Der orkische Reiterbogen ist auch ein Kompositbogen, hat aber wie die mongolischen und hunischen Bögen eine sehr hohe Zugkraft, die in meinen Augen wenig zum zierlichen Körperbau der Elfen passt.
Das ist aber ein ganz grundsätzliches Problem. Ausnahmslos jeder Bogen, der ordentlich was leistet, hat auch eine hohe Zugkraft. Das liegt in der Natur der Sache.
Das alleinige Konzept der "schwächlichen Elfen" die trotzdem Bögen verwenden ist eben Unfug. Wenn Elfen in Wald und Steppe leben, mit Bögen jagen und dementsprechend viel Fleisch essen, dann haben sie vermutlich Waschbrettbauch und sehr kräftige Arme. Wenn sie die nicht haben, benutzen sie auch eigentlich keine Bögen. Armbrüste wären da eher passend. Zwerge hingegen sind ja stark. Die würden wohl Bögen benutzen.
Dass das nicht so ist, ist eine aktive Setzung wider Sinn und Verstand. Daraus kann man dann aber auch nichts ableiten.
Wenn Waldelfen kein Problem mit ihrem Waldelfenlangbogen haben, dann haben Steppenelfen auch kein Problem mit Steppenelfenbögen. Wieviel Zugkraft die dann haben sagen die Regeln ja auch nicht und damit niemand zu viel darüber nachdenkt ist Aventurien ja Rassenideologisch segregiert bei den Waffen. Die Waffen selbst sorgen für die Blutsreinheit ihrer Nutzer, durch mythische Rassenerkennungssensoren, die Unwürdigen die Benutzung erschweren.
Bei einer rein logischen Betrachtung kommt ja auch hinzu, dass spezifische Boni, die irgendwas mit Pferden zu tun haben, genauso unsinnig wären. Der Bogen ist ein Objekt. Der weiß nicht, was der Elf unter dem Hintern hat. An sich weiß er ja nicht einmal, ob es überhaupt ein Elf ist, aber DSA Waffen sind eben rassistisch. Geschenkt. Dennoch weiß selbst ein rassistischer Bogen nicht, auf was der Elf sitzt. Boni beim Reiten sind völliger Quark. Reiterbögen sind beritten nach realweltlichen Kriterien betrachtet vom Pferd aus genauso wirksam, wie zu Fuß. Nur der Schütze selbst ist als taktische Einheit mit Pferd wirksamer. Allerdings ist man als Kämpfer mit Pferd auch wirksamer, wenn man nur ein Messer hat. Messerkämpfer ohne Pferd vs. Messerkämpfer mit Pferd? Der mit Pferd gewinnt. Steinwerfer? Gleiches Ergebnis. Alle anderen Faktoren identisch, gewinnt fast immer der Reiter.
Und ob man vom Pferd aus gut schießen kann hat auch nichts mit dem Bogentyp zu tun, sofern der Bogen nicht gerade zu sperrig ist und mehr als nur die Arme benötigt. Einen Langbogen kann man da natürlich vergessen. Nicht nur, weil der zu groß ist, sondern auch, weil man den nicht nur mit den Armen schießt. Da arbeitet der ganze Körper. Man lehnt sich regelrecht in den Bogen. Gut zu sehen bei historischen Kriegsbogendarstellungen.
Das Kernproblem ist beim Elfenbogen ja, dass der normale Elfenbogen bereits die Munchkin-Version des Kurzbogens ist. Der lässt kaum noch regelmechanische Stellschrauben übrig. An sich wäre es ja passend, wenn er schneller schießen könnte, aber dafür weniger Schaden macht. Dummerweise hat er aber bereits die maximale Feuerrate. Der normale Elfenbogen hat hingegen den Waffennachteil, dass er nicht vom Rücken eines Pferdes benutzt werden kann. Fein, aber dafür hat er ja auch einen Waffenvorteil. Analog zu den Eichmaßwaffen wie Langschwert, Speer und Streitkolben könnte man einen Elfischen Reiterbogen sehr einfach regelmechanisch umsetzen, indem man ihn zum Eichmaß macht und ihm im Gegenzug zum Elfenbogen schlicht die Vor- und Nachteile streicht. Kein Bonus mehr auf präziser Schuss, dafür kein Reittierverbot mehr.