Posts by Ehny

    Mir fallen zumindest keine Transfrauen und -männer in Aventurien ein. Die Achmad'sunni sind nicht trans, da beschrieben steht, dass sie sowie ihre Rache o.ä. erledigt ist, wieder ihr eigentliches Geschlecht annehmen. Das ist dann Transvestie, aber keine Transsexualität. Auch dann nicht, wenn sich die Achmad'sunni einen Harem hält. In dem Moment ist sie erst einmal lesbisch. Heißt natürlich nicht, dass es da keine Transmänner drunter geben kann, aber nur aus dem "Sie werden wie Männer behandelt" abzuleiten, dass sie auch wirklich Transmänner sind, die sich im falschen Körper fühlen und das wirklich für sich annehmen, fand ich schon immer zu weit gegriffen.


    Ähnliches gilt für Nahema: Wenn sie sich in einen Mann verwandelt, dann ist das ebenfalls Transvestie/Travestie, da sie das stets nur zu Tarngründen macht. Sie hat halt nur ein paar mehr Mittel zur Verfügung mit ihrer Magie als wir hier auf Erden und kann daher den Verkleideprozess enorm verfeinern. Neuere Charaktere in dem Sinne fallen mir nicht ein, was aber natürlich nicht heißen mag, dass es sie nicht gibt. Man kann ja nicht alle NSC kennen :/ .

    Ich mag für Anfänger ja gerne das Konzept des naiven Protagonisten, sprich: Ein Jemand, der selbst noch nicht so viel von der Welt gesehen hat und diese zusammen mit dem Spieler erkundet. Übersetzt in Werte heißt das, dass ich auf Wissen/Gesellschaft eher verzichten würde und die AP lieber in SF, Körper oder ähnliches stecken würde. Entdeckerin zu sein muss ja nicht heißen, dass man schon etwas entdeckt hat und die Welt kennt, sondern vielleicht auch, dass man das sein möchte.


    Die Entdeckerin ist fit, hat einen soliden Grundstock an Fertigkeiten und möchte endlich die Welt erkunden. Vielleicht hat sie bereits eine Expedition gemacht, aber nichts Großes. Sie ist auch nicht aus gut bürgerlichen Verhältnissen und hat wenn überhaupt nur eine spärliche Bildung genossen. Das eigene Dorf war schon immer zu klein, also heißt es jetzt die Welt zu erkunden.


    Im späteren Spiel mag sich das dann ändern und sie strebt mehr nach Wissen und steigt durch ihre Funde in der Gesellschaft auf - Wissen und Gesellschaftstalente werden eher gesteigert.


    In kurz: Steigert einfach was das Zeug hält und guckt, ob SF noch drin sind, die später vielleicht schwerer zu erwerben sind.:)

    Weil ich der erste in unserer Gruppe wäre der tatsächlich mal den Mut hätte so ein Wesen darzustellen. Wir hatten bisher nur Menschen. Zwerge und Elfen kamen bisher nur durch die Erzählung des Meisters und dann auch nur als Randfiguren ins Spiel.

    Dazu nur: Dir ist aber dann schon klar, dass dein Charakter nur von der Optik her ein Elf ist, im Wesen aber ein Mensch sein wird? Genau aus so einem Grund gibt es ja die Dreiteilung Spezies/Kultur/Profession, da jede der drei das Wesen eines Charakters unterschiedlich bestimmt. Ein Elf, der von Kindesbeinen an bei Menschen aufgewachsen ist, ist ein Mensch mit spitzen Ohren und komischer Stimme. Wahrscheinlich wird der noch nicht einmal wirklich älter als ein Mensch, da ich mir durchaus vorstellen kann, dass die flexible Lebenszeit der Elfen sich dann an die Umgebung anpasst, sprich: er den menschlichen Rhythmus übernimmt.


    Ich frage, wegen dem hier:

    Dass die Elfen grundsätzlich nicht-gläubig sind weiß ich aber ich meine auch von Ausnahmen gelesen zu haben.

    Deine Elfe wird an Satuaria glauben oder Hesinde, je nachdem, wie die Mentorin halt zu drauf war. Der Atheismus der Elfen ist in ihrer Kultur verankert und kommt nicht mit der Spezies automatisch mitgeliefert. Es sei denn du meintest das jetzt im Sinne der Tarnung und dass es auffallen würde, wäre ein Elf plötzlich hesindegläubig: Ja, das fällt auf, sogar sehr. Aber klar, gibt es so etwas, eben wenn der Elf in menschlicher Kultur erwachsen ist.


    Ich wollte halt ausdrücken dass dieser unnatürliche und vielleicht auch etwas ungeregelte Übergang von einer Tradition zur nächsten erfolgt ist und da vielleicht nicht alles ganz richtig gelaufen ist weil die Hexen ja auch nicht unbedingt Erfahrung damit haben einer bereits leicht magiebegabten Elfe das Zaubern beizubringen.

    Auch hier klingt durch, dass du dir eigentlich etwas ganz anderes vorstellst, als du am Ende gebastelt hast. Klar, Elfen verfügen von Anfang an über Magie, aber das verfügen auch alle anderen magisch Begabten. Bei Elfen wird das zwar sicherlich wesentlich früher zum Ausbruch kommen, als bei Menschen (da mit so ca.7), aber dass man eine derart junge Elfe bereits richtig ausbildet, jenseits vom Spielen, würde ich stark bezweifeln. Übersetzt heißt das, dass sie mitnichten irgendwelche Konflikte zur neuen Zauberart entwickeln dürfte, das ist einfach ihre Art zu zaubern, die ihr von Anfang an so beigebracht wurde. Ebenso, wie sie nur sehr rudimentär Isdira sprechen wird - höchstens auf dem Level, was so ein Kleinkind mal gesprochen hat - da sie eigentlich in Garethi erzogen wurde. Dazu braucht man auch keinen großen Hintergrund, um hier zu sehen, dass die Elfe keine Elfe, sondern eine Hexe elfischer Herkunft ist, da reicht ein Blick in die S/K/P Kombi, wann denn die Zauber am Ende dazu kommen - bei den Professionen, d.h. auch bei den Elfen wird erst richtig gezaubert, wenn die Kinder eine gewisse Reife haben. Vorher wird man sie einfach spielen lassen (bei Elfen hier mit mehr Zauberei als bei Menschen, aber trotzdem spielen).


    Heißt natürlich nicht, dass man den Nachteil nicht nehmen darf, natürlich darf man das, aber je mehr ich lese, desto mehr habe ich den Eindruck, dass der Charakter, den du gebaut hast und der Charakter, den du spielen willst nicht unbedingt dieselben sind.

    Warum Entführung?

    Weil ich gelesen hatte dass die Hexen sowas machen... wenn auch nicht häufig meinetwegen.

    Allerdings wohl eher Männer, um die auf ihren Hexenfesten zu vergewaltigen...ääääh, ich meine natürlich verführen. Sorry, ich komm auf Hexen und ihre speziellen Zauberkombos einfach nicht klar. Werd ich auch nie, da muss ich ab und an in die Richtung stänkern :S .

    Die nächste Frage ist ob man aus unaufgeklärten Mittelalterplots Spielspaß und Spannung gewinnt.

    Aus Geschichten voller Ignoranz, verbotener Liebe, vermiester oder unterdrückter Sexualität, Prüderie, Jungfräulichkeitskult, Unfreiheit, aggressivem Aberglauben und "Auf den Scheiterhaufen"-Mentalität.

    Ich persönlich empfinde das als einen grauseligen Krampf den ich mir ganz bestimmt nicht geben möchte in meiner Fantasy-Hobbyzeit.

    Warum muss ich immer auf dasselbe AB verweisen? Schlimm ist das :S. Also, in VeG, das kann man nicht genug betonen, ist genau so eine Geschichte das treibende Moment der Handlung. Für meine Spieler war das damals total prägend und hat sie sehr tief berührt. Rollenspiel kann auch ein Vehikel sein, um Spielern sehr reale Probleme, mit denen sie im Leben vielleicht gar nicht in Berührung kommen, vor Augen zu führen und weil es sich da um Freunde der Helden (oder sogar einen Helden der Gruppe) handelt, kann das große Auswirkungen haben und neue Perspektiven ermöglichen. Alles, was in den Nachrichten ist, ist weit weg. Wenn man aber ein Problem mal "am eigenen Leib" gespürt hat und Rollenspiel hat die Eigenschaft solche Ereignisse sehr gut zu simulieren, dann geht man das ein oder andere gesellschaftliche Thema doch anders an. Auch deshalb empfinde ich das Retcon der Traviakirche als recht mäh. Das entwertet diesen Plot im Nachgang durchaus ziemlich stark und verkleinert auch den Charakter von Irmegunde von Rabenmund, die hier einen Off-Screen Moment hatte, der ziemlich cool war.


    Für mich gehört beides ins Rollenspiel: Jeder SC sollte so sein können, wie das gewünscht ist. Schwul, lesbisch, trans, egal. Da sollte ein Fantasy-Rollenspiel keine Grenzen setzen*. Als genauso wichtig empfinde ich es aber, dass man auch Repression und Unterdrückung zeigen kann. Aventurien macht es hier aber sehr richtig, dass man dafür bestimmte Regionen vermeiden oder explizit anspielen kann und so sehr viele Facetten an- und ausspielen kann.


    *Zumal es mir ohnehin nicht in den Kopf will, wie man in einem Spiel mit einem Pantheon, wie die 12G nach mittelalterlicher Korrektheit ruft. Das größte zentrale Element des mittelalterlichen Europas einfach ändern? Kein Problem. Damit verbundene Folgen? Skandal! Will mir einfach nicht in den Kopf, sowas :/

    Nö, Vademecum S.72 gibt da die Antwort. Wie gesagt, eher als Retcon angelegt, denn als Änderung der Satzung, die sich kirchenintern durchgesetzt hat.


    Rattazustra : Ich hoffe, dass du meinen Beitrag jetzt nicht so gelesen hast, dass ich das nicht gut finde, dass die Maraskaner hier ihre Besonderheit verloren haben. Ich hätte es eben nur gerne aktiv gehabt. So Travia gibt ihrer Kirche mal einen auf die Omme und lässt eine Gänseschar: "Sagt mal, hackts?" rufen oder so was. Retcons sind immer so der unaufwendige kleine Ausweg, der auch die Bedeutung solcher Änderungen durchaus unterschlägt. Solche Plots muss man nicht liegen lassen. Happy Ends sind auch mal schön :) .

    über Abenteuersammlungen bis zu Abenteuerskizzen soll alles dabei sein. Man hat wohl jede Menge Material und v.a. auch hochwertige Sachen als Zusatzprodukte und Strechgoals, die man ohne CF so nicht machen würde.

    Was mich bei der Ankündigung, bzw. der Wiedergabe ein wenig beunruhigt, ist ja eher das hervorgehobene. Das liest sich zwischen den Zeilen nämlich durchaus so, dass Abenteuer so unlukrativ sind, dass sie auf ein Crowdfunding geschoben werden und sonst nicht passieren würden. Ich hoffe sehr, dass das kein drohendes Ohmen am Horizont ist und dass jenseits großer Kampagnen und der Heldenwerke Aventurien in den Schlummerschlaf fällt. :cry:

    Also ich finde Vorgeschichten ehrlich gesagt garnicht so wichtig.

    Es ist wichtig zu wissen wer der Charakter ist und woher er kommt und was so ungefähr die wichtigen Phasen und Stationen seines Lebens waren.

    Ist das denn aber nicht die Vorgeschichte? ;) . Keine Angst, ich weiß, wie du es meinst. Hier muss man sehr in sich hinein hören, was für einen denn diese wichtigen Phasen waren. Klar, dass man schon fünf Wochen vor dem ersten Abenteuer wissen muss, was der Charakter am 16.Phex 1034 BF um zehn nach sieben getan hat, ist natürlich Quatsch mit Sauce.


    Für diese Hexe würden für mich z.B. einige Fragen extrem relevant sein: Kann sie sich noch an die Entführung erinnern? Da sie eine Elfe ist, würde ich mal fast Ja vermuten. Was bedeutet das für sie? Hasst sie ihre Entführerin und will Rache nehmen? Hat sie Heimweh? Sucht sie ihre alte Sippe? Trauert sie um ihre alte Sippe, weil sie genau weiß, dass sie badoc ist und ihr badoc ihre Sippe nur verderben würde? Das sind ja charakterbildende Fragen, die ein Leben prägen - und durchaus für die Startsituation nicht irrelevant sind. Hat sie noch Kontakt zu ihrem Zirkel oder ist sie da weg, sowie sie konnte? Wobei man da natürlich immer noch umschwenken kann und die Elfe sich vielleicht einfach falsch erinnert o.ä. Auch das Aufwachen unter der Dusche nach einem seltsamen Traum ist immer eine Möglichkeit :S.


    Manche Sachen entwickeln sich auch spontan. Ich weiß noch, wie wir in der Runde mal die Situation hatten, dass einer meiner Charaktere von einer Dame verführt werden sollte und ich dann den Meister anguckte und meinte: Nee, bringt nichts, der ist schwul. Hat ich mir vorher nie Gedanken drüber gemacht, was der für Liebeleien hatte und an wen der abends im Bett so denkt, aber in dem Moment wusste ich das zu 100%. Diese Charaktere und ihr Eigenleben...ich sag's euch, die überraschen ihre Spieler allzu gerne :saint: . Nichtsdestotrotz sollte man immer gucken, ob man für sich selbst beantworten kann, warum der Charakter ist. Ach, Drax...danke für den Satz :D .

    Bei unserem Rhythmus? Jahre. Vor meinem nächsten runden in 6 Jahren wäre ich aber gerne fertig ^^ . Aber das ist nicht schlimm, es ist ein lange gehegter Wunsch der Gruppe die G7 zu spielen. Nur hat es ewig gedauert bis alle Materialien vorhanden waren, aber nu is soweit.

    Es gibt in Aventurien einen Halbdrachen und eine Echsenhexe. Ich persönlich finde immer, dass solche NSC den Spielern quasi einen Freibrief für allen möglichen Krams geben. Nichtsdestotrotz sehe ich die Hintergrundgeschichte so wie sie jetzt ist auch nicht ganz logisch. Ich sähe da auch eher einen Krieg Elfen gegen Hexen, als ein "Naja, unser Kind wurde entführt, aber die Hexen werden schon recht damit haben."


    Daher ein alternativer Vorschlag zum Hintergrund, der den Konflikt zwischen "sie ist eine Hexe" und "die Elfen sollten aber eigentlich Himmel und Hölle in Bewegung setzen das Kind zurück zu bekommen", auflösen könnte:


    Das Kind wurde nicht von einer Hexe, sondern einer Schwarzfee entführt. Spielte halt so vor sich hin unter einem Baum und zack war es passiert. Die Sippe hatte keine Chance das Kind zurück zu bekommen, hielt es wahrscheinlich ohnehin für tot. Der Grund der Schwarzfee kann beliebig sein: Schlechte Laune, brauchte frisches Blut, hatte Spaß dran...


    Ein paar (viele?) Jahre später (in Feenreichen vergeht die Zeit anders, für deine Elfe waren es vielleicht nur ein paar grausige Stunden oder Tage): Im Hexenwald herrscht Krieg zwischen der Schwarzfee und dem Hexenzirkel. Beide Seiten werfen mit allem, was sie haben auf den jeweils anderen. Schlussendlich schaffen es die Hexen in die Globule der Fee einzudringen und sie zu besiegen. Hier ist eine Schlangenhexe mit ihren eher auf Analyse, Beschwörung ausgelegten Zaubern vielleicht gar nicht mal das falsche Ass im Ärmel. Ob sie die Fee getötet oder nur gebannt haben, ist da variabel, je nach dem, ob die Fee noch mal eine Rolle spielen können soll oder nicht. Jedenfalls fand man die kleine Elfe in der Globule und nahm sie mit. Magische Begabung war vorhanden, also wurde sie ausgebildet. Die Nähe zur Schlange mag dadurch kommen, dass die Schlangenhexe für sie der Held in dem ganzen Szenario war oder vielleicht ist sie auch einfach sehr neugierig, was ja zu dem ganzen Schlamassel geführt hat. In diesem Szenario würde ich den Zwischenwirt der ungestümen Hexe auslassen. In der Summe hättest du das gleiche Ergebnis: Elfenhexe, aber es klonkt nicht so sehr mit dem Hintergrund. Es sollte ja ohnehin mehr Feengeschichten im DSA geben :).


    Zum Thema Entführung: Hexen tun das tatsächlich eher weniger, bei denen ist das mehr eine Frage der Erbfolge von Mutter auf Tochter. Das mit dem Entführen/Abkaufen sind eher Druiden. Darüber hinaus würde es trotzdem einen großen Unterschied machen, ob ein Menschenkind entführt wäre oder eines von Elfen. Wir erinnern uns an den letzten Harry Potter Band, wo der Premierminister auf die Nachricht von Voldemorts Rückkehr mit (paraphrasiert) "Aber sie haben Magie!" reagierte und der Zaubereiminister* darauf antwortete: "Die andere Seite aber auch." Das ist der große Unterschied. Wenn eine Hexe/ein Druide sich das Kind eines Bauern schnappt, was kann der dann tun? Die Praioskirche verständigen (wenn jemand in der Nähe ist) und auf das Beste hoffen. Elfen können den Krieg erklären.


    *Ich möchte darauf hinweisen, dass das Wort Zaubereiministerium übrigens darauf hindeutet, dass auch für die Magier die Queen das Staatsoberhaupt ist. Sonst wäre es nämlich die Zaubereiregierung und der Zaubereiminister Präsident o.ä. Aber ich lenke vom Thema ab :S.

    Nein.


    Das erste Teekesselchen sieht man nicht an der Oberfläche.

    Das zweite Teekesselchen findet sich immer an bestimmten, aber verschiedenen Orten.

    Das dritte Teekesselchen findet sich an einem bestimmten Ort.

    Das vierte Teekesselchen findet sich in vielen Wohnungen.

    Mir fehlt hier schon immer ein Faden für Film und Serienempfehlungen, die man seinen Mitorks aussprechen kann. So sei sie also gegründet und soll dienen, ähnlich dem Was hört ihr gerade Faden der Vorstellung von Kleinodien und größeren Schätzen des bewegten Bildes. Es fühle sich ein jeder frei hier von der Leber weg Dinge zu empfehlen.


    Zum Anfang also ein weiterer Film mit Herz - welche ohnehin die besten sind.


    What we do in the shadows (zu Deutsch: Fünf Zimmer, Küche, Sarg)


    Ein neuseeländischer Film über eine Vampir-WG, die von einer "Filmcrew" in der Art einer Reality-Show begleitet wird. Dabei bedient sich der Film der verschiedenen Iterationen des Vampirgenres (es gibt einen 90er Jahre Bad Boy, einen Nosferatu, einen Dracula und einen sanften Vampir) und nimmt einerseits das Genre aufs Korn und ist andererseits eine sehr abstruse Kommödie. Armer Stu, kann man nur sagen.^^

    Sieh dir mal Eichendorffs Großkampagne an. Die steht bei mir demnächst tatsächlich an. Meine Idee hierzu ist, dass ich meine Helden in kleinen Einzelkampagnen (pro Gruppenmitglied eine Kampagne) durch Aventurien jage. Jeder Spieler hat seine eigenen Abenteuer, die anderen Spieler kriegen für diese Kampagnen dann andere Charaktere von mir zugeteilt. Plan ist, dass sie Zeit haben das alte Aventurien und seine Charaktere kennenzulernen, wobei jeder der Gezeichneten dann seine eigenen "Buddies" und Antagonisten hat. Großes Projekt, ich weiß, aber ich hoffe, dass es sich am Ende auszahlt :) .

    Ist es plausibel, dass Menschen für Liebe und Sex und so viel tun? Klar. Ist es ein Motiv, dass einen Schüler Borbarads, einen Dämonenkaiser, den wahren Erben des borbaradianischen Gedankens und einen Magierphilosophen auszeichnen sollte und ihm dramaturgisch gut tut? Nein, keineswegs.

    Sagst du. Also, ich stimme dir ja oft an vielen Punkten zu, aber an der Stelle muss ich einfach sagen, dass das schlicht und ergreifend persönlicher Geschmack ist. Für mich war das immer eine total logische Angelegenheit und machte den Charakter durchaus plausibel. Die Besessenheit über Nahema hat ihn sich zu dieser dämlichen Dämonenbeschwörung überreden lassen, die Besessenheit über Nahema hat sich in Rache gewandelt, die dem Herrn der Rache zugespielt hat, welcher sich dann immer tiefer in Galottas Seele gefressen und dieses eine Gefühl bis quasi zur Ekstase gesteigert und pervertiert hat und am Ende seinen Verstand benebelt hat, der vielleicht anders hätte agieren können. Chaos, nicht Planung und Ordnung, wie es sich für einen Dämonenanbeter am Ende geziemt. Erneut: Habe die Romane nicht gelesen, will ich auch gar nicht. Ich bin kein Freund davon NSC zu ausführlich zu beschreiben, nimmt mir die Interpreation, die will ich selbst machen können).


    Mein verehrter Herr Vetter würde jetzt sagen: Ich verstehe dein Argument, aber weißt du, wie du für mich klingst? Mimimi, der Plot läuft nicht so, wie ich das möchte, mimimi. ;) Nicht böse gemeint, aber deine Formulierungen klingen durchaus manchmal so, dass du anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnst.


    Für mich gehört alles zusammen: DSA darf manchmal doof und lächerlich sein. DSA darf ernst und traurig sein - es hat mich richtig viel Arbeit gekostet mit meinem Praioten meiner Gruppe eine Kriegsgeneration zu präsentieren, die nichts als Elend, Krieg und Leid kennen gelernt hat und dadurch in ihrer Psyche bis ins Mark getroffen und zerstört wurde und für die jede noch so kleine zusätzliche Katastrophe (zum Thema: Es muss im Mittelreich mal wieder krachen!) das eine Ereignis zu viel ist, woran sie zerbrechen kann und wo es nicht mehr weiter geht. Aventurien im Kleinen, abseits von Magie und Dämonen, wo ich sehr viel Zeit, Mühe und Plot zusammen geschrieben habe um zu zeigen, was all diese epischen Geschichten mit den Menschen eigentlich anstellen. DSA darf auch episch und mystisch sein, DSA darf seinen Deus Ex haben, DSA darf scheitern. Es geht immer alles und in alle Richtungen. Sich nur auf Game of Thrones artige Erzählungen zu fokussieren würde mich und meinen Kopf auf Dauer nicht befriedigen - streng genommen, finde ich diese Erzählweise sogar langweilig. Für mich sind Brüche in Erzählweise und Stil immer wichtig, um ein Setting am Leben zu halten, denn so ist halt Leben: Du hast immer alles irgendwie gleichzeitig. Aber das mag für andere Spieler völlig anders sein und ist völlig in Ordnung so.