Möglichkeiten, göttliches Wirken zu erkennen

  • Eine gute Illusion ist von einen Wunder sicherlich kaum zu unterscheiden (wie irdisch manch Bühnentrick wie echte Zauberei wirkt

    Und das ist es meinem Dafürhalten nach nicht. Göttliches Wirken, gerade das Gefühl dieser göttlichen Ordnung, kann kein Illusionist entstehen lassen. So einen Geruch nach Knoblauch, Zwiebeln und einem Kornfeld kurz vor der Ernte schon, aber wenn da gerade der Peraine-Geweihte eine Liturgie wirkt, glaubt doch kein Zuschauer, dass das bestimmt ein Zauberer war.

    Die reine Optik oder das Audio mag verwechselbar sein (wobei das je nachdem auch schon eine menge Wissen über Magie voraussetzt, bei recht vielem gleich als erstes anzunehmen, dass es Magie ist) das Gefühl, das intuitive Gespür, nicht.

    Immerhin ist bewusst und bekannt, dass es die Götter gibt, und man kennt ihr Wirken und das ihrer Geweihten, daher denke ich nicht, dass der erste Gedanke im Zweifelsfall gleich der Magie gilt. Es dürfte genügend Gebiete geben, in denen beides nicht zum Tagesgeschehen gehört.

    Immerhin ist ja auch meine Lieblingstheorie über Rastullahs Zelt bei Keft ganz klar als "war kein Illusionist" gesetzt, und wenn man es da schon weiß ...^^

  • Nach meinem Kenntnisstand gibt es durch die Editionen nur eine feste Setzung:

    Karmales Wirken kann Magie enthüllen, Magie kann karmales Wirken nicht enthüllen.

    Es bleibt also die Frage nach der Wahrnehmung mit 6-7 Sinnen.

    Wenn ein Rondrageweihter die Heldenkraft zum letzten Duell beschwört und dabei eine Sturmwolke grollt, dann kann jeder, der hören kann , das Grollen hören. Und was er hinein interpretiert liegt ganz in seiner Bildung und Religiosität begründet.

    Wenn das Wirken der Götter z.B. "Zuversicht" erzeugt, dann ist das entweder die direkte Wirkung einer Liturgie, Artefaktverwendung oder Predigt oder es ist aus der Suggestion des Gläubigen oder im umgekehrten Falle aus der inneren Abwehr seines Feindes gespeist.

    Ein liturgisches Wirken zur Wahrnehmung liturgischen Wirkens (Karmalys Karmalstruktur sozusagen) gibt es nicht. (Oder?!)

    Es gibt aber natürlich den 12. und den 13. Sinn: schon immer neigen Dämonen (allgemein!) dazu, aus der Gruppe zuerst den Geweihten anzugreifen. Das liegt sicherlich nicht daran, dass sie sich bezüglich der Kleiderordnung belesen haben. Ordnung und Chaos sind grundsätzlich für einander Reizstoffe und die Repräsentanten der jeweiligen Kategorie können diesen Reiz wahrscheinlich auch (allgemein) zuordnen. Also: Geweihte 'wittern' das dämonische und umgekehrt.

    Klappt & passt das immer so? Nein.

    Namenlose Ordnung ist IMO irgendwie v.a. (noch) gefesselt und primär weder besonders heilig und ordentlich noch ist sie per se chaotisch. Wenn ein NL Geweihter Dämonen beschwört, dann wird er einen chaotischen Hauch am Revers tragen, wenn er intrigiert und mit kleinen Segnungen die Leute täuscht, wird er vermutlich 'neutral' wirken. Ein Diener des NL, der für Dämonen abstoßend ist, kann ich mir schwer vorstellen.

    Auch Iribaar sollte in der Lage sein, zumindest harmlos rüber zu kommen, sonst wäre er ein schlechter Blender.

    --------------------------------------------------------

    Eine Sonderfertigkeit "Liturgie erspüren" würde ich wenn überhaupt den Dienern Iribaars und des NL zugestehen.

  • Fakt:

    Liturgien, Zeremonien und Segnungen sind anhand von den Worten und den Gesten erkennbar. Zudem gibt es öfters Begleiterscheinungen.

    Fakt:

    Dämonen können Geweihte und Geweihtenboden so wie gesegnete Gegenstände identifizieren.

    Fakt:

    Gespür für das böse ermöglicht es dämonisch magisches zu entdecken.

    Fakt:

    Heilige Gegenstände können durch ihre erleichternde Wirkung wahrgenommen werden.

    ->

    Für Geweihte und gesegnete Gegenstände scheint es keine eindeutige Lösung zu geben. Das beste was ein Geweihter momentan machen kann, ist einen befreundeten Schwarzmagier zu bitten einen Dämon zu beschwören, damit man Berühr- und Waffenschaden messen kann.

    Außerdem gibt es noch keine Möglichkeit Paktwirken festzustellen. Da hoffe ich noch auf mehr.

  • Fakt:

    Liturgien, Zeremonien und Segnungen sind anhand von den Worten und den Gesten erkennbar. Zudem gibt es öfters Begleiterscheinungen.

    Das gilt im positiven Fall - wenn allerdings eine Person in weißorangener Robe vom Balkon des Grafen herab dem aufsässigen Mob den Zorn des Herren Praios entgegen schleudert, kann auch der perainische Dorfpfaffe schwerlich beurteilen, ob dort ein normaler Praiosgeweihter seine Kompetenzen überschreitet oder der Hofnarr des Grafen.

    Für mich stellt sich weniger die Frage, ob es möglich ist, Liturgisches wahrzunehmen; wenn es nicht wahrnehmbar ist, ist die Frage ja irgendwie irrelevant. Sondern wenn ein Auftreten oder ein Phänomen den Anschein macht, liturgisch zu sein, ob dann jeder oder jeder Geweihte beurteilen kann, ob dieser güldene Schein die Wahrheit sagt. Und diese Analyse-Option existiert AFAIK nicht.

  • Kinder glauben an den Osterhasen und Weihnachtsmann - o, ein Wunder. Warum? Weil sie es nciht besser wissen.

    Woher soll also ein Bauer Alrik ein "Gefühl" für ein "Wunder" besitzen, wenn er nie zuvor eines gesehen/erlebt hat - und die aventurische "Taufe" zähle ich nicht dazu.

    Ey, es gibt auf dieser Erdkugel nicht wenige die fest daran glauben (!) das diese Welt eine Scheibe ist ... ja, auch irgendwie ein Wunder. ;)

    Oha, jeder Aventurier, selbst Klein-Alrik, kennt jede Liturgie und Handzeichern, Gebete etc. Ja, warum braucht's dann Geweihte ... dem ist natürlich nicht so. Nur ein erfahrener Geweihter dürfte sich mit dieser Materie auskennen, wie auch ein Gildenmagier andere Zauber beurteilen kann ... (aber nicht immer, wie der "Magierauflauf zu Donken" einst bewies).

    Was die "Fakten" angeht, wird hier gerade SL- und Allgemein-Aventurier-Wissen verwechselt?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Woher soll also ein Bauer Alrik ein "Gefühl" für ein "Wunder" besitzen, wenn er nie zuvor eines gesehen/erlebt hat -

    Ich habe oben diverse Beispiele genannt, die man gut möglich tatsächlich selber gleich mehrmals im Leben selber erlebt, und die nächsten Nachbarn, Freunde und Verwandte ebenso.

    Der Glauben an die Zwölfe und ihr Wirken ist ja nicht nur Glauben - er ist Fakt.

    Das heißt nicht, dass der Durchschnittsaventurier den Text des Grabsegens auswendig kennt, auch wenn irgendwann die Möglichkeit beststeht.

  • Jein, wenn das so einfach wäre, dann hätten sich nicht so viele Menschen in Schwarztobiren von den Göttern abgewandt.

    Das die "Götter" und ihre "Wunder" ein wandellbares Thema bei DSA war und ist, brauche ich nicht zu erzählen. Vielleicht kommt daher unsere unterschiedlichen Ansichten dazu.

    So wurde lange - selbst von Geweihten - ausgeschlossen, das die Orks- und Achazgötzen keine Götter sein können und daher niemals Wunder wirken - sondern das dahinter Dämonentun stecke.

    Während in einem Tempel jeder die Gegenwart der Gottheit spüren kann, wird bei dne liturischen Wundenr nur ihre Manifestationen erwähnt, die jeder Kobold mit einem Auris Nais etc. nachahmen könnte ... oder ein X. den Amazoene eine Schwarze Göttin vergaukeln.

    Ob jemand ein Wunder erspühren kann, mag eher am Glauben zu festigen sein, so wie ein zweifelner Geweihter ein Wunder nicht erkennen mag.

    Glaube ist ein verflixt schwieriges Thema ... und unerklärbar dazu.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wenn das Wirken von Geweihten direkt von umstehenden als göttliche Kräfte erkannt wird haben verdeckte Phex- und Namenlosgeweihte es aber plötzlich ziemlich schwierig.

    Das man die Auswirkungen erkennen kann und bei einem Bosparano sprechenden und mit den Armen fuchtelnden Geweihten 1 und 1 zusammen zählt, gar keine Frage.

    Aber das jedes liturgisches Wirken mit einen Schild "Hier fließen KaP und du kannst genau sehen/hören/fühlen/schmecken von welchem Gott die sind" auftaucht ist mir persönlich zu profan.

    Lasst doch den Göttern, ihren Geweihten und Kräften etwas mythisches, bitte bitte nur ein kleines bisschen.

    Wenn eine bornische Rondrageweihte eine Liturgie auf sich und ihre Gefährten spricht wird sie selbst die göttlichen Kräfte spüren, der mittelreichische Gefährte wird das Wirken der Liturgie hören, die Auswirkungen spüren und deswegen erwarten das hier göttliches Spiel vonstatten geht.

    Der Waldmenschgefährte hat jedoch noch nie etwas von Rondra gehört, hat deswegen auch keine Erwartungshaltung aber wenn die Liturgie regeltechnische Werte verändert wird er davon genau so einen nutzen tragen (und vielleicht denken das er ja heute einen ausgesprochen guten Tag hat das er so kampfstark ist, vielleicht schiebt er es aber auch auf eine seiner Gottheiten die ihm heute besonders wohlgesonnen ist etc etc).

    Berechnen und in mathatische Formeln packen ist etwas für Gildenmagier, Geweihte sollten da definitiv mehr Mystik bekommen nach meinem Geschmack.

  • Das ist ja das "Problem": Liturgien werden aus dem Geweihten gewirkt - mit seiner Karmalenkraft - und nicht durch die Gottheit selbst.

    Während Tempel und Artefakte eine Gottheit von ieser selbst "berührt" wurden - wie auch seltene göttliche Wunder (hoffentlich) als solche Erkennbar sind.

    Doch in der Vergangenheit gab es min. zwei Fälle, wo göttliches Wirken fraglich ist:

    Das Wunder von Greifenfurt und das Wunder von Keft.

    (Leider wissen wir Erdlinge durch unser SL-Wissen, ob ein Wunder ein Wunder war oder nicht wahr - und in den "Berichten" wird meist nur von echten Wundern (u.a. Beilunk) berichtet, mit vielen Zeugen. Einzig eine geweihte Person drüfte in der Lage sein, das Göttliche hinter einem Wunder zu "erkennen" ... oder ein Theologe mit Götterwissen 18+. ;))

    Es ist gut dass es dazu -bisher - nicht auch noch eine Regelung gab ... ich finde dies passend zur göttlicher Natur eines Wunders. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sir Gawain

    Um auf deine Ursprüngliche Fragen zurück zu kommen.

    Wie ich schon geschrieben habe denke ich nicht das man das zwangsläufig spürt ob göttliches Wirken im Spiel ist.

    Und nein, ich hielte gar nichts davon wenn es irgendwelche Zauber, Liturgien, SF, Talente oder ähnliches gäbe das dieses göttliche Wirken sichtbar (entmystifizieren) machen würde.

    Dann, genau dann, wäre der/die Geweihte nur noch ein Karmalzauberer. Und die gehören zu D&D vielleicht, nicht aber zu meinem DSA!

  • Der Waldmenschgefährte hat jedoch noch nie etwas von Rondra gehört, hat deswegen auch keine Erwartungshaltung aber wenn die Liturgie regeltechnische Werte verändert wird er davon genau so einen nutzen tragen (und vielleicht denken das er ja heute einen ausgesprochen guten Tag hat das er so kampfstark ist, vielleicht schiebt er es aber auch auf eine seiner Gottheiten die ihm heute besonders wohlgesonnen ist etc etc).

    Der Waldmenschengefährte ist ja nicht teil des Pantzheons... er profitiert doch nicht von Segnungen, Liturgien, etc.

    @Topic:

    Ja ich geben zakkarus Recht: Die wenigsten Sterblichen vermögen zu unterscheiden, ob in der goldenen Robe wirklich ein Praios Diener steckt, der ein heiliges Licht herbeigerufen hat, oder ein Illusionsmagier, der einen Flim-Flam wirkt.

    Genauso wird es hin und wieder möglich sein, eine Räuberbande mit einem Flim Flam in die Flucht zu schalgen: "Flieht oder dieser Feuerball wird euch die Haut von den Knochen brennen!".

    Die Argumente die Du bingst: Selbst auf unserer Eder schlägt man sich noch aus "Glaubensgründen" den Kopf vom Rumpf, steinigt Frauen und glaubt die Erde sei eine Scheibe... (nicht alle, aber doch auch nicht wenige denken wirres Zeug).

    Wieviel wilder und urtümlicher muss es da in DSA zugehen?

    Göttliches Wirken vorzutäuschen ist für einen Magier oder auch unmagisch: Für einen begabten Gaukler, Taschentrick Spieler, oder einen Aventurischen David Copperfield (hey er hat die Freiheitsstatur verschwinden lassen! - ganz ohne Magie.) möglich. Man stelle sich vor so ein Aventurischer Cavid Dopperfield läßt in einem Dorf von 500 Seelen kurz den Kornspeicher verschwinden und spricht dann einen Segen der Heiligen Peraine und preist ihre festen Äpfel... Jeder der anwesenden Bauern wird, wird glauben die Göttin selbst hätte den Kornspeicher entrückt... Wenn er dann noch Kornblumen aus seinem Hut zauebrt sind die ordnenden Begleiterscheinungen auch gleich da.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Jein, wenn das so einfach wäre, dann hätten sich nicht so viele Menschen in Schwarztobiren von den Göttern abgewandt.

    Das hat nun nichts damit zu tun, dass göttliches Wirken mit Magie zu verwechseln wäre.

    Es hat natürlich vor allem damit zu tun, dass OT einige Leute gesetzt haben, dass es sich in sehr kurzer Zeit so entwickelt hat, aber wenn man es IT versucht zu erklären, fallen mir Erklärungen ein, die alle nicht damit zu tun haben, dass geglaubt wird, es wären schlicht Magie, und man sich deshalb abgewandt hat.

    Früher, in älteren Editionen, waren die Priester anderer Götter ohne karmale Kraft (einige sind es heute noch).

    Während in einem Tempel jeder die Gegenwart der Gottheit spüren kann, wird bei dne liturischen Wundenr nur ihre Manifestationen erwähnt, die jeder Kobold mit einem Auris Nais etc. nachahmen könnte ... oder ein X. den Amazoene eine Schwarze Göttin vergaukeln.

    Das Beispiel mit der simplen Illusion stammt aus der DSA-Frühzeit, aus einer Zeit, als Boroni noch Untote erheben konnten, und Priester Wunder wirkten, bei denen der SL bestimmte, ob und was passiert, als es keine Liturgien gab, als vieles der heutigen Setzungen noch gar nicht existierten - kurz, als der aventurische Hintergrund teils weniger ausgearbeitet war, und teils völlig anders.

    Mit heutigen Möglichkeiten kann man (und haben andere SL und auch ich getan) die Schwarze Rondra anders (magisch unterstützt) angehen als nur durch eine popelige Illusion, bei der eine Erscheinung sagt: "mach", und alle machten glücklich (was ich für sehr unglaubwürdig halte, da es zu wenig Grundlage bietet).


    Aber das jedes liturgisches Wirken mit einen Schild "Hier fließen KaP und du kannst genau sehen/hören/fühlen/schmecken von welchem Gott die sind" auftaucht ist mir persönlich zu profan.

    Nun, was als profan empfunden wird, wird sicherlich je nach Geschmack variieren.

    Ich für meinen Teil fände es zu profan, wenn ein Geweihter eine Liturgie wirkt, und keiner kriegt's mit abgesehen von einer unmittelbaren Liturgiewirkung (die je oft, je nach Liturgie, auch gar nicht zu bemerken ist - man nehme so etwas wie eine Initation, bzw. oder Kälbchensegen, oder derartiges), und Zuschauer glauben, es war der Magier, der daneben steht, oder gar, der sich irgendwo versteckt hält und den Geweihten unterstützen muss. Ich finde diese wechselnden, nie vorhersagbaren Begleiterscheinen und dieses Gefühl der Ordnung, sehr schön und stimmig.

    Wenn das Wirken von Geweihten direkt von umstehenden als göttliche Kräfte erkannt wird haben verdeckte Phex- und Namenlosgeweihte es aber plötzlich ziemlich schwierig.

    Tatsächlich denke ich, als meine persönliche Interpretation, dass solch geheim agierende Kulte da tatsächlich gesondert laufen. Wenn ein Phexerl seine Liturgien laut sprechen muss, ganz ohne andere Begleiterscheinungen, kommt er nicht unbedingt weit, das ist wahr. Daher haben wir es in unseren Gruppen so gehalten, dass die dann nicht so laut sprechen müssen und diese Begleiterscheinungen, die ja laut WdG (es steht wortwörtlich so auch im alten 3er KKO drin) tatsächlich belegbar sind, höchstens für den Geweihten selber bemerkbar sind. Üblicherweise legen aber die wenigsten Götter oder Kirchen wert auf Geheimhaltung.


    Das Wunder von Greifenfurt, das geht aus dem entsprechenden Artikel hervor, war für alle als solches erkennbar, und wurde nicht den anwesenden Kampfmagiern zugesprochen als magisches Ereignis. Nicht nur die Wirkung, sondern auch das Gesamtereignis trugen dazu bei.

    Gerade wenn eine Gottheit selber wirkt, wie in Beilunk, wird man das bestimmt anders als visuell oder auditiv bemerkbar sein - es ist ein Großes Wunder.

    Wie schon DGdsA von 1997, S. 30, festhielt: "Große Wunder sind genau das, was ihr Name sagt: Überirdische Ereignisse, die sich kein Aventurier erklären kann - außer durch die Macht einer Gottheit."

    Man stelle sich vor so ein Aventurischer Cavid Dopperfield läßt in einem Dorf von 500 Seelen kurz den Kornspeicher verschwinden und spricht dann einen Segen der Heiligen Peraine und preist ihre festen Äpfel... Jeder der anwesenden Bauern wird, wird glauben die Göttin selbst hätte den Kornspeicher entrückt... Wenn er dann noch Kornblumen aus seinem Hut zauebrt sind die ordnenden Begleiterscheinungen auch gleich da.

    In meinem Aventurien wäre das gemäß der zitierten Passagen aus WdG/KKO nicht so einfach, göttliches Wirken zu mimikrieren. Ganz davon zu schweigen, dass kein zwölfgöttergläubiger Gaukler oder Illusionist so etwas wagen würde, oder sich wenigstens bewusst sein sollte, was er sich da anmaßt und was die Konsequenzen sein werden.

  • Ja, nur wie viele Wunder erlebt ein normlaer Bauer außerhalb der großen Städten in seinem Leben?

    Vermutlich nur 2-3 der typischen Volkssegnungen ... und dann kennt er so viele wundersame Geschichten um ide 1. Dämonenschlacht, wo die Götter selbst einwirkten ... eines Tages wird sein Kind schwer Krank und er sucht verzwifelt den ganzen Tag nach einem Heilkruat, betet zu Peraine, und als er sich auf dme Heimweg macht, was findet er da nahe siner Hütte. Das gesuchte Kraut. Ein Wunder!

    (Ja, dies gehört zu den Beispielen, die bie DSA4 ähnlich genannt wurden. So gibt es neben dem Aberglaube und "zufällige" Wunder.)

    Regeltechnisch kann nur ein Geweihter das Göttliche erkennen und spüren, denn er steht mit der göttlichen Kraft in Verbindung (und so ähnlich steht's auch im Text.)

    Kein Zauberspruch kann das Göttliche oder ein Wunder erklären/analysieren etc. und damit auch nicht wirklich "erkennen".

    Pasiert den Sterblichen (u.a. in der Not) etwas unerwartetes Positives nennen sie es "Ein Wunder!", passiert hingegen etwas negatives, kann es nur "Schicksal" sein ... oder ist jedes leichtes Erdbeben ein Zeichen Ingerimms ...? Nein, wenn selbsat die Gottesdiener ihre Götter kaum richtig deuten können, wie soll dann ein normaler Sterblicher ein "echtes" Wunder als solches erkennen?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Möglichkeit, Wunder falsch deuten zu können, öffnet einem mehr Wege als sie verschließt. So mag beispielsweise etwa ein profanes Ereignis absichtlich als "Wunder" gedeutet werden.

    Nicht jeder Kult in Aventurien verfügt über karmale Unterstützung, aber irgendwie müssen sie Anhänger für Wyrmogog, den Ahnwurm gewinnen. Deshalb gräbt Sektenführer Balderich heimlich nach Würmern und verteilt sie des nächtens in den Betten seiner Anhänger. Wyrmogog, der Ahnwurm ist schließlich immer bei und in seinen Gefolgsleuten.

    Nicht jedes Wunder muss Ausmaße wie das von Beilunk haben. Gerade kleinere Wunder lassen sich wunderbar vortäuschen. Die plötzliche Wiederauferstehung eines Toten mag auch nur durch einen heimlich eingeflößten Heiltrank herrühren. Das bietet auch mehr Stoff für Konflikte innerhalb von Abenteuern.

    Das heißt aber nicht, dass karmale Magie sich in Form eines Sneaky Pete die ganze Zeit versteckt, man sollte sie schon erkennen können. Es geht nur nicht immer und überall.

  • Um die Anfangsfrage einmal aufzugreifen:

    Möglichkeiten - absolut keine - außer man fragt den Geweihten seine Vertrauens.

    Göttliches Wirken wahrnehmen - nach den Regeln schon, vom Hintergrund möglich ... im Spiel zweiflelhaft (typisch DSA).

    (Letztes gilt ebenso für die Rolle des Geweihten, Mal des Frevlers etc. Götterkunde ist nicht so das Ding bei DSA ;))

    (UNd will damit andeuten das ich auch Schatternkatzes Meinung teile ... aber nicht von der Umsetzung her.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (18. Juni 2019 um 23:57)

  • Der Waldmenschgefährte hat jedoch noch nie etwas von Rondra gehört, hat deswegen auch keine Erwartungshaltung aber wenn die Liturgie regeltechnische Werte verändert wird er davon genau so einen nutzen tragen (und vielleicht denken das er ja heute einen ausgesprochen guten Tag hat das er so kampfstark ist, vielleicht schiebt er es aber auch auf eine seiner Gottheiten die ihm heute besonders wohlgesonnen ist etc etc).

    Der Waldmenschengefährte ist ja nicht teil des Pantzheons... er profitiert doch nicht von Segnungen, Liturgien, etc.

    Tut er nicht? Wenn man keine Segnungen, Liturgien, etc. auf Wesen sprechen kann die nicht dem eigenen Pantheon angehören kann der Perainegeweihte der Gruppe also weder Elf noch Zwerg mit einem Heilsegen heilen?

    Ach warte mal, Neugeborene gehören ja noch keinem Pantheon an, der Geburtssegen dürfte also nicht gesprochen werden, bis dann mit ca. 12 durch die Zeremonie Initiation das Kind in die Glaubensgemeinschaft der 12en aufgenommen wird ... ach ne doch nicht, Zeremonie geht ja nicht, ist ja nicht das selbe Pantheon.

    Ich weiß nicht wie das in früheren Editionen war aber in DSA5 finde ich nichts das deine Aussage unterstützt und vom Spielgefühl her würde es einfach mehr Probleme verursachen als irgendwas zu erklären, siehe oben.

    Folgenden Absatz spricht in meinen Augen sogar in mehreren Punkten gegen deine Annahme.

    Zitat von Aventurisches Götterwirken S.71

    Als Makel wird eine Brandmarkung auf der Seele eines Kulturschaffenden bezeichnet. Wer einen Makel aufweist, wird allgemein als Makelsträger bezeichnet. Makel gibt es in unterschiedlichen Stufen, wobei die aventurischen Religionen den meisten Makelsträgern eine Buße zugestehen, um sich von ihrer Schuld reinzuwaschen. Einen Makel erleidet man üblicherweise, wenn man gegen die Gebote der Kirchen verstößt, was Auswirkungen auf die Gunst der Götter hat. Dabei ist es egal, welchem Pantheon der Makelsträger angehört: Auch Geweihte von Göttern anderer Pantheons haben meist Schwierigkeiten, nützliche Liturgien bei ihnen anzuwenden. Der Meister hat hierbei aber das letzte Wort.

    Auch Personen, die nicht Teil des Pantheons sind, können durch die Segnungen, Liturgien und Zeremonien eines beliebigen Geweihten zu Makelsträgern werden.

    Wenn ein Geweihter eines anderen Pantheon Probleme hat bei einem Makelträger Liturgien zu wirken heißt das doch das er es prinzipiell kann.

  • Ich dachte, sowas bei DSA 5 gelesen zu haben... hab mich schon gefragt, wie das mit Thorwalern gehen soll... die ja angebl. ein eingenes Pantheon haben und es dann abgetan mit: Die Jungs werden das sicher nicht zuende gedacht haben...

    Ich schau mal dass ich finde, was ich meine... und dann schreib ich die Quelle... dauert aber bis ich wieder zuhause bin.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich dachte, sowas bei DSA 5 gelesen zu haben... hab mich schon gefragt, wie das mit Thorwalern gehen soll... die ja angebl. ein eingenes Pantheon haben und es dann abgetan mit: Die Jungs werden das sicher nicht zuende gedacht haben...

    Ich schau mal dass ich finde, was ich meine... und dann schreib ich die Quelle... dauert aber bis ich wieder zuhause bin.

    Gerne, das interessiert mich jetzt.

    Der Schwafnirgeweihte hat als Pantheon in aventurisches Götterwirken 1 auch die 12G stehen und im Grunde steht hinten dran ja auch die selbe Mannschaft, allein die Gläubigen setzen ihre Prioritäten da ein wenig anders.

    Mit der selben Ansicht und dem Wissen das Ingerimm und Angrosch die selbe Entität sind wäre auch der Zwerg den 12G Pantheon zuzurechnen. Im AvG1 gab es auch einen Infokasten zu verschiedenen Pantheons aber ich bin grade leider auf Schicht und kann nicht nachgucken.

    Hat hier jemand die RSF der Flusslande? Da soll der Angroschgeweihte soweit ich weiß ja auch vorkommen.

  • In Flusslande ist kein Regeltechnischer Angrosch-Geweihter drin. Es wird nur hier und da mal im Fließtext erwähnt, dass die Menschen Ingerimm von den Zwergen haben o.ä.

    Bei den Pantheons werden das 12G (inkl. Halbgötter), das Thorwalsche (u.a. Swafnir, Ifirn, Travia, aber auch alte Götter), der Namenlose und das Rikscha Pantheon erwähnt. (S. 67)

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik