Es begab sich aber…
um das Jahr 1020 BF herum, dass die bildhübsche (aber leider auch sehr eitle und arrogante) Tochter des Rinderbarons von Menzheim, namentlich Jedwinia von Menzheim, sich auf eine kurze Reise begab und dabei von orkischen Wegelagerer entführt wurde. Nun sind orkische Wegelagerer in Aventurien jederzeit präsent und aktiv (ganze Familien, Sippen und Stämme fallen ihnen zum Opfer, vorzugsweise die von Elfen, Schamanen und ähnlichen exotischen Wesen), aber Jedwinia hatte das Glück, nicht umgebracht zu werden, weil sie den Orks fortgesetzt wird lauter schriller Stimme schilderte, wer ihr Vater eigentlich sei und sie selbst auch… Schlussendlich, der Anführer der Orks, ein nicht nur großer und muskulöser, sondern auch vergleichsweise cleverer Zholochai namens Grno, überlegte sich, da könnte wohl ein Lösegeld drin sein. Und so endete die arme Jedwinia gefesselt und geknebelt in Grnos Höhle, und da sie nun einmal da war, beschloss er, der ganzen Situation noch etwas Spaß abzugewinnen. Und das wieder und wieder, die ganze Nacht lang und auch alle folgenden.
Und war der Rinderbaron tatsächlich ein reicher Mann und heuerte irgendwann zur Wiederbeschaffung seines geliebten Töchterchens ein paar herumziehende Abenteurer an, welche mit der gebotenen List und Tücke und auch gezielt eingesetzter Gewalt und Magie die junge Frau aus der Hand der Räuber befreiten. Aber da war es schon zu spät: Jedwinia war geschändet und, wie sich einige Wochen später herausstellte, auch schwanger. Sämtliche Versuche der örtlichen Hexe, Jedwinias ungewollte Leibesfrucht zu entfernen, scheiterten, und so wurde sie 9 Monate nach ihrer Entführung von einer strammen, 9-pfündigen, dunkelhäutigen Tochter entbunden. Jedwinia, geschwächt von der langen und schmerzhaften Geburt, war von tiefem Entsetzen gepackt, als sie das Baby sah, drehte sich weg und wollte nie wieder etwas mit der Kleinen zu tun haben und verlangte, das Kind zu töten, auszusetzen oder ihr anderweitig aus den Augen zu schaffen.
Jedwinias Mutter, eine tief tsagläubige Frau, nahm das Neugeborene an sich und gab es zu einer großen fröhlichen Bauernfamilie in Pflege, gemeinsam mit ihren 2 besten Milchziegen, die den Orkbastard gerne aufnahmen (zusammen mit regelmäßigen Naturalienspenden durch die Gutsherrin) und mit ihren eigenen Kindern aufgezogen.
Was wird wohl aus dem Orkbastardkind werden?