Posts by Shintaro89
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Bei der Reichweite Berühren reicht es, die Kleidung des entsprechenden Ziels anzufassen, so beim jeweiligen Zauberspruch nichts anderes angegeben ist. Als Berührung gilt auch eine Berührung mit dem Traditionsartefakt des Zauberers, sofern er permanente AsP für das Artefakt ausgegeben hat.*
* Der Magierstab fällt darunter, nicht aber das iama eines Elfen oder der Besen einer Hexe (und schon gar nicht ihr Vertrautentier). Es muss sich einerseits um ein Traditionsartefakt handeln, andererseits muss ein Bindungsritual stattgefunden haben, bei dem permanente AsP in das Traditionsartefakt geflossen sind.
Dem Gegenüber eine Frage zum Modifikationsfokus, zitiert nach Wege der Zauberei:
Quote[...] Außerdem ist der Besitzer des Stabes mit bereits einem einzigen Modifikationsfokus darauf in der Lage, den Stab anstelle seiner Hand einzusetzen, wann immer in einem Zauber Berührung gefordert ist. (In einer Kampfsituation muss also eine Attacke mit dem Stab gelingen; ansonsten ist die Berührung ohne Probe möglich.)
Das suggeriert, dass man ohne einen Modifikationsfokus trotz pAsP im gebundenen Magierstab immernoch die Hand benutzen muss um "auf Berührung" zu zaubern.
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Das ist vermutlich nicht explizit geregelt. Bei uns in der Gruppe würden die Vor- und Nachteile aber wirken.
Ich erinnere mich konkret an ein offizielles dämonisches Artefakt, das "bei Berührung" Schmerzen verursachte. Da stand in der Beschreibung klar drin, dass man mehrere Lagen einer Wolldecke benötigt, um dem Effekt zu entgehen. Auch der Nachteil "Erdgebunden" besagt ja nicht, dass der Held stets barfuß unterwegs sein muss - ein dünnes Stück Stoff oder Leder sollte nicht ausreichen, um mächtige Magie auszuhebeln.
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Okay, die Eisenarm-Regeln sind ... interessant. Ich glaube nicht, dass bei uns in der Gruppe irgendjemand eine Entwaffnen+12-Probe schaffen würde. Als Hausregel könnte ich mir da eher konkurrierende Proben auf Ringen vorstellen. So in die Richtung von "der Held muss sich im Handgemenge befinden und das Manöver Halt oder Griff treffen unpariert treffen. Dann muss er in konkurrierenden Ringen-Proben X Punkte ansammeln um dem Feind die Waffe aus der Hand zu ringen, wobei der Gegner ggf. den Waffen-Pa verwenden darf. Um es noch komplizierter zu machen könnte man wie beim gegenhalten noch die KK-Differenz (statt INI ) als Erleichterung anrechnen. Aber das führt hier viel zu weit und hat auch nichts mehr mit einem Motoricus zu tun.
deshalb Shintaro89 musst Du Dich auch nicht ärgern: wir diskutieren eine Anwendung, die so nicht in den Regeln steht, und ein "nein" unter Balance-Gesichtspunkten ist kein persönlicher Affront, dies ist öffentlicher Raum,und wie ich schon schrieb, schreiben wir unsere Sicht auf die Dinge für alle potentiellen Mitleser- und da werden irgendwann 1-2 Optimierer dabei sein.
Keine Angst, ich habe mich nicht über dich geärgert. Ich lasse gerne jedem seine persönliche Meinung und bin ja selbst auf der Suche nach einer Diskussion auf Basis der offiziellen Regeln. Es ist absolut legitim zu sagen "Das ist regeltechnisch erlaubt aber viel zu mächtig. Eine mögliche Hausregel wäre xxx". Regeltechnisch kann man mit Umweltmagie die komplette Physik aushebeln und es gibt mehrere offensichtlich ungewollte Kombinationen, die wir bewusst nicht verwenden. Wie z.B. 3 Mal den 33-AsP-Ignisfaxius im Stab. Mir hat einfach die Unterstellung, es ginge hier darum, dem Gegner die Waffe aus der Hand zu reißen um ihn dann damit zu erdolchen, nicht gefallen. Zumal das sogar nach den Regeln explizit verboten ist (bewegte Gegenstände sind zu träge um damit angreifen zu können).
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Dieser Thread ist echt klasse
Die Ausgangsfrage war "Wie hoch sollte eine Erschwernis sein?" samit mitschwingender Ahnung, dass der Motoricus damit unkontrollierbar mächtig werden könnte. Darauf gab es viel Empörung über diesen kreativen aber balance-technisch vielleicht miesen Trick des Magiers und ein paar balance-technisch motivierte Aussagen, dass zwar streng genommen regeltechnisch nichts dagegen spricht, man es aber für das Spielgleichgewicht aber abschwächen/verbieten könnte. Über einen der Posts gestern habe ich mich ehrlich gesagt sogar geärgert. Dabei ging es zumindest mir nie um die Frage, ob der Motoricus in seiner Vielfalt schon so mächtiger ist als andere Zauber (*hust* Sapefacta, Adamantium) oder ob Magie bei DSA4 grundsätzlich mächtiger ist als profaner Kampf. Die Tatsache allein, dass hier versucht wird, mit einem nicht-tödlichen Zauber einen debuff zu erzielen sagt doch schon alles, oder? Es geht nicht darum, möglichst schnell oder AsP-günstig einen Gegner umzubringen oder den Gegner mittels telekinetischer Kraft zum Mond zu schießen: der Magier kann selbst nicht kämpfen sondern soll mit seinen Möglichkeiten, den Freunden helfen. Ginge es darum, billig kämpfen zu lernen, so würde man wohl auf einen Paralysis (Klinge an den Hals halten und Zauber beenden) schneller zum Ziel kommen. Und das ist wirklich genau so lame wie der Ignisfaxius im Stab.
Es freut mich aber, dass es jetzt Vorschläge gibt! Die von E.C.D. vorgeschlagenen Auswirkungen gehen tatsächlich in die Richtung, in die wir auch dachten. Unser Ansatz: Vergleichende KK-Probe zwischen dem Magier und dem Krieger, und die Differenz wird von den Werten abgezogen. Nach dreimalig gewonnener Probe verliert der Krieger dann das Schwert, oder so ähnlich. Regeln zum "waffenlosen entwaffnen" (z.B. wenn man in der Kneipenschlagerei im Handgemenge um ein Schwert ringt) gibt es aber nicht, oder? Wir haben in den seltenen Fällen, in denen so etwas relevant wurde, immer improvisiert und irgendwas mit vergleichender KK-Probe gewürfelt.
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Und warum sollen solche scheinbaren Widersprüche immer nur durch eine Stärkung des Zaubers gelöst werden ? Warum verlangt keiner "Wenn der Zauber im Kampf nicht gegnerische Waffen bewegen kann, ergibt eine Kraft von ZfP */2+7 keinen Sinn. Der Motoricus sollte allgemein eher eine Kraft von ZfP */4 haben, was seiner Nutzlosigkeit im Kampf jenseits der beiden Varianten eher gerecht wird."
Die Wiedersprüche entstehen erst durch die willkürliche Interpretation, dass der Zauber zwar alle Gegenstände bewegen kann, nur eben nicht im Kampf. Den Effekt auf ZfP */4 zu verringern "weil dann klar wäre, dass er im Kampf nicht wirkungsvoll sein kann" wäre dagegen eine Hausregel mit dem Ziel, das Balancing im Kampf zu verbessern. Das verstößt aber direkt und offensichtlich gegen die offizielle Satzung.
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Damit wird es aber inneraventurisch unlogisch: der Magier kann an jedem beliebigen Gegenstand herumschieben und -zerren, kann Gegenstände herumfliegen lassen und dabei (je nach ZfP *) sogar mehr Kraft ausüben, als es ihm körperlich möglich wäre. Nur in einer Kampfsituation klappt die Magie dann plötzlich nicht mehr? Warum sollte der Effekt eines Objektzaubers von der Intention einer Person abhängen, die den Gegenstand in der Hand hält? Ein Objektofixo-Lufthaken kann auch genutzt werden, um das Schwert mitten im Kampf in der Luft zu fixieren und den Feind damit zu entwaffnen.
Überhaupt ist DSA voll von Beispielen für die kreative Zweckentfremdung von Magie: der Paralys schützt vor Sturzschäden, der Leib des Feuers vor Drachenatem, eine Zone der Dunkelheit vor Armbrustschützen und der Reversalis Fulminictus ist ein Heilzauber. Nichts davon ist der eigentliche Zweck des Zaubers, aber ein Werkzeug kann oft für unterschiedliche Aufgaben genutzt werden.
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Falls die Fechtwaffe aus Stylegründen unbedingt gewünscht ist, geht vielleicht ein Stockdegen? Ansonsten ist es für eine adlige Nicht-Ritterin tatsächlich schwierig, unauffällig einen größeren Gegenstand aus Holz dabei zu haben.
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Dadurch, dass der Magier jedoch all seine Aktionen auf die Behinderung eines einzigen Gegners investiert, ist es letztlich sehr situativ.
Das tun Plumbumbarum oder Corpfesso ebenfalls. Die meisten Zauber tun (wenn sie nicht Zonenwirkung haben).
Nein. Der Plumbumbarum kostet einmalig 3 Aktionen und behindert den Gegner dann für eine fixe Zeit. Der Corpofesso kostet 5 Aktionen Zauberdauer und wirkt dann für ZfP * mal 10 KR (also in der Regel bis zum Ende des Kampfes). Man kann also einmal Zaubern und dann etwas anderes machen, während die Magie ihr Ding macht.
Ein Motoricus in der Basisvariante dauert 3 Aktionen für die Verzauberung des Gegenstands und ist dann 1 SR lang aktiv, sofern nicht abgebrochen. Um aber tatsächlich eine Kraft auszuüben muss der Magier den gegenstand aktiv dirigieren, wie ein Marionettenspieler. Solange der Motoricus aktiv sein soll, kann der Magier selbst also nichts anderes mehr tun, weder weitere Zauber wirken noch anderweitig am Kampf teilnehmen sondern höchstens über eine freie Aktion mal einen Schritt machen. Das ist ein erheblicher Unterschied.
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Sehen wir den Motoricus in der Basisversion doch einfach als Verlängerung des Arms oder als eine sehr lange Zange mit dem man den Gegenstand nach den Regeln des Zaubers bewegt. Natürlich spielt Timing und Kraft dann eine Rolle um das Schwert nachhaltig zu beeinflussen und den Kämpfer zu behindern. Klar kann man das Schwert "festhalten" oder "schubsen", aber wenn der Rahmen nicht stimmt reicht die Manipulation evtl. nicht aus, um effektiv zu sein.
Klar, wenn mit gutem Timing im genau richtigen Moment die genau richtige Kraft an der genau richtigen Stelle wirkt, dann wird die Bahn der Klinge garantiert abgelenkt. Aber selbst wenn Timing und Vektor nicht stimmen, selbst im einfachsten vorstellbaren Fall (konstante Kraft nach unten, aka mehr Schwerkraft, aka das Schwert fühlt sich viel schwerer an als es ist) muss es doch eine massive Behinderung darstellen, wenn Jemand mit einer magischen "Zange" permanent an der Waffe herumzerrt?
Sorry, wenn ich hier ein bisschen uneinsichtig wirke. Natürlich muss letztendlich jede Gruppe selbst entscheiden, wie sie bestimmte Regeln auslegt und ob bestimmte Kombinationen einfach gehausregelt oder schlichtweg nicht genutzt werden, um das Balancing zu retten. Aber die Diskussion hier dreht sich leider gerade etwas im Kreis. Ich versuche nochmal zusammenzufassen:
- Es geht um die Frage, ob ein Magier mittels Motoricus im Kampf einen Gegner durch telekinetische Krafteinwirkungen auf dessen Waffe/Schild behindern kann.
- Ein Motoricus ist prinzipiell auch in der Grundversion in der Lage, einen in der Hand gehaltenen Gegenstand telekinetisch mit einer erheblichen Kraft zu bewegen.
- Dafür sind Blickkontakt und Konzentration nötig (der Magier kann währenddessen keine anderen Kampfaktionen durchführen.
- Blinzeln ist definitiv okay, aber je nach Kampfsituation ist es zumindest denkbar, dass der Blickkontakt abbricht und der Zauber endet.
- Je nachdem, welcher Gegenstand bewegt werden soll, muss man auch das Gewicht des Feindes berücksichtigen (z.B. bei Rüstung, Stiefeln, Teppich...)
- Die Zaubervariante Unsichtbarer Hieb ist explizit geeignet, telekinetisch Angriffe zu parieren, indem sie die Waffe stoppt. Das ist recht klar geregelt und nicht, worum es hier geht.
- Falls der Motoricus verwendet werden kann wie vorgeschlagen, so wäre die Behinderung erheblich, da eine unsichtbare Kraft mit veränderlichem Vektor gegen die Klinge drückt ( KK = 7 + ZfP */2)
- Selbst der einfachste Fall einer konstant nach unten wirkenden Kraft würde das effektive Gewicht der Waffe vervielfachen und sie damit im Kampf quasi nutzlos machen (vgl Kraft des Erz). Ein veränderlicher Vektor hätte schwerere Auswirkungen.
- Die Zaubervariante Fesselfeld beschreibt genau diese Wirkung, allerdings nicht auf einen Gegenstand sondern auf eine Fläche bezogen.
- Das Ganze ist so offensichtlich nicht vorgesehen und die ohnehin sehr vielfältig einsetzbare Basisvariante wird damit noch mächtiger.
- Das Balancing-Problem ist bei DSA4 nicht ungewöhnlich. Dadurch, dass der Magier jedoch all seine Aktionen auf die Behinderung eines einzigen Gegners investiert, ist es letztlich sehr situativ.
- Magie und Physik gehen nicht gut zusammen.
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Lt. LCD S.181 ist der Motoricus in der Variante "Unsichtbarer Hieb" genau für den Anwendungszweck vorgesehen um den es hier geht.
Nein, der unsichtbare Hieb ist dafür da, einen Gegner anzugreifen (bzw richtiger: Strukturschaden an einem Objekt zu verursachen) oder einen Angriff telekinetisch zu stoppen, also zu parieren. Uns geht es darum, einen Angreifer telekinetisch bei Angriff und/oder Verteidigung zu behindern. Dabei ist es weder wichtig, die Kraft des Angreifers vollständig zu überbieten, noch ist das exakte Timing besonders wichtig. Der einfachste Fall wäre ja tatsächlich, einfach strikt nach unten zu ziehen, sodass die Waffe gefühlt das funffache oder so wirkt. Das stellt im Kampf ja wohl eine Behidnerung dar?
Balancing Mal außen vor ist es doch so, dass schon die Basisvariante eines Zaubers dem Magier erlaubt, einen Gegenstand für mehrere Minuten lang mit einer nicht unerheblichen Kraft beliebig zu bewegen.
Klar, das ist gegenüber einem Plumbumbarum ziemlich mächtig - aber nach dem Wirken eines Plumbumbarums kann der Magier ja, wie auch auch Isurandil oben schon betonte, noch etwas anderes tun, während er den Motoricus die ganze Zeit über aktiv weiter wirken muss (und somit selbst keine anderen Aktionen mehr hat und angreifbar wird). Außerdem ist es eh nichts Neues, das die tatsächlich für den Kampf gedachte Magie gegenüber kreativ eingesetzten Objekt- und Umweltzaubern wesentlich schwächer ist. Oder benutzt ernsthaft Jemand einen Ignisfaxius gegen Menschen?
Nein, also zumindest wir sind uns da nicht einig
Das sollte nicht gehen, weil die Möglichkeit das Spielgleichgewicht beeinflusst. Der Zauberer könnte für 1 SR und damit auf jede Aktion des Kämpfenden Einfluss nehmen. Das ist zu mächtig. Dafür müsste man eine Regelung finden oder einfach die Regelung zur Variante "Unsichtbarer Hieb" übernehmen.
Das ist eine Argumentation, die auf dem Balancing beruht. Natürlich wichtig und ggf. Grund für eine Hausregel - mir geht es aber erst einmal darum, was nach offiziellen Regeln klappt. Und da sind zumindest wir in der Gruppe uns alle einig, dass man natürlich per Motoricus prinzipiell einen Gegenstand bewegen kann, den ein Anderer gerade in der Hand hält. Ob man damit nun aber dem arglosen Piraten die Schatzkarte aus der Hand stibitzt oder ihm anschließend am Säbel herumzerrt sei dahin gestellt.
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Ich weiß nicht... das Ganze "der Gegner bewegt sich schnell, deswegen hat man auf 7 Schritt Entfernung keine klare Sicht" erschließt sich mir nicht wirklich. Legt man das so aus, gäbe es garantiert Probleme mit anderen Zaubern, wo ein Magier über mehrere Aktionen hinweg irgendetwas tun muss.
Die Intention des Sichtkontakts ist beim Motoricus mMn klar, dass der Magier ohne entsprechende Modifikation nicht "im Blindflug" im Nebenraum irgendwelche Sachen anstellen kann. Wirkungsdauer und Beshreibung machen klar, dass super-Kurzzeitunterbrechungen durch Blinzeln o.Ä. keine Rolle spielen, der Gegenstand muss sich nur grundsätzlich im Wahrnehmungsbereich befinden. Auch Varianten wie Rote und Weiße Kamele (mit der man stundenlang über die Zeit eines Brettspiels hinweg Figuren bewegen kann) werden ja wohl erlauben, dass der Magier zwischendurch ein Glas trinkt uder den Gegenspieler anguckt statt nur konzentriert auf die Figuren zu stieren. Die Grundbedingung Sichtkontakt aus der Standardvariante wird hier aber nicht ausgesetzt.
Ich denke auch, dass ein direkter Eingriff in den Kampf ohne weiteres nicht möglich ist.
Sehr wohl könnte ein Zauberer einen Teppich oder einen anderen ruhenden Gegenstand, auf dem sich ein Kämpfer befindet, mittels Motoricus bewegen oder eben wie schon gesagt mittels Variante einen Hieb parieren.
Am Teppich ziehen bedeutet, dass man nicht nur die 20 kg Teppich sondern auch die 70 kg Mensch bewegen muss - da ist der Regeltext eindeutig, da das Gewicht des Menschen auf dem Teppich ruht.
Wir sind uns aber einig, dass man außerhalb des Kampf prinzipiell einen Gegenstand in der Hand eines anderen menschen telekinetisch beeinflussen kann? Warum sollte das nicht mehr gehen, wenn sich dieser bewegt? Ein Kämpfer versteckt das Schwert ja nicht hinter dem eigenen Rücken.
Eine spontane Idee wäre, den Motoricus analog zu Kraft des Erz wie eine zusätzliche Schwerkraft wirken zu lassen. Das ist auch nicht klar geregelt, man könnte aber das Gewicht des Gegenstands um die KK des Zaubers erhöhen und dann gucken, was die TP /KK-Regeln dazu sagen. Nach gesundem Menschenverstand wäre ein effektiver Kampf mit einem 15 kg schweren Schwert jedenfalls unmöglich. Das wäre dann ähnlich einem auf eine Person beschränkten Fesselfeld (für die Gegner Erschwernis um ZfP *+7 auf alle Aktionen, allerdings auch eine 7er Erschwernis auf den Zauber, der dann in einem größeren Radius wirkt).
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Ich sehe das wie Isurandil - erstens ist das Schwert nur ein Beispiel (Helm und Schild werden wohl sichtbar bleiben), zweitens ist davon auszugehen, dass ein Verust des Sichtkontakts für einen Sekundenbruchteil den Zauber nicht beendet. Eine teilweise Verdeckung ist explizit erlaubt... was den Zauber aber im Kampf überraschend mächtig macht, da man, wie Schattenkatze richtig einwirft, dann für 3 AsP die Kampfwerte eines Gegners komplett ruinieren kann. Andererseits investiert der Magier dann aber natürlich auch seine eigenen Aktionen entsprechend während diverse Herrschafts- oder Einflusszauber zwar etwas höhere Kosten mit sich bringen, dafür aber nach der Zauberdauer einfach ohne weiteres Zutun des Magiers wirken. Man nimmt nach der vorgeschlagenen Motoricus-Variante ja nicht nur den Gegner sondern auch sich selbst aus dem Kampf.
Was aber die Kraft des Motoricus angeht: eine Zauber-KK von 10 (7+ ZfP */2 bei 5 ZfP *) ist relevant für das zu hebende Gewicht, bedeutet aber nicht das gleiche wie 10 TaP * bei einer KK-Probe. Was mich zurück zur Nebenfrage bringt: eigentlich müsste es möglich sein, hier durch konkurrierende KK-Proben, einem Gegner Gegenstände aus der Hand zu nehmen. Der Magier nimmt dann den KK-Wert des Zaubers (würfelt also nochmal), hat aber bei Misslingen keinen Nachteil zu befürchten, da er ja nicht physisch in die Klinge fasst. Entwaffnen durch "Seilziehen" an einem Gegenstand ist aber nicht klar abgeregelt: im Kampf braucht man dafür ein Manöver, außerhalb des Kampfes konkurrierende KK-Proben.
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Eine konstante Kraft in eine Richtung behindert aber nicht wirklich. Das wäre vergleichbar mit natürlichen Effekten wie Gegenwind oder starkem Regen. Da stellt sich der Gegner drauf ein und passt seine Bewegungsmuster an. Dann wäre nach meinem Verständnis die Behinderung, also der AT- und PA-Malus winzig, also 1. Wenn dir das den Aufwand wert ist - hau rein.
Ein geschickter Kämpfer kann konstante Kraft zu seinem Vorteil nutzen. Wenn der Zauber beispielsweise immer nach unten zieht, würde ein von oben geführter Hieb mehr Wucht bekommen.
Das sehe ich deutlich anders: versuch Mal, bei doppelter Schwerkraft zu springen. Ist eine konstante Kraft nach unten. Auch bei DSA gibt es Beispiele, wie etwa die Kraft des Erz oder das entsprechende Geoden-Ritual, wo metallene Gegenstände in eine bestimmte Richtung gezogen werden. Die Erschwernisse sind hier so stark, dass Kämpfer ggf. sofort entwaffnet werden.
Ganz so weit wird der Motoricus sicher nicht gehen... aber warum eigentlich nicht? Regeltechnisch ist das "wir ringen während der Kneipenschlägerei um die Waffe, die der Augenklappen-Alrik gerade ziehen möchte" zwar nicht klar abgeregelt, ich würde hier als SL aber konkurrierende KK-Proben verlangen. Man kann also durchaus darüber diskutieren, ob ein fähiger Magier einem durchschnittlichen banditen das Schwert magisch aus der Hand reißen kann. Und selbst wenn nicht - wenn Jemand mit einer KK von 10+ am Schwert herumreißt werden Angriffe sicherlich nicht einfacher. Zumal der Magier den Vektor während der Wirkungszeit natürlich und auch schlagartig verändern kann.
Ein Hieb in die eine Richtung aufzuhalten oder umzuändern bedeutet immer noch, die geschlagene Richtung aufzuhalten. Und sehen muss man die Klinge mit ihren schnellen Bewegungen im laufenden Kampf, in dem sich ständig nicht nur derjenige mit der Waffe bewegt, sondern sein Gegner und ggf. andere Kämpfer ebenfalls, und zwar alle nicht vorhersehbar.
Nein, wenn der Feind nach vorne schlägt und der Magier per Telekinese eine Kraft zur Seite ausübt, dann geht der Schlag schräg daneben. Will der Angreifer dennoch geradeaus schlagen, so muss er dem Vektor des Zaubers mit gleicher Kraft entgegenwirken - was die Kraft des Schlags reduziert oder zusätzliche Kraft und Finesse kostet. Sprich: eine Erschwernis auf den Angriff oder eine konkurrierende KK-Probe erfordert. Magie, Physik und Regelwerk spielen leider nicht zufriedenstellend zusammen.
QuoteDen Arm zu bewegen, hieße die Kleidung oder Rüstung zu bewegen, in dem Arm und dazugehörige Person stecken. Wenn man "nur" den Arm bewegen will, ist das nicht der ganze Körper, aber insgesamt, da der Arm fest mit dem Körper verbunden ist, auch mehr als eben nur ein angenommenes Gewicht des Arms.
Man muss das Ziel sehen, das ist wuchtige Komponente. Nicht einmal während der Zauberdauert, nicht mehrmals während der Zauberdauer, sondern während der Zauberdauer. Sonst muss man die fehlende Komponente wegmodifizieren.Ja, nur an Armschienen oder Schuhen zu reißen/schieben ist wohl nicht möglich ohne das Gesamtgewicht des Angreifers zu berücksichtigen. Bei Schwert und Schild, die ja nicht (wie Kleidung) getragen sondern nur in der Hand gehalten werden sähe ich das aber anders. Und letztlich geht es ja vor allem darum, den gegnerischen Angriff zu erschweren - das Schwert zu verzaubern ist da am naheliegendsten.
Sicht... ja. Natürlich ist Sicht eine nötige Komponente, aber es ist mMn davon auszugehen, dass ein Magier, der sich auf die Verzauberung konzentriert, bei der verhältnismäßig geringen Reichweite auch zumindest Teile der Waffe sehen wird. Der Zauber bricht ja auch nicht beim bloßen Blinzeln ab, der Gegner müsste also entweder bewusst Deckung suchen oder ein anderer Gegner müsste dazwischen gehen. Einfach zu sagen, dass in einer Kampfsituation kein Sichtkontakt besteht, weil sich alle schnell bewegen, ist dann doch etwas willkürlich und hätte sicherlich auch Auswirkung auf andere Zauber, deren Zauberdauer über mehrere Aktionen geht. Wie gesagt wird beim Vipernblick ja explizit beschrieben, dass dieser Zauber extrem anfällig auf eine Unterbrechung des Blickkontakts reagiert.
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Hui, danke schonmal für die Antworten
Dreifach20und Schattenkatze: Die Idee ist nicht, einen Hieb komplett zu parieren, sondern nur, den Gegner zu behindern. Etwa, indem man die ganze Zeit seinen Arm nach hinten zerrt oder der Waffe einen Schub zur Seite gibt - eben eine Behinderung, eine Kraft gegen die der Feind wortwörtlich ankämpfen muss. Dafür ist keine schnelle Bewegung nötig, obwohl natürlich eine Veränderung des Vektors die aktionen noch weiter erschweren müsste. Stell dir vor, da hängt die Ganze Zeit Jemand mit KK 7+ ZfP */2 am Schwertarm um ihn vom Angriff abzuhalten. Freie Sicht auf den Feind ist natürlich eine Voraussetzung, wobei man ja auch nicht zwingend die gesamte Klinge permanent sehen muss - es reicht ja auch aus, z.B. am Arm zu zerren.
Hier würde ich die Regeln zum Sichtkontakt dann aber nicht kritischer auslegen als bei anderen Zaubern auch: ist das Ziel (Schwert) für einen Sekundenbruchteil durch eine schnelle Bewegung verdeckt, so endet nicht gleich der Zauber. So zumindest unsere Auslegung, denn sonst scheitert bald jeder Paralysis, weil die Gegner durcheinander laufen. Ist der ununterbrochene Blickkontakt bei einem Zauber essentiell, dann steht das da auch explizit drin, vgl. Vipernblick. Wenn hier aber ein anderer Gegner dazwischen geht um aktiv den Sichtkontakt zu verhindern, dann geht es natürlich nicht mehr.
Isurandil Gegner anheben ist wohl prinzipiell möglich, aber auch wieder so eine Sache. Auch wenn man nur am Hemd zieht, so muss in diesem Fall das Gewicht des Menschen aufaddiert werden. Man hebt also nicht 1 kg sondern direkt 70 kg an. Unabhängig davon, ob die ZfP * das hergeben, wird der Zauber bei kosten von 1 AsP pro 5 kg damit so teuer, dass man das vergessen kann. Bei einem in der Hand gehaltenen Gegenstand sehen wir dies anders, da der Kontakt deutlich lockerer ist als bei einem Kleidungsstück. Das wäre dann aber ein weiterer Diskussionspunkt, da es unter diesem Aspekt auch keinen Sinn ergibt, dem Feind durch einen Motoricus-Stoß die Stiefel weg zu ziehen um ihn zum Stoplern zu bringen.
Der Charme der Basisvariante ist natürlich, dass der Zauber verhältnismäßig lange wirkt. Man zahlt nicht pro Aktion, sondern einmalig und kann den Gegenstand dann während der gesamten Zauberdauer dirigieren. Wäre es kein Kampf, stünde außer Frage, dass man für 3 AsP ein Schwert mehrere Minuten lang beliebig telekinetisch herumfliegen lassen kann. Das erfordert Konzentration und Sichtkontakt, ist leidlich präzise aber mit einer überraschend hohen KK möglich.
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Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.
Hesinde und Rondra zum Gruße,ich hätte eine Mischung aus einer Kampf- und einer Zauberfrage: kann man mittels Motoricus in den Kampf eingreifen, indem man dem Feind magisch "ins Schwert fasst" und diesen damit zwar nicht entwaffnet, aber doch erheblich behindert? Für meinen Nicht-Kampfmagier wäre das nämlich eine kosteneffiziente Möglichkeit, im Kampf auch Mal 'was zu tun. Rein logisch ergibt es natürlich auch Sinn, dass man mittels Telekinese einen Gegner richtig mies nerven kann: man zieht ihm die Schuhe zur Seite weg, lenkt das Schwert aus der Bahn, dreht den Helm herum... all diese Aktionen erfordern kein besonderes Geschick und die KK des Zaubers müsste leicht ausreichen.
Aber ~ das wäre natürlich deutlich zu mächtig für einen zweckentfremdeten Nicht-Kampfzauber. Der letzte Absatz im Liber Cantiones macht auch klar, dass der Motoricus in der Standarvariante nicht geeignet ist, um damit Schläge auszuführen oder zu parieren. Dafür gibt es eine eigene Variante, mit der man Angriffe parieren oder Gegenstände beschädigen kann. Aber es geht mir ja auch nicht darum, dem Gegner wirklich Schaden zuzufügen - ich will nur einen anderen Helden im Kampf unterstützen indem ich die At- oder Pa-Werte des Gegners ruiniere.
Wie seht ihr das? Lasst ihr solche Anwendungen zu? Wie hoch wären faire regeltechnische Auswirkungen? Zum Vergleich gibt es ja z.B. die Fesselfeld-Variante ebenjenes Motoricus (wirkt dann unspezifisch im gesamten Umfeld) oder den Magnetismus-Zauber Kraft des Erz.
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alternativ mit Herrschafts-/Einflussmagie in Richtung Manipulation und aufzwingen von Willen gehen (Horriphobus und Böser Blick oder sogar Satuarias Herrlichkeit).
Das empfiehlt sich eigentlich nicht, da diese Zauber gegen die KR gehen und es bei den ZfP * auf die Höhe der Punkte ankommt, und in solche Bereiche dringt kein Dilettant mit seinen Übernatürlichen Begabungen vor, um da wirklich etwas zu reißen.
Klar, regeltechnisch ist es ineffizient, einen B-Zauber gegen die MR als übernatürliche Begabung zu steigern. Satuarias Herrlichkeit geht zumindest nicht gegen die MR , aber Meisterhandwerke sind mächtiger. Kommt halt darauf an, wie mächtig der Held sein soll. Mit der Begabung kommt er gegen die Hafenwache oder den Tavernenwirt an der Landstraße an, aber nicht gegen den erfahrenen Ritter, der sich auf seine Fersen gesetzt hat.
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Ich würde hier auch einen Streuner generieren, womöglich mit einer bewussten viertelmagischen Begabung: das könnte entweder in Richtung Stärken der körperlichen Kräfte (Attributo, Eigenschaftsschub, Meisterhandwerk Kraftakt) oder alternativ mit Herrschafts-/Einflussmagie in Richtung Manipulation und aufzwingen von Willen gehen (Horriphobus und Böser Blick oder sogar Satuarias Herrlichkeit).
Sein Talent erlaubt ihm, Andere zu unterdrücken und mangels moralischem Kompass wurde er zu einem Tyrann der Straße, der eine kleine Gruppe Halsabschneider kommandiert und die Händler am Westtor schikaniert. Die Wache guckt aktiv weg, da der Weibel Angst davor hat, Nachts zu Hause besucht zu werden...
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Früher verlorene Finger ersetzen ist so nicht möglich.
Ist der verlorene Finger noch da, kann auch ein nicht spezialisierter Balsam diesen wieder anwachsen lassen (= die Wunde heilen). Wurde der Finger von einem Killerkarnickel gefressen, so hast du mit der genannten Spezialisierung innerhalb kurzer Zeit die Möglichkeit, diesen aus der Wunde heraus nachwachsen zu lassen.
Wurde die Wunde durch einen anderen Zauber geschlossen oder ist natürlich verheilt, so hat sich die magische Aura der Person bereits an die neue Form angepasst. Eine nachträgliche Heilung wird immer den neuen Normalzustand wiederherstellen, also die Hand ohne Finger. Eine ähnliche Argumentation wird genutzt um zu erklären, dass Objekte innerhalb eines Körpers nicht verzaubert werden können.
Bezüglich des Steigerns eines Heilzaubers um eine Wunde zu heilen gibt es natürlich auch die wenig spaßigen Regeln zur Lernzeit, die das Ganze sowieso verbieten würden. Ich weiß gerade spontan nicht, wie viele Tage es nach DSA5 dauern würde, 70 AP zu investieren, aber der Held wäre alleine damit weit mehr als QS *3 Stunden beschäftigt. 8 pAsP bei der Heilung eines verlorenen Fingers (also zu ungefähr die kleinste mögliche Verstümmelung) halte ich aber unabhängig von allem Anderen für deutlich zu viel.
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