Beiträge von Wulfhardt

    Imho gibt es im Quellmaterial irgendwo einen Eintrag, nachdem der Einsatz von Magie vor weltlichen und kirchlichen Gerichten nicht zulässig ist. Es ist extra bei den magischen Gildengerichten angegeben, daß dort dieses Verbot nicht gilt und Magier vor einem Gildengericht durchaus mit magischer Befragung etc. zu rechnen hätten.


    Der Respondami wird von weltlichen Gerichten nicht akzeptiert, dort ist die direkte Beweisführung mit magischer Unterstützung nicht zulässig und insofern sind auch Respondami-Verhöre vor weltlichen oder kirchlichen Gerichten ungültig.

    Ich wollts nur anmerken...

    Die Bestechung und schwere Körperverletzung sollte allerdings schon für ein ordentliches Strafmaß reichen, die Beleidigung eines einfachen Magiers fällt da kaum ins Gewicht.

    Da ist mindestens eine hohe Geldstrafe fällig, wahrscheinlich jedoch eher Haft für mehrere Monate. (IMHO)

    Zitat

    ...Es gibt Leute die haben es sich zur Aufgabe gemacht es anderen LEuten schwer zu machen, aber die kann man ignorieren. Vieleicht hatten die eine schwere Kindheit....

    Ich denke das weder die Lehrer noch diese schwachsinnigen Vorurteilsgeschichten zu dem Thema passen.


    Erst holten sie die Ausländer - aber ich bin ja kein Ausländer, also ging mich das nichts an.
    Dann holten sie die Kommunisten - aber ich war ja auch kein Kommunist, alse hatte ich damit nichts zu tun.
    Später holten sie die Homosexuellen - doch ich bin glücklich verheiratet, auch das konnte ich ignorieren.
    Dann holten Sie die Langhaarigen und Andersdenkenen - wiederum war ich nicht betroffen und achtete nicht darauf.

    Dann holten Sie mich. Ich schrie um Hilfe, aber es war niemand mehr da, der mir helfen konnte...

    Aus praktischer Erfahrung kann ich sagen, daß es kein Problem ist, den Bogen mit ausgespannter Sehne zu transportieren. Dabei hakt man die Sehne an einem Ende des Bogens aus, während sie am anderen Teil eingehakt bleibt. Während des Transports geht die Sehne dann nicht verloren und entrollt sich auch nicht (oder verheddert sich auch nicht) und bei Bedarf kann man die Sehne kurzfristig wieder einspannen (lt. Regelwerk 6 Aktionen).

    Wenn man den Bogen die ganze Zeit gespannt hält, verliert er nach einer gewissen Zeit an Zugkraft, da sowohl die Sehne ausleiert als auch das Holz des Bogens verzogen wird (und sich die Wurfarme verziehen, was wiederum bedeutet, daß die Zugkraft/Schußkraft nachläßt). Für einen Marsch durch den Sumpf über zwei, drei Stunden ist das kein Problem, aber irgendwann sollte man die Sehne dann auch wieder aushaken, um keine bleibenden Schäden zu verursachen.

    Die Sehne wird normalerweise nicht am Bogen festgeknotet sondern vielmehr an den Enden zu einer Schlaufe gearbeitet - ein Knoten kann sich da also nicht lösen.

    Sagen wir es doch einfach so:
    Wem es Spass macht, immer schon alles vorher zu wissen und die einzige Berechtigung für Geheimnisse im Abenteuer selbst sieht - bitte.

    Mir persönlich macht es mehr Spass, Geheimnisse im In und Out herausfinden zu können und nicht immer schon alles vorher zu wissen - egal, ob das nun das Abenteuer selbst ist oder es das Spiel zwischen den Charakteren angeht. Ich möchte mir nicht die Überraschung nehmen und vorher schon haarklein wissen, daß Mitspieler A denundden Typen spielt und Mitspielerin B dasunddas Geheimniss hat etc. - denn es ist nunmal so, daß man bei vorhandenem Wissen voreingenommen ist. Ein Mensch kann nicht absichtlich irgendwas vergessen, dadurch wird er auch immer (wenn auch unbewußt) Teile des Out-Time-Wissens einfließen lassen.

    Jedoch: Die Spieler und der Spielleiter sollten es nicht übertreiben - wenn der ganze Abend nur noch aus Heimlichkeiten besteht, machts keinen Spass mehr. Aber das muß ja auch nicht sein. Wie Septic und Schattenkatze schon sagten, kann man auch viele Sachen zwischendrin regeln (per Email. Post, Einzelsitzung etc.).

    Haben die Charaktere keinen Hintergrund? Keine Familie, Freunde oder sowas? Keine heimlichen oder offenen Liebschaften?
    Normalerweise gibt es im Hintergrund eines Charakters genug Aufhänger für selbstausgedachte Abenteuer - gerade ein Gaukler eignet sich normalerweise ideal dazu, in irgendwelche gesellschaftlichen Abenteuer reinzuschlittern, wenn er sich klischeehaft an die ganzen jungen Dinger aus der Stadt/ dem Dorf ranmacht :)

    Ebenso bietet es sich an, sie auf den höheren Stufen spüren zu lassen, daß sie für ihre Goldgier eigentlich nur verachtet werden - man heuert sie zwar an (für jeden Scheiß, den ihnen kommt es ja nur auf das Geld an), aber erweist ihnen aufgrund ihrer reinen Käuflichkeit absolut keinen Respekt mehr.

    Oder du bietest ihnen einen Auftrag an mit einer enorm hohen Belohnung - der von vornherein vom Auftraggeber dazu gedacht ist, die Charaktere so richtig reinzureiten, um ihren Ruf oder ihr Leben zu versauen. Wenn die Helden dann so richtig schön in der Tinte sitzen und ihnen niemand mehr glaubt, sollte das Anreiz genug sein, den wahren Schuldigen zu finden und ihren Ruf reinzuwaschen - und dafür bekommen sie bestimmt keinen einzigen Heller :)

    Ich hoffe, daß etwas dabei ist für Deine Runde - leider greifen die meisten Mechanismen nur, wenn die Spieler auch Wert auf Rollenspiel und Charakterspiel legen. Bei reinen Metzelcharakteren ist da leider wenig zu machen...

    Schönen Gruß und Viel Glück
    Wulfhardt

    Ergänzend zu meinem obigen Post eine kurze Ergänzung: Natürlich hat ein Geweihter Anrecht auf einen gewissen Respekts-Vorschuß, das ist durchaus richtig. Generell sehe ich es (wie auch schon in früheren Posts zu lesen) ähnlich wie Schattenkatze: in Aventurien sind Geweihte primär erstmal was besonderes und man sollte ihnen respektvoll gegenübertreten. Diesen kann er sich aber auch verspielen, auch das ist nicht unmöglich

    Ebenso ist die korrekte Anrede natürlich ein Ausdruck von Respekt - jedoch nicht alles. Die Anrede wird ergänzt durch das allgemeine Verhalten - respektvoll, höflich etc. Ich bin der Meinung, daß der Gesamteindruck stimmen sollte und es die Anrede allein nicht bringt. Daher könnte ich mir vorstellen, daß mein Traviageweihter eine unterlassene korrekte Anrede durchaus verzeiht, solange der Gesamteindruck stimmt. Dazu kann auch durchaus gehören, daß man sich gegenseitig duzt, trotzdem jedoch mit Respekt behandelt.

    Einfach so wird sich ein Geweihter natürlich nicht duzen lassen (Auch wenn es regionale und lokale Unterschiede geben kann). Jedoch habe ich kein Problem damit, wenn sich Geweihte, die oft miteinander zu tun haben, gegenseitig das Du anbieten (und darüber ging es ja bei Arosch's Bemerkung).
    Und aus der Sicht speziell meines Traviageweihten ist es so, wie ich es oben gesagt habe: Er möchte nicht nur durch sein Amt respektiert werden, sondern hauptsächlich durch sein Handeln und Wirken auf Dere insgesamt. Das Amt hilft ihm dabei, mehr aber auch nicht. Und da er dem einfachen Volk wahrscheinlich näher ist als ein Praios- oder Rondrageweihter, ist er wahrscheinlich auch etwas andere Umgangsformen gewöhnt als diese.

    Wie Nick-Nack schon sagte: IT und OT kann niemand wirklich trennen - das Wissen ist einfach da und ich persönlich empfinde das als sehr schade. Außerdem nimmt es die Überraschung und den Spass, wenn ich solche Sachen wie Heimlichtuereien unter Spielern als ebensolcher schon vorher wüßte.
    Allerdings muß ich auch Turajin beipflichten: Bis zu einem gewissen Grad ist Heimlichkeit ok, allerdings sollte man es nicht übertreiben, so daß der Spielleiter den ganzen Abend NUR mit Heimlichtuereien beschäftigt ist.

    Ich kann nicht mehr unvoreingenommen auf die Aktionen meines Mitspielers reagieren, wenn ich vorher schon genau OT weiß, was er ist und was er vorhat. Und als Spieler möchte ich nicht nur das Abenteuer spielen, sondern auch meinen Charakter - ob nun als ausführender oder als Opfer.

    Im Endeffekt wäre das genauso, als ob ich mir das Abenteuer vorher durchlese, daß ich spiele - ziemlich langweilig eigentlich, auch wenn ich IT von OT trennen kann...

    Naja, Asleif sieht das auch eher offener - Respekt drückt sich nicht in Worten aus, sondern in Verhalten, das man ihm entgegenbringt. Daher möchte er auch für seine Taten geachtet werden und nicht nur für sein Amt. Gegenüber anderen Geweihten besteht er daher eigentlich nur dann auf seinen Titel, wenn sein Gegenüber sich an diesen Prinzipien festhält. Außerdem müssen auch Geweihte Ihren Respekt verdienen - und das tun sie nicht durch einen Titel, sondern durch ihr Handeln und ihr Wirken.


    Wie Du in Orkenfurt siehst, Turajin, ist es eine allgemeine Gepflogenheit unter den Vertretern der volksnahen Götter, sich untereinander kollegial-respektabel zu duzen ;)

    Zitat

    Nein mal ehrlich zu viel Geld sollten Helden nicht haben, weil sie sonst ja kaum einen Grund hätten zu reisen, oder?


    Klar haben Helden einen Grund zu reisen, auch mit Geld - denn das unterscheidet den Helden schließlich vom Söldner :)

    Meine Helden sind noch NIE auf Abenteuer ausgezogen nur des Geldes wegen - wenn es den Charakter nicht anspricht, nützt auch Geld nix.
    Außerdem würde jeder Held das Heldenleben hinschmeißen wenn er sieht, daß er es dadurch zu nix bringt, während sein Bruder, der ja "nur Schmied" gelernt hat, mittlerweile eine eigene Schmiede hat...

    Ich habe nix gegen Helden mit Geld, solange das nicht ausartet - sie müssen halt mit den Intime-Konsequenzen leben. Die alte Mähr "Helden dürfen kein Geld haben" finde ich eher schwach und einfallslos.
    Außerdem kommt das auch ein wenig auf den Charakter an - ein Elf braucht keine Kohle, wird aber nach einigen Jahren herumziehen mit Menschen auch eingesehen haben, daß diese komischen Scheiben bisweilen ganz nützlich sind.
    Ein arroganter und adliger Magier sieht da schon ganz anders aus - der sollte sogar über ein gewisses Vermögen verfügen, um auch rollengerecht ordentlich Kohle verprassen zu können!

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Zitat

    Aus aventurischer Sicht wurden die Priesterkaiser erst nach mehreren Generationen gestraft, aber aus der Sicht der Götter quasi sofort.
    ABER wenn die Götter die Priesterkaiser nicht sofort bestraften aus aventurischer Sicht oder ihnen auch nur die Macht Wunder zu wirken entsagten, sondern erst nach 130 Jahren... wieso sollte dann ein korrupter Praiosgeweihte seine Karma sofort verlieren? Vergiss es! Vergiss nicht dass es auch durchaus denkbar ist und bleibt, dass er gar nicht versteht wie hinterhältig er handelt.

    Und ich kann sehr wohl unterscheiden zwischen Irdisch und Aventurisch, glaub mir. Aber DENNOCH gibt es auch in Aventurien solche und solche. Lies mal den Roman "Nebelgeister" von "Lena Falkenhagen". Darin finden sich wunderbare Beispiele von eben dem wovon ich rede: korruption unter GEWEIHTE, die dazu führten dass Efferd Havena für einen grossen Teil vernichtete. Und das waren definitiv Geweihte, und keine ehemaligen. Und die Macht Wunder zu wirken hatten sie de-fi-ni-tiv auch noch.
    Es sei denn, Du willst Lena Falkenhagen auch wiedersprechen. Das ist natürlich Dein gutes Recht.


    Ein fehlgeleiteter Geweihter wird seine Karmaenergie nicht unbedingt auf einen Schlag verlieren, aber er wird keine mehr regenerieren. Auf einen Schlag wird er sie wohl nur dann loswerden, wenn er SEHR grob gegen die göttlichen Prinzipien verstößt. Dabei ist es völlig unerheblich, ob der (Ex)-Geweihte denkt, daß er im Sinne seines Gottes handelt oder nicht.
    Dadurch ist es natürlich auch möglich, daß er noch eine gewisse Zeit Liturgien (keine Wunder) wirken kann, denn diese beruhen zum größten Teil auf seiner Karmaenergie. Das meinte ich damit als ich sagte, er wird wohl nicht mehr lange Geweihter sein.

    Ebenso halte ich es durchaus für möglich, daß ein Bösewicht die Gewandung eines Geweihten als Verkleidung nutzt - nur wird es eben (zumindest in meinem Aventurien) sehr selten sein und ebenso auch schwere Strafen nach sich ziehen, wenn es entdeckt und verfolgt werden sollte. Hier gilt allerdings auch wie so oft: Wo kein Kläger, da kein Richter: Wenn sich die umliegende Bevölkerung nicht wehrt und nichts dagegen unternimmt (aus welchen Gründen auch immer), dann wird er auch nicht angeklagt und gerichtet - und wenn es nur aus dem Grund ist, daß sich einfach niemand traut.
    Bösewichter gibt es in Aventurien auch trotz der Götter, das ist schon klar - aber genau für diese ist z.B. das Mal des Frevlers und solch nette Liturgien wie z.B. Seelenprüfung da - zu irgendwas muß das ganze Gedöns ja auch gut sein.

    Vielleicht sollte ich am Rande noch erwähnen, daß ich die DSA-Romane als das ansehe, was sie sind: Unterhaltsam, aber nicht mehr. Im Laufe der DSA-Entwicklung hat sich die Redax schon mehr als einmal wiedersprochen. Von daher gesehen erlaube ich mir durchaus, auch Lena Falkenhagen zu wiedersprechen (hu, welch böser Frevel), wenn ihre Äußerungen in einem der Unterhaltung dienenden Roman dem späteren Quellenmaterial wiedersprechen :)

    Ich habe Dich außerdem nicht direkt gemeint, als ich meinen Eindruck kundtat, daß viele Spieler einfach ihre irdischen Ansichten auf ihren Charakter übertragen. Meine Erfahrung ist allerdings die, das dies in vielen Fällen der Fall ist. Wenn Du sagst, daß Du damit kein Problem hast, dann ehrt Dich das :)

    Zitat

    Schaut Euch, und vor Allem Wulfhardt, nochmal die Priesterkaiser an. Deiner Logik zufolge, könnten die Priesterkaiser kaum existiert haben, da sie ja durchaus recht frevlerisch gelebt haben.
    Dennoch hat deren Herrschaft mehr als ein Jahrhundert gedauert, und es brauchte einen Magier (!!!) um sie zu entmachten (Rohal).

    Im Kakao kann man auch zwischen den Zeilen hindurch lesen, dass sich einige Praioten über der weltlichen Rechtssprechung erhaben sehen.

    Fazit, Wulfhardt: glaub mir, es GIBT korrupte PraiosGEWEIHTE. Nicht unbedingt oft, aber es gibt sie.
    Und dass ich dies sage aus Spielersicht stimmt schlicht und ergreifend gar nicht. Ich spiele seltenst bis nie. Einzige Ausnahmen sind Autorenrunden, wie z.B. auf Ratcon...
    Ansonnsten bin ich IMMER Spielleiter.


    Nick-Nack hats schon geschrieben und ich wiederhol es nochmal: Die Priesterkaiser SIND bestraft worden, auch wenn es aus aventurischer Sicht nicht sofort geschah. Aber Götteruhren ticken nunmal anders...

    Zweitens: Korrupte praiosGEWEIHTE wird es wohl nicht geben - aber korrupte Aventurier, die vorher mal Praios-Geweiht waren möglicherweise schon. KE werden diese Herren jedoch wohl keine mehr haben.

    Mit Spielersicht war mehr der Unterschied zwischen dem aventurischen Charakter und dem menschlichen Spieler (bzw. in Deinem Fall Spielleiter) gemeint - und da ist es leider wirklich so, daß viele die irdischen Verhältnisse nach Aventurien übertragen (Demokratie, Atheismus etc.).

    Und das ist genau das Problem: Die meisten SPIELER können und wollen die Götter in Aventurien nicht akzeptieren, weil in der modernen Welt Gott und Glaube super-unmodern ist.

    Wie es aber auch in der G&D-Box beschrieben steht: Die Götter sind für Alrik Harnischmacher existent, sie sind genauso lebendig wie er und Traviane, seine Frau. Seine Geweihten sind ihre direkten Vertreter, die von den Göttern persönlich erwählt werden. Ebenso werden Geweihte auch wieder verstoßen, wenn sie sich gegen die Prinzipien ihrer Kirche stellen. Geweihte genießen in Aventurien Achtung, Respekt und man hört auf sie, wenn sie etwas zu sagen haben. Der 12er-Glauben begleitet den Durchschnittsaventurier durch sein ganzes Leben - vom Zeitpunkt des Tsatages, an dem das Neugeborene mit dem Schutzsegen gegen Unbill, Dämonen, Kobolde geschützt wird über die Initation, mit der er aus der Kindheit in den Kreis der Heranwachesenden aufgenommen wird und den Traviabund (egal, ob es der einfache Traviabund ist oder der Heilige Traviabund), der die beiden liebenden aneinanderbindet bis hin zu den Totenritualen der Boronis, mit dem seine Seele sicher über das Nirgendmeer geleitet wird ist er ein Teil der zwölfgöttlichen Gemeinschaft und profitiert von den zwölfgöttlichen Segnungen.

    Zwei der obigen Beispiele halte ich für unpassend:
    Ein Praiot wird sich NIEMALS über das aventurische Recht erheben - damit würde er einen der größten Frevel begehen, der in seiner Kirche möglich ist. Selbst die Priesterkaiser haben dies erfahren müssen, denn auch sie sind schlußendlich für ihre Taten bestraft worden. Die meisten Spieler setzen die Praioskirche mit der irdischen katholischen Kirche gleich - korrupt, ungerecht, herrisch etc. Praioten mögen hochnäsig und arrogant sein, aber für Aventurier ist das völlig normal, den auch das ist ein Teil der zwölfgöttlichen Ordnung. Und eines sind Praioten ganz sicher nicht: Ungerecht.

    Eine Rahjageweihte wird niemandem den Verlobten "ausspannen" gegen deren Willen - den der Rausch der Rahja entfaltet sich nur, wenn beide bereit sind zu geben.

    Auch wenn sich einige der Prinzipien wiedersprechen, so bemühen sich die meisten Aventurier trotzdem, Gottgefällig zu leben. Und Traviatreue und Rahjafreuden müssen sich schließlich nicht unbedingt ausschließen... :)

    Und ja, Septic - das meiste übel in Aventurien wird in der Tat entweder auf den Namenlosen oder die Dämonen zugeführt. Es hängt zwar nicht alles damit zuammen, aber ist auch nicht von der Hand zu weisen. Deine Ansicht, die Götter in Aventurien genauso zu behandeln wie der Glaube in unserer modernen Welt halte ich z.B. für absolut unstimmig - es nimmt Aventurien einen Teil seines Reizes. Es ist nunmal ein Teil dieser Welt, daß die Götter existent sind, daß sie und ihre Diener in Aventurien lenkend und steuernd eingreifen. Außerdem müßtest Du dann auch konsequent sein und auch den Namenlosen und die Dämonen aus deinem Spiel verdammen - denn diese sind ja "nur" die Gegenspieler der 12e. Und wenn es die 12e bei Dir nicht gibt, wie kann es dann Dämonen und den Namenlosen geben?

    Meiner Meinung nach sind die 12e ein sehr wichtiger Teil Aventuriens und ihre Geweihten haben nunmal eine Sonderstellung. Dann wird der Reisezug halt nicht ständig von Wegelagerern überfallen - mal ehrlich, irgendwann würde mir das als Spieler eh zu langweilig werden, wenn ich ständig auf Reisen überfallen werden würde. Und den einen oder anderen götterlosen Gesellen gibt es auch in Aventurien...

    Den meisten Spielern, die solcherlei im Rollenspiel ihre demokratischen Grundideale (oder ist es nicht vielmehr das "Ich bin viel toller und besser als ihr, oller wachtelgraf"-Denken des Helden?) auspacken, sollte man die aventurischen Konsequenzen ganz klar vor Augen führen. Demokratische Gedankengänge gelten zumindest im Mittelreich und im Horasiat als "Hämmern an den Grundfesten von Dere und Feste" und wird traditionell mit dem Feuertod bestraft. Die feudalistische Ordnung ist in den meisten aventurischen Staaten von Praios gegeben, das Aufbegehren dagegen wird entsprechend bestraft. Das soll nicht heißen, daß man gleich alle Spieler verbrennt - aber man könnte ihnen die Folgen solchen Handelns durch einen NSC klarmachen, der sich ebenso benimmt und dafür hingerichtet wird - mit großer Zustimmung der Bevölkerung!

    Ebenso sollte der Spielleiter aber auch den Status der Helden berüchsichtigen - Buckeln muß nicht immer nur in eine Richtung geschehen und ein adeliger Krieger, Magier etc. hat ebenso gewissen Respekt verdient, den der Spielleiter auch berücksichtigen sollte. Und bekannten Helden, die über die lokalen Grenzen hinaus bekannt sind, wird auch entsprechende Achtung entgegengebracht.

    Wichtig ist dabei meiner Meinung nach auch, daß das Verhalten schlüssig ist.
    Ich habe bei einem Spielleiter mal die Szene erlebt, daß mein Thorwaler draußen auf der Straße, die er ganz friedlich entlangging, als Barbar beschimpft wurde und alle Leute vor ihm Reißaus nahmen. Als derselbe, anscheinend furcherregende Thorwaler abends in einer Kneipe bei einem dieser Bauernbengel, die am Nachmittag noch vor ihm weggelaufen sind, nach dem Stuhl fragte, wurde dieser ausfallend und hätte den Thorwaler fast angegriffen. Da frage ich mich dann schonmal, ob der in der Zwischenzeit einen Muttrank getrunken hat...

    Thorwaler haben meiner Meinung nach übrigens durchaus Respekt und Achtung vor anderen Leuten - aber Thorwaler bewerten ihr gegenüber viel mehr nach dem, was er geleistet hat. Eine der Meßlinien, an denen Thorwaler meiner Meinung nach ihren Respekt festmachen, ist: In wievielen Skaldenliedern wird derjenige schon genannt? Wieviele Geschichten gibt es schon über ihn?
    Thorwaler als absolut respektlos zu spielen, halte ich für falsch - auch wenn sie ihre Anführer wählen und kumpelhaft mit ihnen umgehen, so achten sie diese doch und hören auch auf sie - und das Prinzip des Adels wird auch einem Thorwaler nicht ganz fremd sein. Und wenn er etwas Grips im Hirn hat, dann wird sich ein Thorwaler auch im Ausland ein wenig zurückhalten - spätestens nach dem dritten Mal auspeitschen oder der nächsten Ladung Stockhiebe hat er seine Lektion auf jeden Fall gelernt.

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Zum Thema Druiden könnte ich mir allerdings eine Sache noch vorstellen:

    Der "normale" Druidendolch mit seinen bis zu sieben Dolchritualen und EIN spezieller Druidendolch, der vom Druiden für Opferzwecke benutzt (=mit dem entsprechenden Opferdolch-Ritual belegt) wird und sonst für gar nichts anderes - wäre aber auch einer der wenigen Fälle, für die ich mir das stimmungsvoll vorstellen könnte.

    Auch wenn ich selber diese Limitierung auch durchaus gerne loswerden würde - aber es hilft, sich ein paar Gedanken über den Dolch zu machen und sorgt dafür, daß die einzelnen magischen Gegenstände auch individueller werden. Wenn jetzt jeder einfach einen zweiten oder dritten Gegenstand mitschlürren würde, dann wäre auch diese Individualität wieder für die Katz...

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Zitat

    Ist es insgesamt möglich, dass ein Elf das lernt? Oder passt das so überhaupt nicht?


    Möglich ist vieles bei den Elfen...
    KÖNNEN tun sie das bestimmt, ob ein Elf das überhaupt WILL, ist eine andere Frage!
    Wahrscheinlich würde sich ein Elf fragen: "Was soll ich damit? Warum sollte ich diesen Spruch lernen? Was kann ich mit diesem Spruch besser machen, was ich nicht auch ohne ihn könnte?

    Die Antwort lautet also IMHO: Möglich ist es, aber bei 99% aller Elfen würde es nicht passen. Die Elfen haben sich von der hohen Magie und der Magie als Wissenschaft bewußt wieder abgewandt - sicher gibt es auch heute noch ein oder zwei Ausnahmen, aber allgemmein interessiert es sie einfach nicht mehr, sich mit diesen Bereichen zu beschäftigen.

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Ich wiederhole mich nur ungern, aber wie bereits gesagt, kannst Du das in Deinem Aventurien so halten, wie Du willst.
    Das offizielle Aventurien teilt Deine Ansicht jedoch nicht, daher ist Deine Argumentation für ein Gespräch auf einer gemeinsamen Basis (die das offizielle Aventurien gemäß den Regel- und Quellenbüchern ist) erstmal nichtig, solange Du Dich auf Deine Sichtweisen und Deine Auslegungen berufst.
    Ebenso bitte ich zu beachten, daß das MWW NACH der Phileasson-Saga geschrieben wurde und daher aktueller ist.

    Um das nicht weiter ausarten zu lassen: Mein Vorschlag gilt immernoch, daß wir das per PN weiterbesprechen oder eine Intime-Runde draus machen.

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Du kannst es für einen Schnitzer halten, das ändert aber nichts daran, daß es offizielles Material und somit erstmal die Grundlage für allgemeine Diskussionen über das Thema. Wie Du das in Deinem persönlichen Aventurien hälst, ist natürlich Deine Angelegenheit, da schaltet jeder so, wie er will :) .

    Da ich Dein Aventurien aber nicht kenne, beziehe ich mich in einem offiziellen Forum erstmal auf die offizielle Version, die Deine Argumentation widerlegt.

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

    Lies dir bitte das MWW ab Seite 101 durch, dort steht unter anderem:

    Zitat

    ...Die Hochelfen waren Meister der elementaren Magie und verfügten über ein zum Teil unerreichtes Verständnis aller sechs Elemente, ja sie haben sogar sechs den jeweiligen Elementen entsprechende Städte gebaut, die jedoch sämtlich untergegangen sind...

    Gut, durch die Phileasson-Saga weiß man ein wenig mehr darüber,
    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]zum Beispiel, das man einige von ihnen immernoch erreichen kann :-)[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]
    Eine Diskussion über die Herkunft der Elementare könnte man wunderbar intime führen - wann hat man sonst in einer Spielrunde schonmal die Gelegenheit, in aller Tiefe über magische Themenbereiche zu philosophieren? :)
    Outtime möchte ich hier auf das MWW verweisen: In der zweiten Sphäre kann es noch keine Elementarwesen geben, da dort noch keine Trennung der Elemente existiert, diese gibt es erst in der dritten Sphäre, also können auch entsprechende Elementarwesen erst in der dritten Sphäre existieren (S. 93).

    Aber wie gesagt ist das eine Unterhaltung, die ich fast lieber intime führen möchte....lass uns bei Gelegenheit mal einen Threat dazu aufmachen, irgendso eine gemütliche, neutrale Dorfpinte oder eine Waldlichtung oder ein Steinkreis oder so...mit magischen Akademien hat es mein Wulfhardt nämlich nicht so als eingefleischter, tobrischer Druide :) (und wer jetzt irgendwas mit Schafen sagt, ist selbst schuld! ;) )

    Lieben Gruß
    - Wulfhardt