Erstmal nur eine Geschichte

  • Es begab sich aber…

    um das Jahr 1020 BF herum, dass die bildhübsche (aber leider auch sehr eitle und arrogante) Tochter des Rinderbarons von Menzheim, namentlich Jedwinia von Menzheim, sich auf eine kurze Reise begab und dabei von orkischen Wegelagerer entführt wurde. Nun sind orkische Wegelagerer in Aventurien jederzeit präsent und aktiv (ganze Familien, Sippen und Stämme fallen ihnen zum Opfer, vorzugsweise die von Elfen, Schamanen und ähnlichen exotischen Wesen), aber Jedwinia hatte das Glück, nicht umgebracht zu werden, weil sie den Orks fortgesetzt wird lauter schriller Stimme schilderte, wer ihr Vater eigentlich sei und sie selbst auch… Schlussendlich, der Anführer der Orks, ein nicht nur großer und muskulöser, sondern auch vergleichsweise cleverer Zholochai namens Grno, überlegte sich, da könnte wohl ein Lösegeld drin sein. Und so endete die arme Jedwinia gefesselt und geknebelt in Grnos Höhle, und da sie nun einmal da war, beschloss er, der ganzen Situation noch etwas Spaß abzugewinnen. Und das wieder und wieder, die ganze Nacht lang und auch alle folgenden.

    Und war der Rinderbaron tatsächlich ein reicher Mann und heuerte irgendwann zur Wiederbeschaffung seines geliebten Töchterchens ein paar herumziehende Abenteurer an, welche mit der gebotenen List und Tücke und auch gezielt eingesetzter Gewalt und Magie die junge Frau aus der Hand der Räuber befreiten. Aber da war es schon zu spät: Jedwinia war geschändet und, wie sich einige Wochen später herausstellte, auch schwanger. Sämtliche Versuche der örtlichen Hexe, Jedwinias ungewollte Leibesfrucht zu entfernen, scheiterten, und so wurde sie 9 Monate nach ihrer Entführung von einer strammen, 9-pfündigen, dunkelhäutigen Tochter entbunden. Jedwinia, geschwächt von der langen und schmerzhaften Geburt, war von tiefem Entsetzen gepackt, als sie das Baby sah, drehte sich weg und wollte nie wieder etwas mit der Kleinen zu tun haben und verlangte, das Kind zu töten, auszusetzen oder ihr anderweitig aus den Augen zu schaffen.

    Jedwinias Mutter, eine tief tsagläubige Frau, nahm das Neugeborene an sich und gab es zu einer großen fröhlichen Bauernfamilie in Pflege, gemeinsam mit ihren 2 besten Milchziegen, die den Orkbastard gerne aufnahmen (zusammen mit regelmäßigen Naturalienspenden durch die Gutsherrin) und mit ihren eigenen Kindern aufgezogen.

    Was wird wohl aus dem Orkbastardkind werden?

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Tsa zum Gruße,

    Die kleine Halborkin wird wohl eine Außenseitein werden, von ihren Eltern und Geschwistern geschätzt und vielleicht sogar geliebt.
    Vom Rest des kleinen Ortes gemieden und betuschelt.
    Sie kann wohl auf dem Hof ihres Vater jeder Aufgabe nachgehen und so bis zum Ende ihrer Tage ein relativ gutes Leben führen.

    Aber, sie kann auch von aufgewecktem Gemüt sein, ein aktives Kind, gar ein kleiner Quälgeist.
    Die ein oder andere Gauklertruppe könnte ihr Intresse bekunden, die Schläger aus dem nächsten Ort brauchen vielleicht auch eine "Harte Hündin".

    Schlussendlich muss man sagen, das sie als einfacher Unfall in der Welt leben kann oder sie in die Rolle eines SC gezwungen wird und dann einen schier unbesingbaren Pfad einschlagen kann.

    Grüße

    "Maraskaner gelten als Heißblütig, laut, geschwätzig, aufsässig, respektlos und tiefgläubig, als gewaltätig und philosophisch."

  • Mindestens Jedwinia, aber auch andere Angehörige des Rinderbarons, seien sie nun von der Familie oder "nur" Angestellte müssten wissen, was da passiert ist. Und ein Halbork sollte eigentlich auch ganz zu erkennen sein, sprich sich da entsprechendes zusammen zu reimen, kann nicht allzu schwer sein. Von daher würde ich das Kind deutlich weiter weg in Pflege geben, so dass keine Gefahr mehr besteht, dass jemand davon erfährt.

    Eine alte Weisheit der Brabaker Beschwörer sagt: Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, mach dir Gedanken, wie lange dein Skelettarius noch anhält!

  • Sowohl als auch. Ich hätte in Richtung Weidener Kuhmädchen gedacht, bin aber nicht festgelegt. Sowohl andere Optionen der Entwicklung, als auch Bruchpunkte in der Biografie fände ich spannend. Ich sehe momentan noch das Kleinkind und maximal Teenager vor mir, und weiß noch nicht, was am Ende rauskommt. Ich glaube, sie hat ein gutes Verhältnis zu Tieren.

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Eine nicht ganz unwichtige Frage ist ob ein Rinderbaron aus Menzheim gemeint ist oder der adelige Baron von Menzheim der auf dem Rittergut Menzheim außerhalb der Stadt residiert und da lokaler Feudalherr ist.
    Das ist ein Unterschied der die Geschichte der kleinen Halborkin in sehr unterschiedliche Richtungen lenken könnte.
    Aber vielleicht kommts doch so oder so aufs Gleiche oder zumindest Ähnliche raus.

    Prinzipiell sind Orken in Weiden nicht nur nicht wohl gelitten sondern Freiwild.
    Eine adelige Großmutter hätte natürlich weitaus mehr Möglichkeiten zu setzen: "Das ist eine etwas seltsam herangewachsene junge Frau - Punkt!" und einen gewissen schützenden Arm über ihre Orkbastard-Enkelin zu halten.
    Andersherum hat ein Baronsgeschlecht aber auch mehr zu verlieren und die geschändete Mutter der Kleinen oder der Baron könnten wenn der Baronin zu Liebe nicht auf Tod, so doch auf Verbannung weit, weit weg bestehen.
    Denn sowas kann auch am Ruf nagen.
    Anders herum hätte ein bürgerlicher Rinderbaron weniger Möglichkeiten Protektion zu gewährleisten außerhalb seines eigenen Haushaltes, aber auch weniger Augen die auf ihn schauen und weniger Grund so einen "Makel" sozial zu fürchten.

    Dennoch, Menzheim ist mit seinen 1000 Einwohnern eine geschäftige kleine Stadt im Südweidenschen und wie @Brogosch Sohn des Boromil schon ausführte: das kommt doch raus da vor Ort irgendwann.
    Die Leute sind nicht blind und blöd und das Mädchen wird älter und kann (bzw. sollte wenn es keine sehr schlimme Geschichte werden soll) nicht dauerhaft in Haus, Scheune oder gar Keller verborgen werden.

    Alles läuft für mich darauf hinaus, dass die lokale Pflegefamilie nur eine zeitlich begrenzte Lösung ist und das Mädchen danach bedeutend weiter weg muss.
    Ihre Zukunft liegt abseits der Zivilisation oder wenigstens außerhalb des Mittelreiches, z.B. im ehemaligen svelltischen Städtebund.

    Wer weiß ... vielleicht ersucht die tsagläubige Großmutter naheliegenderweise die Tsa-Kirche um Hilfe die die junge Halborkin in die Obhut von Geweihten im Svelltischen geben.
    Dort gibt es auch einen halborkischen Waldläufer namens Tsathalan Halbork, dessen Lebensgeschichte der dieser jungen Halborkin sehr ähnelt und der als tief tsagläubiger Wanderer zwischen den Welten die Region durchstreift und dabei in gewisser Weise auf der Suche nach sich selbst ist.
    Beschrieben in "Reich des roten Mondes" auf S. 160f.
    Vielleicht würde er sie großziehen wollen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr Weg die Kleine vermittelt durch einen Tsa-Geweihten oder eine Tsa-Geweihte am Ende in seine Hände oder die Hände seiner svelltischen Glaubensbrüder- und -schwestern führt.

    Und warum schlussendlich nicht zur Weihe die dort ein Ausrufezeichen setzt wo sich bei Tsathalan noch ein paar Fragezeichen beigesellen?

    Die Weihe an die junge und wandelbare Göttin auch als Ausdruck der tiefen Annahme von sich selbst als Kind von Tsas Fügung und des sich Erhebens über die festgefügten Normen des Denkens und Urteilens die eine junge Halborkin als Unfall und minderwertig etikettieren.
    So wie es keine zweite Denkrichtung Aventuriens leisten kann.
    Ich denke Tsa und ihre bunte und vielfältige Kirche können die junge Frau frei und glücklich machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rohezal (19. Januar 2017 um 21:28)

  • Der erste Gedanke der mir da jetzt gekommen ist, war Calamity Jane.

    Den Vergleich finde ich unglücklich, denn meines Erachtens trifft er es nicht (ohne da jetzt weiter auszuholen wollen, da das hier nicht Thema ist).


    Prinzipiell sind Orken in Weiden nicht nur nicht wohl gelitten sondern Freiwild.

    Jein. Gerade Weidener Orks haben so ihre eigene Geschichte der Feindschaft, aber ähnlich wie bei Asterix gilt: "Ganz Weiden? Nein, ein kleines Dorf ..." *Lupe zoomt auf Darbwinkel in Gräflich Saltel, in dem Menschen und Orks friedlich miteinander leben*
    Da würde eine kleine Halborkin möglicherweise halbwegs hinein passen, nicht unbedingt in der Menge verschwinden (dafür gibt es zu wenig Einwohner), aber ich könnte mir vorstellen, dass sie dort in beide Richtungen gut aufwachsen kann. Das ist bei Menzheim auch nicht gerade um die Ecke, aber nicht so weit weg wie ins Svellttal (obwohl man bei dem auf der noch sicheren Seite wäre).

    Wie Brogosch sehe ich auch, dass man ein solches Kind lieber weit weg gibt, als nur in die Nähe, wo man es in jedem Fall wieder erkennen wird.

    Im Prinzip ist Entführung und Lösegeldforderung auch kein Thema, da gibt es wenigstens einen Präzedenzfall, als Prinzessin Irmenella entführt wurde (von einem Halbork, übrigens) und ebenfalls eine große Lösegeldsumme gefordert wurde.

    Je nachdem, wie offiziell man bleiben möchte, ist die Baronie Menzheim nicht unbedingt die beste Wahl, denn da gab es etwa 1016 BF einen Wechsel beim Titelträger (meine ich). Da kann zwar der Vater der neue Baron sein, aber es wäre kein alt eingesessenes Geschlecht (falls das wichtig ist).

  • Ich vermute ohnehin, dass da mehr ein weidener Rinderbaron/vermögender Viehgroßbauer gemeint ist als der örtliche Lehensinhaber.
    Die sind ja einflussreich in der Stadt die Rinderbarone laut Wiki Aventurica.

    Ansonsten ist dieses Dorf bei Salthel natürlich auch ein sehr stimmiger Anlaufpunkt für den Lebensweg der Kleinen.
    Das kannte ich noch garnicht, aber das ist auch kein Wunder denn in Weiden kenne ich mich garnicht gut aus. ;)
    Je nachdem wo man mit dem Charakterplot hin will eben.

    "Weit" ist in Aventurien aber sowieso relativ.
    Von Menzheim bis Tiefhusen im tiefsten Svelltland sind es 639 Meilen.
    Bis nach Gashok sogar nur 404 Meilen.
    Bis Darbwinkel 225 Meilen.
    (avespfade.de ist eine tolle Seite. :) )
    Je nach Begleitung auch auf Schusters Rappen machbare Wege für eine Verbannung/den Aufbruch in ein neues Leben.

  • Hinweis zur Geschichte: Abtreibung ist für eine Tsagläubige Person absolutes Tabu. Den Schlenker zur Hexe kann man sich da also sparen, wenn denn die Kleine nur aufgrund einer Tsagläubigkeit überhaupt leben soll (zu viel Tragik in einer Geschichte ist immer etwas aufgesetzt).

    Das erinnert mich ein wenig an meine Geschichte vom Trollzacker Kuhhirten. Er hat Tierempathie (Kühe) und lebt bei einer tobrischen Freischärler-Gruppe, die ihn adoptiert hat (Nein, nicht meine Helden). Der ist lustig.

    Aber zur Halborkin, wie es mir gerade durch den Kopf geht. Die Bauernfamilie lebt natürlich ein ganzes Ende weg, man möchte ja nicht in einen Skandal verwickelt werden und, weil die Großmutter um die Stellung von Orken in Weiden weiß, hat sie die Kleine in das wesentlich angenehmere Darpatien gebracht, wissend darum, dass der hiesige Traviaglauben das Kind schützen könnte. Und so wuchs die kleine Jedwina als "Findelkind" in der Baronie Meidenstein (welch ironischer Name) an der Grenze zwischen Darpatien und Weiden auf. Natürlich hat die Kleine es schwer. Kaum, dass sie sich selbst im Spiegel erkennt, weiß sie genau, dass sie anders ist und bald ahnt sie auch, wer denn Vater oder Mutter ist. Auch, dass die anderen Kinder sie wegen ihrer vorstehenden Zähne und dem animalischen Äußeren ständig hänseln, macht ihr zu schaffen und so wundert es nicht, dass sie lieber auf den Weiden bei den Rindern, Schafen und Schweinen ist. Ihr treuester Begleiter ist dabei die Kuh "Butterblume*", eine Bunte, die Jedwina eigenhändig auf die Welt gebracht hat.

    Ihre Familie ist streng mit ihr und auch, wenn sie sich solange Jedwina noch klein und irgendwie süß war, bemüht haben sie wie eine Tochter zu erziehen, mag es ihnen als die Kleine 7 wird und das Kindliche nach und nach verloren geht nicht mehr gelingen. Man gedenkt der Gebote der gütigen Göttin, aber sie ist bald mehr Mags als alles andere. Also meldet sie sich freiwillig, wann auch immer es darum geht die Tiere auf die Weide zu treiben, sich um diese zu kümmern und sie zu pflegen. Und auch wenn es niemand wirklich zugeben möchte: Sie ist stärker als alle anderen und die Tiere lieben sie sichtlich. Man arrangiert sich mit den Jahren. Sie lebt bald allein in einer kleinen Hütte am Waldesrand und kümmert sich um die Herden des Dorfes. Als es dann aber zu einer Warenschau gehen soll, zu der auch eine kleine Herde gebracht werden soll. wagt sie doch einmal ihr Glück und bittet darum mitzudürfen. Ihr "Vater" nimmt es lediglich schulterzuckend zur Kenntnis. Ihm war es egal, wo sie sich aufhält, solange nicht geredet wurde.

    Überglücklich geht es also zusammen mit Butterblume zur Warenschau in die große Stadt Rommilys. Die Reise ist mehr als beschwerlich, immerhin muss man in der veruchten Wildermark versuchen nur die "sicheren" Baronien zu durchqueren. Jedwine hält sich in ihrer Karawane meist im Hintergrund, einzig eine mitreisende Händlerin leistet ihr, wohl mehr aus Mitleid als allem anderen, Gesellschaft. Von ihr erfährt Jedwina erstmals von der Welt da draußen und hört von so exotischen Orten, wie Gareth, Punin oder gar Angbar. So weit weg! Die Reiselust packt das Mädchen und sie hängt an den Lippen ihrer Begleiterin. Was könnte sie nicht alles sehen - wenn sie nur nicht so wäre, wie sie wäre...Doch der Keim war gepflanzt.

    Als sie wieder zurückkehrt, spürt sie, dass sie nie mehr wirklich glücklich auf ihrer Weide sein würde. Der Plan stand: Sowie sie alt genug war, würde sie hier weggehen. Weg aus dem Dorf, wo alle sie doof ansahen. Weg von der Familie, die sie ohnehin nicht wollte. Weg von der Hütte, die nach Mief stank. Raus in die Welt. In den Süden. Ha! Da kannten sie gar keine Orks hatte die Händlerin gesagt. Da würde man in ihr nur eine komisch aussehende Frau sehen!

    Am Tag nach ihrer Initiation, kaum 12 Jahre alt, packt sie also ihre sieben Sachen und verlässt mit ihrer treuen Begleiterin ihr Dorf. Immer Richtung Süden. Natürlich war ihr klar, dass es nicht einfach werden würde, dass es gefährlich werden würde. Aber die Wildermark war ein Pflaster, das nicht für ein halbes Kind allein auf der Straße gedacht war und so dauerte es nicht lange, bis sie gerade noch ihr Leben hatte und sich abseits der Straßen versuchte irgendwie durchzuschlagen und irgendwann wurde der Hunger sehr groß. Doch bevor sie zum äußersten gehen musste und sich von ihrer geliebten Butterblume trennte, erkannte sie auf der Straße einen bekannten Wagen.

    Die Händlerin lachte nur, als sie die Vogelscheuche, die sie geworden war sah und nahm sie ohne ein weiteres Wort mit in ihren Wagen. Für die nächsten Jahre begleitete Jedwina sie also und zum ersten Mal lernte sie eine Familie kennen. Der Frau war es egal, ob Jedwina nun orkisch, menschlich oder zwergisch war. Sie konnte allein ihr Wagenrad austauschen und die kräftigen Kaltblüter waren besser gelaunt als je zuvor. Jedwine wurde bald ihre Fuhrfrau, die stille Frau, die bei Verhandlungen daneben stand und bei ungünstigen Preisen mit dem Kiefer knirschte, der Lehrling, der unbemerkt von jedem, unterschätzt von jedem und für dumm gehalten jedes Wort behielt und aufgrund guter Ohren hörte, jedes Gesicht erkannte und getreulich an die Lehrerin weitergab.

    Bis kurz vor ihrer Weihe ahnte sie nicht, dass sie sich auf die Spur des Fuchses begeben hatte und ihre Lehrerin einem Wink ihres Herren gefolgt sie aufgenommen hatte.

    Heute macht sie zumeist das, was sie auch unter ihrer Mentorin getan hat: Sie bietet ihre Dienste als Karawanenführerin an und sorgt dafür, dass Handelszüge sicher von A nach B gelangen. Und ab und an knirscht sie mit den Zähnen, wenn der Preis nicht stimmt. Freundlich sind die Menschen zu ihr noch immer nicht wirklich - außer die Maraskaner, aber die waren ja auch verrückt - aber unter ihres Gleichen hat sie sich einen Ruf erworben. Wenn du willst, dass deine Truppe sicher ankommt, einen guten Weg findet, gehst du zu Jedwina. Butterblume begleitet sie immer noch, auch wenn die Bunte langsam in die Jahre kommt.

    *Natürlich heißt sie Butterblume

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Oh! Genial! Ihr seid sooo cool!

    Eure Geschichten sind so schön :love: ich kann mich gar nicht entscheiden zwischen der von Ehny und der von Rohezal. Vielleicht lassen sich Elemente von beidem reinnehmen. Das Zähneknirschen :thumbsup: ah, ein Traum! ^^

    Danke, Ihr Lieben!!! :*

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Ist halt nur doof, dass ich die Halborkin spontan ins Herz geschlossen habe. Deswegen versuche ich das Schreiben von Geschichten zu vermeiden...jetzt muss ich sie basteln und in unserer Runde irgendwie unterbringen *seufz* :D .

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Was mir auch noch einfällt dazu als weitere Frage die ihr Leben entscheidend beeinflussen dürfte ist: Wie genau sieht ein Halbork eigentlich aus bzw. wie muss er/sie aussehen?
    Wie menschlich kann sie aussehen?

    Es gibt in DSA ja extrem verschiedene künstlerische Interpretationen von Orks von denen im Moment wohl die von Mia Steingräber am populärsten sind.
    In die Richtung geht auch das Bild der Orks und des Halborks unten auf Seite 33 in WdH.

    Das Orkgesicht auf Seite 34 WdH geht dann schon wieder in eine ganz andere Richtung.
    Und von diversen Illustrationen, Abenteuer- und Spielhilfe-Covern kennen wir über die Editionen ganz verschiedene weitere Varianten von menschenähnlichen Proportionen bis hin zu richtig wilden, ogerähnlichen Zottelviechern.

    Das ist auf jeden Fall ein Punkt der ganz wichtig ist für die Geschichte so einer Frau: wie genau Halborks bei dir/bei euch aussehen @Alrike, und wie sie aussieht.
    Ob sie auch für manche Menschen einen exotischen Liebreiz haben kann oder ob sie auf Menschen eher "viehisch" wirkt.
    Ob sie auf den ersten Blick vielleicht sogar noch als stark behaarte Menschenfrau durchgehen könnte oder nicht?
    Und was wenn sie ihr Körperhaar rasiert oder sogar mit Wachs ausreißt und sich schminkt?
    Könnte sie dann als Menschenfrau gelten oder eine Schönheit ganz eigener Art kultivieren?
    Der äußere Eindruck ist ja vielerorts sehr entscheidend für ihr Zusammenleben mit vielen Menschen.
    Genauso wie für ihre eigene Identität.

    EDIT:
    Wobei die Orkfrau auf S.33 WdH nicht mal besonders behaart aussieht.
    Ganz anders als der Orkmann.

  • Dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

    Zunächst einmal Bestandsaufnahme. Es gibt viele Optionen wie man das entwickeln kann und es hängt, wie ich finde, zu einem guten Stück davon ab welche Stimmung man erzielen möchte. Von hoch tragisch bis witzig und leichten Herzens ist da wirklich alles drin. Es drängt sich jedoch auf das der Dreh- und Angelpunkt des Charakters seine Andersartigkeit und seine Wurzellosigkeit ist. Die Familie die sie hat wird nie ganz ihre eigene sein, egal was sie tut. Schließlich ist sie bestensfalls ein Ziehkind und schlimmstenfalls die Brut des Bösen die aber als Einnahmequelle und Arbeitskraft taugt. Von einer böse missbräuchlichen Heimsituation a la Aschenputtel über albern missbräuchlich wie Harry Potter bis glückliches Heim mit externen Spannungen ist da alles machbar. Ich denke aber nicht das die Andersartigkeit entfallen sollte als dominierender Faktor, denn warum sonst sollte man einen Charakter erschaffen wollen der dazu so prädestiniert ist? Da denke ich natürlich primär als Autor und Dramaturge. Möglich ist auch alles andere.

    Schauen wir uns mal einige Optionen einzelner Protagonisten an:

    1 .Der Rinderbaron
    Die Familienehre wurde beschmutzt. Niemand darf davon erfahren. Das Kind kommt zu Zieheltern (wie beschrieben), aber nach einer Weile wird der Rinderbaron unruhig. Das neue Heim ist zu nah. Es wird Gerede geben. Das Kind muss also...
    a) Weiter weg. Das Kind wird weiter herumgereicht und verschoben.
    b) Noch weiter weg. Ein Diener bringt das Kind in ein Waisenhaus. Weit weg.
    c) Gänzlich verschwinden. Ab damit zu den Orks! Man setzt es irgendwo aus wo Orks es finden können. Alternativ? Einer der Orks wurde bei der Befreiung der Tochter gefangen genommen. Seitdem rottet er in einem Kerker, oder ackert in einer Miene als Zwangsarbeiter. Der Rinderbaron sorgt für seine Freilassung und man gibt ihm das Kind. Hier. Ein Kind. Verpiss dich!
    d) Sterben! Ein Meuchler muss her, oder ein getreuer Diener der die Tat vollbringt. Oder er versucht die Pflegeeltern dazu zu bewegen! Je nach Art des gewünschten Dramas. Natürlich kann der Plan nicht von Erfolg gekrönt sein und muss am Ende scheitern.

    2. Die Mutter
    Ist die Mutter froh das sie das Kind los ist? Oder vermisst sie es? Hasst sie es vielleicht sogar und versucht in späteren Jahren der eigenen Tochter das Leben schwer zu machen? Ohne das die Tochter eine Ahnung hat weshalb diese junge Frau sie derart hasst? Und wurde sie vergewaltigt? Was wenn SIE es war die den Ork verführte, als Versuch einer List ihre Freiheit zu erlangen? Das ist aus der Situation heraus an sich das gleiche wie eine Vergewaltigung, aber nur im modernen, westlichen Sinne. Inner-aventurisch sieht das vielleicht ganz anders aus und wäre viel verheerender für ihre Ehre. Oder sie ist dem Ork gar verfallen? Vielleicht war es gar kein Zufall, sondern beide kannten sich bereits und wollten gemeinsam fliehen! Seltsame Liebe, aber Rahja ist manchmal eben besoffen. Dann wird sie wider Willen befreit und muss das Kind weggeben. Da ist viel möglich. Alles was den Rinderbaron betrifft funktioniert auch über die Mutter.

    3. Der Vater.
    Also Grno, der Ork. Ist er tot? Ist er wirklich tot? Weiß er von seinem Kind? Will er es vielleicht zu sich nehmen? Und wenn, wann? Wie alt ist sie als er von ihr erfährt? Ein Orkräuber der ein Kleinkind zu sich nimmt ist eine ganz andere Situation als wenn sie bereits 10 ist, 12, 14,... Eine Zeit als Outlaw vielleicht?
    Und was ist mit ihr selbst? Was wenn SIE nach IHM sucht? Oder dem Ort wo er starb, bzw. begraben liegt?

    4. Die Hexe
    Wer hätte gedacht das, von schlechtem Gewissen geplagt, die Hexe die ihr vor der Geburt noch selbst nach dem Leben trachtete (wenn auch auf Befehl), zur Wächterin über das Kind wurde? Was wenn der Rinderbaron Meuchler schickt und die Hexe ein Verbrechen vereitelt? Was wenn die Kleine fortgeschickt werden soll und die Hexe sie stattdessen zu sich nimmt? Die Hexe kann sie aufziehen wie ihre Tochter und als Tochter Sumus erziehen. Vielleicht hat sie die Gabe der Magie. Aber wäre es nicht vielleicht spannend, wenn sie eben jene NICHT hätte? Sie hätte dann die Erziehung einer Hexe, mit allem was dazu gehört. Temperamentvoll, streitlustig, selbstbewust, ohne jeden Zweifel daran das sie sehr wohl, absolut und in jedem Fall einen werten Platz hat in dieser Welt, ihn verdient und niemanden etwas daran schneiden lässt! Sicher, die Kinder in der Gegend hätten ihre Reibereien mit ihr gehabt, ihr halbes Leben lang, aber sie wäre die Ziehtochter einer Hexe! Da sind die anderen Kinder sicher vorsichtiger. Obendrein wäre es für den Rinderbaron eine gute Lösung, solange die alte Hexe dicht hält. Das Ziehkind der Hexe ist also ein Halbork. Na und? Das ist ne Hexe! Die fällt bereits so ausreichend aus der gesellschaftlichen Norm. Soll sie doch ein Halborkkind haben. Ist bestimmt ihres! Wer mit Levthan tanzt und so...

    5. Die Zieheltern
    Will man es dabei belassen so stehen da alle Türen offen. Geliebt wie das eigene Kind, oder gehalten kaum besser als ein Schwein. Stiefgeschwister wie aus einem Blut, oder bittere Feindschaft innerhalb des eigenen Heims. Mehr muss man da kaum sagen. Der Vater kann sie verteidigen oder selbst ihr schlimmster Feind sein. Ebenso die Mutter, entweder beide in gleicher Weise oder der eine so und der andere so.

  • @Rattazustra:

    Zu deinen schönen Plot-Vorschlägen eine Anmerkung und zwar zu Punkt 3 "der Vater".

    Frauen/Mädchen gelten Orkmännern in der Regel als Vieh und rangieren in ihrer Kultur als wertvolle Nutztiere.
    Sowie Orks dort im nördlichen Mittelreich den Menschen in der Regel als schlechter als wilde Tiere gelten und vielerorts sofort getötet werden wenn man ihrer habhaft wird.
    Ein Ork der so einer Mischlingstochter mehr Wert beimisst als einer Ziege müsste schon sehr vermenschlicht sein.
    Und Weidener die so einen Ork-Räuber leben lassen - in einem Landstrich in dem Leute schon wegen Ehebruch hingerichtet werden können - sollten einen sehr guten Grund dafür haben, damit es plausibel ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Rohezal (20. Januar 2017 um 09:01)

  • An Tsatalan Halbork (wurde auch in der Orklandbox vorgestellt) musste ich auch denken.

    Ich möchte Rohezahl zustimmen: Lt. Orklandbox sind Ork-Frauen: "Tiere die Orks gebähren."
    Die Bezeichnung Söhne (Töchter noch weniger) kennen Orks nicht, da alle Kinder als Kinder des Häuptlings gelten.

    Positives: Die Geschichten sind sehr gut und plausibel, ein Leben in Abgeschiedenheit (bei der Hexe, oder einem Holzfäller/ Jäger halte ich für sehr wahrscheinlich).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Man muss aber auch bedenken, dass Orks die irgendwo in Weiden herummarodieren sich unter Umständen sehr weit von den rigiden kulturellen und sozialen Traditionen ihrer Heimat gelöst haben.
    Das sind ja oft Außgestoßene und Auswanderer aus Kastensystem und Häuptlingsherrschaft, die in meinen Augen sehr wohl ihre eigenen Frauen und Kinder für sich beanspruchen können, selbst wenn es Menschenfrauen sind.
    Aber dass da einer beginnt in so einer Halbblut-Tochter mehr zu sehen als ein neues Nutztier zum Beischlaf das setzte ein sehr, sehr großes kulturelles Umdenken vorraus.
    Ungefähr so groß wie das was für einen weidener Menschenmann nötig wäre für den Traviabund mit einer Orkin.

    Denn wie ich das verstehe ist bei den Orks das Denken, dass Frauen garnicht der eigenen Rasse angehören sondern Tiere sind die Orks gebähren weit verbreitet und oft tief verwurzelt.
    Um wieviel mehr gilt das dann für eine Menschin und ihr halbmenschliches Kind.
    So ein Ork der noch als traditioneller Zholochai fühlen würde, würde da garkeine Verbindung ziehen dass dieses vom Tier geborene Tier zu ihm in besonderem Verhältnis steht und etwas von ihm an und in sich hätte.
    Es würde ja nicht mal Orks gebären sondern Mischmasch und deswegen vielleicht nur so viel Wert sein wie eine Ziege und nicht so viel wie ein kräftiges Pony.
    So lange er wie gesagt nicht vorher z.B. als langjähriger Svelltlandbesatzer stark abweichend geprägt wurde.

    Und für die weidener Seite muss man mal in die jüngere Geschichte schauen.
    1003 BF da hätte der gebildete Mittelreicher der Hal-Zeit sicher oft gesagt: "Der Zug der 1000 Oger im Tobrischen, das war die große Katastrophe des jungen 11. Jahrhunderts nach BF, so ein wenig wie die Kriege der kaiserlosen Zeit die große Katastrophe des 10. Jahrhunderts waren, auch ganz zu Anfang.
    Natürlich kommt es dieser Tage nicht ganz so schlimm, aber die Welt ist ja auch viel friedlicher geworden in den letzten 100 Götterläufen."
    Den Ogerzug mögen viele Mittelreicher aufgenommen haben wie wir westlichen Menschen auf der Erde 9/11 und Nachspiel.
    Aber hätte man sie dann auf einen Orkensturm angesprochen: "Ach hör mir auf, ein Orkensturm - wir leben doch nicht in antiker Vorzeit oder in den Magierkriegen."
    Und dann kamen Orkenstürme.
    Zwei!
    Mit verheerendster Gewalt.
    1013/14 BF und 1026 BF.
    Das erste Mal seit etlichen Jahrhunderten brechen da apokalyptische Szenarien los mit Orkhorden die plündernd bis ins Herz des Reiches einfallen; was vorher so undenkbar schien und so weit im Reich der Legenden wie uns hier heute neue Weltkriege und Städte in Schutt und Asche um uns herum.
    Und wären nicht danach und parallel dazu eine Unzahl noch extremerer apokalyptischer Szenarien und Kriege über das Reich herein gebrochen mit der Invasion der Verdammten und ihrem über 20-jährigen Nachspiel, die Orkenstürme würden als beherrschende Katastrophen für zwei Jahrhunderte reichen.
    Aber inzwischen steckt man ja wieder tief und tiefer in Zuständen wie in kaiserloser Zeit und Magierkriegen zusammen und das verschiebt die Wahrnehmung, auch bei uns als Spielern.

    Aber die Weidener, für die waren das doch ihre Kriege, das ist da so präsent wie nur irgendwas, prägend über Generationen und man kann da von einem tief von den Orkenstürmen gezeichneten Selbstbehauptungswillen der sehr traditionell geprägten Mehrheitsgesellschaft ausgehen, der auch sehr oft ein ängstlicher Vernichtungswille gegen alles orkische ist.
    Die weidener Ritterschaft jagt Orken wie boshafte Tiere und wehrhafte Stadtbürger und Freisassen wehren Orken ab und machen sie wenn es ihnen möglich ist nieder wo immer es geht.
    Grno wäre einfach kampfunfähig geschlagen am nächsten Baum aufgeknüpft worden, wenn nicht weit schlimmeres, wenn er als stolzer Zholochai nicht ohnehin den Kampf bis zum Tod gewählt hätte.

    Aber das alles nur mal als Schlaglicht auf den historischen Rahmen und das was das Denken und Fühlen der Orken und Menschen da prägt in Weiden.
    Außerhalb besonderer Zufluchtsorte geht ein Halbork-Mädchen da doch sicherlich sehr oft durch die Hölle.

    6 Mal editiert, zuletzt von Rohezal (20. Januar 2017 um 10:22)

  • Ist halt nur doof, dass ich die Halborkin spontan ins Herz geschlossen habe. Deswegen versuche ich das Schreiben von Geschichten zu vermeiden...jetzt muss ich sie basteln und in unserer Runde irgendwie unterbringen *seufz* :D .

    Oh. Das ging mir, als mir die Geschichte einfiel (während ich mein plattes Fahrrad 3km geschoben habe... was soll man währenddessen auch sonst tun?), auch so. Hey, Ehny, wir können halborkische Zwillinge daraus machen und ein FAB drumrum aufziehen :D

    Die Anregungen und rohalischen Fragen von @Rattazustra und @Rohezal werde ich auch noch z. T. einbauen bzw. für mich beantworten - vielen Dank!

    Stell dir vor, es ist Klimawandel, und keiner tut was - dann kommt der Klimawandel zu dir.

  • Dann will ich mich auch mal versuchen:

    Da das Mädchen bei Bauern groß wird, ist es wahrscheinlich, dass sie wohl Peraine-gläubig aufwächst. Noch dazu, wenn es in Menzheim einen Peraine-Tempel gibt. 1029 BF erfährt sie eher zufällig im Peraine-Tempel, dass inmitten der Orks eine Siedlung namens Theringen gegründet wurde. Unter Peraines Segen leben Menschen und Orks der Katargai-Zholochai zusammen.

    Diese paar aufgeschnappten Wortfetzen verändern das Leben der jungen Halborkin.Wenn sie jemals etwas über ihre Herkunft erfahren kann, dann ist Theringen ihr Ziel. Dies kann sie auf viele Wege bestreiten: Streunerin, Peraine-Novizin, Viehhüterin...

    Einmal in Theringen angekommen, stehen viele Wege offen: Leute befragen, die Gefälligkeiten wollen, Missionierung unter den Orks, Kennenlernen von Rikai-Geweihten, Orksippen vor Zholochai warnen, ihren Erzeuger finden...

    Jedenfalls würde es mittelfristig ins Orkland gehen - ich denke, das passt gut zu deinem Charakter.

    Just my 2 cents. ;)

  • Das Mädchen wird immer gehänselt, bisweilen bedroht. Es ist ein Orkbastard und noch dazu Tochter einesbesonders üblen und berüchtigten Exemplars. Nur von der Pflegefamilie erhält es etwas Liebe.
    Die harte, stumpfsinnige Arbeit auf den Feldern macht ihr Leben nicht leichter. Aber von Abenteurern, die einmal vorbeizogen, hörte sie von einem Land. Weit im Praios soll es liegen. Dort soll es keine Adligen geben und ein Bettler soll dort zum reichen Herrscher, zum "Granden" aufsteigen können. Und Orks soll man dort kaum kennen, die Herkunft zählt dort nichts. Nur das, was man aus sich macht. Eines Tages, als sie wieder einmal von den Dorfbewohnern gequält wurde, begeht sie Schollenflucht und macht sich auf in den Süden. Blauäugig und naiv. Sie ahnt nichts von der witen Strecke und den Gefahren, der Wüste und dass nur einer von 10.000 in Al´Anfa aufsteigt und die anderen in Sklaverei oder schlimmeren enden. Und schon der Gang durchs Mittelreich ist für eine Halborkin alles andere als ungefährlich. Vermutlich würde sie umkommen, wenn nicht, ja wenn nicht eine umherziehende Gruppe Abenteurer sie finden würden. Mit ihnen schafft sie es vielleicht sogar in dieses wunderbare Al´Anfa. Und wr weiß? Vielleicht wird sie dort auch etwas großes...