Blankoschein für Spieler-Charaktere?

  • Durch (auch) Erwähnungen in einem gerade aktuellen anderen Thema, aber auch, weil es mir über die Jahre immer mal wieder lesenderweise begegnet ist: Inwieweit habt ihr Erfahrungen oder steht ihr dazu, was vielleicht als "Spieler-Charaktere, weil sie solche sind, haben gewisse Sonderrechte" skizziert werden könnte?

    Für mich z.B. würde so etwas in die Richtung gehen:

    Horror-Beispiel: "Hey, alter Hal, wie geht's so. Hast ja eine geilen Palast." - So jemand endet wohl wegen Majesttäsbeleidigung in der Zelle.

    So etwas in der Art habe ich nie und möchte ich auch nie erleben.

    Das gibt ein Problem bei konsequent gespielten Thorwalern.

    Denn ja, ein Thorwaler, der derartig gegen auch nur einen kleinen mittelreichischen Junker auftreten würde, würde sehr schnell meinem Verständnis nach seines Lebens nicht mehr froh werden. Andere Länder, andere Sitten, andere Gesetze. Umgekehrt muss sich der mittelreichische Adlige im Ausland ja auch umorientieren.

    Oder wenn generell SC alles gelingt, weil egal wie sehr die Probe daneben ging, die NSC-Probe praktischerweise noch mehr daneben ging (EDIT im soweit kleinen Rahmen, als dass es nicht um direkten Leben und Tod geht EDIT Ende). Oder sich nach Monaten der Gefangenschaft zwar ordentlich Körpermasse runtergehungert worden war, aber die KK unverändert war, um dann doch die Gitterstäbe auseinander zu biegen und sich durchzuquetschen (davon habe ich schon mal vor langer Zeit gelesen). Oder den Wirt, der sein Hausrecht nutzen möchte, bedrohen. Oder dass eben der Thorwaler oder Barbar alle duzen darf.

    (Das war mir mal passiert, als mein Bukanier auf einem Grandenfest alle Abwesenden, auch die Hausherrin, duzte, ich davon ausging, dass ihm mindestens der Arsch richtig hochgebunden wird, und sich dann niemand dran gestört hat.)

  • Das ist kein einfaches Thema :) aber dennoch ein wichtiges:

    Wenn ich meistere, dann ist die Welt recht konsequent. Orks schneiden Elfen die Ohren rund, Kor-Geweihte geben manchmal einen schei* drauf, wenn die Weißmagierin ihren langen Titel vorliest (während einer Schlachtbesprechung) und Rastullah-Gläubige (die Strengen) werden sich nicht damit abfinden, wenn du Praios zum Gruße sagst (in ihrem Land). Der Thorwaler wird dementsprechend eben so behandelt, wie es sich gehört.

    Die Charaktere können aber lernen und sich nächstes Mal anders verhalten.

    Zu den Proben: Ich finde es nicht passend, wenn Helden aufgrund von unwichtigen Proben in Bredouille geraten. Die Frage ist, ob man dann überhaupt eine Probe hätte würfeln (lassen) sollen. Ein Held stirbt jedoch nicht, weil er beim Baumklettern drei 20en wirft. Muss den Helden alles gelingen? Nein. Meine Helden waren auf dem Weg zu Phexcaer und haben gehört, dass eine Stadt weiter nördlich (bevor sie das Orkland erreicht haben) von Orks angegriffen wird. Dort angekommen erfahren sie, dass es eine große Übermacht sein wird. Sie entscheiden sich nicht zur Fluch und versuchen die Stadt auch nicht zu evakuieren. Bevor der Kampf beginnt erfahren die Helden, dass die Orks 20 Geiseln haben. Diese werden hingerichtet, wenn die Stadt nicht aufgibt. Selbstverständlich gibt die Stadt nicht auf, die Geiseln werden hingerichtet und es kommt zum Kampf. Der Kampf wird aufgrund der Übermacht, kleinen taktischen Fehlern und nicht Nutzung der städtischen Alchimisten, welche bekannt waren, verloren. Die Orks hätten sie nun töten können und das wäre innerhalb der Welt gut und billig gewesen. Dass sie den Kampf verloren haben, war notwendig, da ich nicht auf Heldenfreifahrtschein stehe und der Kampf sonst sehr gekünstelt gewirkt hätte (es gab Streitoger ungefähr 1.5Orks/1Mensch und die "Stadt"/Dorf hatte nur eine kleine Gruppe trainierter Kämpfer, die anderen sind Leien). Die Elfen der Gruppe haben daher runde Ohren bekommen aber alle haben in Gefangenschaft überlebt (das ein wenig vorgespult) und konnte schließlich fliehen, als die Orks sie nicht mehr brauchten und sie in einem brennendem Haus abfackeln wollten. Grund für das Überleben ist die Peraine-Geweihte gewesen, die als ~Rikai-Priester-Ersatz verstanden wurde.

    Man findet als Meister natürlich bewusst Wege, Situationen zu entschärfen. Darf dies jedoch nie so weit gehen lassen, als dass jede Konsequenz verloren geht. Ich bevorzuge als Spieler und als Meister, wenn man wirklich etwas leisten muss, um das Abenteuer zu knacken. Einfach drauf los und alles "kommt wie es kommen muss" ist nicht meins.

    Das Jahr des Greifen (Roman)

    Phileasson trifft auf Prinz Brin (oder wie hieß der Prinz nochmal?) und dutzt ihn. Die Menge ist empört. Der Prinz entscheidet sich, während der Mission nicht dagegen vorzugehen und möchte Phileasson erst später zur Rechenschaft ziehen (auch wegen anderen Vergehen). In der Schlacht sind die Thorwaler eine riesige Bereicherung und es scheint danach nicht im bösen Blut zu enden. Aus meiner Sicht eine super Darstellung, wie man Thorwaler einbauen kann.

    Blankoschein für Spieler? Ein klares: Nein!

  • Ja, sehenden auges in die Katastrophe schlittern ist schon lustig. Es bedingt aber auch, dass die Welt da eine Reaktion zeigt. Es ist langweilig, die Nachteile, die man sich selbst gegeben hat, oder die Kultur, die man sich gewünscht hat, nicht mit all ihren Konsequenzen zu spielen.

    Sehe ich momentan bei meiner Säbeltänzerin, welche einfach keinen Plan von Gesellschaftsstrukturen - und vor allem dem Adel - hat und einfach macht, worauf sie Lust hat. Leider sehen ihre Kameraden das Unheil, welches sie nie im Blick hat und halten sie mit sanftem Nachdruck immer wieder zurück.

    Ich selbst würde mich mega freuen, wenn ich mal einen epischen Faux-Pas hinlegen würde.

    Allerdings sind die Konsequenzen manchmal etwas harsch. Ich glaube, der Adel kann über kleinere Verfehlungen mit einem erhobenen Finger und "Mach das nicht nochmal" hinweg sehen, aber so richtig krasse Brocken lässt den Char mind. ein paar Tage schmoren am Pranger oder im Kerker.

    Wenn alles Friedefreude-Eieerkuchen ist, machts doch keinen Spaß finde ich...

    Be Sassy, be weird, die Geschichte und die Spieler danken einem. Es ist nämlich wirklich unglaublich lustig.

    There are some battles that you can never win. Trying to explain jokes is one of them.

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    Soldier: "Surrender or be annihilated!"

    Commanding Officer: "They want to surrender?"

    Soldier: "No Sir, they want us to surrender..."

    Commanding Officer: "NUTS!"

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    'Ich stimme nicht mit dem überein, was du sagst. Aber ich werde bis zum Tod dafür kämpfen, dass du es sagen darfst.' - Voltaire.

  • Also mein Stil als SL (auch in der Darstellung von konkret Aventurien) ist da recht ... ich würde es nennen spiel- und spielerfreundlich.

    Obwohl das natürlich auch einfach eine Geschmacksfrage ist.

    Auf jeden Fall lege ich weniger Fokus auf eine historisierende Darstellung von Gesellschaften im Rollenspiel und neige dazu die harten Grenzen der aventurischen Standesgesellschaften weicher und entspannter und durchlässiger und moderner zu zeichnen.

    Mehr klassische PnP-Fantasy, weniger irdisches Mittelalter oder irdische Renaissance.

    Tatsächlich konnte ich mit dem Paradigmenwechsel von Flügelhelmen zu so viel Historismus in DSA4.1 nie viel anfangen und habe das von Anfang an nicht in der Tragweite wie es in manchen RSHs steht in mein Spiel einfließen lassen.

    Einfach weil es mir persönlich wenig Freude macht in so engen und restriktiven Szenarien zu spielen wo Helden schon an jedem Stadttor in eine an mittelalterliches Stadtrecht angelehnte Diskussion über ihren Stand und die maximale Länge von Waffen innerhalb der Stadtmauern etc. verwickelt würden.

    Oder wo man beständig auf eine modernen Menschen sehr unvertraute und oft auch sehr unwillkommene Weise vor den Launen jedes Krautjunkers katzbuckeln müsste.

    Da gefällt mir der Ton den weite Teile der modernen Fantasy im 20. Jahrhundert gefunden haben einfach um Welten besser für meine PnP Abenteuer.

    Entsprechend kann der Thorwaler ein klassischer Thorwaler sein, eckt damit auch mal härter an, aber es nimmt sicherlich nicht solche drastischen Formen an, als hätte er gewisse Sachen in einer Mittelaltersimulation gesagt oder getan.

    Und meine NSCs reagieren auf kleine Protokollbrüche normalerweise recht souverän.

    "Hey Kaiser Reto (Hal war nie was für mich), wie gehts so? Hast ja einen geilen Palast!"

    Ein Lächeln zwischen Belustigung, Respekt und Abschätzigkeit umspielt Retos Züge während er auf den Hünen zugeht: "Eines der schönsten Bauwerke in der bekannten Welt. Ich habe schon als Junge davon geträumt einmal auf diesem Thron zu sitzen ... "

    *Der Kaiser mustert den Hünen von Krieger zu Krieger, wie ein General neue Rekruten, nickt versonnen und klopft ihm auf die Schulter. Dabei strahlt er in jeder seiner Bewegungen immense Sicherheit und Autorität aus.*

    " ... erzählt mir was ihr gefunden habt in dieser Höhle ... in Alriksfurten ..."

    (Denn die Helden stehen ja nicht umsonst vor dem Kaiser. Dieser mit allen Wassern gewaschene Machtmensch, eingerahmt von Answin von Rabenmund, Gaius Galotta, Voltan von Rommilys und einem jungen Helme Haffax irgendwo im Hintergrund die auf jeden Blick und jeden Fingerzeig von ihm warten will etwas ...)

    Alternativ könnten auch Helme Haffax und ein Haushofmeister (mit einem geflüsterten "Scheiße ..." hier und da) versuchen einen besoffenen Helden der so anfangen will durch die Audienz zu bringen und ihm alles zwischen einem weichen Bett und dem Kerker samt einer Tracht Prügel anbieten ... aber ohne dass es gleich so 100% erbittert wird.

    Oder das Grandenfest auf dem der Bukanier die Hausherrin duzt.

    Warum nicht gleich ihre Hand auf seinem Po und ein geflüstertes "Du gefällst mir Paisano ...", während sich die anderen Damen einen zurechtkichern?

    Das ist so die Art wie NSCs bei mir auf solche Situationen reagieren könnten.

    Ich mag stimmungsvolles Spiel und ernst gemeintes Charakterspiel das gut ist für Epik und Dramatik.

    Aber meine Welten sind so gestaltet, dass jeder klassische Heldentyp in ihnen eine gute Zeit haben kann.

    Die Helden sind bei mir die Stars der Kampagne und zusammen mit den zentralen Antagonisten die Hauptcharaktere einer Saga.

    Das ist ihre Geschichte und nicht einfach sie geworfen in die Mitte einer historischen Simulation, die sie sofort rechts und links mit Einengung und Repression zu überziehen droht.

    Das heißt aber natürlich nicht, dass SCs sich in diesem Rahmen alles erlauben können.

    Nur die Grenzen sind moderner.

    Am Ende ist ein verantwortungsvolles und konstruktives Zusammenspiel zwischen Spielern und SL für ein stimmiges und stimmungsvolles Epos so oder so die Grundlage für alles.

    Mit weiterem Simulationismus halte ich das ähnlich.

    Klar würde ein Held der lange Zeit unterernährt und angekettet im Kerker schmachtet reichlich Muskelmasse verlieren.

    Aber macht mir das Spaß in einem Spiel das sich um Helden, Abenteuer und Charakterprogression dreht.

    Mit 100 Ausrufezeichen: Nein!

    Also passiert es nicht.

    Fantasy war für mich nie ein Abbild der Realität.

    Regelbeugungen zu Gunsten der SCs stehen da bei mir hingegen auf einem völlig anderen Blatt.

    Die gibt es bei mir eigentlich nicht.

  • Oder dass eben der Thorwaler oder Barbar alle duzen darf.

    Hier könnte der Machthaber sich auch denken: Der Wilde weiß es halt nicht besser und/oder spricht unsere Sprache nicht gut genug.

    Phileasson hat Brin und andere Autoritäten auch konsequent geduzt (AB 48 oder 49 IIRC, die Sonderausgabe zum Hoftag). Umgekehrt heißt es in Krieg der Magier auf einem Empfang im Kaiserschloss, dass thorwalsche Vertrautheiten im Arrest enden.

  • Warum nicht gleich ihre Hand auf seinem Po und ein geflüstertes "Du gefällst mir Paisano ...", während sich die anderen Damen einen zurechtkichern?

    Die Frage könnte ich als Spielerin des Bukaniers beantworten, gehört aber nicht zum Thema. :D

    Die Sache mit den duzenden Barbaren war auch nur ein Beispiel für eine mögliche Ausprägung, es wurden ja auch andere mögliche Eckdaten genannt, denn meine Frage ist eher, wie die Haltung ist dazu, ob/wenn SC mit allem durchkommen, gleich wie unangebracht, schlecht vorbereitet, mit "wird schon"-Haltung versehen ist.

  • Zumindest bei mir bekommen Spielerhelden keinen Bonus, bloß weil sie Spielerhelden sind. Entweder kommen alle duzenden Thorwaler damit durch oder keiner. Und wenn Alrik Frischling, Held der ersten Stufe, meint, sich aufs dritte Blut mit Raidri Conchobair duellieren zu müssen, geht er eben drauf.

  • Schattenkatze :

    Naja ... sie kommen durch mit und können aufblühen in Szenarien und nach Verhaltensstandarts wie wir sie aus dem Fantasy- und Abenteuergenre und der Popkultur der letzten irdischen 100 Jahre kennen.

    Ob ihre Inspiration zu ihrem Helden aus Sword&Sorcery-Geschichten kommt, aus klassischer PnP-Fantasy, aus Western, aus Crime Drama (Mafia-Filme etc.), aus Animes, aus Actionfilmen der 80er und 90er, aus Videospielen - woher auch immer: mein Aventurien ist bewusst so gestaltet, dass sich da vieles stimmig übersetzen lässt an Motiven und das Abenteuerspiel freie Bahn hat.

    Ansonsten ist es aber im Gegenteil so, dass meine Plots bzw. meine Interpretationen vorgegebener Plots auf positive Weise fordernd sind und da wenig verschenkt sondern viel erspielt und errungen wird unter Anspannung aller Kräfte und Möglichkeiten der SCs und Spieler.

    So liebe ich es als Spieler auch!

    Nur wird eben nicht das Setting zum Gegner an sich legitimer Charakterkonzepte.

    Bei mir geht es immer um Geschichten und Herausforderungen, auch in Sandboxen wo sich diese genauso entwickeln.

    Die weitere Lore ist dabei für mich die Dekoration und das Kolorit dieser Geschichten und Herausforderungen.

    Und Simulationismus spielt praktisch keine Rolle.

    Der Wirt, der Kaiser, die Büttel und der Antagonist reagieren auf Heldenhandeln wie es dem Abenteuer dient und zu schönen/fordernden/stimmungsvollen Szenen führt.

    Kein Bonus, aber auch weniger Potential anzuecken als wenn man jetzt sagt: "Wir spielen Aventurien 100% nach RSHs und das ist hier so und so und logischerweise müsste ja dann von dort das und das ..."

  • Der eingangs geschilderten Problematik liegt meines Erachtens nach zwei Fehleinschätzungen zugrunde.

    Ja, Thorwaler (und andere nicht an das Lehenssystem gewohnte Kulturen) sind notorisch egalitär und forsch. Aber: Sie sind nicht blöd. Der Kaiserpalast in Gareth wurde nur zu einem Zweck erbaut: Repräsentation von Macht, das Ausstrahlen von Macht. Ein Thorwaler oder Moha muss nicht wissen was ein Kaiser ist und dass man ihm Respekt zollt. Dafür ist der verdammte Palast da. Bis ein Held, egal welcher Kultur, durch die ganzen Vorhallen, Säle und was weiß ich durch und an 20 verschiedenen Ehrenwachen vorbei ist, ist ihm klar, dass hier ein "Hey Hal alter Kumpel, alles frisch?" nicht angemessen sein wird. Tut er es doch, dann bewusst und weil er auf Ärger aus ist. Und da würde ich dann den Spieler kurz OT fragen ob er das wirklich will. Anders sieht es beim Wald- und Wiesenjunker aus; hier wird der Thorwaler definitiv nicht einsehen, warum der nutzlose Typ irgendwelchen Respekt verdient haben sollte.

    Und zweitens, es besteht ein Lerneffekt. Erneut: Diese Kulturen sind ja nicht blöd. Der Thorwaler oder Moha missachtet den garethischen Junker ja nicht, weil er ihn persönlich hasst (das wird im Horasreich vermutlich etwas anders aussehen :D), sondern aus schierem Unwissen. Nachdem wir das kulturelle Missverständnis einmal ausgespielt haben, wird der Thorwaler das nächste Mal vermutlich unter Augenrollen und heimlichem Kopfschütteln das Knie beugen und "Ihr" sagen - oder wenigstens wortreich lachend sich dafür entschuldigen, dass er den Schmarrn wieder vergessen hat oder so was. Das ist ja kein unverrückbares Charaktermerkmal; es ist die Unkenntnis der anderen Kultur. Umgekehrt werden Mittelreicher auch eine Ecke brauchen, bevor sie Hetleute in Thorwal duzen, statt vor ihnen auf die Knie zu sinken.

  • Auch Thorwaler sind keine Wilden, nur etwas rauher als so aufgeputzte Horasier. Ein Thorwaler der sich gegenüber seinem Hetmann nicht mit Respekt verhält, bekommt sicherlich dessen Faust zu spüren. Und in anderen Ländern ist dann eben deiser Kaiser oder Kaiserin der Hetmann.

    Ein Moha hingegen ... da würde esw wohl als drolliges Verhalten eines hesindeverlassenes Wesen durchgehen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Hey alter Hal... so würde wohl niemand mit einem Kaiser reden. Der Moha würde so auch keinen Oberschamanen usw. anreden. Wäre bei mir direkt Kerker, bzw. bei einem DSA-Neuling Spielpause mit Erläuterung und dann Szene nochmal neu. Aber das DU der Thorwaler sehe ich nicht als Problem. Das weiß doch ganz Aventurien. Also ein "ehrenwerter Herrscher dieses großen Reiches, ich danke DIR für DEINE Einladung" wäre zwar immer noch "Etikette 0 a la Thorwal" aber für den Kaiser wohl kein Problem.

  • Es muß ähnliches früher ein Spieltischen passiert sein, sonst wäre nicht so früh das Talent "Etikette" eingeführt worden. Und dazu wurde bisher viel geschrieben.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der eingangs geschilderten Problematik liegt meines Erachtens nach zwei Fehleinschätzungen zugrunde.

    Ich habe eingangs extra verschiedene Skizzierungen beschrieben, und im weiteren Verlauf noch mal extra darauf verwiesen, dass es mir nicht um den Charakter mit fehlender oder anderer Etikette geht.

    Ich meine auch nicht, das sei vorsichtshalber erwähnt, es gelingt alles im Endeffekt, weil Sterbeschutz besteht (dafür haben wir einen eigenen Faden: Differenzierte Tödlichkeit innerhalb der Gruppe, und im Weiteren auch noch diesen: Dürfen/Sollen Meister Würfelergebnisse fälschen?).

    Daher würde ich mich freuen, wenn wir nicht diskutieren, wer wie mit einem sich kumpelhaft verhaltenden Thorwaler umgeht,

    denn meine Frage ist eher, wie die Haltung ist dazu, ob/wenn SC mit allem durchkommen, gleich wie unangebracht, schlecht vorbereitet, mit "wird schon"-Haltung versehen ist.

  • Sagen wir mal so, wer innerhaqlb einer Gruppe sich -gerade bei Hofe- an der Etikette vorbeischlägt, erhält in den Augen des Hofadels Minuspunkte - und os etwas ähnliches soll vor kurzen am engl. Königshof passiert sein. Gut, der Knigge wurde in Aventurien noch nicht geschrieben ... aber andere Länder, andere Sitten.

    Und nien, nach einer einzigen (!) Warnung (bei Anfängern vielleicht 2-3) würde ich aventurisches Recht weiterspielen - möglcihweise wird man sie bitten den Saal zu velrassen, und später (also Tage/Wochen) wiederzukommen.

    Ist ja nicht anderes als würde der Streuner der Gruppe erwischt werden, und damit die ganze Gruppe mithinzuziehen, wie es in manchen (älteren) Abenteuern passieren könnte (da man die Gruppe bereits vorher zusammen sah).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich denke, das ist eine Frage des Spielstils. Möchte man eher eine schlüssige, (für DSA-Verhältnisse) funktionierende Welt bespielen, in der Taten entsprechende Konsequenzen haben? Oder ist Aventurien nur ein Abenterspielplatz, der nur als loser Hintergrund dient, weil die Helden und ihre Geschichten im Mittelpunkt stehen?

    Ich bin da bei der ersten Variante. Das gilt dann aber für alle: Helden, Meisterpersonen und irgendwelche Lieblingsfiguren von Autoren und Redaktion.

  • Und wohl auch eien Frage der verhandenen Spielzeit.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Der eingangs geschilderten Problematik liegt meines Erachtens nach zwei Fehleinschätzungen zugrunde.

    Ich habe eingangs extra verschiedene Skizzierungen beschrieben, und im weiteren Verlauf noch mal extra darauf verwiesen, dass es mir nicht um den Charakter mit fehlender oder anderer Etikette geht.

    Ich meine auch nicht, das sei vorsichtshalber erwähnt, es gelingt alles im Endeffekt, weil Sterbeschutz besteht (dafür haben wir einen eigenen Faden: Differenzierte Tödlichkeit innerhalb der Gruppe, und im Weiteren auch noch diesen: Dürfen/Sollen Meister Würfelergebnisse fälschen?).

    Daher würde ich mich freuen, wenn wir nicht diskutieren, wer wie mit einem sich kumpelhaft verhaltenden Thorwaler umgeht,

    denn meine Frage ist eher, wie die Haltung ist dazu, ob/wenn SC mit allem durchkommen, gleich wie unangebracht, schlecht vorbereitet, mit "wird schon"-Haltung versehen ist.

    Ich wollte das auch gar nicht auf dich persönlich gemünzt sehen; die Problematik kommt nur seit Jahrzehnten immer und immer wieder auf. Ich kann mich an diese Diskussionen noch zu DSA3-Zeiten erinnern :D Mein Beitrag nutzt die Situation daher eher als Absprungpunkt.