Waffenloser Kämpfer

  • Guten morgen,

    wurde in der Kampf-Sektion darauf hingewiesen das dies mehr unter Charakter Tipps fällt, daher hier meine Frage bzw. mein Thema:

    Ich finde einen waffenlosen Kämpfer weiterhin ein interessantes Konzept und bin von anderen Kämpfern eher abgeschreckt... Meist ist dies bei uns weder spannend noch abwechslungsreich, was daran liegt das ich aktuell mit zwei schwer gerüsteten Schildkämpfern umherziehe und das wenig raffinierte Situationen zulässt.

    Was haltet ihr von folgendem Konzept:

    - Boxer (wegen Spezialeffekt und Eisenfaust)

    - Borons Hand (wegen hohem Initialschaden)

    - Kettenstab zum entwaffnen (vorausgesetzt die können das, was der Bonus ja impliziert) um auch bei hartnäckigen Gegnern noch eine Chance zu haben...

    - Beidhändiger Kampf (mit allem was dazu gehört)

    - dazu noch weitere nette Tricks aus dem waffenlosen Kampf (Blutgrätsche und Ellenbogen Angriff)

    Wenn man den Gegner erwischt während er die Waffe zieht o.ä. (also "überrascht") wären das 2 mal 1W+8 und damit aller Wahrscheinlichkeit nach auch 2 Stufen Betäubung.

    Ich hab bestimmt einiges vergessen und natürlich wäre das ein one trick pony (und aufgrund der Kombi ziemlich an den Haaren herbeigezogen), aber fände es trotzdem interessant was ihr da für Probleme seht oder Verbesserungsvorschläge habt.

    Gruß,

    Rohalito

  • Ich finde die Nachteile des Waffenlosen Kampfes zu hart, um als langfristiges Kampfkonzept zu überzeugen.

    Ausweichen hat mMn zu niedrige Werte da hier kein KTW mit einbezogen wird und der Vorteil verbessertes Ausweichen verbietet ausdrücklich dad tragen von RS (Rüstungsschutz hat aber in DSA das höchste Defensiv-Value)

    Für die Defensive gilt bei DSA5

    RS > PA > AW > LE

    Und der Waffenlose Kampf schwächt sowohl PA ziemlich stark durch den Geschwächten Schaden den du selbst bei erfolgreicher PA hinnehmen musst.

    Weichst du von der PA auf AW aus, wird RS blockiert wenn du AW-Werte mit tatsächlichem Value erreichen wollen würdest.

    Fazit:

    Ich würde es also sehr davon abhängig machen, wie häufig bewaffnete Kämpfe bei euch vorkommen!

    Du wirst viel schaden mit diesem Konzept einstecken müssen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Mit Eisenfaust zählst du zum Glück nicht mehr als unbewaffnet und kannst damit auf RS und PA gehen.

    Lediglich der Schaden fehlt noch, bei einem improvisierten Zauberer lässt sich das noch einigermaßen mit z.B. Hexenkrallen ausgleichen.

    Zudem muss beim beidhändigen Faustkämpfer sowohl GE hoch für BHK als auch KK für Wuchtschlag, da es neben der LE keine wirkliche Möglichkeit gibt die TP über GE zu steigern. Was für den geringen Schaden sehr teuer ist.

    Von den Kampfstilen her lohnt sich der Hruruzat-Stil übrigens am meisten was den Schaden angeht, leider gibts hier keine Eisenfaust. Je nach Meister gibts aber eventuell die entsprechende Optionalregel.

    Da sich der Schaden nicht gut erhöhen lässt um die ganzen Nachteile auszugleichen. Würde ich wahrscheinlich über Statuswerte gehen, was deinem Ansatz bereits entspricht. Dann noch rin paar Fähigkeiten wie Fußfeger und der Held wird zwar keine Killermaschine, aber er kann sein Team auf jeden Fall gut unterstützen.

  • Hexenkrallen + Boxer-Stil ist RAW ziemlich absurd. Ob dein Meister es akzeptiert, dass mit den Krallen (offeneHand) betäubende Angriffe des Boxerstils (stelle ich mir eher als geschlossene Faust vor) durchgeführt werden, ist da eine andere Frage. Wenn dir die Verteidigung nicht so wichtig ist, würde ich dir daher eher den Garether-Gossen-Stil empfehlen, um den TP mehr Schaden zu verursachen. Ich würde dabei dringend zu beidhändigem Kampf I raten (BHK II finde ich für den start zu teuer und würde ich erst irgendwann später holen). Auch der Axxeleratus hilft hier beträchtlich.

    Ich habe mal so einen Boxer-Hexer gespielt, fand es aber bald zu nervig, den meister ständig an die Betäubungsstufen zu erinnern und ich bin grundsätzlich kein großer Freund der DSA5-Magie.

    Ohne Magie halte ich den waffenlosen Kampf aber auch für deutlich zu schwach.

  • Ich hab irgendwo noch einen Build rumfliegen, den ich nie gespielt habe, der pro KR potentiell zwei Stufen Betäubung verteilt hat und dementsprechend mit zwei angriffen einen Gegner aus dem Kampf nehmen konnte. Problem bei so einem Konzept ist die Gegenprobe (gegen Betäubung) und das die Erschwernis durch RS vermindert wird. Daher ist vor allem die Frage, ob ihr mit gezieltem Angriff als Boxer auf ungeschützte Stelle den RS umgehen könnt oder ob ihr öfter schwach gerüstete Gegner habt.

    Ansonsten ist auch noch der Gardisten-Stil mit Stab und Verbessertem Schwitzkasten zwar kein direkter Raufen-Charakter mehr aber nahe dem selben Feeling.

  • Ohne Eisenhaut wird es auf jeden Fall schwierig, sofern man nicht den Panzerarm nutzen möchte.

    Die Hexe bietet schon einige Zauber, die sehr gut zum waffenlosen Kämpfer passen.

    Es dürfte aber auch ohne Magie gehen.

    Die Variante den Gegner mir Betäubung zu erledigen, halte ich für am sinnvollsten. Rein RAW kann man einen Schlagring wie jede andere Waffe auch verbessern. Fältelung +1 TP, Toschkril +2 TP und nochmal + 2TP über Verbesserungen machen einen 1W+5 Schlagring. Auch wenn das natürlich ein extremes Beispiel ist.

    Ein Betäubungsgift als Ergänzung wäre auch eine Option.

    Spielerfahrung hab ich mit dem Konzept allerdings nicht.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Der Zauber Gifthaut verursacht als Kontakt übrigens auch jedes mal eine Stufe Betäubung, wenn die Giftprobe gelingt.

    Wenn sich das mit Natans Konzept nicht beist könnte sich daraus ein Angreifer ergeben der vielelicht sogar 4 Stufen pro KR schafft:zwerghautelf:

  • Lorenz4535

    Ich habe mich schon auf die Suche gemacht, aber die Idee noch nicht wiedergefunden. Vielleicht findet auch der Diskussionspartner diesen Thread und hat die Idee noch parat. Weiß noch, dass sie hier irgendwo mit jemandem Zusammen entstanden ist.

    Generell ist auf jedenfall der Boxer-Stil beteiligt gewesen... ob wir Gifthaut schon mit drin hatten, weiß ich gerade nicht mehr.

  • Boxer Stil + Tiefschlag + Waffengift auf den Bandagen und/oder Gifthaut.

    Mag zwar RAW funktionieren, aber Gifthaut und Waffengift auf der Faust finde ich zeitgleich etwas seltsam. Der Tiefschlag dürfte auch selten auf unbedeckte Haut treffen und da finde ich es etwas schwierig, mir vorzustellen, wie das Gift überhaupt sofort wirken soll.

    Ich hätte keine Lust, so zu spielen und ich wäre auch etwas irritiert, wenn das jemand anderes in meiner Gruppe machen würde. Aber jedem das seine.

  • Earendíl deshalb steht oben und/oder. Zwei Gifte fände ich auch nicht in Ordnung. Ist RAW und RAI aber meines erachtens drin.

    Schläge müssen nicht Haut treffen um effektiv zu sein.

    Gift wirkt wenn SP gemacht werden. Das finde ich schon in Ordnung.

    Ich hab das Konzept nie benutzt, weil's zu stark abhängig vom SL durch RS und Konterproben ist.

  • Im Spiel habe ich es auch als etwas störend erlebt, dass der SL ständig Gegenproben würfeln musste. Manchmal hatte er keine Selbstbeherrschungswerte parat oder musste ständig an die Betäubungsstufen erinnert werden.

  • Schläge müssen nicht Haut treffen um effektiv zu sein.

    Gift wirkt wenn SP gemacht werden. Das finde ich schon in Ordnung.

    Hmmm wer schon mal einen Faustkampf gemacht hat, weiß: De leidet nicht nur das Gesicht vom Gegner... sich selbst mit dem Gift auf der Bandage zu vergiften liegt bei gefühlten 50%...

    Generell gilt: Man kann, übertreibt man rein RAW natürlich ein sehr effektives Konzept zusammen basteln. Auch "Wurf" kann sehr effektiv sein, wenn man den Feind: Von der Klippe, der Galerie, der Mauer, der... wirft. Dann kommt zu dem Schaden noch der Fallschaden dazu. Irre. Geht aber auch mit bewaffneten Fähigkeiten...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Genau! Da war's:

    Boxer Stil + Tiefschlag + Waffengift auf den Bandagen und/oder Gifthaut.

    müssen für Gifte nicht SP mit scharfen/spitzen Waffen verursacht werden? Gifthaut als große Ausnahme Mal außen vor.

    PS

    Hab's hier in der Regelwiki gefunden

    Zitat von Gifterklärungen

    Art: Waffengifte müssen durch SP in den Blutkreislauf eindringen, Einnahmegift können als Waffengifte verwendet werden oder können über das Essen aufgenommen werden, Atemgifte müssen eingeatmet werden, bei Kontaktgiften reicht eine Berührung aus.

    Zitat von Kurze Wirkung von Waffengiften

    Waffengifte müssen im Regelfall kurz vor dem Kampf auf die Waffe aufgetragen werden (denn das Gift bleibt nie lange an einer Waffe haften) und entfalten ihre Wirkung nur beim ersten nicht verteidigten Treffer. Das bedeutet, wenn die vergiftete Waffe nicht den RS des Gegners bei einem ersten Treffer durchdringt, hat das Gift bei einem nächsten Treffer keine Wirkung. Länger als 5 durchgeführte Angriffe mit einer vergifteten Waffe bleibt zudem kein Gift haften.

    Außerdem kann man nur sinnvoll Waffen vergiften, die über eine Klinge verfügen oder die sich zum Stechen eignen. Stumpfe Waffen wie Keulen eignen sich einfach nicht dafür, Verletzungen zu verursachen, bei denen Gift in den Blutkreislauf geraten kann. Im Kampf kann kein Gift auf eine Waffe aufgetragen werden.

  • Psiren

    Grumbrak

    Guter Punkt! Ich bin da eher an "Hell on Wheels" orientiert gewesen. Dort wurde ein Kontaktgift (Chili-Pulver) auf die Bandagen angewandt und der Gegner darüber "geblendet". Für Kontaktgifte benötigt es keine SP aus meiner Sicht.

    Generell finde ich das Konzept aber über Magie oder Gifte noch zu verstärken recht stark. Das würde ich vermutlich nicht tun. Könnte mir aber einen Teil des Konzepts mit der Gifthaut vorstellen. (Gifthaut ist btw. keine Ausnahme, weil es Kontakt- und nicht Waffengift ist)

    Earendíl

    Finde ich auch mega nervig. Vermutlich ein weiterer Punkt, warum ich es nie so gespielt habe. Ein Konzept ist es aber sicherlich :D

    Hätte ich einen Spieler, der den gerne Spielen möchte, würde ich mir vermutlich im vorhinein ein paar QS ausrechnen lassen und diese dann als Tabelle durchgehen.

  • Also ich hab letzt in einem One Shot einen Wanderpriester aus Maraskan gespielt, der Viertelzauberer war und Hruruzat konnte. Mit Wuchtschlag, Finte, Sprungtritt und durchgezogenem Tritt konnte der sehr gut austeilen und dank Duplicatus war der nicht mal zu treffen.

    Ich habe tatsächlich mal beim Schaden eine doppel 6 gewürfelt. Zusammen mit Wuchtschlag und einer 5 beim Sprungtritt kam ich auf 20 TP... das war nicht mal ein Crit.

    Edit: Achso, dazu muss ich natürlich sagen, dass meine Meisterin mir Eisenfaust erlaubt hat. Aber wenn nicht würde RAW auch der Panzerarm helfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Clockwork (17. Juni 2020 um 12:41)

  • Der Zauber Gifthaut verursacht als Kontakt übrigens auch jedes mal eine Stufe Betäubung, wenn die Giftprobe gelingt.

    Wenn sich das mit Natans Konzept nicht beist könnte sich daraus ein Angreifer ergeben der vielelicht sogar 4 Stufen pro KR schafft:zwerghautelf:

    Das ist dann aber, auf Grund des nötigen Kontakts, schon ein umgehen der Regel zu gestapelten Zaubereffekten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'