sein.
    Und da ist dann mal wieder ganz doll der SL gefragt.

  • Ich finde,dass alle Geweihten vom Meister stark unterstützt werden sollten.Wenn zum Beispiel ein TSA-Geweihter in einen Kampf gerät und sich bis jetzt immer sehr TSA gefällig verhalten hat,dann würde ich sehr stimmig ein TSA-Wunder geschehen lassen.Z.B.stolpert der gegner und seine Waffe zerbricht oder ein Meer aus Krischblüten rieselt auf das Gebiet nieder so dass ein Kampf unmöglich erscheint.Die Orks werden einsichtig und kämpfen nicht.Irgendsowas halt.

    Andersrum kann ein Geweihter der nur Powergaming macht von mir als Meister keine Hilfe erwarten.Im gegenteil,ich würde ihn leicht bestrafen,so dass ein RG mal einen Glücklichen treffer abbekommt,aus dem hinterhalt einen Pfeil abbekommt etc oder als erster im Kampf auf dem Boden bewußtlos liegt.

    War?What is it good for?Absolutly nothing!

  • Zitat

    Tja, was haltet ihr von folgendem Vorschlag, den mir ein Spieler gemacht hat: Ich erschaffe mir einen Helden auf der Basis des Kriegers (DSA3) und lasse ihn dann nach ein paar Abenteuern zum Hesindegeweihten weihen.
    Super, oder? Ein intellektueller Flüchebrecher mit nem dicken Zweihänder!

    Wunderbare Theorie! Nur \"leider\" ist man kein Krieger mehr sobald man die Weihe erhalten hat, sondern Hesindegeweihter. Das heisst: keine Dispenz für Schwerter und Zweihänder mehr!

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    Sinjoor Elegast Vandervenga, ehem. Kuslik-Galahan
    Oberst des Ordens des zweifach geheiligten Famerlors.

    DVD-Profiler

  • Hallo!

    Zitat

    Ein intellektueller Flüchebrecher mit nem dicken Zweihänder!

    Ich hoffe, dass ist Ironie!
    Ansonsten hört es sich nach PGing an, solltes du nicht Kennins Beitrag berücksichtigen.

    Zitat

    Zweitens: Als Meister hasse ich (persönlich) Rondrageweihte. Warum? Normalerweise bringe ich meine Helden immer in mehr oder weniger unwägbare Gefahren, was die Kampfkraft ihrer Gegner angeht. Wenn sie gewinnen gut, wenn sie verlieren, müssen sie sich da irgendwie rausarbeiten (ergeben, fliehen, verhandeln...) Mach das mal mit einer Rondrageweihten, die lieber stirbt, als einen handbreit Boden nachzugeben! Da hat man von vorneherein nur die Wahl, starke Gegner zu bringen, und nachher als der a**** dazustehen, der die schöne Helden auf dem Gewissen hat, oder einfach nur Feinde zu benutzen, die auf keinen Fall gewinnen können.

    Dann hat der/die Spieler/in das Ziel vom Rollenspiel nicht verstanden und ich würde als Meister einfach verbieten, das so ein Charakter gespielt wird. Ein Spieler muss sich klar machen, dass sein Charekter vermutlich nicht ständig leben wird. Außerdem ist es IMO gerade die Kunst bei dem Spielen eines ROndrageweihten, den Moment \"Ich weiß, ich werde Sterben... aber ehrenvoll!\" genau und bewußt auszuspielen.
    Wenn du somit schon vorher weißt, dass der Spieler einfach nur sauer darauf reagieren wird, lasse nur feige Streuner und Söldner zu.

    Aleakra

  • RGs können (oh Wunder) lernen. Es ist definitiv nicht der Göttin gefällig in einem \"Scharmützel\" getötet zu werden weil der Heißsporn mit einem durchgegangen ist!
    Auch meine RG hat das lernen müssen und manchmal hatte meine RG auch Angst und natürlich hat sie die Reglen \"beugen\" müssen. Z.B. als eine PHexgeweihte die ganze Gruppe rettete und ich ihr versprechen musste nix zu verraten (mach das mal wenn Du einen Bericht in der Kirche abliefern musst *schwitz*)...

    I hate the "suave and debonair" tag. I am neither.

  • Meine Erfahrungen möchte ich mit folgendem Dialog verdeutlichen:

    Ich (Meister): Also ihr steht in dem halb verbrannten Dorf, überall riecht es nach verbranntem Fleisch. Feinde sind aber keine mehr zu sehen. Auf einmal kommt eine Gruppe offenbar unverletzter Rahja- und Traviageweihter zu euch
    Spieler 1: Ich sage den Perainegeweihten, dass sie sich um die Verwundeten kümmern sollten und geh mit den Rahjageweihten in den Wald.
    Ich: :wallbash: .......naja, glaubst du das würdest du selbst in dieser Situation machen?
    Spieler 2: Das mache ich nicht! Ich sag den Traviageweihten, sie sollen ein Heilwunder wirken.
    Ich: :wallbash: :wallbash: Die Traviageweihten sollen einfach ein Heilwunder wirken?
    ......u.s.w.

    blah

  • @ Gilia:

    Mit der meinem Beitrag meinte ich nicht, dass die Charaktere bzw. ROndrageweite sowieso sterben werden!
    Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass, sollte ein ROndrageweihter ehrenvoll sterben, dieses \"Ereignis\" anders ausgespielt werden sollte, als bei einen anderen Charakter und der Spieler nicht in der Form \"Du gemeiner Meister...\" reagieren sollte.

    Aleakra

  • In einer Gruppe habe ich einmal folgenden Rondrageweihten erlebt:

    Die Gruppe bestand aus einem adeligen Weißmagier, einer Pereinegeweihten, einem thorwaler Seefahrer, einem Hexer, den Rondrageweihten und mir, ein Skalde aus Olport.

    Zusammen hatten wir den Auftrag der Rondrakirche, auf einem Friedhof in Brig-Lo nach dem rechen zu sehen - die örtlichen Boronis hätten um Hilfe gebeten, da des nachtens Grabplünderungen und -schändungen auffällig geworden sind.

    Nun, mal ganz davon abgesehen, daß dies normalerweise wohl eher von den Golgariten untersucht wird, machten wir uns mit dem Rondrageweihten an der Spitze auf, diesen Auftrag zu erfüllen.

    Schon während unserer Reise wurden wir von 3 Orks überfallen - unser Rondra-Geweihter stellte sich mutig zum Kampf, wurde innerhalb der ersten paar Runden außer Gefecht gesetzt, ebenso unser Thorwaler, mein Skalde schaffte es so gerade, die Orken zu besiegen und sie in die Flucht zu jagen. Dann gingen wir zum Lager zurück - natürlich fiel kein Wort des Dankes, das ich ihn gerettet habe, war ja selbstverständlich.

    Der Rondrageweihte drehte noch einmal um - er habe noch etwas im Wald verloren und müsse mal danach sehen - in Wahrheit ging er zurück und tötete die Orken hinterrücks...wäre ich SL, wäre ihm da bereits ein Blitz in den Ar*** gefahren, daß ihm hören und sehen vergeht...

    Die Reise ging weiter, in Brig-Lo angekommen, hielten wir kurz kriegsrat: Der Hexer und mein Skalde waren natürlich dafür, uns gleich auf dem Friedhof umzusehen und das Übel hier und jetzt bereits zu bekämpfen. Ganz anders unser Rondra-Geweihter, der es sich zuerst einmal in der örtlichen Herberge gemütlich machen wollte. Nach einer ordentlichen Nacht und einem reichlichen Frühstück, so sagte er, wäre immernoch genug Zeit, sich um das Problem zu kümmern und zu planen, was wir machen wollten. Nachdem er sich auch auf der Reise schon nicht unbedingt als Tugendbeispiel und Vorbildsperson herausgestellt hatte, riß meinem Skalden nun endgültig der Geduldsfaden - eine alte Pantoffel war noch mit das mindeste, daß er sich anhören durfte, nachdem er wieder einmal feige und bequem sich zurückziehen wollte - und selbst, als er mich soweit brachte, daß ich ihn einen Feigling nannte, ließ ihn dies völlig kalt...

    Nun, es kam, wie es kommen mußte - der Hexer und mein Skalde retteten der ganzen Gruppe das Leben und durften sich dafür wiedermal weder Dank noch sonst etwas, sondern eher beschuldigungen und verhöhnungen anhören.
    Schließlich zweifelte mein Skalde schon fast zu sehr - für ihn sollte ein Götterurteil entscheiden, ob er den Rondrageweihten fortan ignorieren oder aber doch als Führungsperson (der Spieler glaubte, sein Rondrageweihter wäre eine solche) akzeptieren sollte und so forderte er ihn zu einem göttergefälligen Faustkampf heraus - überaschenderweise nahm der Rondrageweihte diese Herausforderung an (er handelte sonst nicht unbedingt nach den Gesetzen und Verpflichtungen eines Rondrageweihten und es war überhaupt fraglich, ob er die Herausforderung annehmen würde).

    In diesem Zweikampf gewann mein Skalde - der Rondrageweihte stürzte im Kampf zweimal schwer und der Skalde hätte ihn bequem niederstrecken können - doch natürlich war es eine Ehrensache, daß ich ihm meinen Arm darbot, damit er wieder aufstehen könne (Sprich: Der RG ist im Kampf 2x gestürzt und natürlich hat mein Skalde die beiden unparierten Attacken ungenutzt verstreichen lassen). Doch das half alles nichts, am Ende streckte der Skalde den Thorwaler mit einem Schlag zu Boden - nach den neuen DSA4-Regeln hätte er ihn fast totgeschlagen.

    Für meinen Skalden war damit sein Verhältnis zum Rondrageweihten besiegelt - der Spieler des Rondrageweihten meinte leider immer noch, sein Charakter wäre die Autoritätsperson in der Gruppe und warf mir vor, daß mein Charakter ein Autoritätsproblem hätte...

    Die Geschichte ist ein wenig verkürzt - während der Reise sind auch noch andere Sachen vorgefallen, die den Rondra-geweihten in einem schlechten Licht darstanden ließen - der Spieler jedoch wollte nicht einsehen, daß seine Handlungen natürlich Einfluß darauf haben, wie andere ihn sehen - wer sich als Rondrageweihter daneben benimmt, genießt zwar noch eine gewisse Zeit den Bonus des Geweihten-Status, aber bei offensichtlichem Fehlverhalten wird ihm auch dieser irgendwann mal nicht mehr helfen...

    Nunja, soviel zu meinen letzten Erfahrungen mit einem Rondra-geweihten; Gottseidank sind nicht alle so und ich habe glücklicherweise auch schon Rondrageweihte kennengelernt, vor denen man im Spiel auch wirklich Achtung haben konnte.

    Schönen Gruß
    - Wulfhardt