Warum gibt es noch Orks?

  • Zwar gefällt auch mir diese Idee nicht sonderlich, dennoch muss man es vermutlich etwas differenzierter betrachten:

    [...] wir würden dann im Aventurischen Boten über diese fremden Heldentaten in Kenntnis gesetzt (warum auch solch wichtige Dinge profanen Spielerlein anvertrauen? Für einen Aikar sind wir einfach zu gering... Ach so, DSA ist ein Spiel für Rollenspieler? Egal, Alrikes entwendetes Geschmeide wiederbeschaffen ist ja auch ´ne Herausforderung. Reicht uns doch...)

    Nur weil im Boten etwas steht wie "eine Gruppe Helden um [Hier-NSC-einsetzen] hat die Welt gerettet" bedeutet das nicht, dass man es als Gruppe nicht nachspielen kann. Zu quasi allen bedeutenden Abenteuern gibt es derartige Meldungen im Boten, der ja auch die IG-Nachrichten darstellt. Beispielsweise gibt es im aktuellen Boten einen Bericht über den Fall des Todeswalls (Teil der Splitterdämmerung-Kampagne). Trotzdem kommt Niemand auf den Gedanken zu sagen, deshalb sei das zugehörige Abenteuer nicht spielbar.

    Ich gehe auch schwer davon aus, dass es zur 7G-Kampagne entsprechende Botenartikel gab, trotzdem waren die Helden dort keine Statisten.

    Man kann der Redaktion nicht einerseits vorwerfen, keine tollen neuen Kampagnen aufzustellen und dann derart an jahrzehntealten Setzungen kleben.

    Das ist ja dämlich. Da weiß ich jetzt schon, dass ich das nicht in mein Aventurien übernehemen würde. Die Orks sind total interessant und vor allem ist es mal nett einen Feind zu haben der nicht dauernd mit Dämonen rummacht, sondern einfach die Faust benutzen kann und trotzdem bedrohlich ist.

    Ich hatte gehofft, dass mal irgendwann Abenteuer erscheinen wo ein größerer harter Haufen Orks auftaucht die das Umland terrorisieren. So mit Kampfogern, Wolfsreitern und den Minotauren die vom Aikar erschaffen wurden.

    Genau das hält die Redaktion damit doch offen:

    Spoiler anzeigen

    Durch den Zerfall des Orkreiches werden sicherlich irgendwelche Kriegsherren die Herrschaft über jeweils ein paar Dörfer übernehmen und die können nach wie vor "das Umland terrorisieren". In der Wildermark wurde ja auch kräftig geplündert, obwohl -oder gerade weil- es keinen großen Anführer gab. Nur die Gefahr eines weiteren Orkensturms der das gesamte Mittelreich bedroht, wäre gebannt. Aber ich persönlich muss auch nicht unbedingt noch eine Kampagne haben, in der man die Kaiserstadt Gareth vor den Barbaren beschützt. Wer das haben möchte, kann ja die frische Neuauflage von Das Jahr des Greifen spielen.

    Im aktuellen Boten ist übrigens ein Szenario enthalten, in dem die Spieler (+NSC-Armee) sich mit ~300 schwer bewaffneten Orks in einer Festung anlegen sollen.

  • Nur weil im Boten etwas steht wie "eine Gruppe Helden um [Hier-NSC-einsetzen] hat die Welt gerettet" bedeutet das nicht, dass man es als Gruppe nicht nachspielen kann.


    Du hast meine Info irgendwie falsch verstanden (schreib ich wirklich so verschwurbelt?). Genau das bedeutet es eben doch: Weil die Überlegung war, GAR KEIN entsprechendes Abenteuer hierzu herauszugeben (im Gegensatz zur G7 oder der Splitterdämmerung, welche PER SE nachgespielt werden können - denn DAZU gibt es ja auch Abenteuer).

    Man kann der Redaktion nicht einerseits vorwerfen, keine tollen neuen Kampagnen aufzustellen und dann derart an jahrzehntealten Setzungen kleben.


    Kann mich nicht erinnern, irgendwo Kritik aufgrund mangelnder Kampagnen-Veröffentlichungen angemerkt zu haben. Daher versteh ich den ersten Satzteil nicht so ganz. Davon ab könnte diese Veränderung wohl kaum als Kampagne etikettiert werden.

    An der - von mir aus reaktionären - Vorstellung einer latenten Bedrohung durch Orks festzuhalten als "derart [...] kleben" zu bezeichnen, konnotiert eine Wertung meiner Ansicht, die ich als unangemessen empfinde. Genausowenig "kleben" traditionsaffine Spieler an den alten Götter- und Zeitalterbeschreibungen, wenn sie sich über die teils unsäglichen "Neuerungen" der Historia Aventurica mehr als nur wundern. Ich empfinde das Vorgehen der Redaktion lediglich als anmaßend, wenn sie glauben, das Rad neu erfinden zu müssen und uns infolgedessen mit unausgegorenen Veränderungen die Freude am zukünftigen Aventurien eventuell vergällen. Dem dürften viele "jahrzehntealten" DSA-Spieler vermutlich zustimmen...

    Und wie ich bereits schrieb, fand die Kuschelork-Variante auch null Zustimmung bei sämtlichen anderen Teilnehmern. Selbst du gibst hier einen Hinweis auf ein spannendes Orkszenario - so schlimm können also die herkömmlichen Schwarzpelze dann wohl nicht sein... Übrigens sind mir 300 Orks im Vergleich zum Aikar-Brazoragh-Mythos alles andere als ein gleichwertiger Ersatz.

    Doch vielleicht kommt ja alles noch ganz anders, und Ulisses bleibt an der altbekannten Darstellung der Orks "kleben" (ja, da reite ich jetzt drauf rum) ;)

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF

  • Die offizielle Zusammenfassung des Workshops und seiner Ergebnisse liest sich aber etwas anders - im Sinne von weniger "langweilig" - als die von @Zwerg Nase.
    Der Link steht zwar auch weiter oben, aber hier noch mal (Spoiler sind es so oder so): Ratcon 2014: Workshop zu Orkland und Svelltland

  • Die offizielle Zusammenfassung liest sich in ihrer Verknappung tatsächlich erheblich spannender als das, was Alex Spohr verkündete. Ich war anwesend - und ein recht aktiver Teilnehmer. Kann mich daher auch gut erinnern. Relativiere ich also mal das später von Ulisses Geschriebene:

    Spoiler anzeigen
    "Der Aikar wird die Primärliturgie des Brazoragh wiederfinden – und er wird gleichzeitig von Aventurien verschwinden."

    Ersteres wurde nicht explizit angesprochen. Dass er stirbt, sehr wohl - mit ihm allerdings auch die Idee eines erstarkenden Orkreiches. Also ersatzlos...

    "Hier kommen sowohl Buchabenteuer als auch das Lebendige Aventurien (Nandurion berichtete) in Frage. Die entsprechenden Optionen wurden unter den Teilnehmern durchaus unterschiedlich gesehen, eine Tendenz lässt sich bislang nicht erkennen."

    Bücher und Lebendiges Aventurien heißt, wir werden Zaungäste sein. Es gab EINE Wortmeldung, wie nervig es ja auch sei, dass so viele Helden von sich behaupten können, Gezeichnete gewesen zu sein. Empfand sonst niemand als Problem - wer hat nicht alles dem Knaben Brin dereinst das Leben gerettet, die Axt Sternenschweif im Orkenhort ergattert oder war mit Phileasson auf großer Fahrt? Gut, wenn das als "unterschiedlich" gewertet wird, ist das natürlich sehr genau genommen zutreffend...

    "Das Thema Western-Setting im Svelltland durfte an dieser Stelle auch nicht fehlen, wurde allerdings überwiegend positiv aufgenomme." Die Idee einer gefährlichen/hindernisreichen Besiedelung schon, nur nicht als (so wurde es zunächst vorgeschlagen) Befriedung - mit dem langfristigen Ziel, das Orkland an sich als Orkland abzuschaffen (schnarch). "Der Aikar wird vor seinem Abtreten noch einmal mit einem großen Angriff der Orks über die Nachbarländer hereinbrechen, wobei diesmal auch der Westen des Orkslands nicht vor ihm sicher sein dürfte." Die Idee kam vielleicht im nachhinein, jedoch nicht im Workshop - gute Idee jedenfalls. "So ging es auch um die Frage, ob Orks wieder mehr zu klassischen Gegnern der Helden werden sollten [...]"

    Dies wurde uns ablehnend mit der Formulierung von Orks als "einem von vielen Völkern" nahegelegt. Die Vorstellung von Schwarzpelzen als Bedrohung als überarbeitungsbedürftig angepriesen - das kam definitiv nicht gut an!

    "Im Workshop wurde dazu das bislang noch offene weitere Schicksals von Maday’kha angesprochen."

    Stimmt, das war spannend - jedoch als spontane Idee der TeilnehmerInnen. Ulisses selbst hatte bis dahin keine konkreteren Pläne.

    Meine direkte Frage, ob der Orkenhort vielleicht noch mal eine Rolle spielen würde (mit dem Hinweis, dass es doch schön sei, diesen Kultort wieder aufleben zu lassen, vielleicht mit zeitgemäßeren Ausdehnungen als der für heutige Spieler eher mickrige alte Dungeon), wurde von Herrn Spohr als nicht geplant deutlich verneint! Tut mir leid Schattenkatze, aber das ist die bittere Wahrheit. Auch Phexcaer wurde in dem Workshop nicht fokussiert. Das (noch) besetzte Svelltland allerdings könnte ein Spielball unterschiedlichster Interessengruppen werden.

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    4 Mal editiert, zuletzt von Zwerg Nase (18. Februar 2015 um 21:07)

  • "Oh! ;( " zum letzten Absatz. Aber danke, dass mir die Frage schlussendlich doch noch beantwortet wird. :)

    Und danke für die ganze Stellungnahme/Zusammenfassung.

    Zum Thema Aikar und meine Meinung dazu (echte Spoiler sind es aber eigentlich tatsächlich nicht)

    Spoiler anzeigen

    Der Aikar flog aber bislang ohnehin immer unter dem AB-Radar. Wäre ja auch doof gewesen, ein AB zu spielen, das vorsieht, dass der Aikar wie üblich Erfolg mit seinem Tun hat, aber noch dem "großen (und völlig unbekannten) Masterplan" zuarbeitet.

    Ich könnte mir vorstellen, dass er vielleicht deshalb aus dem offiziellen Aventurien entfernt wird. Der dreht seit Jahrzehnten (!) sein Ding, immer irgendwo erfolgreich, immer irgendwo in einer RSH oder mal im Boten erwähnt, wenn's schon wieder vorbei ist, immer mit Verweis auf einen nicht näher skizzierten Masterplan, den er seit Jahrzehnten verfolgt, ganz weit weg im Orkland. Er wird als große Gefahr beschrieben, ist wertetechnisch voll der Oberkracher und er sitzt seit Jahrzehnten völlig sakrosankt im Orkland und wenn er nicht gestorben ist, sitzt er noch in 30 Jahren im Orkland, völlig sakrosankt und erfolgreich und seinem nicht näher skizzierten Masterplan folgend, den immer sonst noch keiner kennt. Aber ganz doll gefährlich ist er bestimmt.

    Ich kann mir vorstellen, dass für diesen NSC der Zug irgendwann mal abgefahren war und keiner hat's gemerkt, weil er so unantastbar im Orkland Pläne ausheckt, die nie jemand sich OT überlegt und mal angegangen hat und immer undifferenziert vor sich her geschoben wurden. Und schon wieder in einem AB ins Mittelreich einfallen kann man die Orks ja nicht lassen, weil dann die Spielerschaft "Hatten wir schon!" ruft (auch wenn da der ganze Orkensturm deutlich mehr hergegeben hätte als die Belagerung einer Stadt, aber ein zweites Mal, nur besser in AB eingebunden, braucht man es ja eigentlich trotzdem nicht, zumal das MR für den nächsten Krieg noch viel zu zerrüttet ist).

    Und als göttlicher Champion mit zwei Weihen und den tollen Waffen, die er sich so zusammengeholt hat, kann man ihn auch nicht so ohne Weiteres guten Gewissens einem SC gegenüber stellen (außer nach DSA 5^^) in der Annahme, dass der den Aikar schon besiegt. Und ihm einen der möglicherweise angedachten NSC gegenüber zu stellen (Arlan kommt ja langsam in das Alter, andere Kandidaten sind schon bald wieder halb weg), braucht man wieder kein AB.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das komplette Orkland mit den Orks darin als Gefahr wegrationalisiert werden, dazu sind die viel zu "alt eingesessen" in der Spielwelt Aventurien.

  • Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das komplette Orkland mit den Orks darin als Gefahr wegrationalisiert werden, dazu sind die viel zu "alt eingesessen" in der Spielwelt Aventurien.

    Wäre auch total unlogisch. Wer zum Teufel will denn im Orkland leben? Die ganze Natur dort ist darauf aus einen zu töten. So schnell wird das sicher nicht besiedelt von Fremden. In den Dschungel will schließlich auch niemand ziehen. Nur die ureinwohner die dort schon immer leben kommen klar. Alle anderen sind besucher die meist gefressen und wieder ausgeschi**en werden.

    Ich versteh aber auch nicht, warum alles immer abgeschafft werden muss, wenn es zu stark ist. Der Aikar ist stark und die Orks in den Augen der meisten Aventurier böse. Was wäre denn, wenn jetzt eine Kraft auftritt die noch unliebsamer als die Orks ist? Und damit meine ich nicht Dämonen- und Untotenbeschwörer.
    In Rakshazar wartet eine ganze Zivilisation darauf frische Sklaven zu bekommen. Und wenn es was Offizielles sein soll, dann könnten genauso gut die Draydal aus Myranor angreifen, oder die Shakagra oder noch unerwarteter - Baar, der Sphärenkönig. Alles kein Problem mit ner dunklen Pforte die sich urplötzlich durch Borbels Magiechaos und Kraftlinienspielerei im Herzen der Orkschädel-Steppe auftut. Wenn da eine Armee auftaucht und sich festsetzt und immer wieder Angriffe führt, dann geht es richtig zur Sache. Thorwal wäre mit einbezogen, Andergast, Nostria, Das Mittelreich UND die Orks. Der Feind meines Feindes...
    Dadurch würden dann vielleicht auch Orkkrieger in einer Heldengruppe spielbar.

    Wie auch immer. In meinem Aventurien wird der Aikar nicht so ohne weiteres abgeschafft. Schon gar nicht, wenn es nur lieblos irgendwo am Rande erwähnt wird. Der verdient einen furiosen Abgang wo er ebenfalls so ein tolles Erbe hinterlässt wie Borbarad.

  • Wäre auch total unlogisch. Wer zum Teufel will denn im Orkland leben? Die ganze Natur dort ist darauf aus einen zu töten.


    Das verwechselst Du mit Maraskan und selbst das wollte das MR noch erobern.
    Das Orkland ist Steppe, da finden sich bestimmt auch Menschen, die dahin ziehen würden. Im amerikanischen Westen fand sich auch für fast alles Land noch jemand, der es haben wollte, egal, wie steinig oder staubtrocken es war. Man findet Metalle, kann sich mit Bewässerung doch behelfen oder findet passende Tiere, die man ansiedeln kann.

    Ich versteh aber auch nicht, warum alles immer abgeschafft werden muss, wenn es zu stark ist.


    Das ist nur meine Theorie und Überlegung, bei der es nicht nur um zu stark geht, als vielmehr darum, dass sein "Plan" komplett unter den Tisch fällt und das seit seiner ersten Erwähnung, was nun IT wie OT Jahrzehnte her ist.

    Aventurien ist in meinen Augen zu klein für zu viel große Erben, erst recht, wenn man sich da eine sieht, das nach all den Jahrzehnten immer noch drin sitzt und nicht schwindet.

    Die Shakagra sind zu wenig und haben zuviel Problem mit der Sonne, die anderen sind zu weit weg und es sind getrennte Spielwelten, und persönlich finde ich das gut so und es soll so auch bleiben.

  • Ich fände es trotzdem sehr schwach von der Redax. Hab mir grad nochmal paar Text im RdRM durchgelesen. Dort wird groß posaunt, dass er große, grooooße Pläne hat. Aventurienumspannend. 100te Sklaven und Materialien werden zu einem geheimen Ort im Orkland gebracht. Der Char hat an sich übelste Werte. Bereitet sein Volk in der Kriegsschmiede Khezzara vor.
    Wenn dann am Ende nur rauskommt, dass er in einem großen Ritaul zig Orks weiht und dann als Aikarstern entrückt wird...na dann gute Nacht. ^^

  • Was wäre denn, wenn jetzt eine Kraft auftritt die noch unliebsamer als die Orks ist? Und damit meine ich nicht Dämonen- und Untotenbeschwörer.

    In Rakshazar wartet eine ganze Zivilisation darauf frische Sklaven zu bekommen. Und wenn es was Offizielles sein soll, dann könnten genauso gut die Draydal aus Myranor angreifen, oder die Shakagra oder noch unerwarteter - Baar, der Sphärenkönig. Alles kein Problem mit ner dunklen Pforte die sich urplötzlich durch Borbels Magiechaos und Kraftlinienspielerei im Herzen der Orkschädel-Steppe auftut.

    Hier stimme ich absolut mit Schattenkatze überein: die Spielwelten sind getrennt und sollten dies auch bleiben.

    Gerade Rakshazar ist -bei allem Respekt vor der geleisteten Arbeit- ein bestenfalls halbprofessionelles Fanprojekt, von dem soweit ich weiß keine einzige "Veröffentlichung" bei Ulisses gekauft werden könnte. Die dortigen Gegebenheiten unterscheiden sich so krass von den aventurischen Normen, dass im wörtlichsten Sinne Welten aufeinander treffen. Und ich bin mir sicher, dass die absolute überwältigende Mehrheit der DSA-Spieler brüskiert wäre, wenn plötzlich barbarische Rakshazar-Horden durch einen Sphärentunnel nach Aventurien einfallen. Da können auch gleich Außerirdische mit einem Raumschiff in der Gor landen.

    Myranor ist natürlich offiziell und auch IG viel bedeutender, die Trennung der Spielwelten blieb aber in der Vergangenheit stets intakt. Man sollte bedenken, dass sich die meisten Spieler bewusst dafür entschieden haben, auf Katzenmenschen und grüne Flamingos zu verzichten, als sie entschieden, in Aventurien zu bleiben. Der konservativen Mehrheit jetzt ein solches High-Fantasy-Setting aufzuzwingen würde die Spielwelt viel gründlicher zerstören, als es das Jahr des Feuers, neue Regeln und die Historica Aventuria jemals könnten.

    Und was die Shakagra angeht:

    Spoiler anzeigen

    Die eignen sich angesichts ihrer Probleme mit hellem Licht kaum als Weltherrscher und haben in der Drachenchronik gehörig einen auf die Mütze gekriegt. Von Pardona wird man so schnell vermutlich nichts mehr hören.

    Wie auch immer. In meinem Aventurien wird der Aikar nicht so ohne weiteres abgeschafft. Schon gar nicht, wenn es nur lieblos irgendwo am Rande erwähnt wird. Der verdient einen furiosen Abgang wo er ebenfalls so ein tolles Erbe hinterlässt wie Borbarad.

    Noch einmal: da steht an keiner Stelle, dass der Tod des Aikar nur eine Fußnote in den Geschichtsbüchern werden soll; für mich klingt es eher so, als würde er sich wie Helme Haffax mit einem großen Knall verabschieden. Und auch auf Borbarads Abgang folgte ein ziemliches Machtvakuum, denn die schwarzen Lande waren (Razzazzor ausgenommen) für das Mittelreich niemals eine echte Bedrohung sondern sind ein Produkt von Kleinstaaterei, das man durchaus mit großen Orkstämmen vergleichen kann.

    Ich persönlich glaube, dass mit der Befriedung der schwarzen Lande und des Orklands der Weg für "TNBT" geebnet werden soll. Und das hat es bestimmt in sich - offiziell wurde ja bereits der anstehende Zeitalterwechsel (ist der nicht mit einer Neubesetzung Alverans verbunden?) in den Raum gestellt. Dazu die Entdeckung Uthurias, der neue Horas von dem man so wenig hört, Al'Anfa in der Hand eines Militärdiktators, das Erstarken der Praioten durch die Quanionsqueste... ich bin fast sicher, dass die neuen DSA5-Regeln innerhalb der nächsten zwei Jahre eine epische Kampagne bekommen.

    Ob die dann gut wird, wird sich zeigen - aber geplant ist da auf jeden Fall etwas Großes.

    Ein Szenario, mit dem man auch die alten Hasen wieder begeistern könnte wäre doch, Nahema als böse Strippenzieherin aufzustellen. Die versucht sich selbst zu vergöttlichen und muss schließlich von den Helden in einem epischen Kampf aufgehalten werden. Schön retro auf einem Vulkangipfel mit Kettenhemd, Erzvampiren, Holberker-Leibgarde und Körpertausch-Zaubern und ARtefakten die alle Regeln mit Füßen treten. Und am Ende kommt der verlorene Kaiser Hal zurück um allen die Show zu stehlen :iek:;)

  • Ein Szenario, mit dem man auch die alten Hasen wieder begeistern könnte wäre doch, Nahema als böse Strippenzieherin aufzustellen. Die versucht sich selbst zu vergöttlichen und muss schließlich von den Helden in einem epischen Kampf aufgehalten werden. Schön retro auf einem Vulkangipfel mit Kettenhemd, Erzvampiren, Holberker-Leibgarde und Körpertausch-Zaubern und ARtefakten die alle Regeln mit Füßen treten. Und am Ende kommt der verlorene Kaiser Hal zurück um allen die Show zu stehlen

    Klingt natürlich nett, aber wenn ich die wirklich nicht in meinem Tellturien haben wöllte, dann wäre die schon längst bei mir auf'm Klo gestorben. Will grad ein Ei legen und wird dabei von einem Schlammbolt erwürgt. :lol2: Ich versteh immer nicht, warum ihr es euch so schwer macht mit der.

  • Je länger ich darüber nachdenke... ein Fall der orkischen Vorherrschaft würde den Svellt'schen Städtebund wieder erstarken lassen und damit ein interessantes Szenario schaffen.

    Früher war der ja wie die deutsche Hanse so etwas wie die wirtschaftliche Nordmacht, die Thorwal und das ländliche Bornland niemals sein konnten. Modern, marktwirtschaftlich ausgerichtet, klebte nicht an geerbten Titeln - hier könnten bei einem Neuaufbau Helden buchstäblich vom Tellerwäscher zum Millionär werden. Das Abenteuer um den Aufbau einer Siedlung im Norden (Name vergessen, spielt nördlich von Donnerbach), die Kampagne in der Wildermark und die Aufbau-Parts in Uthuria sollen ja auch ganz nett sein und hier gibt es bereits eine bestehende Infrastruktur.
    Der neue Svelltsche Bund wäre sowohl als wirtschaftliche oder politische Gegenbewegung zum Horasreich als auch als Machtbasis des Kabinett der Herrchaft um den alten Fiesewicht Oswyn Puschinske denkbar. Ein hochintelligenter Magokrat unter dessen Herrschaft das Land gedeiht wäre ein viel interessanterer Feind als ein orkischer Blutsäufer auf der Suche nach uralten DSA3-Heiligtümern. Und wenn sich dann Thorwal anschließt oder dieser verschwundene Hjaldinger aus dem Nebel zurück kommt, dann hat man plötzlich ein Bündnis mit vielen Möglichkeiten - etwa, dem Horasreich beim Handel mit Myranor auszustechen. Und wenn es für die Horasier weder in Uthuria noch in Myranor gut läuft und der junge Horas passiv bleibt gibt es weiteres Konfliktpotential.

  • Ich persönlich glaube, dass mit der Befriedung der schwarzen Lande und des Orklands der Weg für "TNBT" geebnet werden soll.


    Auf dem Workshop auf der RatCon war ich und da war zumindest unter den anwesenden Spielern eher der Konsens, kein TNBT so schnell zu haben, schon gar nicht mit dem MR als betroffenen Region. Das heißt zwar nicht, dass TNBT nicht doch absehbar kommt, aber in dem kleinen Kreise war es eher nicht gewünscht.
    Aventurien wird ja nicht mal den Restschweif von Borbel seit Jahrzehnten los (auch wenn sich gerade mal wieder drum bemüht wird).

    Dazu die Entdeckung Uthurias, der neue Horas von dem man so wenig hört, Al'Anfa in der Hand eines Militärdiktators, das Erstarken der Praioten durch die Quanionsqueste


    Und noch diverse andere Plotfäden, die schon wieder teilweise "vor einiger Zeit" initiiert wurden und seitdem ungenutzt herum liegen.
    Aventurinen hat zu viele Plotfäden, von denen die meisten halt notgedrungen auf der Strecke bleiben, wie bislang der Aikar (falls man seine geskripteten Erfolge (in meinen Augen durchaus auf Teufel komm raus) nicht eben doch als "geht doch voran" sehen möchte, was ich nicht tue, weil das regelmäßig zu nichts weiterem führt).

    Von meiner Seite aus können die Orks gerne haben, die sind in meinem Spielerleben zwar eigentlich nie als Schwertfutter aufgetreten, doch eine nicht-menschliche Rasse mit eigenem Land/Reich finde ich gut.
    Aber einen Aikar brauche ich nicht, schon gar nicht, wenn er großartig ist und nie in die Gänge kommt.

  • Ich brauche auch keinen Aikar. Allerdings ist die Frage berechtigt, was nach dem Aikar kommen wird.

    Ich hoffe nicht, dass sich die Orks dann fortan gegenseitig bekriegen werden. Dafür gibt es einfach zu wenige. Auch wenn die Orks in Zukunft keine Gefahr mehr für Menschen darstellen sollen (was ich schade fände), weil sie sich selbst bekriegen, so sollte einen Krieger nicht das schlechte Gewissen plagen, einen Ork im Kampf getötet zu haben und damit das Aussterben dieser Spezies voranzutreiben. Das kann ziemlich schnell gehen, sie Schicksal der Tordochai 1012BF.

    Um die Orks sich selbst zu überlassen, müsste man ihre Anzahl erhöhen. Dazu gäbe es folgende Möglichkeiten:
    -vergessene Orkstämme auftreffen
    -Tairach-Wunder: Der Aikar opfert sich selbst, damit Tairach tote Orks von den Schlachtfeldern wieder zum Leben erwecken lässt.
    -Klon-Armee à la Herr der Ringe

    Es gäbe viele Möglichkeiten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. ;)

  • Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass sie ohne den Aikar immer noch eine Gefahr darstellen, nur eine andere auf potentiell geringerem Niveau (auch wenn er sie mittlerweile eh immer zurück hält, weshalb sie auch seit geraumer Zeit keine wirklich große konkret darstellen, wohl aber darstellen könnten, wenn er in die Gänge käme).
    Ohne eine übergeordnete, götterähnliche Autorität dürften sie für die Anreiner wieder eine potentiell größere Gefahr darstellen, weil nun eher die Möglichkeit besteht, dass einzelne Kriegstrupps mal losziehen und auf eigene auf Raubzug gehen. Dazu dürfte mit verstoßenen Marodeuren wie gehabt fast all überall zu rechnen sein.
    Das ist zwar keine groß angelegte und gezielt agierende Gefahr, aber dafür ist es flexibler und im kleineren Kreise einsetzbar.

    Kopfzahl der Orks: Die dürfte in den letzten Jahren und Jahrzehnten wohl merklich gestiegen sein seit dem 3. Orkensturm, denn der 4. dürfte so viele Orks das Leben nicht gekostet haben. Dazu hat der Aikar mit seiner klugen Führung sicherlich fähige Orks sich heran gezogen, die auch ohne seine Gegenwart und Führung nicht hemmungslos aufgeschmissen sein dürften.

  • Toll wäre wenigstens auch mal gewesen zu erfahren was der Aikar für Ziele verfolgt. Riesiges Orkreich gründen und alle anderen unterwerfen? Nur neue Priester für Brazoragh ausbilden und dann verschwinden?

  • Wäre es, da das aber nie geschehen ist, ist mein Eindruck, wie ausgeführt, dass er eben auch deshalb verschwindet: da wurde OT seit Jahren und Jahrzehnten nichts vorbereitet oder angeleiert, außer dass ihm ab und an irgendwas Dolles gelang, bei dem man aber auch nicht weiß, wofür er das nun braucht (und warum es nie Konsequenzen von Seiten des MR nach sich zieht), bis zum nächsten Mal und der große Plan (ist er ein Zylon?^^) wird nur manchmal OT erwähnt.
    Wenn er wirklich so weltumspannend und gravierend wäre, müsste er OT noch mal lange Zeit warten, da die letzten nicht mal weltumspannenden Ereignisse nicht weit genug zurück liegen, das von Spielerseite auch nicht unbedingt zeitnah gewünscht ist und eigentlich viele Kräfte im Osten gebunden sind.
    das wäre zwar IT eine super Gelegenheit, aber da er ja im Endeffekt nicht so den großen Erfolg feiern darf ...

    Außerdem müsste dieser große Masterplan erst mal OT definiert und konkretisiert werden, IT angeleiert, doch derzeitig genießen andere Masterpläne gerade Vorfahrt.
    Ich kann es mir einfacher vorstellen, sich daher etwas Frisches zu überlegen und anzugehen, als tatsächlich jahrzehntealte Pläne, die mal x Redaktionsbesetzungen früher eventuell mal für später angedacht waren und die sich mE irgendwo mittlerweile selber überholt haben.

  • Für mich klingt das so als ob man Nordaventurien (wieder?) zu einer großen Spielwiese für Helden abseits des Metaplots machen will. Das geht ohne ein geeint auftretendes Orkreich besser. Das die Orks dadurch ungefährlicher werden finde ich aber nicht. Zum einen kann es ja immer wieder Plünderer geben die dann auch mehr dem entsprechen mit was sich die normalo Heldengruppe von sich aus auseinandersetzen kann. Zum anderen spricht ja auch nichts dagegen das von Zeit zu Zeit irgendein toller orkboss auftaucht der mit ein paar hundert oder tausend Kriegern irgendwo einfällt.

  • Je länger ich darüber nachdenke... ein Fall der orkischen Vorherrschaft würde den Svellt'schen Städtebund wieder erstarken lassen und damit ein interessantes Szenario schaffen.

    Früher war der ja wie die deutsche Hanse so etwas wie die wirtschaftliche Nordmacht, die Thorwal und das ländliche Bornland niemals sein konnten. Modern, marktwirtschaftlich ausgerichtet, klebte nicht an geerbten Titeln - hier könnten bei einem Neuaufbau Helden buchstäblich vom Tellerwäscher zum Millionär werden. Das Abenteuer um den Aufbau einer Siedlung im Norden (Name vergessen, spielt nördlich von Donnerbach), die Kampagne in der Wildermark und die Aufbau-Parts in Uthuria sollen ja auch ganz nett sein und hier gibt es bereits eine bestehende Infrastruktur.
    Der neue Svelltsche Bund wäre sowohl als wirtschaftliche oder politische Gegenbewegung zum Horasreich als auch als Machtbasis des Kabinett der Herrchaft um den alten Fiesewicht Oswyn Puschinske denkbar. Ein hochintelligenter Magokrat unter dessen Herrschaft das Land gedeiht wäre ein viel interessanterer Feind als ein orkischer Blutsäufer auf der Suche nach uralten DSA3-Heiligtümern. Und wenn sich dann Thorwal anschließt oder dieser verschwundene Hjaldinger aus dem Nebel zurück kommt, dann hat man plötzlich ein Bündnis mit vielen Möglichkeiten - etwa, dem Horasreich beim Handel mit Myranor auszustechen. Und wenn es für die Horasier weder in Uthuria noch in Myranor gut läuft und der junge Horas passiv bleibt gibt es weiteres Konfliktpotential.

    Ich denke den Ansatz mal etwas Weiter. Es braucht eine Exekutivmacht um die Orks zu vertreiben, und da könnte man die Rondrakirche mit einbinden. Der Svelltsche Städtebund könnte sich als Protektorat der Rondrakirche Etablieren. Historisches vorblid wäre der Deutsche Orden, in dessen Einflussbereich viele Hansestädte erblühten. (Danzig, Riga, Reval, Königsberg) Ein entsprechendes Scenario wäre interessant und Spielbar erfordert aber wegen der Brisanz des Irdischen Vorbildes ein sehr Behutsames Herangehen, damit es nicht Rassistisch wirkt (die Nazis haben es zu sehr verwurstet, und es war damals ein derber Eroberungskrieg inklusive Völkermord).
    Das Einzige Problem ist: Die Ronnies haben wenig verfügbares Potential derzeit.

    Make Rondra Badass again!

    Einmal editiert, zuletzt von Stane Novis (25. Februar 2015 um 15:34)

  • Ich glaube die Rondrakirche brauch jetzt wirklich einfach mal ein bisschen Ruhe sich zu erholen. Die sind derart ausgeblutet (also vor allem die Senne Mittellande und Norden, die anderen haben ja überwiegend ihr eigenes Süppchen gekocht), das da nicht viel zu holen ist.
    Aber es gibt ja nu genug andere Kirchen die da mal aktiv sein können außer immer Ronda, Praios, Boron. Wie wäre es mal mit Phex? Also jetzt ganz im Ernst: Geld haben sie, Handelsimperien aufbauen klingt doch mal lustig und wenn man sich genug Söldner leisten kann, dann kann man auch die Schwarzpelze da vertreiben. Oder noch besser: anheuern.

    Noctum Triumphat