Abenteuerpunkte-Vergabe

  • Ich vergebe Erfahrungspunkte sehr individuell, also wenn der Charakter eine neue Erfahrung macht. Die können sehr unterschiedlich sein, wenn der Rondra-Geweihte einen Puff besucht, dann ist das für ihn vielleicht ein ganz neue Erfahrung. Pausen um Punkte auszugeben braucht es nicht. Man bekommt Abenteuerpunkte für Dinge, die man im Abenteuer tut, also darf man diese jeder Zeit steigern. Da muss man nicht nochmal einen besuchen, der einem genau das Gleiche erklärt. Lehrmeister braucht es wirklich nur bei besonderen Dingen. Ich sage immer: "Steigern darf jeder was er will, so lange der Spieler kein schlechtes Gewissen hat".

    I ♡ Yakuban.

  • EDIT Schattenkatze: Da wir das Thema schon haben, wird es angedockt.

    Rondra zum Gruße!

    Ich wollte einfach mal wissen, wie es mit Abenteuerpunkten und Belohnungen generell in anderen Gruppen ausschaut.
    Haltet ihr euch eher an eine freie Vergabe von AP oder folgt ihr ganz den Vorschlägen aus den offiziellen Abenteuern? Wie sieht es mit der Empfehlung aus dem WdS mit ca. 50-100AP/5h guter Spielzeit aus? Vergebt/bekommt ihr AP am Ende eines jeden Spieletages, am Ende eines Abenteuers oder einfach, wenn es gerade passt? Gibt es vielleicht unterschiedlich viele Punkte für die Spieler? Wurden den Spielern sogar mal AP wieder abgezogen (außer durch Borbaradmoskitos)? Wofür gibt es eher mehr AP, werden Ideen oder gutes Ausspiel oder moralisch gutes Handeln belohnt? Sollen alle Spieler stets gleich viele Punkte haben oder hat man eben weniger AP, wenn man mal nicht zum Spieltermin kann? Interessant sind sowohl Meister- als auch Spielerperspektive.


    Um vorwegzunehmen wie es in meiner Gruppe aussieht:

    • AP-Vergabe am Ende eines jeden Spieltags
    • AP-Bonus beim Abschluss eines Abenteuers
    • "Gießkannenpunkte", d.h. alle Helden bekommen gleich viele Punkte
    • "Ideenpunkte" nach einem Spieltag, auch Ambienteideen werden belohnt; Ideenpunkte werden aufsummiert und dann durch die Anzahl der anwesenden Spieler geteilt und auf die Ideenpunkte aufgeschlagen
    • Bonusgießkannenpunkte für moralisch gutes Handeln (etwa das Retten eines Dorfbewohners aus seinem brennenden Haus, oder Spenden an Bedürftige)
    • niemals Abzüge
    • AP-Bonus bei sehr epischen/besonderen Erlebnissen
    • den GW von Tieren etc. beachten wir in der Regel als AP-Pluspunkte nach WdS 163
    • zwischendurch Vergabe von SEs, wenn es passt, sonst am Ende eines AB; Eigenschafts-SEs sehr selten
    • Vertrautentiere bekommen auch ihre AP, nach Regeln in WdZ
    • die SCs länger begleitende NSCs werden mit AP nur ausgestaltet und gesteigert, wenn sie wirklich etwas ganz besonders sind für die Helden oder einen Helden (bisher nur einmal vorgekommen)

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

    4 Mal editiert, zuletzt von Famerlors 3872ste Schuppe (21. August 2015 um 16:59)

  • Früher gabs immer an passenden Stellen AP in denen ich mir dachte "So, Kapitel der Geschichte ist rum". Und dann am Ende des Abenteuers. Kleine Boni gabs dazu wenn etwas sehr toll gemacht wurde oder eben ein Charakter eine für sich besondere Erfahrung gemacht hat.
    Nun bin ich dazu gewechselt jeden Abend ein paar AP zu verteilen, je nach dem was geschah und werde nur ein wenig mehr am Ende eines "Abenteuers" dazugeben. Liegt aber hauptsächlich daran das beide Kampagnen die ich leite nicht wirklich in Abenteuer unterteilt sind sondern flüssig weiterlaufen, da ich sie mir komplett selbst ersinne während wir spielen ( grobe Rahmen (so etwa drei pro Kampagne) habe ich natürlich).

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Meine Antworten auf die meisten der Fragen stehen in früheren Beiträgen.

    Da bei uns AP eher die Kategorie "Erfahrung für den Charakter" darstellen und keine (oder weniger) Belohnung für die Spieler, gibt es keine Extra-AP individuell für gute Ideen. Die guten Ideen sind ja IT durchaus Belohnung genug, wenn dadurch etwas erreicht wird.

    GW für die Tiere/Kreaturen gibt es gar nicht, jedenfalls nicht die nach Buch. Kann gut sein, dass für besonders gefährliche und fordernde Gegner AP in die Gesamtheit einfließen, aber das sind dann wieder AP, die alle gleich erhalten.
    Das würde sonst ja auch wieder ausgemachte Nicht-Kämpfer, die sich nur vernünftig von dem gefährlichsten Brocken weghalten, weniger bekommen.

    Ale Spieler bekommen die gleichen AP. Auch wenn der Spieler an einer Sitzung nicht da ist, ist der Charakter ja da und erlebt das gleiche wie die anderen SC.
    Außerdem sollte niemand dafür "bestraft" werden, wenn er nicht kann, oder einen schlechten Tag hat und eher inaktiv daneben sitzt (oder ohnehin ein inaktiver Spieler, der eher Zuhörer ist).

    Moralisch gutes Handeln zu belohnen finde ich persönlich etwas "fragwürdig": Was, wenn einer gar keinen moralisch guten Charakter spielt? Oder einen, der gar nicht zwölfgöttergläubig ist und sich deshalb nicht nach deren Auflagen zu richten und mit Spenden und Tempelbesuche und ähnlichem nun gar nichts am Hut hat (der gnadenlose Fjarninger, der keine Katze vom Baum rettet oder einem hungernden Bettler Almosen gibt oder der grausame Tode sterben lassende Trollzacker, die nur das tun, was sie zu Hause gelernt haben)? Der bekommt dann nie AP dafür, dass er seinen Charakter die harte, fiese Sau sein lässt.
    Auf der anderen Seite dann: Von einigen Charakteren ist schlicht moralisch gutes Handeln einfach zu erwarten und tun sie das nicht, würde etwas schief laufen.
    Gibt es extra Belohnungen dafür, was der Charakter ohnehin machen würde und sollte?
    Auf einem Con-AB vor nun mehr schon recht vielen Jahren bekam der Weißmagier dafür, dass er einen Zauber nicht gewirkt hat, den er laut seiner PT und den Auflagen des CA nicht hätte wirken dürfen, zusätzliche AP über die das AB hinaus.
    Hätte er gezaubert, hätte er zwar das AB an der Stelle gelöst, aber vermutlich auch Abzüge auf alles weitere, was er tat, bekommen, weil das getan hat, von dem er gewusst hat, das es falsch ist und er das nicht darf.
    Das fand ich damals und noch heute merkwürdig, weil der Charakter ja eh nur das getan hat, was so und nicht anders gelernt hat.
    Von einem z.B. Geweihten der Zwölfe erwarte ich, dass er betet, seiner Gottheit gefällig lebt und handelt, in den Tempel geht ...
    Aber dann geht der normal-Gläubige in den Tempel und spendet und bekommt dafür AP.

  • Ich breche die AP schon lange nicht mehr in Einzelbelohnungen auf und alle bekommen die gleichen AP. Kurzfristige Ausfälle z.B. mal einen Spieltermin verpasst, führen auch nicht gleich zu Abzügen. Letztendlich sind oder genauer sollen die Helden ein Team, eine Gruppe sein und werden auch gemeinsam in Erfahrung "ausgezahlt".

    Akzente setze ich bei Bedarf/Anlass über spezielle Erfahrungen "Held hat in X was besonders dazu gelernt". Letztendlich sind das zwar auch Zusatz AP, jedoch keine freien sondern Zweck gebundene AP und es ist dem Spieler überlassen, ob er die SE realisiert oder nicht (-> auf die Extra AP verzichtet oder nicht - i.d.R. werden SEs aber von Spielern bei uns gerne angenommen - selbst wenn es "unpassende Talente" etc. sind -> SE gibt es schließlich gerade weil sie besonders zu den gemachten Erfahrungen passen).

    Von AP Belohnungen für "Verhalten" (z.B. moralisches Verhalten) oder "Unterhaltung" (z.B. Spieler hat eine schöne Szene geliefert oder eine tolle Idee) halte ich nichts. Jeder soll so frei wie möglich spielen können und ich bin sicher weder Rollenspielpolizist noch Juror. "Schöne Momente" belohnen hingegen schon durch den Spaß, den sie uns allen bereiten.

    Ich habe keine fest gesetzten Termine für die AP Vergabe und auch keine fixe Formel oder Vorgabe. Ich verteile die AP möglichst an Punkten im Abenteuer, an denen eine Verbesserung plausibel erscheint (AP können bei uns sofort umgesetzt werden, wenn man welche bekommt). "Helden brauchen irgendwo Zeit, um zu lernen (auch wenn wir ohne Lehrmeisterregeln spielen)".

    Oft sind diese Punkte zugleich "Abschnittsenden" und/oder "Zeitsprünge". Die Höhe der AP lege ich nach Gefühl fest "was haben die Helden so erlebt?" und idealerweise so viel, dass man die gemachten ingame Erfahrungen einigermaßen umsetzen kann, sowie noch ein paar "Wunschkinder" versorgen kann bzw. ein paar AP für das Sparkonto (z.B. für teure SF) sammeln kann. In seltenen Fällen gibt es auch mal vorgezogene Talentsteigerungen (zuletzt: Crashkurs in Tanzen vor einem höfischen Ball -> TAW steigt sofort, die AP Kosten werden später bezahlt).


    Achtet ihr als Spielleiter stets auf Gerechtigkeit bei der Vergabe von Belohnungen an die verschiedenen Spieler?


    Generell gibt es eine angemessene Entlohnung. Ein Graf hat andere Mittel und Möglichkeiten, als ein Bauer. Die Rettung des Reiches ist etwas anderes als die Rettung der Welt von der aber niemand weiß oder das Befreien eines Dorfes. Große Taten zahlen sich also nicht zwangsweise in großen Belohnungen aus.

    Gerade im Punkt "Gerechtigkeit" versuche ich besonders meine DSA Anfänger an aventurische Verhältnisse heran zu führen. In Aventurien sind nicht alle Menschen gleich und "gerecht" bedeutet nur selten, dass alle das Gleiche erhalten.

    Sehr oft bedeutet "gerecht" nämlich auch aus der Sicht schlecht gestellter Helden, dass besser gestellte Helden mehr bekommen. "So läuft es in der Welt nun mal". Selbst die demokratischen Piraten Aventuriens kennen nämlich verschiedene Beuteanteile nach Position und feudale Mittelreicher erst Recht.

    Umgekehrt merken aber auch die Spieler der besser gestellten Helden, dass Status seinen Preis hat. Man hat nicht nur einen Ruf zu verlieren, sondern wird nur all zu oft für seine "Vasallen" verantwortlich gemacht.

    Da man bei mir als SL automatisch eine Grundversorgung nach SO erhält, ist die Not "Kohle zu machen" relativ gering. Das manche Helden trotzdem jede Gelegenheit nutzen, um Geld und Wertsachen zu erbeuten, ist meist Rollen- oder Stand geschuldet.

    Belohnungen sind in erster Regel stimmig, aber da Belohnungen oft auch ein Zeichen der Wertschätzung sind, ist es meist auch im Interesse der "Auftraggeber", dass sich die Helden über ihre Belohnung freuen. Das auch ein NSC bei seiner "Einschätzung" daneben liegen kann, sollte klar sein.
    :P

    Sowohl AP als auch andere "Belohnungen" sind in erster Linie Mittel, um "Ziele und Wünsche" zu erreichen und ich sehe sie nicht wirklich als Belohnungen für die Spieler. Wenn sich der Spieler aber darüber freut, umso besser!

    Unter dem Strich geht es mir sowieso genau darum: alle Spieler sollen möglichst viel Spaß am Spiel haben.

  • GW für die Tiere/Kreaturen gibt es gar nicht, jedenfalls nicht die nach Buch. Kann gut sein, dass für besonders gefährliche und fordernde Gegner AP in die Gesamtheit einfließen, aber das sind dann wieder AP, die alle gleich erhalten.
    Das würde sonst ja auch wieder ausgemachte Nicht-Kämpfer, die sich nur vernünftig von dem gefährlichsten Brocken weghalten, weniger bekommen.

    Der GW ist in der ZBA 62 definiert, weiter heißt es in WdS 163:

    "Für das Überwinden gefährlicher Tiere und mythischer Kreaturen (im Kampf, aber auch durch Scharfsinn oder gar Diplomatie) können Sie Punkte anhand des Gefahrenwerts (GW) einer Kreatur vergeben. Üblicherweise bringt die Erstbegegnung mit einer Kreatur GW x GW Abenteuerpunkte ein, eine zweite Begegnung GW AP, weitere Begegnungen jeweils noch weniger. 'Begegnung' heißt hierbei, dass die Helden der Kreatur in einer bedrohlichen Situation gegenüberstehen und die Kreatur überwinden müssen: "Ein Drache fliegt am östlichen Horizont vorbei" ist keine Begegnung in diesem Sinne - es muss aber auch kein Kampf bis zum Tode sein, eine Überlistung und vielleicht sogar ein Friedensschluss können ebenso viele Erfahrungen mit sich bringen."

    Die GW-AP bekommen dann auch alle.

    Moralisch gutes Handeln zu belohnen finde ich persönlich etwas "fragwürdig": Was, wenn einer gar keinen moralisch guten Charakter spielt? Oder einen, der gar nicht zwölfgöttergläubig ist und sich deshalb nicht nach deren Auflagen zu richten und mit Spenden und Tempelbesuche und ähnlichem nun gar nichts am Hut hat (der gnadenlose Fjarninger, der keine Katze vom Baum rettet oder einem hungernden Bettler Almosen gibt oder der grausame Tode sterben lassende Trollzacker, die nur das tun, was sie zu Hause gelernt haben)? Der bekommt dann nie AP dafür, dass er seinen Charakter die harte, fiese Sau sein lässt.

    Es wird bei uns nicht jedes moralisch gute Handeln belohnt. Dinge die etwas herausstechen eben. Zudem kommen all diese Dinge - ob nun der Novadi wertvolle Dinge an Rastullah opfert, der fiese Fjarninger eine fiese Idee zum unmoralischen Töten hat oder die Hofdame es nicht übers Herz bringt, das Kätzchen verbrennen zu lassen und doch noch einmal zurück zum brennenden Dorf eilt - komplett gleichmäßig an alle Spieler verteilt. Jeder bekommt also von allem etwas ab, ob Ambienteidee, gut oder schlechte ideenreiche Tat. Er hat dann die Punkte zwar nicht für sich allein, kann aber sagen "cool, ich was es, der die beigesteuert hat!".

    Von einem z.B. Geweihten der Zwölfe erwarte ich, dass er betet, seiner Gottheit gefällig lebt und handelt, in den Tempel geht ...
    Aber dann geht der normal-Gläubige in den Tempel und spendet und bekommt dafür AP.

    Solch normales "Pflichtverhalten" wird auch nicht belohnt - es sei denn es ist mit tollen Ideen (wie auch immer geartet) verbunden. Und ob der Ungläubige zur Besänftigung der fremden Gottheit, der Gläubige aus normaler Ehrfurcht oder der Geweihte aus "Pflichtbewusstsein" und Frömmigkeit etwas opfert, wird nicht unbedingt belohnt mit AP; nur, wenn man entsprechend aufopferungsvoll mit seinem materiellen Besitz umgegangen ist, also sich dadurch eher einen Nachteil verschafft. Dies geschieht jedoch sehr selten und Bonus-AP gehen eben grundsätzlich an alle.


    Sehr oft bedeutet "gerecht" nämlich auch aus der Sicht schlecht gestellter Helden, dass besser gestellte Helden mehr bekommen. "So läuft es in der Welt nun mal". Selbst die demokratischen Piraten Aventuriens kennen nämlich verschiedene Beuteanteile nach Position und feudale Mittelreicher erst Recht.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Spieler zufriedener den Spieltisch verlassen, wenn die Charaktere gleiche Belohnungen bekommen haben, da dies zu weniger Diskussionen, Neid oder sogar bösem Blut führt. Viele Dinge sind im Rollenspiel IT sehr logisch, aber OT ist es eben eine soziale "Gemeinschaft", bei der die Leute oft auch denselben Anteil für alle möchte. Wenn man einen anderen Konsens findet, ist das natürlich kein Problem. Ansonsten kann man auch weniger Belohnung für Held X geben, weil es IT eben logisch wäre, und dann etwas später ihm eine andere Belohnung aus anderer logischer Quelle zukommen lassen, sodass es am Ende doch gleich für alle ausschaut. Allerdings: Wenn ein Spieler bei "schwerem Eigenverschulden", also nicht einfach wegen des Ausspiels des Charakters, weil er ja so oder so ist, Mist baut, kann es bei uns auch (selten) dazu kommen, das er nachher weniger "abgreift".

    EDIT: Über (materielle) Belohnungen wird an dieser Stelle dann nicht viel weiterdiskutiert werden, da es in dem Thread nur um AP gehen soll. Der entsprechende Passus aus meiner Einleitung ist entfernt.

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

    2 Mal editiert, zuletzt von Famerlors 3872ste Schuppe (21. August 2015 um 17:02)

  • Der GW ist in der ZBA 62 definiert, weiter heißt es in WdS 163:

    Ja. Bei uns gibt es AP für GW nach Buch nicht (soweit ich weiß). Höchstens eben als besondere Erfahrung im Gesamtpaket und nicht weiter aufgeschlüsselt für alle. Es wurde auch noch nie nachgeschaut oder laut überlegt, wie irgendeine Kreatur zu bewerten wäre.


    Jeder bekommt also von allem etwas ab, ob Ambienteidee, gut oder schlechte ideenreiche Tat.

    Ah. Für 'moralisch gutes Handeln' las sich für mich nach eben nur für die, die moralisch gut handeln. Dann ist das geklärt.

    Aber ich bin zufrieden damit, dass die AP, die wir erhalten, nicht weiter aufgeschlüsselt werden. Wann immer das früher mal gemacht wurde, gab es Unzufriedenheiten bei irgendwem, warum nun irgendwas als besonders gut mit AP honoriert wird und etwas anderes vielleicht nicht.

    Das ist eben persönlicher Geschmack und Erfahrungen in meiner Runde und andere Runden laufen sehr gut mit sie etwas oder anderen irgendwie aufgeschlüsselten und schon mal etwas ungleichmäßigen AP.
    Ist ja auch interessant zu lesen, wie es andere Gruppen halten mit der AP-Vergabe.

  • Zitat von Famerlors 3872ste Schuppe

    Haltet ihr euch eher an eine freie Vergabe von AP oder folgt ihr ganz den Vorschlägen aus den offiziellen Abenteuern? Wie sieht es mit der Empfehlung aus dem WdS mit ca. 50-100AP/5h guter Spielzeit aus? Vergebt/bekommt ihr AP am Ende eines jeden Spieletages, am Ende eines Abenteuers oder einfach, wenn es gerade passt? Gibt es vielleicht unterschiedlich viele Punkte für die Spieler? Wurden den Spielern sogar mal AP wieder abgezogen (außer durch Borbaradmoskitos)? Wofür gibt es eher mehr AP, werden Ideen oder gutes Ausspiel oder moralisch gutes Handeln belohnt?


    Abenteuerpunkte gibt es bei uns nach abgeschlossenen Abenteuern, nicht nach den Sitzungen direkt.

    Dabei vergeben wir nach folgenden Kriterien Abenteuerpunkte:

    • Wir bewerten für eine Basis an AP die Grundschwierigkeit des Abenteuers. Hierbei spielen Umfang, Schwierigkeit, dramaturgische Tragweite und neue Erfahrung für die Charaktere eine Rolle. Dabei kommen wir oft in die Nähe der AP/Stunde Regel aus dem WdS.
    • Gutes Rollenspiel und stimmungsvolles Handeln erhöhen den AP-Topf um einen bestimmten Prozentsatz.
    • Tolle Lösungen und charmante Ideen werden ebenfalls in Höhe eines Prozentsatzes der Basis-AP belohnt.
    • In der Regel wird jeder Charakter gleich bedacht, da Stimmung und auch Ideen immer von den Mitspielern in irgendeiner Art und Weise abhängig sind.
    • Der GW von Tieren oder Monstern spielt bei uns keine Rolle. Als Teil des Abenteuers wird das mit der Basisabenteuerpunkten verrechnet.
    • Abenteuerpunkte Abzug kommt bei uns nicht vor. Da müsste schon was ganz vogelwildes passieren, dass ich als Spielleiter sowas machen würde. Ich glaube selbst bei ganz vogelwilden Sachen fallen mir da bessere Möglichkeiten ein. Borbaradmoskitos als Teil der Spielwelt können natürlich schon vorkommen, allerdings dann wenn sie Sinn machen und stimmungsvoll sind.
    • Vertrautentiere bekommen AP nach den Regeln aus WdZ, sprich 1/4 der AP der Hexe.
    • In großen Kampagnen plane ich für die NPCs eine Entwicklung ein - aber auch hier muss ich ehrlich sein: Bisher mache ich das bei der Phileasson Saga, von daher wäre es vermessen zu sagen "das ist schon immer so" :o).


    Grüße
    Eoin

    Reicher Mann und armer Mann

    standen da und sah'n sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
    (Bertolt Brecht)

  • Auf einem Con-AB vor nun mehr schon recht vielen Jahren bekam der Weißmagier dafür, dass er einen Zauber nicht gewirkt hat, den er laut seiner PT und den Auflagen des CA nicht hätte wirken dürfen, nicht gewirkt hat.

    Den verstehe ich nicht (und was bedeutete nochmal PT & CA?)^^


    Wann immer das früher mal gemacht wurde, gab es Unzufriedenheiten bei irgendwem, warum nun irgendwas als besonders gut mit AP honoriert wird und etwas anderes vielleicht nicht.

    Kann man doch eben dadurch umgehen was die Schwierigkeiten angeht, dass alle von den AP was abbekommen und man evtl. eine größere Bandbreite honoriert.


    Der GW von Tieren oder Monstern spielt bei uns keine Rolle. Als Teil des Abenteuers wird das mit der Basisabenteuerpunkten verrechnet.

    Ehrlich gesagt ist der GW bei uns auch schon länger nicht mehr aufgetaucht; und wenn man ihn dann vergessen hat, wurde der Kampf gegen das entsprechende Viech subjektiv mit in die Gesamt-AP reingenommen.

    EDIT
    Was ist eigentlich, wenn bei euch Charaktere sterben? Fängt der Neue wieder bei 0 AP an, bekommt er so viele AP wie der alte Charakter, oder fängt er vielleicht immer mit einem bestimmten AP-Vorrat an, weil die aktuelle Kampagne z.B. zu heftig ist?

    EDIT Schattenkatze: Bitte die Editierfunktion für kurzzeitige Nachträge nutzen.

    »Leben ist Kampf und Kampf ist Leben, die Art, wie wir den Kampf führen, ist es, die uns erhebt oder verdammt!«

  • Wir fangen generell alle Charaktere an. Wenn ein erfahrener Held stirbt, ist er tot. :P Typischerweise überlebt eh kein Held mehr als ein halbes Jahr, von daher .. <_< ..

  • wir haben es so was er niedriger anfänngt also je nach Kampanie und dafür dann eben mehr bekommt bis er wieder auf gruppen level ist.

    Boron sei mit euch ihr Erlösten nun seit ihr frei im ewigen Schlafe des Traumes der Schwingen

    Der Zynismus ist meine Rüstung, der Sarkasmus mein Schwert und die Ironie mein Schild.

  • Zitat von Famerlors 3872ste Schuppe

    Ehrlich gesagt ist der GW bei uns auch schon länger nicht mehr aufgetaucht; und wenn man ihn dann vergessen hat, wurde der Kampf gegen das entsprechende Viech subjektiv mit in die Gesamt-AP reingenommen.

    Ich glaube bei uns ist das damals auch aus ständigem Vergessen der Monsterklasse entstanden *g*. Irgendwann hatte keiner mehr Lust jedesmal nachzuschauen was das Vieh den genau an AP geben würde und deshalb hat sich das nach und nach eingeschlichen, dass Begegnungen mit Monstern, Tieren, etc... schlicht pauschal mit eingerechnet werden :o)

    Reicher Mann und armer Mann

    standen da und sah'n sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
    (Bertolt Brecht)

  • Gestern hat ein Spieler gelacht, weil es APs für's nichts tun gab... (aber das war eine neue Erfahrung).

    Finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich...

    Ich habe schon mehrfach bei der ein oder anderen Kampagne Zeitsprünge gemacht, und dann für diesen Zeitraum ebenfalls AP verteilt. Ich gehe halt davon aus, dass sich die Helden auch in dieser nicht bespielten Zeit weiterentwickeln.

    In einer Kampagne, die ich aktuell leite, habe ich zuletzt etwas mehr als 1 Jahr (14 oder 15 Monate) übersprungen, weil in diesem Zeitraum keine zur Thematik der Kampagne passende Abenteuer angesiedelt waren, und ich derzeit keine Zeit/Möglichkeit hatte, mir etwas passendes auszudenken, um "Füllmaterial" zu haben. Für diese downtime gabs dann dennoch AP - knappe 1000, wenn ich mich nicht irre.

    Der Zeitraum wurde weitestgehend erzählerisch zusammengefasst, nur hier und da ein paar wichtige/interessante Szenen ausgespielt (u.a. sowas wie die Schlachten um Wehrheim und Gareth während des Jahr des Feuers).

    Auch in einer Kampagne, in der ich als Spieler teilnehme, gab es vor kurzem einen Zeitsprung von etwa 7 Monaten - dafür gabs dann 500 AP. Grund für den Zeitsprung war der gleiche: zwischen dem letzten Abenteuer und dem Auftakt des nächsten Abenteuers liegt eben dieser Zeitraum, es gibt kein passendes offizielles Abenteuer, das thematisch dazwischen passt, und etwas selbstgestricktes - außer ein paar improvisierten Szenen aufgrund von Ideen, die die Spieler im Rahmen "was macht mein Held in dieser Zeit" - kam auch nicht wirklich in Frage (nicht jeder hat Zeit, Lust und/oder Talent eigene Abenteuer auszuarbeiten).

  • @Turajin
    Na, in dem Fall war es tatsächlich ein herum sitzen und nichts tun. Kein Zeitsprung oder ähnliches, in den man meistens mehr macht als Nase bohren.
    Aber ja, wenn dann nutze ich Kaufabenteuer bestenfalls als Füllmaterial. Ich spiele da vielleicht genau invers zu Euch. Was die 'Helden' machen ist der Hauptplot, ihr Leben, ihre Motivation und statt Zeitsprüngen spielt man mal ein offizielles Abenteuer. ;)
    Wobei ich nur fähig bin diese als Steinbrüche zu nutzen. Mit den Angaben, dass Szene Y soundso ausgehen muss, habe ich schlicht meine Probleme.

    Damit jetzt nicht über Kaufabenteuer und ihren Verwendungszweck geredet wird, kann ich mitteilen, dass ich es mit den zwei Kindern leider nicht mehr schaffe individuell Erfahrungspunkte zu vergeben und ich vermisse es. Es hat eigentlich immer recht viel Spaß gemacht, die ganzen Erlebnisse mit einem Hauch Satire in ein bis fünfzehn Abenteuerpunktehappen zu schnippeln und etwas individueller zu vergeben. Unter dem Strich gab es für alle recht ähnlich viel. Ich hab es dann immer in eine hübsche Tabelle gesteckt, ausgedruckt und einen Spieler vorlesen lassen. Kam eigentlich immer recht gut an und es gab immer wieder etwas zu lachen. :D

    I ♡ Yakuban.

  • Ich kann mit den offiziellen Ap Vergaben in Abenteuern nichts anfangen, weil sie nur den Lösungsweg des Buches wiederspiegeln. Wir haben bisher nur wenige offizielle Abenteuer gespielt, weil unsere Gruppe einfach mit 2 Kastenwagen durch Aventurien reist und hier und da mal auf Questen stößt.


    Und so läuft das bei uns:

    • AP-Vergabe am Ende eines jeden Spieltags
    • Alle Helden bekommen gleich viele Grund AP
    • Jeder Held bekommt zusätzliche AP, wenn der Held ohne die ganze Gruppe etwas lehrreiches erlebt hat. Möglich wäre hier gegen einen Waffenmeister zu kämpfen und sich mit ihm auszutauschen aber wir finden es auch lehrreich, wenn man in einem Fluss von der Strömung erfasst wird und panisch um sein Leben kämpft.
    • niemals Abzüge
    • GW x GW AP von Tieren werden von dem Meister mit in die Grund AP eingerechnet
    • zwischendurch Vergabe von SEs, wenn das Talent viel benutzt wurde
    • Vertrautentiere bekommen auch ihre AP, nach Regeln in WdZ
    • Die Elevin von unserem Schwarzmagier bekommt ab und zu auch mal AP, die aber nicht mit den AP von der Gruppe zusammenhängen, weil sie erst 14 Jahre oder so alt ist und nicht auf gefährliche Reisen mitkommt.

    Ein Held hat immer ganz viele zusatz AP bekommen, weil er immer scheiße gebaut hat: Er hat sich in Höhlen von der Gruppe getrennt, hat versucht in einer Höhle einen überfluteten Gang langzutauchen, er sprang in dunkle Löche ohne zu wissen was ihn erwartet, er sprang über Morfus, weil das ja nur dumme große Schnecken sind usw.. Der Meister vergab extra AP, weil man normalerweise aus seinen Fehlern lernt. Wir mussten ihn wegen seiner Aktionen schon oft retten, aber letztendlich hatte ein Char ohne Vernunft keine Überlebenschance und wurde von Golgarie geholt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kutasch (22. August 2015 um 22:30)

  • Also, wenn wir ein Kaufabenteuer spielen, halte ich mich in der Regel zumindest ungefähr an die Vorschläge zur AP Vergabe. Eventuell werden die noch angepasst, wenn die Gruppe vom vorgeschlagenen Lösungsweg abweicht. In der Regel erfolgt die Anpassung aber nach oben. Es wird bei DSA mMn ohnehin genug geknausert. Da muss man nicht noch ohne Not AP abziehen.

    AP für Kämpfe, enstprechend GW2 etc, gibt es eher selten. Gelegentlich, wenn die Helden auf bisher unbekanntes und durchaus gefährliches oder erschreckendes treffen, und die knausrigen pauschal AP das Abenteuers eine derartige Begegnung nicht zu berücksichtigen scheinen.

    Grundsätzlich erhalten dabei auch alle die selben AP. Hab anfangs probiert hier individuell zu verteilen, aber ein Wert für alle funktioniert einfach besser und bereitet weniger Kopfzerbrechen. Individualisiert wird dann eventuell über die Speziellen Erfahrungen, je nachdem wo die Schwerpunkte der einzelnen Charaktere lagen. Da sind die offiziellen Empfehlungen meist eher wenig hilfreich. Neben den SEs die ich vorschlage, hole ich mir da auch immer noch Vorschläge von den Spielern.

    Wenn mal nicht offizielle Abs gespielt werden, weil ich etwas einstreue, oder weil meine Spieler Ideen einbringen, orientiere ich mich daran, wieviele Spielsitzungen der sich entwickelnde Plot verschlingt, und wieviel ich für die letzten Kauf ABs umgerechnet im Schnitt pro Spielabend vergeben habe.

  • CA = Codex Albyricus

    PT = Prinzipientreue


    Den verstehe ich nicht

    Als Magier lernt man zwar alle möglichen Zauber legitim an der Akademie, aber man darf laut dem Codex halt nicht alle jederzeit anwenden, z.B. andere Leute Gedanken zu lesen.
    Dieser Weißmagier beherrschte den Spruch, der natürlich ein Plotbrecher gewesen wäre, hat ihn aber nicht angewandte, weil das Gesetz und die ihm anerzogenen Überzeugungen vorschreiben, dass er ihn nicht einfach auf gut Glück oder bloßen Verdacht heraus anwenden darf.


    Kann man doch eben dadurch umgehen was die Schwierigkeiten angeht, dass alle von den AP was abbekommen und man evtl. eine größere Bandbreite honoriert.

    Einmal (2000/2001) gab es das System, dass es eine fixe Summe (es könnten 100 AP gewesen sein oder 50), die die Spieler unter sich aufteilen konnten. Wenn einer das Spiel von einem besonders gut gefiel, gab er ihm mehr AP als den anderen. So in der Art.

    Ein anderes Mal (geschätzt so 2006 oder 2007) hatte ein SL die AP alle aufgeschlüsselt: AB ergab X AP, gute Idee hier, jene gute Idee dort, es wurde an X gedacht, Y hat eine schöne Szene geliefert und für alles gab es noch mal ein paar AP... War nett gemeint, aber die Gruppe (SL war recht neu die Spieler hatten schon vorher zusammen gespielt) war einhellig der Meinung, das gleiche AP für alle es völlig tut.

    Im Falle eines Charaktertods (der eigentlich nur dann vorkommt, wenn der Spieler einen Charaktertod wünscht), aber auch, wenn der Charakter ohne vorherigen Tod gewechselt wird, bekommt der neue Charakter die AP vom alten.
    Stößt ein neuer Spieler mit neuem Charakter in eine bereits hoch gespielte Gruppe, erhält der neue SC AP in etwa der Höhe oder knappe darunter des Charakters mit den wenigsten AP, so leicht unterschiedliche AP vorhanden sind (um eben das ganz große Gefälle zu vermeiden).

  • Im Falle eines Charaktertods (der eigentlich nur dann vorkommt, wenn der Spieler einen Charaktertod wünscht), aber auch, wenn der Charakter ohne vorherigen Tod gewechselt wird, bekommt der neue Charakter die AP vom alten.
    Stößt ein neuer Spieler mit neuem Charakter in eine bereits hoch gespielte Gruppe, erhält der neue SC AP in etwa der Höhe oder knappe darunter des Charakters mit den wenigsten AP, so leicht unterschiedliche AP vorhanden sind (um eben das ganz große Gefälle zu vermeiden).

    Stimmt, warum nicht? Über diese Möglichkeiten haben wir NIE nachgedacht und immer brav bei Null angefangen... Muss ich mal zur Diskussion stellen.

    "In den Rachen der Drachen hexen die Echsen!"
    getreulich gehört auf den Hesinde-Disputen 1030 BF